AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Ullirieke,
mein Vater (71) hat ebenfalls Prostatakrebs und hat auch denselben Katheter wie dein Daddy. Bei ihm wurden mehrere Spülungen durchgeführt, die dann auch jede Meneg Blut im Harn zur Folge hatten. Es ist tatsächlich richtig, das es dabei über einen längeren zeitraum zu Blutungen kommt. Mein dad hat aber zwischendurch eine Blutkonserve bekommen, hab aber keine Ahnung ob die wegen des Blutes im urin war oder wegen was anderem.
Ich würde mich da nochmal mit den Ärzten unterhalten an deiner Stelle. Das mit dem Blut ist auf jeden Fall normal. Aber das ihm schwindelig wird, würde ich auf jeden Fall abklären lassen. Das hatte mein Dad nicht. Kann ja auch sein das es eine andere Ursache hat als den Blutverlust.
Ist bei deinem Dad auch Knochenkrebs festgestellt worden? Laut Aussage des Arztes sind die Knochen bei Prostatakrebs erste Anlaufstelle für Metastasen. Die sind bei meinem Vater schon durch die Wirbelsäule gwandert und auch schon in der Schulter. Er hat auch sehr dünne, fast poröse Knochen und bekommt dagegen ein Mittel Namens Foca Vance, das die Knochen stärken soll, da sie sonst leicht brechen.
Du solltest da unbedingt mal nachhaken bei den Ärzten. Will dir da keine Panik machen aber sicher is sicher!
Liebe Grüße und alles gute
Andi
AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Andi,
schönen Dank für die Antwort.
Anfang letzten Jahres wurden im Becken Metastasen festgestellt. Da ist er dann mehrfach bestraht worden. Danach wurde das vom Arzt nicht weiter geprüft, ob er woanders auch Metastasen hat.
Wegen des Schwindels wurden der Blutdruck und -werte schon geprüft. Waren soweit i.O. Ich glaube er hatte u.a nur Eisenmangel (meine Mutter geht mit ihm immer zum Arzt also habe ich die Infos nur aus 2. Hand).
Liebe Grüße
Ullirieke
AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Ullirieke,
also das finde ich sehr nachlässig das die Ärzte nicht weiter prüfen, ob er noch weitere Metastasen hat. Ich empfehle dringend, das weiter abklären zu lassen denn bei meinem Dad ist das ganze recht schnell gewandert. In Woche 6 seines Krankenhausaufenthalts hiess es noch, das der Krebs bis zur Schulter in die Knochen gewandert sei. Zwei Wochen später fand man eine leichte Metastasenbildung in der Lunge, die zuvor bei derselben Untersuchung nicht festgestellt wqorden war.
Bekommt dein Vater denn Flutamid um den Krebs zu verlangsamen?
Er soll aufpassen, was die Konsistenz der Knochen angeht. Sie werden sehr schnell brüchig. Wende dich bitte nochmal an einen Arzt. Die sollen die Knochen überprüfen, wie weit der Krebs gewandert ist.
Viele Grüße
Andi
AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Andi,
ich weiß jetzt nicht, ob das Flutamid ist, aber er bekommt die 3-Monats-Hormonspritze. Meine Mutter wird nochmals den Arzt aufsuchen.
Wie lange ist dein Vater schon krank?
Liebe Grüße
Ullirieke
AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Ullirieke,
Das genaue Datum kann man nicht sagen aber festgestellt wurde es im Feb 07! Die Ärzte sagten aber auch das er es schon seit über einem jahr haben kann und es ist nur nicht festgestellt worden.
Die Hormonspritze hat dieselbe Wirkung wie Flutamid, soweit ich weiss! Zusätzlich dazu bekommt er aber Foca Vance einmal die Woche damit seine Knochen wieder stärker werden.
Viele Grüße
Andi
AW: Blut im Kathederbeutel
Blut im Katheterbeutel ist - bedingt normal.
Bei lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom (PCa) bzw. bei sogar skelettmetastasiertem PCa kann es durch das nicht organbegrenzte, chaotische Wachtum des Krebses, das auch zu einem Mehreisprossen von Blutgefäßen führt und die zugleich auch von den Tumorzellen "angefressen" werden können, zu einer Blutungsneigung der Prostata und damit zu Blut im Urin führen.
Dies ist solange tolerabel als dass es keine sekundären Folgen bedingt, als da wären:
Eine Bluttamponade der Harnblase und damit die Unfähigkeit des Patienten, Wasser zu lassen bzw. Nierenaufstau, weil die Niere nicht abfließen kann.
Harnwegsinfekte, weil Blut ein guter Nährboden für Keime ist.
Blutverluste, die zu einem spürbaren/symptomatischen (z.B. Schwindel) Blutmangel führen bzw. überhaupt deutliche Erniedrigungen des roten Blutfarbstoffs (Hb), da deutliche chronische Hb-Erniedrigungen nicht nur die Lebensqualität des Patienten vermindern, sondern auch die Lebensdauer reduzieren können, was in Studien gezeigt werden konnte.
Insgesamt muß man aber sagen, dass durch die von euch genannten Therpiemaßnahmen zwar keine endgültige Heilung des Krebses möglich ist, jedoch normalerweise ein jahrelang weitgehend beschwerdearmes, lebenswertes Leben trotz der Krebserkrankung möglich ist, da der Prostatakrebs von Natur aus nur langsam fortschreitet und medikamentös im Wachstum gut zu hemmen ist.
Ich empfehle also unbedingt eine engmaschige Betreuung eurer Väter durch den Urologen eures Vertrauens,
grüßchen, logiker :)
AW: Blut im Kathederbeutel
Hallo Urologiker,
vielen Dank für die Infos.
Ich hätte gerne einmal deine Meinung dazu gehört, ob man die Prostata entfernen lassen sollte oder nicht.
Liebe Grüße
Ullirieke
AW: Blut im Kathederbeutel
Das kann ich klar per Fernmeinung nicht entscheiden bzw. sagen, da mir einige Informationen schlicht nicht vorliegen.
Allerdings macht es bei Vorliegen von Knochenmetastasen kaum Sinn, die Prostata zu entfernen, da der Krebs die Prostata bereits verlassen hat.
AW: Blut im Kathederbeutel
Das haben wir nicht gewusst. Nochmal besten Dank.
LG
Ullirieke