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Thema: Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?

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In dieser Diskussion geht es um "Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?" im "Urologische Sprechstunde" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Fühlt sich wohl hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    47 Jahre
    Mitglied seit
    10.09.2010
    Beiträge
    107

    Frage Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?

    Hallo und guten Abend,

    ich möchte mich gerne mal mit einer Frage, die mich in den letzten Tagen beschäftigt hat, an dieses Forum wenden.

    Kurz zur Vorgeschichte:
    Bisher hatte ich keinerlei nennenswerte Probleme mit Blase, Niere etc. Ende April hatte ich dann auf einmal nach einem Eingriff in kurzer Narkose einen akuten Harnverhalt, der 3 Tage angehalten hat (nach einer OP 2017 hatte ich das schon einmal, da war es aber nach einmal katheterisieren wieder o.k). Da ich sowieso im Krankenhaus war, bekam ich einen Katheter, aber jeden Tag wurde ein Auslassversuch - ohne Erfolg - gemacht. Am 4 Tag bekam ich eine Blasenspiegelung, die ohne Befund war. Danach wurde auch wieder der Katheter weg gelassen und dann hat auch das Wasserlassen kurze Zeit später wieder normal funktioniert. Keiner konnte sich diesen Harnverhalt erklären, es waren in der Sonographie und der Spiegelung keine Befunde festzustellen.

    Nach meiner Entlassung habe ich dann einen niedergelassenen Urologen aufgesucht. Es wurde u.a. eine Urodynamische Untersuchung gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass ich eine "hypotone, hyposensible großkapazitäre Harnblase" hätte. Das hätte aber solange ich keine akuten Beschwerden hätte, erstmal nichts zu sagen, den Harnverhalt würde das aber auch nicht so richtig erklären. Aber ich müsse erstmal nichts weiter unternehmen. Mich nur bei erneutem Auftreten des Harnverhalts wieder melden.

    Beschwerden mit dem Wasserlassen hatte ich im Verlauf dann aber gar keine mehr, lediglich ab und zu ein Ziehen im Bereich der rechten Flanke, was ich aber nach Ausschluss einer urologischen Ursache dann auf die Muskulatur geschoben hatte.

    Jetzt war ich wieder im Krankenhaus. Bei der Routine-Sonographie wurde ein "Nierenbeckenaufstau Grad 1 mit leicht erweiterten nierenbeckennahen Anteil des Ureter re." gesehen. Auch eine zweite Kontrollsonographie nach dem Toilettengang bestätigte das. Da bisher alle Sonographien der Nieren immer o.B. waren, sollte dieser neue Befund dann weiter abgeklärt werden, so dass die Urologen konsiliarisch hinzugezogen wurden.

    Der Urologe machte am darauffolgenden Tag noch einmal eine Sono, konnte aber den Befund vom Vortag (da war ein internistischer Oberarzt als Untersucher) nicht sicher bestätigen. Deshalb wurde dann noch ein CT durchgeführt. Dort konnte aber laut Stationsarzt auch nichts gesehen werden. Deswegen wurde ich dann auch gestern aus dem Krankenhaus entlassen.
    Im CT-Befund, den man mir mitgegeben hat, steht nun folgendes:
    "Beide Nieren mir schlanken Nierenkelchsystem und zarten Kelchhälsen. regelrechte Kontrastierung des Nierenparenchyms in der portalvenösen Phase bei kleinstem zysten-äquivalenten Befund im mittleren Parenchymdrittel der re. Niere von max. 4 Millimetern. [...] Bezüglich des sonographischen Befundes keine CT-Korrelation. Keine Harnstauungszeichen."
    Dieser Nierenbeckenaufstau wurde aber dennoch im Entlassbrief als Nebenbefund genannt.

    Jetzt wären meine Fragen dazu:

    - Hätte so ein Nierenstau innerhalb von 7 Wochen (Ende Mai war die letzte Sono) neu entstehen können? Denn vorher wurde sowas ja nie beschrieben.
    - Und wenn es tatsächlich ein Nierenstau war, könnte sich so ein Nierenstau innerhalb von einem Tag zurückbilden?
    - Oder hat der Arzt bei der ersten Sono vermutlich was gesehen, was gar nicht da war?
    - Kann das Ziehen in der Flanke doch irgendwie damit zusammenhängen?
    - Sollte ich das jetzt trotzdem noch weiter abklären lassen (falls das überhaupt möglich ist) oder es erstmal auf sich beruhen lassen und "ad acta" legen?

