Nun sind inzwischen schon wieder 1,5 Jahre vergangen und es hat sich sehr viel getan.
Nachdem ich ab den 18.07.2014 Dialysiert wurde ging es mir gesundheitlich auch wieder besser.
Eines Tages bekam ich während der Hämodialysebehandlung einen Blutdruckabfall und auch einen Kreislaufkollaps.
Das herbei gerufene Pflegepersonal reagierte sofort, veränderte meine Liegeposition damit die Beine hoch kamen und gaben mir über die Dialysepumpe Kochsalz in den Blutkreislauf.
Nach einiger Zeit erholte sich mein Kreislauf und die Pflegeschwester stellte die Dialyse vorzeitig ab.
Mein behandelnder Nephrologe Dr. Reinking entschied sich vorerst die Dialysebehandlung bei mir nicht vort zusetzen, sondern mit Medikamenten wie schon all die vielen Jahre mich weiter zu Behandeln.
Für mich war diese Entscheidung ein Schlag ins "Kontor", denn ich hatte mich ja so sehr auf die Dialyse gefreut und auch Eingestellt, weil es mir dadurch besser gehen sollte und auch zu Anfang es so war.
Nun wieder regelmäßig Urin sammeln, die vielen manchesmal nicht verträglichen Medikamente einnehmen und das sehr viele Wasser in den Beinen und Bauch nicht loswerden.
Auch mein Blutdruck der sich durch die kurzzeitige Dialyse gebessert hatte war wieder viel zu hoch.
Mein Wohlbefinden wurde nicht besser, sondern manches mal fühlte ich mich so schlecht und Kraftlos, dass ich einfach nicht mehr wollte und manches mal auch sehr verrückte schlechte Gedanken hatte.
Ich wußte so manches mal nicht mehr wie es mit meiner Krankheit eigentlich weiter gehen sollte, und traf im November 2014 eine Entscheidung, die ich später bereuhen sollte.
Ich dachte mir, wenn ich die Arztpraxis wechseln würde, ändert sich wohl auch die Behandlung und es wird mir gesundheitlich besser gehen.
Ich wechselte von der Arztpraxis und Dialysezentrum Poppenbüttel zum Nephrocare nach Hamburg Barmbek.
Dort behandelte mich ab sofort die Ärztin Frau Dr. van Dyk, die auch sofort die Entscheidung traf, dass ich Dialysiert werden muß, weil mein Körper total Überwässert sei.
Nun war ich Patient im Nephrocare Hamburg Barmbek und wurde dort an folgenden Tagen Dienst., Donnerst. und Samstags für jeweils 4 Std. Dialysiert.
Allmählich ging es mir wieder besser, auch mein Bluthochdruck regulierte sich mit den Medikamenten ein.
Mein noch immer nicht zurück verlegter Stoma (künstlicher Darmauslaß), bereitete mir sehr starke seelische Probleme.
Meine Ärztin Frau Dr. van Dyk und ich, entschieden uns anfang 2015 die Rückverlegung des Darmauslasses in Angriff zu nehmen.
Wir beantragten im Krankenhaus Hamburg Barmbek einen Untersuchungstermin zur Vorklärung der OP.
Bis zu diesen Termin war es nicht ganz klar, ob es so einfach mit der Rückverlegung klappen wird oder auch überhaupt gar nicht.
Die Rückverlegungs OP (Vollnarkose) war auch nicht so Problemlos für mich, weil ich noch das Vorhofflimmern hatte und mein Blut verdünnt wurde.
Nach der Voruntersuchung bekam ich das Ergebnis für die bevorstehende Darm OP und die sahr sehr positiv aus.
Wir setzten den Darm OP Termin fest und ich wurde nun im Januar 2015 im Krankenhaus Hamburg Barmbek operiert.
Ich hatte die OP sehr gut vertragen und nach dem ich aus der Narkose erwacht war fühlte ich sofort links am Bauch
ob da noch der hässliche Stoma-Beutel hing. Dies war nicht der Fall und ich war sehr erfreut darüber.
Dieses positive Gefühl nicht mehr den hässlichen Auslass zu haben gab mir soviel Kraft, dass ich nach dieser großen OP schon am dritten Tag ohne Probleme nach Hause ging.
Ich konnte wieder ganz normal Essen und Trinken und vor allem wieder zur Toilette gehen und das ohne Probleme.
Wieder zurück im Nephrocare Hamburg Barmbek angekommen verging dort woche für woche an der Dialyse.
Die Dialyse hat mir sehr geholfen, denn mein gesundheitlicher Zustand war viel besser als noch vor der Dialysezeit.
Am meisten hat die Rückverlegung des Darmauslasses mir geholfen.
Die vielen Wochen dort in Barmbek an der Dialyse sind auch nicht spurlos vorbei gegangen.
Wir lagen dort in zwei Bettzimmer und ich hatte dort eine Bettnachbarin.
Hin und wieder gab es auch mit dem Pflegepersonal Meinungsverschiedenheiten, die sehr offt zu Lasten des Patienten ausgetragen wurden.
Das Dialysezentrum hatte mit sehr vielen Aushilfspersonal gearbeitet, welches meistens an den Wochenenden oder Feiertagen ihren Dienst taten.
Leider war es dadurch auch immer wieder zu Unstimmigkeiten gekommen, die mir eines Tages dermaßen auf mein Gemüt gingen.
Ich wollte das nicht länger hinnehmen und entschied mich dort wieder weg zugehen.
Nun werde ich noch bis Ende März 2016 hier im Nephrocare Hamburg Barmbek bleiben und muß das noch meiner Ärztin Frau Dr. van Dyk übermitteln, denn zur Zeit ist sie noch im wohlverdienten Urlaub.
Natürlich werde ich weiter Berichten, wie es mit mir und meiner Krankheit weiter geht.
Heute bin ich 70 Jahre und 2 Monate alt, fühle mich nicht wie 70 Jahre, arbeite immer noch zwischen den Dialysetagen voll mit und hoffe es noch viele Jahre so weiter machen zu können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass meine positive Einstellung zum Leben
und vor allem der Prof. Dr. D. Scholz aus Hamburg Poppenbüttel, der mich in den ersten 17 Jahren meiner Erkrankung behandelt hat,
mir die Kraft zum Kämpfen und leben wollen gegeben hat.