Schleimbeutelentzündung hüfte
Hi,
vielleicht hat ja der ein oder andere einen wahren Geheimtipp.
Hab jetzt über das Jahr mit viel Sport und Änderung der Ernährungsgewohnheiten 35kg abgenommen.
Dann kamen Schmerzen von der linken Hüfte bis ins Knie, das ließ mich anfänglich an den Ischias denken.
Ein Orthopäde stellte eine Schleimbeutelentzündung fest.
Also fuhr ich ein bisschen mit Kraftsport zurück, und es wurde besser, jetzt hats leider wieder angefangen.
Da ich seit längerem, ein "subakuten" bzw. ruhenden Furunkel am Innenschenkel habe (ja auch der sollte mal ausgeräumt werden) meide ich Kortisonspritzen. (Die Erfahrung zeigt, das der Furunkel dann wieder akut wird)
Stosswellentherapie (Selbstzahler, je nach Arzt bis zu 280€ pro Sitzung 3x, ohne Studienbeweise die ich kennen würde) würde ich aufgrund der doch sehr hohen Kosten meiden wollen.
Ein Fan von Schmerzmittel bin ich auch nicht (meistens Magenbeschwerden bzw. Durchfälle durch die gängigen Analgetika (Diclo, Ibu etc) )
Gibts Tipps? Übungen?
Momentan versuch ichs bei Gelegenheit zu kühlen und unter Tags während der Arbeit schmier ich mir so Heparin - Salicylat Salben auf, mit bescheidenen Erfolg.
Operation mit Entfernung des Schleimbeutels seh ich als letzte Möglichkeit.
Was mir auffiel ist das wenn ich mich zB auf die Toilette setze, es ein spürbares (nicht schmerzhaftes) laut hörbares "krachn" gibt eindeutig auf der Seite der betroffenen Hüfte, was mich irgendwie an eine Schnapphüfte denken lässt. Beinlängendifferenz ist da, und gleiche ich mit Schuheinlagen die meiste Zeit des Tages aus.
Für gute Tipps wäre ich dankbar :)
PS: Bitte keine homöopathischen Mittel vorschlagen, nur weil ich NSAR nicht allzugut vertrage verteufel ich Medikamente nicht die nachweislich zumindestens symptomlindernd wirken.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Auch Magenbeschwerden, wenn Ibuprofen in Kombination mit einem PPI (z.B. Pantozol) eingenommen werden? Wenn nicht, lass Dir mal ein solches verordnen - sollte eigentlich bei jeder Ibu-Medikation dabei sein.
Ansonsten erst einmal ruhigstellen, kühlen und schonen.
Wurde schon einmal geklärt, ob es ggf. eine bakterielle Infektion ist? Dann wäre definitiv ein Antibiotikum notwendig.
In Betracht ziehen kann man eine Punktion, um die übermäßige Flüssigkeit zu entfernen.
Viele Grüße - übrigens: schön mal wieder was von Dir zu lesen ;-)
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
hallo äskulap,
zu deinem eigentlichen problem kann ich nicht viel beitragen... möchte jedoch anmerken, das ich mit novalminsulfon gute erfahrungen, was schmerzlinderung anbetrifft, gemacht habe. die gehen nicht auf den magen, denn deswegen kann ich diclo, ibu etc. nicht mehr nehmen (schmerzmittelinduzierte chronische magenschleimhautentzündung).
auch habe ich mir zur schmerzlinderung ein tens-gerät zugelegt, welches gute dienste leistet, das chronische schmerzen auch dazu führen, das die umliegenden muskeln fortschreitend (also in immer größeren umkreis) dazu neigen sich stark zu verkrampfen, so das die schmerzen im endeffekt immer stärker werden.
ansonsten würde ich evtl. mal dazu raten einen neurochirurgen aufzusuchen, nach meiner erfahrung operieren die nicht so schnell, sondern versuchen die probleme erst ohne anzugehen...
desweiteren nur eine kurze erfahrung meinerseits. eine schleimbeutelentzündung hatte ich schon mal in der schulter, sollte auch operiert werden. der neuro hat 2 mal in die schulter gespritzt, wahrscheinlich auch corti und schmerzmittel... die schmerzen sind seit jahren weg, ganz ohne OP
wenn corti den furunkel zum stänkern auffordert, dann vielleicht wirklich darum kümmern, diesen zu entfernen. auch wenn er mom ruht ist so etwas immer auch eine belastung für den körper...
viel glück
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Hi,
ein TENS Gerät habe ich auch und nutze ich zB bei muskulären Rückenschmerzen etc.
