In der Wikipedia wird die Anamnese wie folgt definiert:
"Die Anamnese ist die wesentliche Grundlage für das Stellen einer Diagnose und ist in allen medizinischen Disziplinen von hoher Bedeutung. Sie kann Fragen beinhalten z.B. nach Vorerkrankungen und Allergien, familiären Erkrankungen, Beruf, Medikamenteneinnahmen, Risikofaktoren, Sexualverhalten, Reiseverhalten und subjektiven Beschwerden."
Will man es kurz zusammenfassen kann man sagen, das jede erfolgreiche Behandlung damit beginnt dass der Arzt alle, aber auch wirklich alle, für seine weiteres Vorgehen notwendigen Informationen zum Patienten erhält.
Und genau hier ist der Patient gefordert, muss er liefern.
Aber hier liegt auch der Hase im Pfeffer. Kann er wirklich aus dem Gedächtnis heraus treffend auf die Fragen des Arztes antworten? Wo doch seine Patientendaten vor ihm verborgen bleiben. Es Mühe und oft auch Durchsetzungsvermögen bedeutet wenigstens Kopien zu erhalten. Und im Anschluss kommt die Frage was mache ich mit dem Wust an Papier? Wie kann ich daraus einen Extrakt bilden, mit dem ich sogar im Falle eines Falles den Notarzt schnell und umfassend informiere.
Eigentlich alles kein Thema heutzutage, würde man meinen. Schließlich leben wir im Zeitalter der Computer, haben alle Möglichkeiten Daten zu speichern und aufzubereiten. Aber das ist ja noch nicht einmal im Medizinbetrieb wirklich zufriedenstellend gelöst. Jedes Labor erstellt den Befund nach einem eigenen Schema, oft genug auch mit eigenen Sollwerten. Verschwendete Arbeitszeit des Arztes. Von Röntgen- oder CRT-CD´s mit jeweils anderem Datenformat gar nicht zu reden.
Also bastele ich schon seit langem an meiner elektronischen Patientenakte. Bereite die Daten mit EXCEL auf, habe sie auch auf meinem Smartphone verfügbar. Ein mühsames und zeitaufwändiges Werkeln. Bei der Suche nach Software die mich dabei besser unterstützen kann, bin ich bislang noch nicht fündig geworden.
Jeder Arzt, dem ich bislang für mich oder meine Lieben auf mehren Seiten Ausdrucke der Krankengeschichte, der Medikation, der Laborbefunde sowie zum Lebensumfeld vorlege, zeigte sich davon sehr angetan. Als Zusatznutzen war auch immer ein von Anfang an von Augenhöhe geprägtes weiteres Vorgehen des Arztes festzustellen.
Nun warte ich gespannt auf Berichte anderer Foristen, die in diesem Bereich eigene Erfahrungen haben. Vielleicht sogar hilfreiche Tipps geben können.