ESWL erfolglos und Nierenspiegelung mit Teilerfolg

Hallo zusammen,

ich schleppe mich seit nun gut 5 Wochen mit einem Nierenstein durch die Gegend, der in seiner Ursprungsform 8x3mm war und nicht ausgeschieden werden konnte und mir eine Woche tierische Schmerzen bereitete (mein insgesamt sechster Stein und die anderen kamen alle natürlich raus)
Ich bekam eine Schiene und es sollte am Anfang dieser Woche mit einer ESWL begonnen werden. Hierfür war der Stein aber nicht gut genug sichtbar und es wurde eine Nierenspiegelung gemacht und eine neue Schiene gelegt.
Zuerst hieß es, dass der Stein zu Grieß zerkleinert wurde und heute war auf dem Röntgenbild dann doch noch ein 4mm großer Stein zu sehen.
Laut Arzt kann es sein, dass sich der Stein in den nächsten Tagen noch weiter "auflöst" bzw. zerbricht und Ende nächster Woche soll dann mein Urologe entscheiden, ob nun die Schiene raus kommt (und der Stein auf natürlichem Wege hinterher) oder nochmals eine ESWL versucht werden soll.
Ich suche nun einfach einen Rat oder Personen, die ähnliche Erfahrungen hatten oder haben und mir diesbezüglich Tipps geben können. Bin im Moment einfach verunsichert, dass überhaupt noch ein Stein da ist.
Eine weitere Frage wäre, ob es Männer gibt, die mir ihre Erfahrung über eine Entfernung der Schiene mit örtlicher Betäubung mitteilen können.

Hallo,
es ist richtig, der Stein kann noch zerbröseln und abgehen. Betonung liegt auf kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einer ESWL noch Restkonkremente vorhanden sind.
Eine liegende Schiene verhindert auf jeden Fall eine Stauungsniere auch wenn der Stein in den Harnleiter rutscht. Ich würde sie mir vorerst nicht ziehen lassen. Der Stein muss auf jeden Fall raus, ob über eine OP oder auf natürliche Weise.
Wurde die HL-Schiene in Narkose gelegt?
Auch bei Männern kann man sie in örtlicher Betäubung legen sowie auch entfernen. Man(n) kann das schon aushalten, sehr angenehm ist es jedoch nicht.
LG gisie

Hallo Gisie,

danke für die Antwort. Also die beiden Schienen sind unter Vollnarkose gelegt worden. Die Ärzte meinten, dass das Entfernen weitaus unproblematischer wäre und auch eine örtliche Betäubung reicht.
Ende der nächsten Woche soll eben ein Röntgenbild gemacht werden und danach entschieden, wie vorgegangen wird.
Sollte der Stein die Größe behalten, wäre durch das Entfernen der Schiene und den dadurch geweiteten Harnleiter ein Abgang möglich.Ich würde nur gerne weitere Schmerzen und Schwierigkeiten vermeiden oder das sich der Stein nun auch wieder fest setzt.
Bei mir sitzt gerade leider eine große Portion Frust hinter allem, ;-)

Hallo,
den Frust kann ich schon verstehen.
Bei uns in der Urologie würde in solch einem Fall die Schiene bestimmt nicht entfernt werden. Wenn der Stein abgangsfähig ist, dann rutscht er auch an der Schiene entlang, eine Stauungsniere wird verhindert und damit auch die Gefahr einer Sepsis. Es wäre auch weit weniger schmerzhaft, denn nicht nur das Gebären des Steines führt zu Schmerzen sondern eben auch der Stau in der Niere. So eine Schiene kann ruhig 4 - 6 Wochen liegen bleiben, vorausgesetzt sie verstopft nicht.
Aber die Meinungen der Fachärzte gehen da halt auch auseinander. Ich würde sie mir jetzt nicht ziehen lassen.
LG gisie

Ich werde einfach Ende der Woche mit meinem Urologen sprechen und dann soll er mir eine gute Empfehlung aussprechen. Sollte der Stein seine Größe behalten haben, werde ich mich wohl auf eine weitere ESWL einlassen müssen.

Hallo,

nun mal ein kleines Update. Ich war gestern beim Urologen und der Stein scheint noch ein wenig kleiner geworden zu sein (ca. 3.2mm), wobei dies erst nächste Woche Montag beim röntgen zu 100% gesagt werden kann.
Ich habe seit dem Eingriff am Freitag das Problem, dass mein Penis teilweise extremst druckempfindlich ist und auch schmerzt, wenn ich Urin einen Moment zurück halte. Liegt dies auch noch am Eingriff? Als damals nur die Schiene gelegt wurden, hatte ich dieses Problem nicht.

Hallo,
das kann schon noch vom Eingriff kommen. Da es aber erst jetzt auftritt, wird es wohl eher eine Harnröhrenentzündung sein. Du solltest unbedingt viel trinken! Wenn es nicht besser wird, musst Du zum Arzt und den Urin untersuchen lassen.
LG gisie

Hallo,

letzte Woche Freitag wurde in einem anderen Krankenhaus die ESWL durchgeführt. Das eingesetzte Gerät gibt es momentan wohl nur in einer einstelligen Stückzahl in Deutschland.
Nach der Behandlung waren nur noch winzige Stücke zu sehen und diese kamen dann Freitag und Samstag auch endlich raus...was für ein Glücksgefühl.
Mittwoch kommt dann noch eine Nachuntersuchung beim Urologen, der auch die Schiene entfernen wird, wenn nichts dagegen spricht.
Ein wenig nervös bin ich deswegen schon aber danach habe ich dann hoffentlich erstmal meine Ruhe. Die Steinsplitter werde ich abgeben, damit diese untersucht werden können und ich habe mir seit dem Beginn meines aktuten Leidens angewöhnt drei Liter Wasser am Tag zu trinken.
Sollte mich nochmals ein ähnliches Leiden erwischen, werde ich direkt zur zweiten Klinik gehen, da die ESWL hier ambulant durchgeführt wird, die Technik ein bisschen besser zu sein scheint und kein längerer Krankenhaus-Aufenthalt erforderlich ist.