Hallo,
mein Name ist Danny und ich suche Antworten zu Risiken/Komplikationen, die bei einer Koloskopie (Darmspiegelung) auftreten können.
Und zwar geht es um meinen Vater. Er ist 60 Jahre alt und hat kürzlich eine Koloskopie durchführen lassen.
Nun kann man sich z.B. im Internet über wenige klassische Risiken informieren.
Etwa eine Perforation der Darmwand, die eine durch einschwemmende Bakterien verursachte Blutvergiftung zur Folge hat. Oder eine allergische Reaktion auf verabreichte Medikamente.
Zu sehr seltenen Fällen findet man aber schwer Antworten. Wie jetzt bei meinem Vater. Vielleicht kann mir da einer von euch weiterhelfen.
Und zwar hat er unmittelbar nach der Spiegelung ( 1Std. später) starke Schmerzen im linken Unterschenkel verspürt, die gleich beim Weg nach Hause aufgetreten sind.
Das geht jetzt schon seit 5 Wochen so. Ein kurzer Spaziergang von 100 Metern ist schon mit Schmerzen verbunden. Vorher hatte er nie solcherlei Beschwerden.
Der behandelnde Arzt hatte ihn daraufhin zu einem Radiologen überwiesen. Der hatte festgestellt, dass die Schmerzen von verstopften Venen herlenken (Raucherbein), und dass er dringend einen Bypass braucht. Man muss dazu sagen, dass mein Vater starker Raucher ist. Die Diagnose ist also erstmal absolut nachvollziehbar.
Da die Beschwerden aber so unmittelbar nach der Darmspiegelung aufgetreten sind lässt mich daran zweifeln, ob vielleicht doch nicht bei der Koloskopie etwas schiefgelaufen ist.
An dieser Stelle muss ich noch hinzufügen, dass der behandelnde Arzt seiner Pflicht der Aufklärung über die Risiken (letztes Kästchen auf der Einverständniserklärung) nicht nachgekommen ist. Mein Vater hatte deswegen auch noch nicht unterschrieben. Die Spiegelung wurde trotzdem durchgeführt, ohne dass er den Arzt je gesehen hätte, geschweigedenn mit ihm gesprochen hätte. Ist das überhaupt rechtens?
Das lässt mich noch mehr vermuten, dass hier was nicht gut gelaufen ist.
Ein befreundeter Medizinstudent hat seine Doktorarbeit über das Thema „Koloskopie“ geschrieben und meinte, dass es in sehr seltenen Fällen passieren kann, dass Luft in Venen/Adern eindringt. Vor der Spiegelung wird ja Luft in den Darm gepummt, damit er sich wohl weitet.
Außerdem hat mein Vater in seinem Beruf mit Druckluft arbeiten müssen. So konnte es mal vorkommen, dass durch eine kleine Verletzung Luft in den Arm gelangte. Die Schmerzen sind vergleichbar mit den jetzigen im Bein.
Hier jetzt meine Frage. Ist es möglich, dass die Schmerzen im Bein durch eingedrungene Luft kommen. Und darf ein Arzt überhaupt so eine Untersuchung durchführen, ohne unterschriebene Einverständniserklärung des Patienten.
Würde gerne vor einer Bypass-OP alle Möglichkeiten abwägen, da dies doch ein krasser Eingriff ist.
Danke schon mal vorab für eure Hilfe.
Viele Grüße