Nur ein Hoden, zur Sicherheit fixieren?
Hallo,
ich habe mit 14 einen Hoden verloren. Ich war im Urlaub hatte üble Brechanfälle und einen stark vergrößerten Hoden, der allerdings erst später begann zu schmerzen. Nach zwei Wochen Krankenhausaufenthalt wurde er entfernt. Mir ist nun unklar ob es sich dabei um eine Hodentorsion oder eine Hodenentzündung gehandelt hat. Der behandelte Arzt meinte, es könnte daher rühren, dass sich mein Hoden beim häufigen Rutschen auf einer Wasserrutsche gedreht haben könne.
Nun bin ich fast 30 und habe gelesen, wenn man eine Hodentorsion erlitten hat, sollte man auch den anderen Hoden fixieren, da es zu keiner Drehung kommt, da man hier sehr anfällig sein kann. Was wäre zu tun?
Zusätzlich wollte ich fragen, was die Risiken sind und ob es sich nicht anbietet zugleich eine Hodenprothese einsetzen zu lassen, wenn man schon operiert wird?
AW: Nur ein Hoden, zur Sicherheit fixieren?
Hallo,
ich vermute, dass es sich bei dem vergangenen Ereignis um eine Entzündung gehandelt hat, die man einfach nicht in den Griff bekommen hat. Eine Hodentorsion ist so ein akutes und extrem schmerzhafte Geschehen, da kann man auf keinen Fall 2 Wochen warten. Selbst bei einer Selbstdrehung und anschließenden spontanen Reposition ist es kaum möglich, dass dies über 2 Wochen geht.
Wenn der eine Hoden entfernt wurde, ist es normalerweise üblich, dass der Andere schon bei der Operation fixiert wird. - Normalerweise - Das müsste im OP-Bericht stehen, bzw. in dem Arztbrief des damaligen Krankenhausaufenthaltes. Da das aber ja schon 16 Jahre her ist, würde ich von einer erneuten OP eher abraten.
Eine Hodenprotese auf der anderen Seite hat nur ein kosmetischen und keinen medizinischen Grund. Das muss mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Risiken bestehen - außer den üblichen - keine.
LG gisie