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Thema: Lungenbefund

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In dieser Diskussion geht es um "Lungenbefund" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
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    weiblich
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    20.02.2016
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    2

    Frage Lungenbefund

    Hallo,

    bin neu hier und zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich habe die große Hoffnung das mir hier geholfen werden kann.
    Mein Mann, Chemiearbeiter,58, hatte seit dem 30.12 eine sehr zähe Lungenentzündung.

    Die zweite Röntgenkontrolle am 1.2 ergab folgendes:
    Befund: Mangelhafte Inspiration. Zwerchfellhochstand re. Aortal konfiguriert, grenzwertig großes Herz. Keine Stauungszeichen im kleinen Kreislauf. Emphysemthoraxaspekt. Inhomogene retikuläre und z.T.streifige Zeichnungsvermehrungen im Mittelgeschoß und infrahilär, rechtsausgeprägter als links. Im Seitenbild erkennt man zwei, ca. 2 x 5 cm großeinhomogene Verdichtungen unterhalb v. Hilius. Randsinus beidseits frei von Ergüssen.
    Beurteilung: mäßige bis schwergradige chronischeEmphysembronchitis im Mittelgeschoß und infrahilär, rechts ausgeprägter als links. Vereinzelte Belüftungsstörungen im rechten Untergeschoß. Darstellung zweier 2 x 5 cm großen unscharf berandeten, pulmonalen Trübungen rechtsinfrahilär. Remission d. zentralen Unterlappenpneumonie. Aortal konfiguriert, grenzwertig großes Herz ohne Zeichen einer Linksherzinsuffizienz. Aortensklerose. Vermehrte Lungenfibrose bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. PulmonalerHypertonus mit Ektasie der zentralen Lungenarterien. Alte spezifische Indurationsherde hilär und parahilär. Aus Sicherheitsgründen ist eine kurzfristige CT Thoraxkontrolle nach Therapie zu erwägen.

    Dann das Kontroll CT am 16.2, um einen Tumor auszuschließen:
    Befund: In Höhe der Carina prätracheal bzw. paraaortal erkennt man einzelne, grenzwertig große, Lymphknoten Durchmesser 11 – 14 mm. Deutliche Verplumpung der zentralen Lungenarterien mit peripherer Rarifizierung der Lungengefäßzeichnungen.
    Beurteilung: Einzelne, grenzwertig große, Lymphknoten prätracheal bzw. paraaortal in Höhe der Carina mit max. Durchmesser von 11-14mm, welche am ehesten für eine reaktive Lymphadenopathie bei chronischer Bronchitis sprechen dürften. Vermehrte Lungenfibrose bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung. Pulmonaler Hypertonus mit Ektasie der zentralen Lungenarterien. Kein Anhalt für thorakales Lymphom. Keine pleurale Pathologie nachweisbar.

    Mein Mann (versteht deutsch nicht so super) ist immer noch AU, der HA sagt die Lunge ist hin und muss nun zum Lungenarzt.Termin ist erst am 4.3 und ich/wir verstehen das schreckliche fachchinesisch im Röntgenbefund überhaupt nicht. Ist er nur ein bisschen krank, oder schwerer,kann er wieder gesund werden? Ich weiß nichts, habe noch schulpflichtige Kinder und mache mir große Sorgen um die Zukunft. Könnten Sie mir bitte diesen Befund "übersetzen" ?

    Liebe Grüsse
    Farina

  2. #2
    Wohnt praktisch hier
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    1

    Standard AW: Lungenbefund

    Hallo Farina,

    Dein Mann ist nicht nur ein bisschen krank, sondern schwer krank! wenn das richtig verstehe bist Du noch sehr jung 32 J.. Also sollte Dein Mann auch ungefähr in dem Alter sein. Ich weis nicht ob Dein Mann raucht oder ob die Ursachen beruflicher Art sind? Das könnte u.U. wichtig für Dich sein!

    Ich werde Dir jetzt beide Befunde übersetzen und werde Dir zum Schluss noch ein zwei Links zum Thema dazu schreiben. Das gesamte Ausmass des Problem`s kann allerdings nur der Pulmologe (Lungenfacharzt) vor Ort abklären - sprich was es für Deinen Mann genau heisst.

    Er hat die Bilder vor Ort und wird mit Deinem Mann auch eine Lungenfunktionsprüfung machen die dann anzeigt wie schwer Dein Mann erkrankt ist.

    ----------------
    Mangelhafte Atmung Zwerchfellhochstand rechts (dies hat zur Folge das die Lunge hier einseitig eingeengt wird!
    Was zu einer restriktiven Ventilationsstörung (erschwerten Atmung) führt.

    Aortal konfiguriert Herz = links betonte Herzvergrößerung die bei Deinem Mann grenzwertig ist!
    Der kleine Blutkreislauf zwischen Lunge und Herz und wieder zurück ist in Ordnung.
    Unter Emphysemthoraxaspekt versteht man wenn der Patient mehr Luft einatmet als ausatmet. (Lungenüberblähung).
    Dazu liegt eine krankhafte Vergrösserung der Lymphknoten vor. (Ob man da von einer Lymphangiosis lymphogranulomatosa sprechen kann ?)

