AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Das die Knie zittern oder man vll Bilder nicht mehr los wird, stimmt.
Deswegen ist manchmal eine professionelle Hilfe für Helfer nötig.
Als Beispiel Eschede, 10 Jahr nach der ICE Katastrophe sind (mW) immer noch ein paar der Helfer in Behandlung.
Es spielt auch keine Rolle ob es sich dabei um "Profis" oder nur um "Laien" handelt.
Treffen kann (und tut) es jeden!
Wir haben uns im Bereich angewöhnt über Einsätze zusprechen. Das hilft ungemein.
Man lernt daraus, die (unbeteiligten) Kollegen hören zu und stellen die eine oder andere Frage.
Reden hilft!
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Ich hab auch die Erfahrung gemacht das reden das beste ist. Am besten mit Kollegen oder Leuten die ähnliches erlebt haben bzw. auch Erfahrungen haben. Ich hatte einen Bekannten der war auch RA der konnte nie über sein erlebtes sprechen hat immer nur gelacht aber ist mit der Zeit immer mehr insich gekehrt gewesen jetzt kann er den Job nicht mehr machen weil er es nervlich nicht mehr packt. Ich denke egal was man man sollte immer versuchen alles zu verarbeirten egal auf welche art und weise das jeder einzelene für sich tut aber man sollte sich niemals schämen nach Hilfe zu fragen. Wir sind alles Menschen mit einem Herz und einer Seele und es ist vcöllig klar das man manche Bilder und Ereignisse nicht so einfach wegstecken kann, da ist Stolz einfach fehl am Platz (sich selbst zur liebe).
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
auch ich machte schon erfahrungen
musste einen mann nach einem unfall aus dem auto holen
das schlimmste für mich waren die menschen die nur rumstanden und nichts machten
die standen und unterhielten sich,keiner war in der lage mal was zu tun
was ich damals für schimpfwörter losliess möchte ich nicht mehr wiederholen
mit dem mann habe ich noch kontakt
sorry das ich alles kleinschreibe
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
In solchen Fällen ist es sinnvoll, an die Umstehenden Aufgaben zu verteilen. Das machen die dann meistens auch widerspruchslos mit.
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Zitat:
von
Christiane In solchen Fällen ist es sinnvoll, an die Umstehenden Aufgaben zu verteilen. Das machen die dann meistens auch widerspruchslos mit.
Das habe ich leider schon anders erlebt, von wegen die machten widerspruchslos mit. Von übelsten Beschimpfungen bis zur Androhung wegen Körperverletzung (weil ich 1. Hilfe leistete!!) habe ich schon alles erlebt. Die wenigsten helfen mit oder machen zumindest mal Platz, damit man überhaupt an den/die Verletzten drankommt. Selbst wenn die Polizei dann eingetroffen ist, wird sich nicht an Absperrungen gehalten.
Ich habe schon manches Mal erste Hilfe geleistet, sowohl in meinem Berufsleben als auch im privaten Bereich. Anfangs war ich auch eher schüchtern und habe nur die 112 gewählt und somit Hilfe gerufen, später habe ich dann selber geholfen oder auch schon machende Ersthelfer unterstützt, bevor jemand von Polizei, Feuerwehr etc. dazukam.
Das letzte Mal ist noch gar nicht sooo lange her und mittlerweile werde ich auch recht unfreundlich Gaffern gegenüber, noch dazu, wenn sie im Weg rumstehen, um auch ja alles mitzubekommen.
Grüße, Andrea
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
ja ich hab auch schon so erfahrungen mit den lieben gaffern gemacht, das schlimmste war mal auf einem fest da hat ein mann ein bierkrug über den kopf bekommen und hat stark geblutet es sassen ewig viele leute drum rum keiner hat geholfen alle sind etwas auf die seite "damit sie nichts abbekommen" meine freundin und ich sind dann durchs ganze zelt und (waren auf der anderen seite) und haben geholfen dabei wurden wir auch beschumpfen, nachdem wir einen rtw gerufen hatten wollten wir mit dem mann das zelt verlassren und auf mich ist sogar ein passant losgegangen weil er meinte wir sollen uns nicht einmischen der bekommt das schon alleine hin. erst als die orga sich eingemischt hatten konnten wir mit dem mann in ruhe das zelt verlassen und ihn drausen weiter versorgen. ich war dort privat und fand es ziemlich erschreckend das die leute erst respekt vor helfern haben wenn sie ihnen androhen die polizei zu holen oder ähnliches. Es ist erschreckend wie weit unsere Gesellschaft ist das man Leute bescimpft und angreift obwohl sie einem HELFEN wollen. Man sollte diese Leute unterstützen und ihnen dankbar sein den jeder der dumm rum tut wäre im notfall froh einen von diesen helfern abzubekommen. Das sollte man diesen Menschen mal deutlich machen und vielleicht auch sagen. Ich bin zwischenzeitlich rotz frech und sag zu den leuten wenn sie nicht weg eghen müssen sie mir helfen. manchmal hilft es aber manchmal lachen sie nur ich versuche es so gut wie möglich zu ignorieren.
