Chronische Muskelschmerzen und Verspannung

Guten Tag.

Ich leide an verspannter, verhärteter und sehr schmerzvoller Muskulatur seit über einem Jahr.
Vorallem im Beckenboden Bereich und im Oberkörper. Ich konnte seit über einen Jahr nicht mehr richtig sitzten, weil die verspannte Muskulatur im Beckenboden mein steißbein verschoben hat und auch meine Blase wird getrigert.

Ich habe aber auch gute Phasen. Wo ich sogar etwas sitzen kann.

Ich verstehe jedoch meinen Körper nicht. Ich bewege mich viel, mache täglich dehnungsübungen. Ich gehe einmal wöchentlich zur physiotherapie und zur psychotherapie und benutze beinahe täglich ein Tens-Gerät. Ohne starke Medikamente würde ich untergehen. Ich leide auch unter einer Angststörung.. vorallem, dass ich für immer schmerzen erleiden muss...🤯

Hat jemand ein ähnliches leiden? Oder Tipps und Ratschläge? ...ich frage mich, warum meine Muskulatur nicht entspannen will..

Lg

Hallo Leonie!

Zitat:

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ich frage mich, warum meine Muskulatur nicht entspannen will..

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Ich vermute stark, daß es mit deiner Angststörung zusammenhängt. Wenn man Angst hat, dann verspannt sich die Muskulatur reflexartig. Das ist ein Schutz für den Körper, ein Beispiel: wenn Du stürzt, dann wird die Muskulatur fest, damit Du keine schweren Verletzungen davonträgst.
Bei dir ist dieser Reflex im Dauerstress, durch deine Angst.
Vielleicht wäre ein Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik, die auch Schmerzen behandelt sinnvoll, weil dein Leben doch sehr stark eingeschränkt ist.

Schau dir mal bitte das Krankheitsbild der Fibromyalgie an. Viele kennen das nicht und 95% der Ärzte halten das immer noch für ausgemachten Blödsinn (komisch, dass die Krankheit im ICD11 sogar nun als DIE Haupterkrankung überhaupt bei Schmerzkrankheiten dargestellt wird (CWP)), was weitere Leiden schafft. Aber klingt mir sehr danach bei dir.
Wechseln bei dir über Tage, Wochen, Monate, Jahre die Schmerzregionen auch mal? Das wäre ein starkes Indiz.
Generell kann dieser Schmerz/harte Muskeln, Sehnenansätze an Gelenken im ganzen Körper auftauchen.
Lass dir bloß nicht von allen einreden, das sei psychisch, denn das ist völliger Murks, wenn es wirklich Fibromyalgie ist!


Es gibt auch einen Selbsthilfeverband. Da kannst du mehr Infos und Hilfe bekommen.
Für Ärzte gibt es da auch Listen, nach denen man einen Arzt suchen kann.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, deine Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Versuche es doch mal mit Yoga und Meditation. Diese Praktiken sind wirklich effektiv, um den Körper zu entspannen und den Geist zur Ruhe zu bringen. Sie könnten dir helfen, inneren Frieden zu finden und deine allgemeine Lebensqualität zu verbessern.

Bzw. schau doch mal, ob in deiner Nähe ein Krankenhaus, mit guten Bewertungen, ist, welches eine Schmerztherapie Abteilung hat und schaue da, ob die eine Tagesklinik durchführen.
Ich habe das gerade 4 Wochen gemacht und man lernt dort echt viel und bekommt eben auch mit, wo die Probleme liegen könnten, um gezielt daran zu arbeiten, oder eben eine Diagnose, mit der man umgehen lernen muss.
Wie gesagt, klingt stark nach Fibromyalgie, aber man sollte hier natürlich anderes ausschließen, so gut das geht.
Entspannung, passendes Training und psychische Betreuung sind extrem intensiv und nirgends hast du die Mediziner dermaßen bei dir und um dich und zu deiner Verfügung. :)