Hallo und guten Abend,
ich möchte mich gerne mal mit einer Frage, die mich in den letzten Tagen beschäftigt hat, an dieses Forum wenden.
Kurz zur Vorgeschichte:
Bisher hatte ich keinerlei nennenswerte Probleme mit Blase, Niere etc. Ende April hatte ich dann auf einmal nach einem Eingriff in kurzer Narkose einen akuten Harnverhalt, der 3 Tage angehalten hat (nach einer OP 2017 hatte ich das schon einmal, da war es aber nach einmal katheterisieren wieder o.k). Da ich sowieso im Krankenhaus war, bekam ich einen Katheter, aber jeden Tag wurde ein Auslassversuch - ohne Erfolg - gemacht. Am 4 Tag bekam ich eine Blasenspiegelung, die ohne Befund war. Danach wurde auch wieder der Katheter weg gelassen und dann hat auch das Wasserlassen kurze Zeit später wieder normal funktioniert. Keiner konnte sich diesen Harnverhalt erklären, es waren in der Sonographie und der Spiegelung keine Befunde festzustellen.
Nach meiner Entlassung habe ich dann einen niedergelassenen Urologen aufgesucht. Es wurde u.a. eine Urodynamische Untersuchung gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass ich eine "hypotone, hyposensible großkapazitäre Harnblase" hätte. Das hätte aber solange ich keine akuten Beschwerden hätte, erstmal nichts zu sagen, den Harnverhalt würde das aber auch nicht so richtig erklären. Aber ich müsse erstmal nichts weiter unternehmen. Mich nur bei erneutem Auftreten des Harnverhalts wieder melden.
Beschwerden mit dem Wasserlassen hatte ich im Verlauf dann aber gar keine mehr, lediglich ab und zu ein Ziehen im Bereich der rechten Flanke, was ich aber nach Ausschluss einer urologischen Ursache dann auf die Muskulatur geschoben hatte.
Jetzt war ich wieder im Krankenhaus. Bei der Routine-Sonographie wurde ein "Nierenbeckenaufstau Grad 1 mit leicht erweiterten nierenbeckennahen Anteil des Ureter re." gesehen. Auch eine zweite Kontrollsonographie nach dem Toilettengang bestätigte das. Da bisher alle Sonographien der Nieren immer o.B. waren, sollte dieser neue Befund dann weiter abgeklärt werden, so dass die Urologen konsiliarisch hinzugezogen wurden.
Der Urologe machte am darauffolgenden Tag noch einmal eine Sono, konnte aber den Befund vom Vortag (da war ein internistischer Oberarzt als Untersucher) nicht sicher bestätigen. Deshalb wurde dann noch ein CT durchgeführt. Dort konnte aber laut Stationsarzt auch nichts gesehen werden. Deswegen wurde ich dann auch gestern aus dem Krankenhaus entlassen.
Im CT-Befund, den man mir mitgegeben hat, steht nun folgendes:
"Beide Nieren mir schlanken Nierenkelchsystem und zarten Kelchhälsen. regelrechte Kontrastierung des Nierenparenchyms in der portalvenösen Phase bei kleinstem zysten-äquivalenten Befund im mittleren Parenchymdrittel der re. Niere von max. 4 Millimetern. [...] Bezüglich des sonographischen Befundes keine CT-Korrelation. Keine Harnstauungszeichen."
Dieser Nierenbeckenaufstau wurde aber dennoch im Entlassbrief als Nebenbefund genannt.
Jetzt wären meine Fragen dazu:
- Hätte so ein Nierenstau innerhalb von 7 Wochen (Ende Mai war die letzte Sono) neu entstehen können? Denn vorher wurde sowas ja nie beschrieben.
- Und wenn es tatsächlich ein Nierenstau war, könnte sich so ein Nierenstau innerhalb von einem Tag zurückbilden?
- Oder hat der Arzt bei der ersten Sono vermutlich was gesehen, was gar nicht da war?
- Kann das Ziehen in der Flanke doch irgendwie damit zusammenhängen?
- Sollte ich das jetzt trotzdem noch weiter abklären lassen (falls das überhaupt möglich ist) oder es erstmal auf sich beruhen lassen und "ad acta" legen?
Die Nieren-Blutwerte sind soweit ich das als Laie beurteilen kann o.k. (was als Nierenwerte im Netz genannt wird ist im Bereich der Normwerte), lediglich im Bereich des differenzierten Blutbildes (Basophile, Eosinophile, Neutrophile, Lymphozyten und Monozyten) liegen - zum Teil allerdings deutliche - Abweichungen von den Referenzwerten vor.
Also was tun? Erstmal auf sich beruhen lassen oder weiter forschen?
Danke und viele Grüße! Lexi