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Ups da kommen ja Sachen an Licht.
Das Problem mit den Gaffern kenne ich zur Genüge!
All die "hilfreichen" Passanten die nichts so gut können wie im Weg rum stehen!
"Lass doch mal die Kleenen nach voornee, die wollen doch oooch watt seehn!"
Zitat:
§ 323C StGB:
Unterlassene Hilfeleistung
Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet,
obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten,
insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer
wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Dies besagt an erster Stelle JEDER MUSS HELFEN.
Die klassische Fall wäre, die junge Ärztin die Nachts durch ein Waldstück fährt und zu einem Unfall kommt,
da sich dort aber nur Männer befinden hat Sie Angst auszusteigen.
Bei Ihr würde ein Anruf (als erste Hilfe) genügen.
Aber als Tipp, solltet ihr noch Mal solche Probleme bekommen dann beruft Euch auf diesen Paragraphen,
den ihr habt dann das Recht (wenn Ihr Hilfe leistet) die Umstehenden anzuzeigen.
Der Tipp von Christiane ist o.k., den im Normalfall kann sich Jemand der direkt angesprochen wurde dem nicht entziehen.
Ihr müsst mit dem Finger auf die Person zeigen und direkt ansprechen und dann klare Aufträge erteilen,
Sie rufen die 112 an!
Sie holen mir Verbandzeug,
Sie kommen her und helfen Sie mir bei dem Patienten!
Dieses Thema wurde auch bei Quarks & Co im April behandelt.
klick mich
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Hallo ihr beiden,
ich muss sagen das ich auch zu der fraktion der helfenden gehöre, allerdings gebe ich auch zu das ich nicht groß nachdenke sondern instinktiv handle.
Doch vor kurzem hab ich mich echt wieder mehrfach aufgeregt, und diesesmal nicht NUR über die doofen Gaffer, sondern auch über den ersten disponenten und notarzt. Ich hoffe das dies die ausnahme war, aber selbst wenn nicht, würde ich IMMER wieder helfen, denn nur schauen liegt mir nicht.
Mein mann rief in unser haus: ruf die rettung an hier wurde ein kleines kind angefahren
ich schnappte mir mein handy (das normale tel. hat nicht solch eine reichweite) und wählte die 112, gleichzeitig bin ich zur unfallstelle gelaufen (so schnell ich mit gehhilfe konnte) bis ich dort war sagte ich schon meinen namen, die adresse und das ein ca. 4 j. altes kind angefahren wurde und bat um einen rettungswagen incl. notarzt, von der anderen seite kam dann ein: was ist dem kind passiert? ich sagte: ich bin noch nicht an der unfallstelle kann ich noch nicht sagen einen moment bitte und zur antwort bekam ich dann: ja in ordnung der wagen ist unterwegs und es wurde aufgelegt HÄ:angry_10:
ca. 5 schritte weiter sah ich das nicht "nur" der kleine junge verletzt war, sondern das noch ein ca. 20 j.mann weinend und wimmernd dort lag. ich fragte wer hat den unfall gesehen was ist passiert, doch KEINER der ca. 10 leute dort antwortete aber die meisten hatten ihr handy am ohr und riefen gott und die welt an (ich kann kein türkisch) als ich fragte hat noch jemand die rettung angerufen ? kam ein gemeinschaftliches NEIN kopfschütteln *grrrrrrrrr*
ich versuchte mir einen überblick zu verschaffen und wählte derzeit aber auch schon wieder die 112, sagte erneut meinen namen und die adresse und das ich gerade schon einmal angerufen habe, dann gab ich durch:
ca. 4 j. junge mit blutender kopfwunde aber ansprechbar
außerdem benötigte ich noch einen rettungswagen mit arzt da noch ein ca. 20j. verletzer mann hier ist, ich kniete mich neben ihn und fragte ihn ob er deutsch spricht er nickte, ich fragte wo hast du schmerzen? man konnte keine blutende wunde erkennen, er zeigte auf seinen brustkorb, ich sagte dem mann am telefon einen mmoent bitte er zeigt mir wo er schmerzen hat, ich tastete ihn vorsichtig von den schultern bis zu den knöcheln ab und überall wo er aufstöhnte, gab ich sofort an den disponenten durch, dann wechselte der mann die gesichtsfarbe und sprach verwirrt, ich hab ihn dann vorsichtig in schocklage gelegt (er hatte auch über schmerzen im becken und lws geklagt und ich wusste nun nicht so richtig ob das richtig ist, aber ich tat es dann doch ganz vorsichtig und er kam dann auch wieder klar zu sich-------ob das nun in der situation richtig war weiß ich nicht)
all das hörte oder bzw. sagte ich dem disponenten und dann fragte ich den disponenten noch ob er doch bitte auch die feuerwehr schicken kann zur absicherung, denn der unfall blockiert einen teil der kreuzung und das mittlerweile ca. 30 leute hier rumstehen.
