Probleme nach Prostata-Op

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich mußte mich am 1. September 2015wegen einer vergrößerten Prostata mit dem Thuliumlaser operierenlassen. Die Operation verlief problemlos, die histologischeUntersuchung des Prostatagewebes war negativ, also kein Krebs.

Seit Mitte Dezember 2015 stellte ich im Abstand von wenigen Tagen oder auch mehreren Wochen beim Wasserlassengleich am Strahlanfang ganz kurz etwas Blut und ein oder zwei einige qmm große dunkle „Gebilde“ (Hautteilchen, Schorf, Blutgerinsel?) fest.
Aufgefallen ist mir noch, dass ich nach dem Pressen beim Stuhlgang und nach dem Training mit dem Hometrainer auch ganz wenig Blut am Anfang des Wasserlassens hatte.
Nach dem immer nur ganz kurzauftretenden Blut im Urin ist mein Urin gleich wieder hellgelb (kein Blut sichtbar feststellbar).

6 Wochen nach der OP fahre ich täglichca. 20 km mit dem Rad. Ich mache auch Beckenbodenübungen.

Ich nehme nur das Medikament Euthyrox137 (seit meiner Schilddrüsenoperation) und Nahrungsergänzungsmittel:
Für meine Hüftarthrose links: Glucosamin, Chondroitin, MSM, Kollagenhydrolysat
Für meinen leicht erhöhten Blutdruck: L-Arginin

Am 23.02.2016 war ich bei meinem Urologen zur Kontrolle.
Der Urin war sauber (kein Blut), keinenRestharn mehr und die Nieren waren auch in Ordnung. Ich soll in einem halben Jahr wieder zur Kontrolle kommen.

Sind das Blut und die „Gebilde“ so lange nach der Operation noch normal?
Kann es sein, dass an der Stelle, an der der Operateur mit dem Thuliumlaser durch die Harnröhre in dieProstata ging, durch spezielle körperliche Tätigkeiten (Radfahren,Beckenbodentraining, Pressen beim Stuhlgang, Situps) die Wunde immerwieder etwas aufbricht?
Brauche ich eventuell ein Medikament? Soll ich mehr oder weniger trinken, Radfahren und Beckenbodenübungen einschränken?

Schmerzen und Fieber habe ich nicht.


Viele Grüße

Hallo,
prinzipiell können Radfahren (da sitzt man praktisch auf der Wunde) sowie pressen beim Stuhlgang zu Nachblutungen führen. Aber speziell als Folge der OP würde ich es in diesem Fall nicht mehr sehen, da es einfach zu lange her ist. Auch für "Gebilde" die jetzt noch ausgeschieden werden, ist die Zwischenzeit eigentlich zu lange. An der Wundoberfläche bildet sich wie bei einer Schürfwunde ein Schorf, der mit der Zeit angestoßen wird.
Es ist von Vorteil, wenn die Trinkmenge auf ca 2 - 2,5 l erhöht wird. Evt. vorhandenes Gewebe wird dadurch besser ausgespült. Auf Fahrradfahren würde ich erst mal ganz verzichten. Des weiteren würde ich den Urin beim Hausarzt untersuchen lassen. Eine Makrohämaturie (sichtbares Blut im Urin) gehört abgeklärt. Vielleicht besteht ja auch die Möglichkeit so ein Gewebestück zu sichern, also aus der Toilette entfernen, und im Becher (evt. in Alkohol eingelegt) zum Arzt zu bringen. Man kann das sehr gut erkennen, ob es alte Koagel, alter Schorf oder sonstiges Gewebe ist.
Meiner Meinung nach müsste man eine Blasenspiegelung machen.
Alles Gute
gisie

Guten Tag,

vielleicht darf ich mich kurz mit einer persönlichen Frage hinsichtlich Glucosamin anhängen:

Ich nehme einen Glucosamin + Chondroitin Komplex für meine Gelenke (dieses Präparat der Firma Sanasis: Glucosamin + Chondroitin - Sanasis) und wundere mich, wieso auf der Herstellerseite davor gewarnt wird, es in der Stillzeit zu nehmen?

Können Sie mir da helfen, gisie?

Danke und Grüße,
Anni

Hallo,

besten Dank für die ausführliche Antwort.

Viele Grüße!

Hallo,
ich habe mich bei unserem Urologen nochmals erkundigt: nach einer Laser TURP ist es nicht ungewöhnlich, dass es bis zu einem halben Jahr zu Gewebe Abstoßung und zu Nachblutungen kommen kann. Trotzdem sollte dies genauer abgeklärt werden.
LG gisie

Hallo,

herzlichen Dank für die erneute Antwort.

Viele Grüße!