hallo,
ich habe seit gut anderthalb jahren nun schon folgendes problem:
angefangen hat das alles sehr schleichend, irgendwann wurde es mir aber bewusster, nachdem sich das ganze irgendwann stärker bemerkbar gemacht hat - ich muss zum pinkeln sehr häufig den weg zur toilette antreten, je nachdem wieviel ich am tag trinke kann das schonmal ca alle 15min so sein. das ist jedoch allgemein nicht hauptsächlich davon beeinflusst wieviel flüssigkeit ich zu mir nehme, meist erhöhen sich die strecken am tag dann einfach nur, in denen ich oft aufs klo muss.
das harndranggefühl entwickelt sich recht plötzlich und sobald ich es auch nur ein wenig spüre, kann ich mir sicher sein in den nächsten 5-10min spätestens unbedingt auf toilette gehen zu müssen, da das gefühl ansonsten extrem störend und im endeffekt auch sehr schmerzlich wird. die menge des urins ist aber in keinerlei verhältnis zum erwähnten starken drang. fast immer nur ziemlich wenig urin verteilt auf relativ viele toilettengänge. unterschiede in der menge treten nur abends (weniger) und morgens (mehr) auf. zu 90% ist es wenn man nachmisst wirklich durchgehend nahezu exakt derselbe wert, mehr dazu später.
bei mir dauert es schonmal gut 30-60min, bis ich abends nachdem ich mich hingelegt habe, einschlafe, das ist unabhängig von meinem harnproblem. allerdings spielt dieses dann oft mit ein, da es sehr oft so ist, in angegebenem zeitraum noch 1-2x pinkeln gehen zu müssen, danach bin ich wieder mehr oder weniger wach, und brauche dementsprechend wieder eine weile länger, bis ich schlafe, was auf dauer sehr störend ist. auch beim geschlechtsverkehr behindert es mich ab und an, wenn ich unverhofft vorher nochmal auf toilette muss bzw der drang sehr schnell so stark wird, sodass erektionen schon eher schmerzlich werden, bzw. dadurch teilweise auch gehemmt werden, was mich natürlich auch ziemlich belastet.
morgens bin ich mittlerweile dazu übergegangen, nach dem aufstehen nichts bzw kaum etwas zu trinken bis ca mittags, wobei ich dann auch in dieser zeitspanne nur 0-1x auf klo muss. aber wenig trinken ist natürlich auch alles andere als eine vernünftige lösung, vor allem wenn man abends weggeht, und sich wenn man das ein oder andere bier trinkt theoretisch direkt vor der toilette parken kann, dann pinkelt man, wie gesagt nicht wirklich viel bzw. nicht bis die blase auch entleert ist, kommt an einem punkt an wo man wirklich glaubt alles ist raus, hat auch für 5-10min das gefühl, und dann plötzlich muss man wieder total dringend..
der harnstrahl hat seit ich das mit mir rumschleppe auch insofern verändert, dass recht viel druck einfach weggefallen ist, d.h. urin tritt ziemlich drucklos aus, es reicht gerade noch sodass ich nicht permanent ans sitzpinkeln gebunden. dazu muss ich noch sagen, dass ich, je öfter ich auf toilette muss, ohne zwischen den gängen weitere flüssigkeit zu mir zu nehmen, es oft immer schwerer wird, den urin der merklich drückt (und das druckgefühl ist in diesem fall auch nicht schwächer als sonst) auch herauszubekommen, soll heißen der drang ist sehr präsent, aber man kann nicht "laufen lassen", teilweise kommt es zum punkt wo der austritt eigentlich unmittelbar bevorsteht, die muskeln dann aber merklich zucken und im anschluss das urinieren immer schwieriger wird, in einzelfällen hat man dann auch irgdnwann keine lust mehr zu warten und presst wirklich mit gewalt damit der urin kommt und das dranggefühl endlich (vorerst) verschwindet.
natürlich war ich damit schon beim urologen, da es für mich teilweise eine wirklich massive alltagsbehinderung darstellt. das ist jetzt ungefähr 6-7 monate her. nach einer obligatorischen voruntersuchung (ultraschall, prostata abtastung) wurde erstmal nichts diagnostiziert, habe einen neuen termin bekommen inkl. der bitte schriftlich die mengen des urinausstoßes über knapp 2 wochen festzuhalten. definitiv konnte mir aber anschließend dazu auch erstmal nichts neues gesagt werden (falls jmd zahlen hier etwas sagen, nach dem aufstehen waren es immer ca 190ml, über den tag verteilt zwischen 80 und 120ml, abends/spätabends dann meist nurnoch 80-100).
ich durfte in so ein trichtermessgerät pinkeln, was auch nicht mehr aufschluss gab, genauso wenig konnte durch die folgende blasenspiegelung irgendetwas auffälliges festgestellt werden.
mein arzt hat mich anschließend dann noch darauf hingewiesen, das probleme mit der blase auch immer etwas "kopfsache" sein können, allerdings kann und konnte ich mir da bisher auch keinen reim drauf machen, das ganze ist wie gesagt recht schleichend gekommen und auch bisher ohne veränderung präsent.
viel text, wenig ahnung - was kann/sollte man jetzt noch tun? bin ziemlich ratlos momentan :/