Ich wurde vor sieben Jahren im Alter von 23 aufgrund einer Phimose beschnitten (vollständige Entfernung der Vorhaut). Nach der anfänglichen Umgewöhnungszeit habe ich mich mit der doch sehr trockenen Eichel arrangiert und auch beim Sex hatte ich durch Zuhilfenahme von Gleitmitteln eigentlich keine störenden Einschränkungen. Was ich aber beobachten konnte und sich seit einem knappen Jahr doch relativ extrem entwickelt hat, ist die Gefühlstaubheit in der Eichel. Damit einhergehend, die Probleme eine Erektion zu halten bzw. einen Samenerguss. Beim Sex braucht es dann doch teilweise sehr heftige Stöße oder heftiges Reiben, was für den Partner und auch für mich nicht unbedingt immer angenehm ist.


Bei der Erektion oder dem Nichteintreten spielt sicherlich auch die Psyche und der selbstauferlegte Stress eine Rolle; allerdings habe ich die Probleme auch bei der Masturbation, was wiederum die physische Beschaffenheit und „Taubheit“ der Eichel in den Vordergrund rücken lässt. Das Problem ist wie gesagt nicht seit der Beschneidung akut – am Anfang war die Eichel sogar übersensibel, aber das Problem, dass selbst ein selbst herbeigeführter Samenerguss nicht immer „funktioniert“, ist erst seit einigen Monaten der Fall.


Es wurde vor knapp vier Monaten bei einer Untersuchung im Rahmen von leichten Schmerzen eine Keiminfektion durch Pseudomonas aeruginosa im Sperma diagnostiziert, der durch eine Antibiotika-Behandlung (Ciprofloxacin 500) eliminiert werden konnte und auch für die Schmerzen verantwortlich war (leichte Entzündung der Prostata), eine weitere Nachkontrolle fand allerdings nicht statt, bzw. wurde mir nicht empfohlen. In diesem Zuge wurde der Hoden und Penis umfassend untersucht sowie auch Urin und Sperma. Dabei wurde nichts weiter Außergewöhnliches festgestellt.


Ich bin derzeit für einige Monate im nichteuropäischen Ausland und wende mich deshalb einmal an diese Seite – ebenfalls, um eine neue, objektive Meinung zu bekommen, da ich momentan ein wenig ratlos bin und die Eigenrecherche im Netz auch keine wirklich brauchbaren Ansätze und Tipps zu Tage gefördert hat. Ich denke auch, dass sich hier eventuell mehrere Dinge unglücklich gegenseitig beeinflussen. Aber das Problem der Taubheit an der Eichel ist doch auch klar und isoliert als solches feststellbar – beim Sex merke ich manchmal nicht einmal sicher, ob der Penis noch in der Vagina ist, wenn dieser nicht stark erigiert ist.


Ich bin momentan in einer Beziehung und häufiger Sex gehört für mich und meine Partnerin sehr zu einer gesunden Beziehung bzw. zum Alltag, was sicherlich unterbewusst auch ein wenig die psychologische Seite bzw. den „Leistungsdruck“ füttert…