Training zur Blasendehnung / suprapubischer katheter
Mein Lebensgefährte liegt seit 1 Jahr im Wachkoma.
Aufgrund falscher Informationen haben wir einer SBK-Anlage anfänglich nicht zugestimmt.
Nun zeichnet sich ab, dass er wohl noch längere Zeit inkontinent sein wird. Mittlerweile hat er bereits mehrere Harnwegsinfekte hinter sich und ich hoffe, dass sich die Häufigkeit durch die Anlage des SBK verringern wird.
Frage 1: Stimmt das wirklich?
Meine 2. und hauptsächliche Frage: Beim Versuch der SBK-Anlage wurde festgestellt, dass seine Blase bereits erheblich geschrumpft ist und uns angeraten eine Art Blasentraining zur Dehnung vorzunehmen.
Ich habe also angefangen den Urinabfluss immer wieder zu stoppen und die Zeit immer weiter auszudehnen. Leider kann ich das immer nur in den paar Stunden tun, in denen ich bei ihm bin.
Vom Pflegepersonal im Heim wurde mir nun gesagt, dass es reichen würde dieses Training 2 mal täglich für ne halbe oder eine Stunde vorzunehmen.
Ohne medizinische Kenntnisse zu haben, halte ich das für absoluten Quatsch. Es kann nichts bringen, wenn der Urinfluss 20 Stunden am Tag ungehindert ist und dann mal kurz für ne halbe Stunde "abgeklemmt" wird.
Wo kann ich Begründung und Anleitung für ein richtiges und sinnvolles Blasendehnungstraining finden?
Bin für jeden Hinweis dankbar.
AW: Training zur Blasendehnung / suprapubischer katheter
Hallo ingbraun,
zu 1. das ist von hier aus schwer zu beurteilen. Und Prognosen diesbezüglich sind sicherlich gewagt. Wenn er trotz Inkontinenz Restharn hat, ist die SPF-Anlage sicher ein gutes Konzept, sofern ein steriler Einmalkatheterismus nicht möglich ist.
zu 2. das beste Blasentraining zur Kapazitätssteigerung ist natürlich das kontinuierliche. In Pflegeeinrichtungen kann das natürlich kaum geleistet werden. Ein gutes Buch wäre z. B. "Kontinenz - Inkontinenz - Kontinenzförderung" aus dem Huber Verlag.
Viel Erfolg, logiker