Bougierung oder Schlitzung bei Meatusstenose

Guten Tag

ich bin 39 Jahre und bei mir nach einpaar Mal Harnwegsinfektionen wurde eine Blasenspiegelung gemacht.Der Urologe hat eine meatusstenose(Verengung der Mündung der Harnröhre) festgestellt.Und wurde einen Termin für die OP vereinbart.Ich war dann bei anderem Urologen um eine Zweitmeinung abzuholen.Der zweit Urologe hält nichts von der OP,weil danach eine Narbe entstehen könnte und was ein neue OP verlangen könnte und hat mir eine Dehnung der Harnröhre(Bougierung) empfohlen.
Jetzt bin ich richtig ratlos .Welche Methode ist besser.Ist die Bougierung schmerzhaft(Wenn der Katheter in die Harnröhre rein geht)?Könnte es nach er Schlitzung Komplikationen auftreten?Z.B die Stelle wieder eng wird.

Vielen Dank für die Antwort im Voraus

LG

Hallo Jasmina
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Beim Bougieren kommt es zu keiner anhaltenden Erweiterung der Harnroehrenmuendung. Durch das mehrmalige Einbringen eines Katheters bzw. eines Bougierungsstiftes kann es zu vermehrten Blaseninfektionen kommen.
Nach einer Schlitzung wird aber auch bougiert um eben eine Verengung durch Narben vorzubeugen.
Mein Chef hat bei Frauen beide Methoden nicht angewandt, sondern die Muendung eingeschnitten und die entstandenen Lappen zur Seite angenäht, natürlich unter Narkose.
Lg gisie

Hallo gisie,

danke für deine Antwort. Mein Urologe hat auch vom Schneiden und Nähen gesprochen,meine Hausarzt sagte mir: Das heißt Schlitzung,aber jetzt lese ich dass es anders ist.Ich habe noch eine Frage,bei mir tropft etwas Urin ohne Kontrolle seit 20 Jahren ,wenn jetzt die Mündung der Harnröhre durch die OP breiter wird,könnte es sein, dass es mehr tropft,sodasss ich Binden benuzten soll?

LG und schönen Tag noch
yasmina

Hallo yasmina,
der Harnverlust wird durch diese OP normalerweise nicht schlimmer, weil der Schließmuskel direkt an der Blase ist, also nicht außen wo - wie auch immer - operiert wird.
Man kann aber auch bei Harnverlust helfen. Eigentlich bist Du da ja schon an der richtigen Stelle. Man müsste erst mal abklären, wodurch der Harnverlust eintritt. Da gibt es vereinfacht gesagt zwei verschiedene Ursachen. Bei Frauen spielt da oft schlaffes Bindegewebe eine Rolle, evtl. auch schwere Geburten. Dann verliert man z.B. beim Husten, Nießen oder Heben Urin. Wenn dem so ist, kann man das operieren. Du kannst es aber auch mit Beckenbodengymnastik versuchen - hat schon manchen Damen geholften. Oder ein ganz alter Tip: wenn Du einen Tampon in die Vagina einführst, wird die Harnröhre nach oben gehalten. Dadurch verändert sich der Winkel von Blase zu Harnröhre und der Schließmuskel hat dadurch nicht so viel Druck auszuhalten. Probiers.
Wenn das nicht die Ursache ist, dann solltest Du wirklich mit dem Urologen reden. Das ist dann ein Problem des Blasenmuskels oder von Nervensträngen. Das sollte dann abgeklärt werden.
LG gisie

Hallo gisie,
ich hatte Termin zur OP,wurde aber nicht gemacht.Der Narkosearzt hat es abgelehnt,mir in der Praxis Narkose zu geben,weil ich Herzrasen habe.Es sollte ein Überwachunssystem geben,sagte er und so habe ich eine Überweisung für die OP im Krankenhaus bekommen.
Meine Fraage,der Urologe hat im Bericht so geschrieben,Bouge 18 Charr.Was bedeutet das?die Harnröhremündung ist sehr eng oder nur etwas?Wäre eine OP unbedingt notwendig?Oder kann ich weiter so ohne OP?

für deine Hilfe bin sehr dankbar
yasmina

Hallo yasmina,
Die normale weibliche Harnröhre hat eine Weite von 20 - 24 Ch. Also ist die Deine nur etwas zu eng. Die OP Indikation kommt auf Dein Beschwerdebild drauf an. Eine mögliche Indikation ist z.B.. häufiger Harnwegsinfekt, möglicherweise sogar aufsteigend zur Niere. Ich selbst habe Ch 14, mein frueherer Chef wollte schon vor 20 Jahren eine Schlitzung durchführen. Ich wollte nicht, durch vieles Trinken habe ich die Infekte in den Griff bekommen.
LG gisie

Liebe gisie,
vielen Dank für deine immer hilfreiche Antwort.Jetzt weiß ich geanauer,was ich machen soll und kann ich besser überlegen.

Ich wünsche dir und allen Forummitgliedern ein schönes Wochenende

LG
yasmina