Zahnarzt (Implantologe) entnimmt Knochenmark?
Nach dem Totalverlust meiner Zähne habe ich mich für die Versorgung mit Implantaten entschieden. Für die Implantate in der Nähe der Kiefernhöhle muss der Kieferknochen aufgebaut werden. Das Knochenersatzmaterial wird an die betreffende Stelle verbracht, es wird durchblutet und verheilt mit dem Knochen und dem Gewebe (lt. Zahnarzt und Internet-Ratgeber). Der Implantologe hat mir gestern im Beratungsgespräch mitgeteilt, dass er bei mir eine Knochenmarkentnahme plant (wäre ja nur ein Nadelstich!?), um die Kiefernhöhlenimplantate damit zu versorgen. Reicht nicht die einfache Versorgung mit Knochenersatzmaterial? Darf oder sollte ein Zahnmediziner überhaupt Knochenmark mit der Knochenmarkspritze entnehmen dürfen? Ist das notwendig bzw. welche Risiken bestehen? Wunden und Verletzungen verheilen bei mir sehr schnell und gut, ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol und nehme keine Medikamente ein (ab und zu mal eine Schmerztablette). Ich bin Mitte 50.
AW: Zahnarzt (Implantologe) entnimmt Knochenmark?
Hallo Nachtigal,
ich hab ein Implantat, bei dem auch zuvor ein Knochenaufbau notwendig war. Mir hat der Kieferchirurg vorher allerdings nur Blut abgenommen, von dem er wohl etwas mit der künstlichen Knochenmasse vermischt hat, um die eigene Knochenbildung anzuregen.
Aber es gibt auch Methoden mit eigenem Knochenmaterial, z.B. aus dem Beckenkamm. Ich vermute, dass dein Zahnarzt (?) so etwas meint. Bist du bei einem Kieferchirurgen (MKG = Mund- Kiefer-Gesicht)? Die müssen sowohl ein komplettes Medizinstudium, wie auch Zahnmedizin absolviert haben, dazu noch eine Zusatzausbildung. Oralchirurgen sind dagegen wohl "nur" weitergebildete Zahnärzte, aber auch die sollten für solche Eingriffe ihr Handwerk verstehen.
AW: Zahnarzt (Implantologe) entnimmt Knochenmark?
Hallo Malu,
vielen Dank für deine Antwort. Der bei dir vorgenommene Behandlungsablauf ist nachvollziehbar und ich finde ihn angemessen. Die Entnahme von Knochnmark ist eine eigene OP mit Vollnarkose. Bei der Implantat-OP kommt auch nur eine Vollnarkose in Frage (Lokalanästhesie wirkt nicht zuverlässig). Mir geht es nicht direkt um die Ausbildung des Implantologen, sondern um die Verhältnismäßigkeit (eine weitere OP), wenn auch eine andere Möglichkeit (z.B. wie bei dir) besteht.
AW: Zahnarzt (Implantologe) entnimmt Knochenmark?
Hallo Nachtigall,
bei mir war es auch nur ein Zahn, oben der 6er, letzter Zahn der sonst kompletten Reihe.
Da wurde der Knochenaufbau und das Implantat (sog. Sinuslift) in einer Sitzung mit örtlicher Betäubung gemacht, .
Infos findest du hier:
ein Implantat ist sicherer Zahnersatz - Berliner Implantatzentrum BIZ
Unter "Knochenaufbau" findest du auch Infos, wenn der Bereich größer ist, was ich bei dir vermute. Da geht es auch um Knochenentnahme.