Papillärer Blasentumor

Guten Tag.
Gestern hatte ich meine jährliche Urologische Vorsorgeuntersuchung.
Dabei stellte der Urologe bei der Ultraschalluntersuchung eine Auffälligkeit in der Blase fest.
Daraufhin machte er sogleich eine Blasenspiegelung.
Er sagte, da sei etwas, was dort nicht hingehöre.
Der Arzt stellte mir eine Überweisung für ein CT der Nieren und Harnwege aus.
Weiters sagte er mir, dass diese Auffälligkeit durch einen Eingriff über die Harnröhre entfernt werden muss.
Einen Termin dafür bekomme ich aber erst im September .
Leider war ich nach der Untersuchung etwas durcheinander und habe den Arzt nicht,
die für mich wichtigen Fragen gestellt.
Auf der CT-Überweisung steht folgende Diagnose Papillärer Blasentumor.
Meine Fragen dazu: Handelt es sich dabei um einen Blasenkrebs? Verstreicht bis zur der Entfernung (September) nicht zu viel Zeit?
Auf meine Frage nach einem früheren Termin meinte mein Urologe nur, dass der Termin passen würde, da es sich um einen oberflächlichen Tumor handle, und der nicht so schnell wachsen würde.
Aber woher will der Urologe wissen, ob der Tumor nicht schon in tieferen Schichten sich in der Blase eingenistet hat, das kann man bei der Blasenspiegelung vermutlich nicht sehen. Weiters habe ich im Internet gelesen, dass auch ein oberflächlicher Harnblasentumor schnell in die Blasenmuskulatur einwachsen kann.
Bitte um eure Meinung, ich bin verzweifelt, da ich nicht weiß, was ich von der Aussage des Urologen halten soll.
Schöne Grüße
Franz

Hallo Franz, ja, so eine Nachricht ist erstmal ein Schock.
Ein papilärer Blasentumor muss natürlich entfernt werden. Ob er bösartig und wie weit er in die Blasenwand eingewachsen ist, kann man leider erst nach der OP sagen. Der Tumor wird dann feingeweblich vom Pathologen untersucht.
Im CT kann man aber schon ein bisschen beurteilen, wie weit er in die Muskulatur gewachsen ist. Vorallem sieht man ob er schon darüber hinaus gewachsen ist. Das ist bei dir offenbar nicht der Fall, das ist schon mal gut.
Wegen eines früheren Termins kannst du im Sekretariat der urologische Klinik anfragen, und deine Sorge kundtun. Vielleicht besteht die Möglichkeit den Termin vorzuziehen.
Alles Gute
Gisie

Hallo Gisie,
vielen herzlichen Dank für deine Antwort.
Die CT habe ich erst am Dienstag.
Weshalb meinst du "Das ist bei dir offenbar nicht der Fall, das ist schon mal gut"
Schöne Grüße
Franz

Hallo Franz, ich war der Ansicht, dass das CT schon gemacht wurde und du diesen Befund schon erhalten hast.
Jetzt heißt es leider erst mal abwarten und Ruhe bewahren. Das ist bei dieser Diagnose eine Routineuntersuchung.
Mit freundlichem Gruß Gisie

Hallo Gisie,
ich habe meinen heute CT Befund erhalten.
Die Harnblase nur gering gefüllt, angedeutet, zirkulär wandverdickt imponierend.
Fraglich polypoide Vegetation an der dorso-linksseitigen Zirkumferenz (diesbezüglich siehe jedoch urlogischen Befund / Zystoskopie). Prostatavergrößerung mit Anhebung des Blasenbodens. Keine pathologisch vergrößert regionären, pelvinen und retroperitonealen Lymphknoten.
Homogene Kontrastierung beider Nieren. Regelrechte Ausscheidungsverhältnisse, die Ureteren zart bis zur Harnblase dargestellt.
Was sagt dieser Befund aus?
Ist der Tumor in die Blasenwand eingewachsen?
Liebe Grüße
Franz