Also ich nutz es hauptsächlich dann wenns die Muskeln betrifft da es aber ein Gelenk bzw. den Schleimbeutel betrifft erzielt es hier leider nicht die Wirkung.
Neurochirurg? Ist das nicht die falsche Adresse? Es betrifft ja keine nerven, sondern einen Schleimbeutel und die wahrscheinlich die dazugehörige Sehnenplatte weswegen es ins Knie zieht (so zumindestens die Erklärung des Ortho)
Ja die Zeit um den inaktiven Furunkel mal ausräumen zu lassen sollte ich mir mal nehmen.
Danke für die Tipps.
Novalgin oder ähnliches wäre vielleicht mal eine Idee.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Zitat:
von
Dr. Baumann Auch Magenbeschwerden, wenn Ibuprofen in Kombination mit einem PPI (z.B. Pantozol) eingenommen werden? Wenn nicht, lass Dir mal ein solches verordnen - sollte eigentlich bei jeder Ibu-Medikation dabei sein.
Ansonsten erst einmal ruhigstellen, kühlen und schonen.
Wurde schon einmal geklärt, ob es ggf. eine bakterielle Infektion ist? Dann wäre definitiv ein Antibiotikum notwendig.
In Betracht ziehen kann man eine Punktion, um die übermäßige Flüssigkeit zu entfernen.
Viele Grüße - übrigens: schön mal wieder was von Dir zu lesen ;-)
Ja der Durchfall kommt auch mit PPI, leider.
Nein eine bakterielle Infektion des Schleimbeutels wurde noch nicht ausgeschlossen wäre aber vielleicht mal eine Option.
Punktion wäre echt mal eine Idee. Dann gibts zumindestens eine zeitweise Entlastung.
Ja danke :) war in letzter Zeit viel mit mir selbst beschäft, und wollte einiges voranbringen und hab mich damit außerhalb des Berufes PC etc. verabschiedet damit ich mich mehr auf Sport konzentriere und mich nicht ablenken lasse :) nun bin ich wieder so fit das ich mir da keine Gedanken mehr mache, der Automatismus ist mittlerweile da und ich lass mich von nichts mehr ablenken :)
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Dann wäre Metamizol (Novalgin) eine Alternative. Ist zwar auch nicht besser, aber doch verträglicher.
Bakterielle Infektion sollte in Betracht gezogen werden, wenn es ellenlang besteht und sich einfach nicht bessert. Scheint bei Dir ja der Fall zu sein, spricht eigentlich nichts dagegen, mal dahingehend zu schauen.
Genau, zeitweise. Behebt natürlich das Problem nicht und irgendwann stehst dann wieder da.
Vergessen hab ich in der Liste noch:
Ggf. könnte man auch bei akuten Schmerzzuständen über eine Spritze nachdenken - mit einem Lokalanästhetikum. Würde zumindest den Schmerzzustand erst einmal beheben bzw. erträglich machen.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Hallo Äskulap,
wenn man bei Dir ein ein Hüftgelenkproblem oder eine bakteriologische Infektion des Schleimbeutels ausgeschlossen hat solltest Du evtl. Dein Training anpassen.
Das heisst Du gehst beim dem Training im Fitnesscenter mit den Gewichten ein Stück runter und machst dafür ein paar mehr Wiederholungen.
Ich hatte auch so ein ganz kleines Problem - es wurde dann eine so genannte Medizinische Trainingstherapie verschrieben. Wo der Physiotherapeut genau vorgeschrieben hat 5 kg 20 x udgl.
Ich war auch in einem Fitnesscenter am ersten Tag eine kurze Einweisung mit zwei , drei Vorschlägen welche Geräte usw. Danach war das Gutwill wenn er sich noch einmal für zwei Minuten bemüht hat.
In solchen Fitnesscentern kommt es nicht ganz so selten zu Fehlbelastungen. Ja und dazu kommt das da hin und wieder einmal eine nette Frau vorbeihuscht. Oh schau mal .... Zumindest war dies in dem Fitnesscenter so wo ich kurzfristig.. .
Keine Ahnung wie alt Du bist aber die Rheumaliga bietet da eine Trainingstherapie an in der Gruppe wo immer eine Physiotherapeutin dabei ist die GKV bezahlt dies 2 bis 3x https://www.rheuma-liga.de/funktionstraining/
Wenn man schlicht abnehmen will oder etwas mehr für das Muskeltraining tun möchte ist das Fitnesscenter OK. Wenn man akute Probleme hat sollte sich das schon einmal ein Physiotherapeut anschauen zur Not verschreibt der Hausarzt ein Rezept 6 Termine. Noch dazu wenn es im Gelenk kracht.