ca. 15 min. später kam ein mann der sich per ausweiß als polizist zu erkennen gab und er fragte wer die rettung allamiert habe, ich sagte: ich war das (immer noch bei dem älteren verletzten knieend und den kleine mann mit mutter hab ich auch neben mich hingesetzt damit ich notfalls nochmal anrufen hätte können)
da fragte mich der polizist: sind sie medizinerin?`ich sagte : Nein
und er sagt: wie ich dann dazu käme am telefon anweisungen zu geben als hätte ich ahnung?
ich meinte ich hab nix gesagt von wegen das ich ärztin bin ich habe weitergegeben was ich erfragt habe.
Er wollte mich von dem verletzten wegschicken doch ich bin geblieben, da ich mittlerweile mit ihm ein gespräch angefangen hatte und von ihm noch das eine oder ander gesagt bekommen habe wo er schmerzen hat und wo es am schlimmsten ist und ich ihn immer wieder versicherte: sobald der doc da ist und dich kurz untersucht hat bekommst du was gegen die schmerzen..........er vertraute mir mittlerweile und deshalb lies ich mich nicht einfach so geschieben.
als dann nach 38 minuten 3 feuerwehrwagen und nochmal 2 minuten später 2 rettungswagen mit 1 notarzt und zusätzlich ein NEF mit Arzt kam, meinte e: oh man das ist ihr werk.
HÄÄÄ ich wusste nicht was ich falsch gemacht haben sollte.
dann sprang der notarzt samt rettungssani auf uns zu, der notarzt schrie: weg weg weg (kann ich bei den gaffern verstehen) und schlug mit gummihandschuhen um sich(naja.....)
TOLL ich, immer noch knieend bekam den handschuh ab, doch leider ist es mir aufgrund meiner erkrankungen selbst nicht möglich -schnell- ALLEINE aufzustehen, so bat ich den einen rettungsmensch kurz mir hoch zuhelfen, was er dann auch tat, während er mir hochhalf versuchte ich dem arzt daneben noch zu sagen was war, auch das er kurzzeitig verwirrt sprach und blass kalt schweisig wurde, aber der doc meinte: haut ab hier ihr habt keine ahnung
Tja, was soll ich da dann noch sagen?
ich rappelte mich dann zusammen und machte so schnell es mir möglich war platz (dauert immer etwas bis ich richtige schritte machen kann) und bin dann nachhause gegangen, mein mann sagte mir später das sie ihn auf eine vakuummatratze gelegt hat und nach einiger zeit im RTW erst weg gefahren sind.
Ich dachte wenn einer was wissen will, ich hab mein namen und adresse beim anruf gesagt und fertig.
Aber egal, wie es da jetzt abgelaufen ist und auch egal wie es mir geht.
Ich werde IMMER helfen so gut es mir möglich ist und wenn ich (was ich auch schon gemacht habe!) Gaffer anspreche ob sie Blutrünstig sind??? und sie dann auffordere platz zu machen............
Ich bin bisher in meinem leben zu 5 Unfällen dazu gekommen, davon 3 mal autounfall als erstretterin, davon war einer bereits tod doch das bemerkte ich nicht da ich zu sehr damit beschäfftigt war den motoradfahrer in die stabile seitenlage zu bringen.
und am schlimmsten finde ich wenn man bei dem verletzten kniet und sich über einem die menschentraube zusammen zieht und man meint echt das man KEINE luft mehr bekommt, ich hasse Gaffer!!!! und die gehören ALLE bestraft!! sozialstunden ableisten, ach was mir da alles einfällt......
