Inkontinenz nach Prostatakrebs_OP
Hallo,
melde mich nach längerer Krankheit heute mit einer speziellen Frage wieder.
Bedingt durch eine Totalentfernung der Prostata, besteht bei mir nun eine Inkontinenz.
Eigentlich habe ich das mit Beckenbodentraining ganz gut im Griff, habe aber Probleme beim Kaffee trinken. Logisch, Kaffee treibt.
Da ich aber ein absoluter Kaffeejunkie bin, leide ich nun extrem unter Entzug (Kopfschmerzen).
Nun meine Frage:
Weiß irgend jemand, ob dieser Harndrang auch bei Espresso besteht?
:embarrassed_cut:
AW: Inkontinenz nach Prostatakrebs_OP
Hallo Kojote,
die harntreibende Wirkung des Kaffees kommt durch den Koffeingehalt zu Stande. Hier ein link dazu: http://www.zeit.de/2002/42/200242_stimmts_kaffee.xml
Beim Espresso ist ein niedrigerer Koffeingehalt auf Grund der veränderten Zubereitung gegeben. Hierzu auch ein link: http://www.espresseria.de/html/kaffee_o_espresso.htm
Es ist also davon auszugehen, dass vom Espresso der Harndrang niedriger "gesteigert" wird als beim Verzehr von Kaffee. Vielleicht kannst Du bei Dir ja individuell die Dosis ermitteln, ab wann das Koffein zu Inkontinenzproblemen führt.
Liebe Grüße Ulrike
AW: Inkontinenz nach Prostatakrebs_OP
Vielen Dank, werde es mal ausprobieren.
Gruß Kojote
AW: Inkontinenz nach Prostatakrebs_OP
Hallo Kojote,
die von dir beschriebenen Nebenwirkungen sind Zeichen einer Toleranzentwicklung gegenüber Coffein: du nimmst Coffein im Prinzip, damit du keine Nebenwirkungen (wie z.B. Kopfschmerzen, Müdigkeit) erlebst, d.h. du profitierst nicht vom Coffein im Sinne einer Erhöhung der Leistungsbereitschaft und Wachheit.
Nach deiner Prostataoperation ist der innere Harnröhrenschließmuskel mitsamt Prostata entfernt worden, so dass die Kontinenz bei dir ganz wesentlich von der Funktionstüchtigkeit des äußeren Harnröhrenschließmuskels abhängt.
Coffein hat keine klinisch relevante Wirkung auf Harnblasenmuskel oder Harnröhrenschließmuskel, jedoch wirkt es harntreibend (also auf die Nieren!), was jedoch individuell durch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.
Exzessiver Kaffee- bzw. Coffeinkonsum ist wenig gesund. Eine Maßnahme wäre es, den Kaffeekonsum LANGSAM (von Woche zu Woche) zu reduzieren, um die Toleranzsymptomatik auszubremsen.
Das Ziel hängt dann dabei von deinen eigenen Vorstellungen ab: wenn du es schaffen möchtest, wirklich von den positiven Eigenschaften von Coffein zu profitieren, solltest du deinen Konsum auf etwa 2-3 Dosen pro Woche(!) reduzieren...
Ob ein Umstieg auf Espresso eine Lösung ist wage ich zu bezweifeln. Bei mir jedenfalls unterscheidet sich die Wirkung von Espresso nicht wesentlich von der von Kaffee, insbesondere, wenn ich die gleiche Menge Espresso wie Kaffee trinke.
Also: Es gibt auch andere Getränke... ;)
AW: Inkontinenz nach Prostatakrebs_OP
Vielen Dank für die Antwort, werde an mir arbeiten....habe ich ich denn letzten Wochen zur genüge gelernt.
Gruß Kojote