Ob nun Novalgin die grosse Lösung ist? (Ersatzmedikament). Mit der Wirbelsäule inclusiive ISG ist ja alles OK bei dir.
Gruss Stefan
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
@StefanD.
Nicht vergessen. Äskulap kommt aus Österreich. Da gibt es wohl andere Regelungen bzgl. der Verordnungen - wenn ich das irgendwann mal richtig verstanden habe.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
He ho,
a) es stimmt, ich komme aus Österreich
b) eine Verordnung zur Physio ist bei uns kein Problem - kriegt man selbst beim Hausarzt da brauchts auch kein Ortho, direkt beim Phys. Arzt kann man nochmals Wünsche äußern (Therapie im Wasser wenn vorhanden etc)
c) Ja ich gehe ins Fitness Studio vormals um abzunehmen nun um noch paar Muskeln wachsen zu lassen ABER und das ist woraufs ankommt, eigentliche belaste ich die Hüftbeugemuskulatur nur sehr selten, da ich Hämorrhoiden Grad 2 habe, lass ich Übungen wie schwere Kniebeugen (Drucksituation, nicht unbedingt gut für die Hämos) oder schweres Kreuzheben weg
Was ich aber mache ist EMS Training, da lasse ich dann die PO Region weg und versuche auch weniger in die Knie zu gehen.
Eigentlich hab ich 2 BSV in der Lendenwirbelsäule, daher das EMS Training, seither hab ich da kaum noch Probleme.
Und nein, egal welches Medi, es ist nie die große Lösung :) aber es lindert Schmerzen bis man weiß wie man weiter vorgeht.
LG
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Lindert Schmerzen, das scho.
Wenn i manchmal so Briefe von Kollegen seh, staun ich auch nicht schlecht.
Da liest man manchmal, Pat. ist Schmerzpatient und seit x Jahren mit Ibuprofen 600 mg 3x tägl. unterwegs.
Da frag ich mich manchmal, warum man das macht.
Schon einige gesehen, deren Magen wegen sowas im Eimer waren.
Aber man muss sagen:
Gerade postoperativ die absolute Stütze der Schmerzbekämpfung.
Chirurgisch Standard ist nach Operationen Ibu + Metamizol + Pantozol
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Ja die dauerhafte Schmerzmedikation wegen so einen Problem kann natürlich auch nicht die Lösung sein.
Generell ist in unserer Gesellschaft das wegspritzen und Schmerzmittel verschreiben leider sehr präsent geworden... Vor allem bei Kassenärzten (das ist keine Anschuldigung an Ärzte, die müssen auch wirtschaftlich arbeiten) ist die Betreuung bzw. Beratung leider sehr schlecht geworden.
Aber da liegt halt auch das Problem an den Kassen... die dann halt minimal Pauschalen pro Patient bezahlen und da mag sich halt auch kein Arzt Zeit nehmen um zu beraten und lange auf Ursachenforschung zu gehen, das wird dann oft so lange gespielt bis man sich mühsam einen Termin bei einen anderen Arzt macht mit 2-3 Monaten Wartezeit und wenn man Glück hat, dann hat er die Diagnose bald, wenn man Pech hat geht das Spiel von vorn los, Spritze - Schmerzmedikation neue Arztsuche oder man gibt eben auf.
Ich hab mir für die Diagnose auch einen Wahlarzt gesucht und 130€ gelöhnt, bei nen Kassenarzt durfte ich hören "hmm ich kann da nicht viel machen, eine Spritze kann ich Ihnen geben" ähm jo nö danke.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
In Östareich aa? Jo mei, lossn mia uns hoid weida ois voaschreibn...
Katastrophe isses...
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
:D :D :D
ja so is das leider...
Irgendwann werden wir deswegen wohl ordentlich auf die Schnauze fliegen mit der Pflichtversicherung... Da es eh schon immer weniger Kassenärzte und immer mehr Wahlärzte gibt wird das mal echt zu nen Problem führen.
Dabei ist die Lösung eines Sozialstaates eigentlich sehr gut, wenn der Hausarzt nicht unter 10€ pro Patient kriegen würde...
