Inkontinenz nach GM-Entfern. und Verl. Harnleiter?

Guten Tag! Ich bin neu in diesem Forum und würde gerne wissen, ob das was ich habe so wirklich OK ist.

Kurz zu meiner Krankengeschichte:
1. Vaginale Gebärmutterentfernung am 18.01.2013
2. Nach OP wurde Nierenstau rechts festgestellt. Beschwerden: leichte Flankenschmerzen und unwillkürlicher Urinabgang, allerdings erst 1 Woche nach OP!
3. OP in Fachklinik für Urologie am 31.01.2013: Diagnose: Harnleiterverletzung bei Entfernung der Gebärmutter und Nierenstau rechts
Therapie: DJ-Schiene

Am 02.02.2013 wurde im Krankenhaus dann der Blasenkatheter entfernt. An diesem Tag alles bestens, normaler Toilettengang, nur leichtes Ziepen und Brennen beim Wasserlassen. Urin jedoch blutig.
Am 04.02.2013 Entlassung aus der Klinik, Blut- und Urinwerte OK, laut Sonographie baut sich Nierenstau ab- alles nach Auskunft des Arztes hier auch alles OK.
Wiedervorstellung in 8 Wochen zwecks Auslassversuch der DJ-Schiene (Entfernung).

Zuhause angekommen, gedacht es sei alles gut, aber dann fängt es wieder an zu "Tröpfeln". Bis heute tröpfelt es immer wieder mal, gehe aber auch normal zur Toilette. Zwischendurch immer wieder - jetzt auch größere Mengen unwillkürlichen Urinabgangs. Ohne Vorlage geht gar nicht!

Heute 5 Tage nach DJ-Schienen Einbringung habe ich immer noch blutigen Urin, ein bisschen Druckgefühl in der rechten Flanke - alles auszuhalten, ABER: Ist es normal, dass mir immer noch Urin abgeht? Habe Angst, dass es wieder größere Mengen werden, so wie vor Schienenlegung. Geht das nochmal weg? Kommt es eventuell auch von der Gebärmutterentfernung?
Meine Nerven liegen ziemlich blank- seit 18.01.2013 2 Operation- Krankenhausaufenthalt- und zwischendurch immer wieder der Urinabgang.........!
Wer kann mir helfen und hat eventuell Ähnliches durchgemacht? Ich bin ratlos. Soll ich erneut einen Urologen aufsuchen oder erstmal geduldig sein? Kann es sein, dass in dem Bereich erstmal alles durcheinander geraten ist, bedingt durch die Entfernung der Gebärmutter und der damit erfolgten Harnleiterverletzung. Ich verstehe nicht, warum die Inkontinenz erst 1 Woche nach Gebärmutterentfernung aufgetreten ist oder hängt diese eher mit der Harnleiterverletzung zusammen. Dann müsste dies doch durch die Legung der DJ Schiene auch wieder OK sein.

Ich bin für jede noch so kleine Antwort dankbar und freue mich auf Rückmeldung.
Mit lieben Grüssen, Michaela???

Hallo Michaela,
die Verletzung des Harnleiters zählt zu den echten Komplikationen bei gynäkologischen OP´s. Sicher wurdest du darüber auch aufgeklärt, leider vergisst man das in der Aufregung oft. Aber die Therapie mit der DJ-Schiene war schon richtig. Beides hat aber nichts mit deiner neuesten Inkontinenz zu tun. Da spielen wohl eher anatomische Gründe eine Rolle. Vielleicht auch noch Irritationen durch die OP oder den Katheter. Wenn es innerhalb ein paar Tagen nicht deutlich besser wird, solltest du einen Urologen, oder einen Gynäkologen der urodynamische Untersuchungen macht, aufsuchen.
LG gisie

Hallo Gisie,

einen ganz lieben Dank für Deine rasche Antwort.
Ich habe mich heute bereits in der urologischen Klinik vorgestellt, da permanent Wasser lief und ich auch Fieber bekommen habe.
Laut Auskunft des Arztes ist die DJ Schiene- die erst vor einer Woche eingebracht wurde - jetzt verstopft. Hier wurde mir auch erklärt, dass der Harnleiter ein "Leck" hat, welches aber mit Hilfe der Schiene in ca. 3 Monaten abgeheilt bzw. zugeheilt sein soll. Da ich nicht nüchtern war, wird die DJ Schiene morgen Do. 07.02. unter Vollnarkose gezogen und neu gelegt. Hoffentlich geht diesmal alles gut. Ganz LG, Michaela

Hallo ,ich bin ende April in der Klinik gewesen und erleide nun das Geleiche Schicksal wie du .