    Die Nieren-Blutwerte sind soweit ich das als Laie beurteilen kann o.k. (was als Nierenwerte im Netz genannt wird ist im Bereich der Normwerte), lediglich im Bereich des differenzierten Blutbildes (Basophile, Eosinophile, Neutrophile, Lymphozyten und Monozyten) liegen - zum Teil allerdings deutliche - Abweichungen von den Referenzwerten vor.

    Also was tun? Erstmal auf sich beruhen lassen oder weiter forschen?

    Danke und viele Grüße! Lexi

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    29.03.2012
    Beiträge
    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?

    Hallo Lexi,
    ein Harnverhalt nach einer Narkose ist nichts ungewöhnliches.
    Bei Deiner großkapazitären Blase solltest Du darauf achten, regelmäßig zur Toilette zu gehen. Nicht erst, wenn Du Harndrang verspürst.
    Zur Erklärung: da soviel rein passt, dehnt sich der Blasenmuskel sehr stark, dadurch fehlt ihm dann die Kraft, sich kräftig zusammen zu ziehen. Das kann im Laufe der Jahre zum Problem werden, und vermutlich ist auch hier die Ursache für den Harnverhalt zu suchen.
    Eine extrem volle Blase kann zu einem Rückstau in die Blase führen. Das würde man aber bei der Röntgenuntersuchung auf jeden Fall aber im CT sehen.
    Ein kleines Steinchen oder Harngries kann zu Deiner Symptomatik führen (geringer Harndrang, Flankenschmerzen).
    Zu Deinen Fragen
    1. Ja, das kann durchaus sein, nämlich bei Harngries. Den kann man in der Sonographie nicht sehen.
    2. Ja, wenn der Gries ausgeschwemmt würde ist das Abflusshindernis beseitigt.
    3. Das glaube ich nicht, zumal bei den weiteren Untersuchungen von schlanken Nierenkelchsystem und zarten Kelchhälsen berichtet wird.
    4. Ja, wie gesagt, ein Steinchen oder Harngries kann durchaus Schmerzen bereiten.
    5. Aktuell kann man da nichts machen. Ist der Stein oder Gries weg, dann gibt es nichts zu diagnostizieren.

    Ich würde Dir empfehlen, mindestens 2 Liter am Tag zu trinken, bei dieser Hitze deutlich mehr.
    Aufgrund der großen Blase regelmäßig zur Toilette gehen.
    LG gisie

  3. #3
    Fühlt sich wohl hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    47 Jahre
    Mitglied seit
    10.09.2010
    Beiträge
    107

    Standard AW: Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?

    Liebe Gisie,

    vielen Dank für deine ausführliche und verständliche Antwort.
    Leider ist das mit dem vielen Trinken mit meiner Magenerkrankung ein Problem. Ich hänge mir aber jetzt täglich noch zusätzlich 500 ml Jonosteril zusätzlich zu den anderen Infusionen an.

    Inzwischen habe ich auch mit meinem Hausarzt gesprochen, der meinte, dass man das so auf sich beruhen lassen sollte. Und wenn ein Steinchen als Hindernis da gewesen wäre, dann hätte ich stärkere Schmerzen gehabt.

    Würde man den Harngries, wenn man ihn nicht in der Sono sieht, denn im CT sehen? Denn da war ja auch nichts.

    Gestern hatte ich gedacht, die Flankenschmerzen würden besser, aber heute sind sie wieder stärker da. Wobei das eher so ein Druckgefühl ist und weniger stechende Schmerzen oder so. Aber ich scheue mich ehrlich gesagt, nochmal den Arzt dazu zu befragen, weil er ja meinte, das hätte erstmal nichts zu sagen...

    LG, Lexi

  4. #4
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    29.03.2012
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    1.710
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Nierenbeckenstau Grad 1 - ja oder nein?

    Hallo Lexi,
    wenn der Gries weg ist, sieht man auch im CT nichts.
    Zur Info, kleine Steinchen können fast unbemerkt abgehen. Das muss nicht mit starken Schmerzen verbunden sein.
    Wenn der Druck wieder größer wird, oder doch Schmerzen auftreten - oder sogar Fieber - musst Du unbedingt zum Arzt.
    LG gisie
    Und gute Besserung

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