Bakterienprobleme nach Langzeitkatheterisierung

Hallo!

Bin dem Tod von der Schippe gesprungen und nun Pflegefall und hatte von 2011 bis 2014 einen Blasenkatheter durch die Harnröhre. Man sagte mir damals dies sei kein Problem und ich sollte wegen der Pflege den Katheter behalten. In 2013 wurde im Krankenhaus zum erstenmal Befall mit Pseudomonas Aeruginosa festgestellt. Ich hatte auch in der Zwischenzeit verschiedene Infekte durch e.coli, ESBL ..., die aber immer behandelt werden konnten. Ich bin letztes Jahr in ein anderes Bundesland gezogen und habe neue Ärzte. Nachdem ich einmal eklatante Schwierigkeiten mit dem Katheter hatte, habe ich seit 6 Monaten keinen mehr, allerdings nun auch keinen Arzt mehr, der versucht meine Bakterien zu beseitigen, wobei ja nun die Chance gegeben wäre, dass ich die auch mal loswerde.

Ich habe einen Immunmangel und:

2001 Urosepsis mit zwangsweiser Entfernung einer Niere
2011 Sepsiszustände mit Versagen der nur noch einen Niere im künstlichen Koma, nach Schlaganfall und deswegen auch Dialysepflicht

Meine letzten Befunde von vor ein paar Wochen:

1. Pseudomonas aeruginosa Keimzahl > 100.000, multiresistent, mit 1 Antibiotikum ambulant behandelbar
2. e.coli Keimzahl > 100.000, multiresistent, mit mehreren Antibiotika ambulant behandelbar
3. Candida glabrata Keimzahl 10.000, ?
4. Flora des äußeren Genitales, ?

Position 3 und 4 sind seit letzter Katheterurinentnahme beim Urologen neu hinzugekommen. Außerdem habe ich sehr viele Leukozyten im Urin.
Habe seitdem, seitens Krankenhaus an einem Wochenende, Antibiotika gegen e.coli bekommen und versuche nun seit 2 Wochen eine Kontrolluntersuchung beim Urologen einzuleiten (war vom Krankenhaus so empfohlen und ist vor meinem Umzug auch immer so gemacht worden). Mein Urologe meinte bisher, es würde keinen Sinn machen nur ein Bakterium zu behandeln, wenn dann soll das im Krankenhaus gemacht werden und dann mit Antibiotika, die man per Infusion verabreicht. Das Krankenhaus erklärt sich hierzu aber nicht bereit. Mein Urologe anscheinend ja nun auch nicht zur Nachuntersuchung. Wir sollen immer Fieber messen, wenn Fieber auftritt sofort ins Krankenhaus.

Meine Fragen:

1. Was passiert wenn das unbehandelt bleibt mit meiner Blase.


Antworten:

1. Krankenhaus: fragen Sie den Urologen
2. Urologe: keine Antwort
3. Google: Krebs, Schrumpfblase, Nierenbeckenentzündung, Nierenversagen

Meine Beschwerden schon seit längerem immer wieder mal:

1. Schmerzen beim Wasserlassen
2. Schmerzen nach dem Wasserlassen

Manchmal gehen die Schmerzen weg, nach Antibiotikaeinnahme werden die immer besser.

Ich will die Bakterien loswerden, bevor mir nochmal was Schlimmes zustößt! Was kann ich da tun? Zur Not würden ich Geld sparen und mich privat behandeln lassen, im In- oder Ausland, wo ich stationär behandelt werde, bis die Bakterien weg sind. Ist so was möglich, erfolgversprechend und wohin muss ich mich da wenden?


MfG

Hallo Do63,
Ich würde Dir empfehlen, mit dem Dialysearzt zu sprechen. Eine i. v. Gabe von Antibiotika macht nur direkt nach der Dialyse einen Sinn. Ansonsten wird das Antibiotikum wieder rausdialysiert, und direkt im Anschluss an die Dialyse hättest Du ja noch die Dialysenadeln liegen. Wir haben das immer so gemacht, auch bei stationären Patienten.
LG gisie

Danke für die Antwort! Die Dialysepflicht bestand nur während des künstlichen Komas.

Hallo!

Ich bin nun einmal blind mit Antibiotika per Infusion behandelt worden, weil die Schmerzen immer schlimmer wurden. Keine Urinuntersuchung beim Eintreffen im Krankenhaus, Keine nach Behandlung. Nach 10 Tagen wurde ich entlassen. Dann habe ich 4 Tage später Blut (geronnen) im Urin gehabt und wieder diese Schmerzen, nun aber mit Schmerzen ausstrahlend in den Rücken und Nierenbecken. Bin dann mit Befund (keine Bakterien im Urin) ins Krankenhaus gekommen. Dort kein mikrobiologisches Ergebnis erhalten Urin wurde aber abgenommen. Niere wurde gespült und 3 Tage später mit gespritztem Schmerzmittel wurde ich entlassen. Diagnose: Nierenbeckenentzündung ohne pathogene Keime laut Brief. Am nächsten Tag zuhause wieder diese Schmerzen. Arzt im Notdienst kam und hat ein Antibiotikum verschrieben. Nun habe ich erstmal eine Besserung, zurzeit keine Schmerzen. Also offenbar doch Bakterien vorhanden mit Entzündung. Warum werde ich dann erst entlassen, mit der Diagnose keine Bakterien? Gibt es Urologen, die heutzutage noch helfen? Seit einem halben Jahr kämpfe ich um eine ordentliche Behandlung, aber Fehlanzeige. Wer kann mir dazu was sagen oder raten? Dass ich einen anderen Arzt suchen sollte, weiß ich schon. Will auch nicht, dass das ganze chronisch wird. Ist meine erste Nierenbeckenentzündung, wegen nicht ausreichender Behandlung.

FG