Tja, ich weiß auch heute noch nicht ob ich was falsch gemacht hatte, aber selbst wenn, ich tat es mit bester absicht und kann sagen: ich habe wenigestens geholfen!!!
lieben gruß
stiefelchen
AW: Persönliche Erfahrungen mit der EH
Noch mal anders herum *lächel*
wie oft ich mittlerweile selbst Hilfe benötigte kann ich ehrlich nicht mehr so genau sagen, das zweite mal als ich mit RTW ins KH kam war nach einem Herz-Kreislauf-stillstand mit 14j., damals noch in meinem elternhaus, mussten sie mich erst 4 stufen runter richtung haustür tragen und dabei versuchten sie natürlich so gut es ging die waage zu halten, doch leider hielten sie mich so hoch *lächel* das ich mit der nasenspitze am oberen metalltürrahmen hängen blieb und sie mir blutig aufgerissen habe.
Im rettungswagen dann entschudligten sie sich mehrfach und der notarzt fand es ober peinlich, ich bin durch den zwischenfall aus ca. 2 meter höhe auf das steißbein geprallt und hatte mir durch den sturz eine lws-stauchung zugezogen, so war jedes straßenloch eine qual, doch die retter haben das bett so hoch gefahren das es immer nachwippte, wodurch mir leider übel wurde *lach*
obwohl ich das ende der fahrt nicht mehr mitbekommen habe (bewusstseinverlust) kann ich sagen waren sie alle sehr sehr lieb zu mir.
bei meinem 1 schlaganfall waren auch alle super lieb, zuvorkommend und hilfsbereit, bei meinem herzstillstand waren auch alle super lieb, beim 2 schlaganfall waren mein mann und tochter auch sehr begeistert, da waren sie wohl mit 2 RTW´s und 1 NEF da und während sich der notarzt mit 2 helfern sich um mich kümmerten, haben sich die anderen um meine tochter und um meinem mann gekümmert was ihnen beiden in der situation gut getan hat.
die beiden male nach meiner bewusstlosigkeit durch unterzucker waren die helfer auch super lieb
insgesamt muss ich sagen, egal wodurch ich hilfe benötigte, ich habe mich bisher IMMER gut betreut gefühlt, OK ich mach es meinen helfern nicht gerade leicht, denn ich seh nicht immer die notwendigkeit das ich mitkommen soll, denn ich mag Kh´s nicht, ich hab einfach zuviel schon hinter mir und die angst was wieder alles an untersuchungen auf mich zu kommt machen mir angst und schon sag ich:
Alles OK, mir geht es gut!!!
selbst als ich mir durch einen sturz die steißbeinspitze abgebrochen, das Becken gebrochen und eine vielzahl von Prellungen zugezogen hatte, sagte ich dem RTW fahrer: Vielen Dank das sie gehalten haben, aber mir ist nix passiert ist alles OK!!!
er fragte noch einigemale denn er glaubte mir wohl nicht so recht (er sah wie ich gefolgen bin) aber er konnte mich nicht überzeugen, so bin ich mit den brüchen noch fast 1 km mit den inlinern zum auto gefahren und bin erst stunden später nach einer dusche (ich war so geschwitzt) ins Kh gefahren, da ich vor schmerzen nicht mehr ein noch aus wusste............................tja, so bin ich *lächel*
die steißbeinspitze wurde rektal eingerichtet und da der beckenbruch zum glück nicht verschoben war, bin ich dann wieder heimgefahren, weil ich es wünschte!
ich muss noch lernen nicht so sehr mit meinem leben zu spielen, sagt mein doc
denn auch ein INR von 8,0 macht mir keine angst, obwohl ich im Kh schon bei einem INR von 4,8 ins bett auf überwachung verbant wurde wegen Lebensgefahr, ich seh das alles nicht so schlimm, auch habe ich meinen herzinfarkt abgetan und sagte: ich hab doch meinen ICD da kann mir doch nix passieren, fazit: anpfiff vom doc und nochmalige aufklärung was der ICD verhindert und das aber auch nicht auf ewige zeiten...................
so genug von mir, ich bewundere alle die diesen job machen, incl. meinen neffen der Lehrrettungsassistent ist und ich sag allen Helfern, ob Profis oder nicht und allen Ärzten/innen ein DICKES DANKESCHÖN für eure HILFE
macht weiter so, wir brauchen euch
und paßt auf euch auf
lieben gruß
stiefelchen