Najo wia kennans hoit a ned ändern so is des nunmoi :)
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
@ Dr. Baumann
danke für den Hinweis -> AT
Was das Ibuprofen (+ Diclofinac) NSAR angeht kürzlich war ich bei einem Orthopäden der meinte als ich nach Pantoprozol odgl. nachfragte ob ich auch dessen Nebenwirkungen also von dem "Magenschoner" mit bedacht hätte. . Was der wirkliche Hintergrund war...
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
hallo stefan,
die nebenwirkungen der magenschoner... naja...
EIGENTLICH ... aber auch nur eigentlich gehört zu diclo und co auch ein magenschoner... weil die eben auch auf den magen gehen...
ABER da es in den letzten jahren immer mehr dazu kommt, das nicht auf ursachenforschung oder -behebung ankommt ... und schon bei eintirtt in die ordination der rezeptblock in der hand ... ist es halt so, das die menschen die schmerzmedis, und im zusammenhang damit den magenschoner, nicht nur kurzfristig nehmen, wie es eigentlich mal gedacht war...
nein, schmerzmedis gibts jetzt jahrelang und dafür sind eigentlich weder schmerzmedis noch pantozol (u.ä.) gedacht... und DANN macht so ein magenschoner schon probleme es kommt also immer aud die dauer und menge an...
LG
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
So gut wie alles was Wirkung hat, hat meistens auch Nebenwirkung, Pantoprazol steht im Verdacht Osteoporose zu begünstigen.
Doc Baumann, hats mir ja nicht zur dauerhaften Einnahme empfohlen sondern zur Einnahme während NSAR Einnahme.
Um den Magen zu schützen, die Dauer sollte im Normalfall überschaubar bleiben, daher ist die Gefahr von Panto Nebenwirkungen eher geringerer Natur.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Wie sag ich so gern: Scheint ois Schwachsinn zua sei... Basta.
Orthopäden sind keine Ärzte. Sind nur Grobholzmetzger :D
Glänzen auch nur selten mit sonderlich großer Pharmakologiekenntnisse - warum auch immer.
Ist halt mal so, dass Medikamente Nebenwirkungen haben können.
Aber aus Erfahrung wissen wir doch, dass die tatsächlich Fälle gravierender Nebenwirkungen
im Berufsalltag an einer Hand abgezählt werden können.
Mei, nervt scho das die Pharmaindustrie jede einzelne mögliche Nebenwirkung, und wenn sie
noch so eine Bagatelle ist, aufzählen muss. Früher war ein Beipackzettel schön, heute ist es
der Teufel in Person.
Und ich bleib immer dabei:
Die Gesetzgebung und das Internet sind zwei Feinde der Medizin.
Der Patient wird dazwischen gespannt, inkl. der Flut von Masseninformationen.
Wie konnten wir früher nur praktizieren.
Und mittlerweile kann ich aus Erfahrung sagen, dass beim stillen Patient von gestern die
Ergebnisse überdurchschnittlich oft besser waren, als beim Patient heute. Woran das nur
liegen mag?
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es grundlegend nicht schlecht, wenn Patient sich
informieren will. Aber dubiose Plattformen, verbreitete Massenpanik, grundsätzliches Anmelden
von Ansprüchen und das darauf herumpochen macht es heute nur noch sehr schwer, richtig
praktizieren zu können.
Es hat alles seine Vor- und Nachteile.
Man möchte einen Patienten haben, der sich integriert und kommuniziert.
Aber man braucht auch einen Patienten, der in einem gewissen Rahmen Verordnungen und
Ansätze folgt und unterstützt, ohne alles gleich in Frage zu stellen.
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Ja der Hund liegt halt begraben im Wissen und nicht Wissen, das infrage stellen von Diagnose und Therapien.
Ich ging letztens auch mal kurz zu meiner Hausärztin weil ich weissliche Beläge im Hals hatte, war am Vorabend fort, und bin wohl im Zug einer Klimaanlage gesessen.
Ich hab befürchtet das es eine übliche Streptokokken Angina werden könnte also bin ich mal kurz zu ihr rüber.
Sie schaut kurz rein: "Ha, da haben wirs Ihr Immunsystem ist da voll am arbeiten und ich verschreib Ihnen mal ein Antibiotika"
Ich so: "Sind sie sicher das ein AB jetzt gleich notwendig ist? Ich habe kein Fieber, kein Schüttelfrost, kein gar nix eigentlich, bis auf die weissen Beläge auf den Mandeln"
Sie: "Hmmm, ich weiß auch nicht, na ich schick Sie mal zum HNO...." Weiß übrigens nicht wieso unsere Hausärzte noch immer keinen Streptokokken Schnelltest haben...
