Nierensteinproblem nach Herzinfarkt
Hallo,
ich (w, 53) hatte im August einen Herzinfarkt. Im November wurde dann ein 1,9 cm großer Nierenstein diagnostiziert. Dieser kann aber nicht entfernt werden, da ich für ein Jahr u.a. Prasugrel nehmen muss. Im Dezember wurden die Beschwerden so schlimm, dass ich ins KH musste. Dort legte man mir eine Harnleiterschiene. Meine Beschwerden bezüglich des Steins sind weg, dafür macht mir diese Schiene totale Probleme. Ich blute immer noch sehr stark (wegen der Blutverdünner) und ich habe Dauerschmerzen in der Blase. Die Blase scheint die Schiene immer abstoßen zu wollen und ich hab ein ständiges Pumpgefühl, fast wie Wehen. Nur im Liegen ist es einigermaßen erträglich. Stehen, sitzen und gehen sind sehr schmerzhaft. Das ständige Wasserlassen ist auch echt ein Alptraum (ich nehme wegen einer Reizblase schon länger Morgens und Abends je 1 Solifenacin succinat (5 mg)). Mein Urologe hat mir dann Metamizol verschieben - alle 4 Stunden 1 500er. Das hab ich 2 Wochen gemacht, aber es hat nichts geändert. Hab sie dann abgesetzt und nehme jetzt vor größeren Vorhaben (einkaufen oder mit Hund gehen) 2 Tabletten. Sie lindern aber auch nur minimal den Schmerz.
Ich muss die Schiene jetzt bis August drin behalten, also so lange ich das Prasugrel nehmen muss. Ich weiß nicht, wie ich das durchhalten soll. Mein Urologe meinte nur "das nützt nichts, da müssen Sie jetzt durch". Ja toll, das sind noch 6 Monate... Wie soll ich das durchhalten?
Hat jemand einen Tipp, was ich tun kann?
LG, SamyStone
AW: Nierensteinproblem nach Herzinfarkt
Hallo SamyStone,
Das ist natürlich eine verteidige Situation.
Sofern Du vom Kardiologen keine Flüssigkeitsbegrenzung verordnet bekommen hast, solltest Du viel trinken. Wenn möglich 2,5 - 3 l. Im Blasentee bzw Harntee sind linderde Inhaltsstoffe. Den Geschmack mag aber nicht jeder. Vielleicht kannst Du 2 - 3 Tassen am Tag davon trinken.
Medikamentös bist Du wirklich gut versorgt. Falls Dich Harnwegsinfekte plagen (wird der Harn regelmäßig überprüft?), muss das bei liegender Schiene antibiotisch behandelt werden. Außerdem kann man den Harn medikamentös ansäueren. Das verringert die Infektanfälligkeit.
Wenn Dir das alles nicht weiter hilft und Du es nicht mehr ausgehalten kannst, bleibt noch die Möglichkeit eines Nephrostomas. Dabei wird in Lokalanästhesie unter Röntgenkontrolle und Ultraschallkontrolle von außen ein kleiner Schlauch in die Niere gelegt. Der Schmerz in der Blase wäre dann weg. Aber dafür hat man dann den Schlauch nach außen und muss einen Urinauffangbeutel tragen.
Vielleicht dann doch lieber Schmerzmittel?
Gute Besserung
LG gisie
AW: Nierensteinproblem nach Herzinfarkt
Hallo Gisie,
vielen Dank für deine Antwort. Ich hab in den ersten 4 Wochen förmlich von Nieren und Blasentee gelebt. Hat aber nichts geändert. Mein Urologe meinte, dass das alles nichts taugt und nur Geldmacherei sei. Ich trinke sehr viel. Zur Untersuchung muss ich alle 2 Wochen (Urin und Sono). So ein Beutel, nee dass is nix für mich...
Das blöde ist halt auch, dass ich echt nicht viel machen kann. Nicht mal Autofahren geht, da ich nicht gescheit sitzen kann. Ach man, ist doch alles Mist...
AW: Nierensteinproblem nach Herzinfarkt
Hallo SamyStone,
Tut mir leid, dass ich Dir nicht weiter helfen könnte.
Von ärztlicher Seite bist Du bestimmt gut versorgt - so wie ich das lese. Vielleicht tröstet Dich das ein bisschen.
LG gisie