Blasenentleerungsprobleme nach Entbindung

Hallo zusammen!
Seit der Geburt meines Sohnes vor ca. 5 Monaten (vaginale Geburt ohne Hilfsmittel) habe ich Probleme bei der Blasenentleerung.
Die ersten Wochen ging es nur ganz schwer. Mittlerweile ist es zwar besser geworden, aber leider noch nicht wieder in Ordnung.
Oft brauche ich viel Druck zur Blasenentleerung, manchmal ist der Strahl sehr dünn oder er wird während des Urinierens dünner (als ob man den Urin durch ein kleines Loch pressen wollte). Manchmal ist es auch ganz normal. Ich mache mir mittlerweile große Sorgen dass es nicht besser wird. Ich war auch schon bei einigen Ärzten.
Restharn habe ich zum Glück nicht, eine starke Senkung wurde auch ausgeschlossen. Es wird vermutet, dass Blasennerven beschädigt wurden. Nun meine Fragen:
1. Ist die Chance groß, dass die Nerven nachwachsen? Wie lange dauert das?
2. Ist bei einer Nervenschädigung nicht eher mit einem schwachen statt mit einem dünnen Harnstrahl zu rechnen?
3. Wie testet man, ob Nerven beschädigt wurden? (Bislang wurde nur Ultraschall gemacht).
4. Kann es denn sein, dass die Beschwerden von meiner leichten Scheidensenkung kommen und das im Ultraschall bei mehreren Spezialisten übersehen wurde (evtl. durch Lage auf dem Gynstuhl)? (Ich kenne die gleichen Symptome nämlich, wenn ich mit einem Tampon uriniere.)
5. Kann auch die Blasenmuskulatur geschwächt sein?
6. Fühlt sich der Strahl vielleicht nur anders an, weil die Scheide manchmal klafft oder aufgrund des Hormonmangels in der Stillzeit?
7. Können solche Beschwerden auch durch die Psyche verursacht sein, weil ich oft darauf achte und mir Sorgen mache?
Über eine Antwort von Leidensgenossen oder Experten würde ich mich sehr freuen.

Hallo,
1. Es kann sich durchaus um eine Irritation der Blasennerven bzw. eher der Muskulatur handeln, dies kann mehrere Monate andauern. Im Regelfall erhohlt sich die Muskulatur von alleine.
2. Bei einer Nervenschädigung des Schließmuskels würde es eher zum unwillkürlichen Harnabgang kommen - deshalb glaube ich nicht, dass die Nerven geschädigt sind.
3. Am Besten würde man eine urodynamische Untersuchung machen. Das macht der Urologe oder auch Gynäkologen die für Inkontinenz speziell ausgebildet sind und auch das Equipment haben. Das kann man telefonisch erfragen bevor man einen Termin macht.
4. Das vermute ich ganz stark!
5. Kann sein - würde man bei der Urodynamik erkennen. Im Moment denke ich, dass das noch nicht der Fall ist. Wird die Ursache jedoch nicht behoben, kann es zu "Ermüdungserscheinungen" der Blasenmuskulatur kommen. Das ist jedoch ein langer Prozess.
6. Scheide klafft? Doch eine starke Senkung? Die Formulierung verstehe ich nicht.
In der Stillzeit herrscht kein Hormonmangel, es werden nur zusätzliche, andere Hormone produziert.
7. Die Psyche hat mit Blasenentleerungsstörungen nichts zu tun.

Mein Rat: Ich würde zu einem Urologen gehen und dort eine genaue Diagnostik betreiben lassen.
LG gisie