    Begriffe im Befund

    - mäßige bis schwergradige chronische Emphysembronchitis (COPD = chronisch obstruktiver (1) Lungenerkankung
    (1) hemmend /verstopfend- entzündlich)
    - Vereinzelte Belüftungsstörungen der Lunge
    - Aortensklerose - Ablagerungne in der Wand der Hauptschlagader
    - Lungenfibrose bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (siehe oben)
    - Pulmonaler Hypertonus (Bluthochdruck) mit Ektasie (Aufweitung eines Gefässes) der zentralen Lungenarterien
    - Indurationsherde (Narbenherde
    - hilär und parahilär = den Hilus betreffend was Stiel bedeutet und in dem Fall Blutgefässe und Nerven udgl. sind die die Lunge versorgen.

    ---------------
    Beurtelung CD

    Einzelne, grenzwertig große, Lymphknoten prätracheal (vor der Luftröhre) bzw. paraaortal (neben der Hauptschlagader) in Höhe der Carina mit max. Durchmesser von 11-14mm,(Carina = keilförmiges Knorpelstück an der Gabelung der Luftröhre.
    reaktive Lymphadenopathie (krankhafte Schwellung von Lymphknoten) bei chronischer Bronchitis sprechen dürften. Vermehrte Lungenfibrose (verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Lungenbläschen (Alveolen)) bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung.(COPD)
    Kein Anhalt für thorakales Lymphom.(Lymphknotenvergrößerungen beziehungsweise Lymphknotenschwellungen und Tumoren des Lymphgewebes).
    Keine pleurale Pathologie (Erkrankung) nachweisbar.(Pleura = Lungenfell bzw. Brustfell).

    Das heisst beide Befunde sprechen von der COPD.

    Also zum Thema COPD
    https://www.copd-deutschland.de/ --- Das Krankheitsbild COPD - Chronisch-obstruktive...

    Wenn Dein Mann beim Pulmologe war und der Befund feststeht kann man ja einmal danach überlegen ob man sich auch schlau macht bei einer Sedlbsthilfegruppe da erfährt man sehr viel zum Thema und kann einmal nachfragen wenn man spezielle Hilfe braucht.

    https://www.lungenemphysem-copd.de/p...hp?pg_Action=0

    Habe ich etwas vergessen?

    Viele Grüsse StefanD.


    PS. Ich weis nicht ob Dein Mann stark geraucht hat?. In Ausnahmefällen kann dies auch beruflich bedingt sein dann müsste man einmal abklären ob hier eine Berufskrankheit vorliegt. Chemie...

  3. #3
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    Standard AW: Lungenbefund

    Hallo Stefan,

    herzlichen Dank für die schnelle Hilfe. Das klingt alles nicht so gut. Gänsehaut. Mann ist 58 und hat 40 Jahre mit vielen ungesunden u. giftigen Sachen gearbeitet, teils ohne Schutz mit Lösemittel und Pilz u. Insektenkiller. Bis vor 30 Jahren auch mit Sachen wo möglicherweise Aspest drin war, er hat vor 20 Jahren mal geraucht (16 Jahre x 6 - 8 pro Tag). Dachte immer diese COPD ist nur was für Kettenraucher.

    Liebe Grüsse

    Farina

  4. #4
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    Standard AW: Lungenbefund

    Hallo Farina,

    nun wie schon beschrieben kann Dein Mann versuchen das dies als Berufskrankheit anerkannt wird. Allerdings braucht man dazu Hilfe. Die Berufsgenossenschaft wird sich mit Händen und Füssen wehren.
    Wenn dies allerdings anerkannt wird bekommt er eine Rente von der Berufsgenossenschaft und ich fürchte die könnt ihr in dem Fall auch dringend brauchen!
    Aber bitte nicht ohne Hilfe - das heisst z.B. einmal beim VDK vorsprechen die machen einmal die Woche Sozialrechtsberatung (man muss da nicht Mitglied sein). Oder wenn Dein Mann doch zufällig in der Gewerkschaft ist auch die beraten in Sachen Sozialrecht / Arbeitsrecht und man wird auch vertreten also braucht keinen Anwalt.

    Natürlich kann man auch zu einem Rechtsanwalt(Sozialrecht) gehen und zumindest einmal nachfragen ob man da überhaupt Möglichkeiten hat. Eine schlichte Beratung ist nicht teuer. Allerdings bitte die Fragen an den Anwalt vorher auf ein Blatt notieren. Da ist man sicher das man zumindest ein Grossteil der Fragen beantwortet bekommt und nicht raus geht > oh das habe ich aber jetzt vergessen! Es wird aber sehr schwer und kann u.U. vor dem Sozialgericht landen! (§ 109 SGG udgl. kommt da auf Euch zu).

    Alles Gute StefanD.

    Ich weis nicht wie Josie / Gisie das sehen die mehr Erfahrung haben als ich zum Thema Gesundheit!