Hallo,
ich bin 22 Jahre alt, männlich und hatte vor einem Jahr ungefähr drei Monate lang extreme Probleme beim Urinieren. Ich musste alle 10 Minuten auf Toilette, hatte sehr schwachen Harnstrahl. Urologen haben mir Alpha Blocker wie Tamsulosin oder gegen eine mögliche Reizblase Vesikur verschrieben. Hat nicht geholfen und auf Dauer auch Nebenwirkungen verspürt und abgesetzt.
Dann wurde mir, obwohl nichts dafür sprach auf mein Anraten Antibiotika Ciprofloxacin verschrieben. Ob es dadurch besser wurde weiß ich nicht, aber es wurde tatsächlich besser.
Ich bin zu der Zeit, als ich die Probleme hatte, täglich Fahrrad über 3 Monate gefahren und hatte jedesmal nach dem Fahren eine Taubheit im Genitalbereich verspürt und fahre seitdem ich die Probleme hatte nicht mehr.
Bei der Urodynamik kam raus, dass alles in Ordnung ist und zu der Zeit gingen die Beschwerden schon zurück. Es wurde auch nie was Verdächtiges bei den Urinproben festgestellt.
Nun das eigentliche Problem: Habe seit letztem Jahr einen verdrehten Harnstrahl - bin mir nicht sicher, ob der schon vor der Urodynamik da war, aber vor 1 1/2 Jahren hatte ich definitiv keinen verdrehten Harnstrahl. Ich hab seit der Urodynamik gelegentlich Schmerzen und Taubheit im Genitalbereich nach der Masturbation und mein Harndrang verschlimmert sich über Tage nach Masturbation. Die Ejakulation ist auch schwierig. Muss das Ejakulat regelrecht rausdrücken - früher kam das rausgeschossen. Die Stärke meines Harnstahls ist seit Monaten normal und wenn ich auf Masturbation verzichte muss ich auch nicht ungewöhnlich oft zur Toilette.
Da sich mein Gesundheitszustand nach der Masturbation jedesmal verschlechtert und mein Harnstrahl sich stärker streut und teilweise komplett gespalten ist, hat es sich zu einem extremen psychischen Problem entwickelt...
Obwohl ich weiß, dass Masturbation in keinster Weise schädlich ist, habe ich mittlerweile anscheinend Angst davor... da ich Symptome einer Angststörung habe und tagelang nicht schlafen kann... bin ich fast schon selbstmordgefährdet
Zu den Urologen, die ich gegangen bin, kennen die Problematik mit dem verdrehten Harnstrahl nicht einmal, obwohl beispielsweise das Internet genug Beispiele liefert.
Meine Fragen:
Woher kann mein verdrehter Harnstrahl kommen?
Kann bei der Blasendruckmessung eine fehlerhafte Katheterlegung schuld dran sein?
Harnröhrenstrikturen können einen verdrehten Harnstrahl verursachen(Wikipedia: Erworbene Harnröhrenstrikturen: Blasenkatheter, hier spielen so genannte Mikrotraumata (Minimalverletzungen) beim Einlegen eine Rolle.)
Warum verschlimmert sich mein Harndrang nach der Masturbation über Tage hinweg?
Blasenhalsverengung ist laut Urodynamik nicht vorhanden und ich bin beschnitten also keine Phimose möglich.
Sagen wir ich habe eine Harnröhrenverengung und die ist verursacht durch das Fahrrad fahren und/oder Blasendruckmessung(Urodynamik) - dann wäre doch die Verengung durch Narbengewebe verursacht und müsste mit der Zeit doch heilen oder(es ist zwar jetzt ein Jahr her und keine Besserung, aber die Hoffnung stirbt zuletzt)
Ich bin mittlerweile ratlos - ich bin 22 und werde auf keinen Fall einen Katheter in mich wieder reinlassen - die Blasendruckmessung vor einem Jahr hat mehr Schaden angerichtet als geholfen. Eine Operation wie eine Schlitzung oder Mundschleimhautplastik ziehe ich auch auf keinen Fall in Erwägung.
Würde endlich gerne einen Urologen antreffen, der mit der Problematik mit dem verdrehten Harnstahl vertraut ist. Mir würden wahrscheinlich schon zuversichtliche Prognosen von einem Arzt, der sich mit der Problematik auskennt und mich aufklärt, sehr weiterhelfen.