Hallo,
ich bin inzwischen ziemlich verzweifelt. Bei meinem 3,5-jährigen Sohn hat sich seit Ende 2015 folgendes abgespielt:
Um Weihnachten 2015 klagte mein Sohn über Schmerzen am Penis, auch beim Wasserlassen. Es wurde eine leichte Blasenentzündung diagnostiziert, es wurden durch den Hausarzt Bakterien im Urin festgestellt, Antibiotika wurden aber keine verordnet. Es sei nicht so schlimm.
Information am Rande: ungefähr zur gleichen Zeit hatte er eine Lederhautentzündung am Auge, welche durch den Augenarzt mit Salbe behandelt wurde.
Die Beschwerden am Penis ließen aber nach Abklingen der Blasenentzündung nicht nach.
Beim Urologen wurde festgestellt, dass er eine verklebte Vorhaut hat und darunter eine Entzündung hat.
Die Verklebung wurde ambulant gelöst und ist gut verheilt. Inzwischen ist nur noch eine minimale Verklebung vorhanden, die sich nach Aussage von zwei Urologen von selbst lösen wird.
Die Beschwerden hielten an. Das Kind klagte nach wie vor über Schmerzen am Penis - besonders beim Einschlafen (wenn er zur Ruhe kommen soll), im Autositz (evtl. drückt der Gurt etwas drauf). Er kann zum Teil nicht stundenlang nicht einschlafen oder wird nachts wach und weint.
Es folgte im März eine Überweisung zum Kinderurologen. Dieser stellte ein verkürztes Penisbändchen (Frenulum) fest, das leicht gereizt ist. Er klärte über die Möglichkeit einer OP zur Verlängerung des Bändchens auf. Er würde die OP aber in diesem Alter nur im Notfall empfehlen, es könnte ihm noch nicht so viele Probleme bereiten, erst in der Pubertät. Außerdem prüfte er per Ultraschall Blase und Nieren - keine Auffälligkeiten. Die Blase wird richtig entleert.
Nach diesem Arztbesuch, bei dem ja eigentlich nichts behandelt wurde, wurde der Zustand kurzzeitig besser. Vermutlich hatte mein Sohn Angst, dass er ins Krankenhaus kommt, wenn er dort Schmerzen hat. Nach ca. einer Woche wurde er aber wieder unruhig beim Einschlafen.
Parallel gingen wir aus anderen Gründen zu einem Osteopathen. Der stellte unter anderem fest, dass unser Sohn Verspannungen der Hirnhaut hat und dadurch ein Druck auf das Emotionszentrum entsteht - was so einige panische bzw. aggressive Reaktionen von ihm erklärt. Er ist ein sehr sensibler Typ und verträgt Veränderungen nicht gut.
Nach der ersten Sitzung wurde das Verhalten meines Sohnes langsam besser. Es gab keine Beschwerden mehr wegen dem Penis. Die zweite Behandlung folgte und nun der Rückfall. Nach ca. zwei Wochen wurden die Beschwerden am Penis wieder schlimmer.
Ende April war die Hauptkindergärtnerin nicht da und über die Feiertage hatten wir Besuch. Es gab also viele Veränderungen und er kam wieder schwer zur Ruhe. Er beschwerte sich wieder über ein Krabbeln am Penis. Eine Nacht konnte er deshalb nur 5 Stunden schlafen.
Ich war wieder beim Kinderarzt und Urologen. Der Urologe hat den Urin untersucht - der war wunderbar. Auch sonst waren keine Entzündungen oder ähnliches feststellbar. Er schließt auch aus, dass die Beschwerden vom verkürzten Frenulum kommen. Der Kinderarzt vermutet nun ein psychologisches Problem und stellte eine Überweisung zum Kinderpsychologen aus. Außerdem bekamen wir ein Mellisseextrakt, dass beim Einschlafen helfen soll. Nur - die Probleme sind nach 3 Tagen immer noch da:
Er schläft unruhig ein. Es krabbelt am Penis, wenn er zur Ruhe kommt, im Autositz, wenn er Wasserlassen muss. Vermutlich auch wenn die Blase nur wenig gefüllt ist. Nach dem Wasserlassen. Ansonsten ist er wohl am Tag abgelenkt und relativ normal.
Und ich frage mich, wenn es "Kopfsache" ist. Warum wird er nachts wach und erzählt, dass es krabbelt? Oder auch früh. Er ist zwar momentan etwas entspannter, aber ich denke, wir übersehen etwas körperliches.
Was kann noch die Ursache für das Krabbeln am Penis sein? Kann eine Unverträglichkeit die Ursache sein? Oder müssen wir doch operieren lassen.
Ich habe zeitnah wieder einen Termin beim Osteopathen, dort wird die Sache auch weiterverfolgt.
Ich wäre für Tipps und Anregungen dankbar.
Noch ein Hinweis: wir hatten bereits verschieden Salben zur Verbesserung der Beschwerden (Wund- und Heilsalbe, ein betäubendes Gel, eine Salbe zur Lösung der Schleimhäute). Aber nichts bringt wirklich Verbesserung. Auch Wärme hilft nicht.
Viele Grüße
Evchen