diabetische Zystopathie-Selbst-Kathederisierung ???
Hallo Ihr Lieben,
es geht um folgenden Fall:
Junger Mann (25) ist seit fast 20 Jahren Diabetiker Typ I.
Es wurden bereits diabetische Spätschäden festgestellt; eine diabetische Retinopathie wird gerade behandelt.
Gestern erhielt er eine weitere Hiobs-Botschaft nach einer urologischen Untersuchung in der hiesigen Klinik. Durch eine Blasenentleerungsstörung verbleibt Restharn in der Blase und es sei eine 4-6-malige tägliche Blasenentleerung mittels Katheder notwendig, da sonst die Nieren geschädigt würden, was unweigerlich zur Dialyse führen würde. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um eine diabetische Zystopathie handelt.
Der junge Mann ist fix und fertig und dabei seinen Lebensmut zu verlieren.
Meine Frage hier:
Kennt irgend jemand Alternativen zur Kathederisierung oder kann von erfolgreichen Behandlungen oder OP's berichten ???
Für Eure Antworten bedanke ich mich ganz herzlich im voraus !
Liebe Grüße
Ina-Elena
AW: diabetische Zystopathie-Selbst-Kathederisierung ???
Hallo,
klingt nach einen ungewöhnlich schweren Fall, allerdings ist ein mit 5 Jahren aufgetretener Diabetes recht selten - und Spätkomplikationen mit 25 auch. Dennoch - wenn er in urologischer Behandlung ist und festgestellt wurde, dass eine medikamentöse Therapie nicht hilft, dann ist der Selbstkatheterismus die beste Alternative zur Blasenentleerung.
Gruss, logiker
AW: diabetische Zystopathie-Selbst-Kathederisierung ???
Hallo lieber Logiker,
nun, so selten ist ein Diabetes Typ I im Kindesalter nicht, man spricht ja auch vom juvenilen Diabetes. Hier ist dieser durch eine Virus-Erkrankung, Pfeiffer'sches Drüsenfieber mit dem Eppstein-Barr-Virus, aufgetreten. Und nach 20 Jahren Diabetes sind leider sehr oft schon Spätschäden vorhanden.
Hier in diesem Fall ist es leider sehr traurig, wenn man die Vitae des jungen Mannes kennt, auf die ich nicht weiter eingehen möchte.
Die Behandlung seiner diabetischen Retinopathie - es waren nur noch 10% und 20% Sehkraft vorhanden - ist, so wie es scheint, erfolgreich verlaufen. Hierdurch hat er wieder Lebensmut gesammelt und jetzt kommt die neue Hiobsbotschaft.
Ein Leben, das täglich durch Blutzuckermessungen, Insulin-Injektionen und jetzt auch noch durch mehrere Kathederisierungen bestimmt wird, ist das für einen 25-Jährigen lebenswert ???
Wenn man ihm wenigstens die Kathederisierungen ersparen könnte. Gibt es wirklich keine Alternative ???
Lieben Gruß
Ina-Elena