Kann mir nicht vorstellen das die befohrstehende Blasen-Visteloperation gut ausgeht und ich dann trocken bin . ZZ
habe ich seit 2 Wochen DK und soll den noch 5 Wochen tragen.
Hat jemand schon so eine Blasenop hinter sich und kann mir Mut machen ?
LG Alex

Liebe Alexandra,

es tut mir leid, dass auch Du Dich mit diesem Leid rumschlagen musst! Ich habe auch nicht mehr daran geglaubt, dass ich irgendwann mal wieder trocken bin.............aber sei beruhigt, es wird auch bei Dir klappen und alles wird gut!!! Ist bei Dir die Blase verletzt oder auch der Harnleiter? Ich habe gehört, dass die "Trockenlegung" mittels eines DK bei einer Harnleiterverletzung nicht wirklich hilfreich ist - da hier nur die Blase trocken gelegt wird, jedoch nicht der Harnleiter. Wenn jedoch nur die Blase verletzt ist, dann hast Du wirklich gute Chancen, dass die Läsion bei Trockenlegung von alleine abheilt.
Ich habe mich Mitte April mittels der Da Vinci- Methode operieren lassen. Keine so leichte OP, der Harnleiter wurde um die verletzte Stelle gekürzt, die Blase leicht angehoben und der Harnleiter an einer anderen Stelle ganz neu in die Blase eingepflanzt. Ich musste nach der OP noch 2 Wochen einen DK tragen und zusätzlich einen Websinger-Katheter (das ist ein Katheter, der den Urin von der Niere ableitet, damit nichts durch den Harnleiter bzw. die neue Naht an der Blase läuft und alles im Trockenen gut abheilen kann. Diese wurden dann entfernt und ich musste erneut für 1 Nacht ins Krankenhaus. Alles ging gut. Am 19.06. habe ich dann die Harnleiterschiene (DJ) gezogen bekommen - unter Vollnarkose und wieder 1 Nacht im Krankenhaus. Alles bestens - ich verliere kein Wasser mehr und die Niere staut sich auch ohne die DJ-Schiene nicht auf!!!
Sei beruhigt, es wird alles gut werden- nur ist es ein langer Weg! Aber der lohnt sich!
Ich wünsche Dir erst einmal viel Geduld und gute Nerven- aber es wird schon!!!!
Wenn Du noch Fragen hast o.ä. melde Dich bei mir.
Mir hat es auch gut getan immer wieder darüber zu reden, zu schreiben und zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht alleine dastehe.
LG, Michaela

Hallo , gute Neven das ist leicht gesagt . Die 6 Wochen Katheter sind nun rum und siehe da - ich bin dicht . die OP von der Urologie wurde abgesagt. hoffentlich bleibt das so und bricht nicht wieder auf . Ob die Vistel ganz weg ist kann mir niemand sagen . Ist eine Blasenspiegelung noch sinnvoll oder schon ein risiko das wieder ein Loch rein kommt?
Mit Operationen bin ich jetzt ein bisschen vorsichtiger .
War das jetzt ein Ärztefehler oder nur ein zumutbarer zwischenfall bei der GM entfernung.
LG Alex

Hallo Alex,
eine Blasen-Scheidenfistel zählt zu den echten Komplikationen nach Gebärmutterentfernung. Ich freue mich für Dich, dass Du wieder "dicht" bist! Eine Blasenspiegelung birgt kein Risiko, ich würde wenn dann aber eine radiologische Darstellung der Blase machen lassen (Blase mit Kontrastmittel füllen), dabei würde man das Loch sehen. Einen Grund für eine weitere Untersuchung sehe ich allerdings nicht.
Alles Gute
gisie