AW: Herausgetrennte Samenleiterteilstücke - Vasektomie
Hi Urologiker,
natürlich will ich nicht sagen, dass etwa eine Vasektomie schlecht wäre. Ich möchte nur, dass diese nicht als Allheilmittel verkauft wird, sondern dass eine ordentliche Aufklärung betrieben wird und zwar auch dahingehend, dass das sexuelle Empfinden eine Veränderung erfahren könnte. Das hat mein Arzt nicht gemacht. Sogar anerkannte Fachbücher für Urologen äußern sich über die Problematik, wie ich sie schildere, "als Männergetue". Das kann ich nicht für gut heißen. Also aufwachen und gegenüber dem Patienten schonungslos ehrlich sein, das ist es, was ich will, nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn sich´s der ein oder andere Patient dann überlegt und der Arzt nichts an ihm verdient. Das müsste der Eid des Hippokrates wirklich wert sein. Ich würde diese Vasektomie trotz meiner Latexintoleranz gerne rückgängig machen. Vielleicht hätte ich bei einer umfassenden Aufklärung anders entschieden. Wer weiß.
Nix für ungut.
victim
AW: Herausgetrennte Samenleiterteilstücke - Vasektomie
Okay, Hand aufs Herz: hättest du, wenn du gewußt hättest, dass in Ausnahmefällen (!) eine relevante (!) Veränderung des sexuellen Empfindens auftreten kann die OP nicht durchführen lassen?
logiker, der wohl weiß, dass diese Frage rhetorisch ist.
AW: Herausgetrennte Samenleiterteilstücke - Vasektomie
Hi Logiker,
die Frage ist wirklich berechtigt.
Kann gut sein, dass ich die Vasektomie trotzdem hätte durchführen lassen, da ich eh´ unter Leidensdruck stand:
1. kein Kinderwunsch mehr, dass ich aufgrund meiner Hyperakusis v.a. links und
Tinnitusproblematik keine explosiven Geräusche mehr ertragen kann
(Geschirrklappern, Hundegebell, keine Musik aktiv in einer Band mehr machen etc.
und eben auch Babygeschrei, wobei ich Kinder sehr gerne habe, da ich ja selber
hauptberuflich mit den Schwierigsten dieser Gattung zu tun habe)
2. Emboliegefahr bei chemischer Verhütung für meine damalige Partnerin.
3. Latexallergie meinerseits und daher kein Bedürfnis mehr gehabt, für 5.- € nur 12
Stück latexfreie Kondome zu erhalten.
Das waren doch vernünftige Gründe genug! Hätte ich es bei Deiner gestellten Frage trotzdem gemacht, wovon ich hier ausgehe, dann würde ich mich jetzt selber mit extremen Vorwürfen konfrontieren müssen. Tja, mein Handeln lag, wie Du lesen kannst, wirklich in einer gut gemeinten Absicht. Ich hätte eher auf meine Partnerin hören können, die mir zu einem Arztwechsel riet, da es auf ihn kein gutes Licht warf, als ich ihr erzählte, dass er rund 20 Minuten innerhalb der Erstaufklärungsstunde privat mit seiner Frau telefonierte, die ihn in der Praxis angerufen hatte. Das kann ich mir jetzt allerdings vorwerfen. Andererseits war mir die Praxis von meinem Hausarzt empfohlen worden. Wie dem auch sei hätte ich allerdings nie gedacht, dass - zu meinen sämtlichen wirklich bescheuerten Beschwerden, wie z. B. das beschriebene Problem mit den Ohren, Allergie auf einige Nahrungsmittel und insbesondere viele Lebensmittelzusatzstoffe (Kreislaufprobleme, Schwindel, usw.), Allergie auf den Rauch von so mancher Tabaksorte, so dass das Hinterherlaufen hinter einem Raucher selbst auf offener Straße zum Anschwellen meines Kehlkopfes und Heiserkeit für locker eine Stunde im harmlosesten Fall führen kann - als Königkrone diese Sache jetzt noch dazu kommt und das mit 40!
Was bleibt da noch, wenn immer mehr von dem Rest wegbricht, was man noch genießen zu können glaubte?
Herzliche Grüße
victim
AW: Herausgetrennte Samenleiterteilstücke - Vasektomie
Hi Urologiker,
nach längerer Zeit ist mir doch noch eine Frage gekommen, deren Antwort mich wahnsinnig interessieren würde, da ich mir selber leider keinen Reim darauf machen kann. Also, es wird auf sämtlichen Internetseiten behauptet, dass in punkto Testosteron folgender Zusammenhang Fakt ist: je höher das Testosteron, desto mehr Samen wird produziert. Klingt für mich als Laie einleuchtend. So weit so gut. Unterschreibe ich. Jetzt geht´s aber weiter:
Sämtliche Websites bezüglich Vasektomie behaupten, dass im Laufe der Zeit nach einer Vasektomie der Organismus die Spermienproduktion runterfährt, da er merkt, dass keine mehr durch den Samenleiter abgegeben werden können, somit wird auch der Druck im Nebenhoden wieder runtergefahren.
Auch für mich nachvollziehbar.
Jetzt kommt aber der Knackpunkt:
Es wird einhellig aber behauptet, dass das Testosteronniveau trotz Verringerung des Samens GLEICH bleibt.
Wie passt das denn zusammen?
Rein mathematisch betrachtet: Zuerst wird gesagt, dass sich Testosteron- und Samenmenge praktisch direkt proportional zueinander verhalten.
Dann wird behauptet, dass der Körper den Samen runterfährt, aber das Testosteronniveau gleich bleibt, also praktisch - wenn ich es recht verstehe - keine Abhängigkeit zwischen Testosteron und Samen mehr besteht.
Könnten Sie mir die Zusammenhänge bitte plausibel machen?
Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen und noch ein gutes Neues 2010.
Herzliche Grüße
victim