Also zum HNO
Der dann so: "Hmmm, ja scheint so als ob Ihr Immunsystem auf Hochtouren arbeitet und Ihre Krypten da einiges ausspucken, keine Symptome?"
Ich: "Nö"
Er: "Gut dann belass mas dabei, und wenn in den nächsten 2 Tagen was ist kommens sofort nochmal vorbei dann verschreib ich was"
Im Endeffekt hat er mir Lutschpastillen verschrieben, die hab ich auch gelutscht.
Und dann war nix mehr.
Wäre ich der brave Patient hätt ich einfach die AB genommen.
Aber der Interessierte wissenschaftliche Laie weiß auch das es AB Resistenzen gibt und wenns nicht unbedingt notwendig is kann man sich das eigentlich sparen.
Wie du schon sagst Doc. hat alles Vor und Nachteile.
Übrigens auch lustig das wenn man nur ein paar medizinische Ausdrücke kennt, von absolut vielen Ärzten gefragt wird ob man Medizin Student wäre :D
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Zitat:
von
Dr. Baumann .... Wie konnten wir früher nur praktizieren....
früher ... da war eben alles anders... da konnte der patient sicher sein, das der doc versucht zu helfen, ohne aufs budget schauen zu müssen... und ich betone noch mal, das ich weiss, das der doc da nicht die schuld dran trägt...
ich bin 50 und kann mich gut dran erinnern, das der doc sich zeit nahm, auch mal zum röntgen schickte ohne dem patienten zu unterstellen, das der die praxis in den ruin treiben will (lautstarke aussage eines arztes an mich, als ich drum bat, weil seine spritzen meinen rücken einfach nicht beruhigen wollten) ...
und da hat der arzt auch zb. physio verschreiben können, bis das problem ausgeheilt war und nicht nur so lange, wie die kasse meinte, das es nach 6x gut sein müsste...
hab mit 19 ein halbes jahr physio bekommen wegen ner hartnäckigen schulter und hatte daraufhin immerhin 27 jahre ruhe...
es liegt also nicht am ruhigen patienten früher, das die ergebnisse besser waren, sondern eher an den begrenzten möglichkeiten des arztes heute, der leider oft nicht das notwendige, sondern nur das nötigste tun darf. pillen sind schliesslich erstmal billiger als physio... zwar nicht auf lange sicht, aber das intressiert nicht heute, sondern vielleicht erst in 30 jahren....
und an der lieben zeit, wobei viele ärzte eig. froh sind, wenn pat. bei der diagnosefindung wenigstens ne grobe richtung vorgeben kann...
und wenn patient nicht schon mal oder öfter neg. erfahrungen durfte, dann hinterfragt er auch seltener anweisungen/verschreibungen der ärzte...
AW: Schleimbeutelentzündung hüfte
Der Patient kann auch heute noch sicher sein, dass der Mediziner ihm helfen möchte. Die Ärzte, die ausschließlich auf das Budget achten, sind eindeutig in der Minderheit. Ich habe das in einem anderen Thema gestern mal ein wenig thematisiert und ausführlicher beschrieben.
Deswegen ja auch eingangs geschrieben, dass Gesetzgebung (mitsamt der Kranken Kassen) und das Internet die zwei Todfeinde der Medizin sind. Genau wegen dieses Hintergrunds.
Deswegen muss ich aber auch hier ganz klar sagen, dass die auf Recht und Ansprüche pochenden Patienten ebenfalls einer deutlichen Minderheit angehören und es nicht alltägliches Geschäft ist. Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung. Der Großteil der mir bekannten Patienten sind aufgeschlossen, dennoch ruhig, besonnen und lassen sich auf Therapievorschläge (sei es konservativ oder operativ) ohne jegliches Gezeter ein. Nicht, weil diese sich nicht trauen etwas zu sagen, sondern weil sie a) Hilfe möchten und b) in ihrer Not Vertrauen schenken.
Wenn natürlich der Chefarzt der Abteilung dubiose Ziele verfolgt, wird das übernommen. Schließlich möchte man
a) keinen Ärger
b) seinen Job behalten
c) man lernt es einfach nicht anders
Ein guter Arzt braucht einen guten Lehrmeister.
Chirurgen brauchen daneben auch noch technisches Geschick - ist schließlich ein Handwerk.
Hat man zwei linke Hände, kann man zwar Chirurg werden, man wird aber nie über das ausreichende hinaus gehen können, die Ergebnisse werden auf Ewig nur entsprechend sein.