Hallo Franz,
die Blasenwand ist etwas verdickt. Das kommt aber vermutlich durch die Prostata Vergrößerung. Da braucht der Blasenmuskel mehr Kraft um gegen das Hindernis anzukommen. Jeder Muskel, der trainiert, wird größer.
Laut CT ist der Tumor noch nicht in die Blasenwand eingewachsen. Mit letzter Sicherheit kann das aber erst der Pathologen durch die Zelluntersuchung sagen.
Es sind aber auf jeden Fall keine Auffälligkeiten in der Niere oder den Harnleitern zu sehen. Das ist sehr gut.
Mit freundlichem Gruß Gisie

Hallo Gisie,
vielen herzlichen Dank.
Jetzt fühle ich mich etwas besser.
Morgen werde ich mir einen Termin in der Uro-Ambulanz geben lassen, um dort wegen eines früheren OP-Termins vorzusprechen. Ich hoffe, damit Erfolg zu haben.
Schöne Grüße, ein jetzt beruhigter Franz

Zitat:

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von gisie63

H
Jetzt heißt es leider erst mal abwarten und Ruhe bewahren. Das ist bei dieser Diagnose eine Routineuntersuchung.
Mit freundlichem Gruß Gisie

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Die gisie63 hat das soweit gut beantwortet. Bei Ihrem Tumor, handelt es sich vermutlich um ein Urothelkarzinom. Sofern der diagnostizierende Arzt bedenken hätte, dass ein sofortiger Eingriff notwendig wäre, hätte er diese Maßnahme auch getroffen.

Hier einige Informationen: https://urologie.uk-koeln.de/erkrank...rer-harntrakt/

Ihre Prognosen, stehen in aller Regel gut.

Vielen Dank für die Antwort.
Was mir nur Sorge macht, ist doch die meines Erachten lange Wartezeit von 2 Monaten bis zur Operation, da ich große Angst habe, dass der Tumor in dieser Zeit schnell weiterwächst und in die Blasenwand einwächst.
Oder besteht diese Gefahr nicht so schnell?
Schöne Grüße
Franz

Machen Sie sich nicht allzuviele Sorgen. Ein Karzinom ist bereits "Eingewachsen", wenn man es so sehen möchte. Eine Operation mit anschliessender Chemotherapie um die evtl. Metastasen zu behandeln, sollte ausreichen. Karzinome entwickeln sich meist über Jahre hinweg. 2 Monate Wartezeit, sollten in aller Regel kein Problem darstellen.

Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass ein sofortiger Eingriff notwendig sei, konsultieren Sie doch einen zweiten Arzt.

Gute Genesung :-)

Vielen herzlichen Dank.
Schöne Grüße
Franz

Guten Tag,
ich habe eine gute Diagnose bekommen .
Gutartiger Urethelpapillom der Harnblasenschleimhaut, sowie ein sehr kleines nephrogenes Adenom der Harnblasenschleimhaut.
Mir ist bewusst, dass ich großes Glück hatte, da die gutartigen Blasentumore nicht so häufig sind.
Ich hätte noch eine Frage zu meinem Befund.
Ein Auszug aus den histologischen Befund:
In der immunhistochemischen Untersuchung die beschriebenen Epithelien der tubulären Strukturen positiv
mit dem Antikörper gegen AE1/AE3. Die Reaktion mit den Antikörpern gegen NKX 3.1 sowie CK 20
negativ. Die beschriebenen Makrophagen positiv mit den Antikörpern gegen CD68.
Laut Wikipedia ist
AE1 / AE3ist ein Antikörpercocktail, der in der Immunhistochemie verwendet wird und im Allgemeinen im Zytoplasma von Karzinomen (Krebserkrankungen epithelialen Ursprungs) positiv ist.
Meine Frage: Kann AE1 / AE3 (wie bei mir) auch bei gutartigen Tumoren positiv sein?
Schöne Grüße
Franz

Hallo Franz!

Zitat:

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Meine Frage: Kann AE1 / AE3 (wie bei mir) auch bei gutartigen Tumoren positiv sein?

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Tut mir leid, da kann ich dir nicht weiterhelfen

Hallo Josie,
kein Problem
Liebe Grüße
Franz