AW: Leberproblem, widerspruechliche Ergebnisse -> keine Diagnose -> PLS. HELP!
Hallo joachim07,
meine Beschwerden fingen an als ich ungefähr 20 Jahre alt war.Ich kam von
der Arbeit und es ging mir so schlecht,ich dachte ich bekäme eine
Grippe...alle Symtome sprachen dafür.Gliederschmerzen,die Schmerzen im
Bauch,hauptsächlich rechts...die ganze rechte Seite.
Leber Galle vielleicht Blinddarm??????????????
Der Arzt tippte auf Blinddarm.Ultraschall,Galle,Leber..o.B,alles in
Ordnung so weit.Ich kam ins Krankenhaus,man nahm mir vorsichtshalber den
Blinddarm raus,war nicht entzündet,nichts,aber der Arzt meinte ...
besser ist es.Alle anderen die bei mir im Zimmer lagen und eine
OP hatten waren nach zwei Tagen wieder fit.Nur mir ging es immer
schlechter,ich konnte kein Essen zu mir nehmen,das weiße in meinen
Augen war leicht gelblich,ich sah schlimm aus.
Kein Appetit,Verdauungsstörungen,schlapp,Kopfschmerzen, hatte
abgenommen,man überwies mich in die Uni-Lübeck,dort wurde ich auf
den Kopf gestellt...Alles wurde Untersucht...Galle,Leber,
Magen,Darm,Blase,Nieren,die Haut,auf Aids...sämtliche Spiegelungen
etc...alles,aber die Leber tat mir sehr weh,ich dachte die Seite wäre
geschwollen,war sie aber nicht alle Untersuchungen und Befunde waren
gut,alle..manchmal hatte ich auch leichtes Fieber,was mich vermuten
lies,dass sie doch etwas übersehen hatten ,nämlich das ich doch eine
Leberentzündung hatte.Ich wies sie noch mal drauf hin!!!
Alles in Ordnung hieß es nach 3 Wochen Aufenthalt.Ich kam nach Hause...
Konnte nichts essen...
14 Tage nur Tee zu mir genommen,aber auch nur ganz wenig,mußte im
sitzen schlafen,wenn überhaupt,weil mir ständig die Magensäure wieder hoch
kam und die Schmerzen.Bis ich nicht mehr konnte und mich selbst als Notfall
ins Krankenhaus geschleppt hatte...
wieder Untersuchungen...meine Beine schmerzten,alles tat mitlerweile weh!
O.B. alles gut,ich durfte nach Hause,konnte
es aber nicht glauben und machte dem behandelden Arzt Vorwürfe...
er sagte nur,ich sollte lieber zum Psychologen gehen.
Für mich war das alles unvorstellbar...ich war doch krank,sah das
denn keiner!!!Ich wurde entlassen und wog damals nur noch 42 Kilo.Mein
Hausarzt schrieb mich krank und Tabletten in rauhen Mengen...Tropfen
für Galle und Leber und und und...Alles drehte sich nur noch um irgendeine
zu findende Krankheit,wenn mir doch irgend ein Arzt einmal richtig zuhören
könnte...bin nach Hamburg in die Uni..wieder Untersuchungen,die haben mich
an den Tropf gelegt,weil ich so abgemagert war..hab ich mir wieder abgerissen
und bin gegangen..nach Hause...mein Hausarzt meinte,ich sollte mich zusammen
reißen und endlich mit diesen Spielchen aufhören,ich hätte doch nichts.
Keiner konnte mich verstehen,nicht mal meine Familie.Mein damaliger Chef
hat sich lange mit mir unterhalten....lange..er konnte mich verstehen...Er
ist Physiotherapeut...Wir wurden ein Paar... Er gab mir viele Ratschläge..und
war so zu sagen mein Therapeut..d.h nicht dass es mir auf einmal besser ging.
Nein,ich brauchte trotzdem meine Medikamente.Als meine Schwester mit 39 Jahren
starb,da veränderte sich etwas.Ich nahm mich wahr..mich,ich horchte in mich hinein
was war mit mir los,warum fühlte ich mich so krank...mir war ja ständig
schlecht,hatte einen Reizdarm,Reizblase..ohne irgendwelche Tropfen konnte ich das Haus nicht verlassen..das ging über mehrere Jahre so.Das war nicht einfach.Nach und
nach wurden es weniger Medikamente,weniger Symtome..ich genoss das Leben..nämlich
mein Leben!!!
Manchmal habe ich hin und wieder mal einige Zimperlein,aber das was ich
damals durchgemacht habe,war einfach nur schrecklich.Heute gehe ich anders durch´s
Leben!
Das was ich hier geschrieben habe,beinhaltet nicht alles,abgekürzt,denn sonst kommen
mehrere Seiten zusammen.Meine Krankenakte ist ziemlich dick und Vergangenheit!
Ich wünsche dir viel Kraft...jeder Mensch ist einzigartig..auch du!
Viele Grüße Laziela
AW: Leberproblem, widerspruechliche Ergebnisse -> keine Diagnose -> PLS. HELP!
hello Pianoman, danke fuer deine Hinweise und Links! interessant zu lesen.
Laziela, vielen Dank fuer deinen Bericht. Das ist schon sehr interessant, und gleichzeitig fuer mich natuerlich auch sehr ermutigend. zb. dass es moeglich ist sich schlecht zu fuehlen ohne wirklich schwer krank zu sein
vielen dank also an alle die sich die zeit genommen haben mir weiterzuhelfen. Ich werde meinen Thread updaten sobald sich etwas neues ergibt. als naechstes steht ja das biopsieresultat an (in ca. 1-2 wochen) sowie die abklaerung meiner bescheuerten knoechel/fuss-schmerzen (ich vermute halt immer wieder beginnendes oedem). wenn das alles auf "no problem" herauslaeuft, dann werde ich wohl mit der psychosomatik beginnen muessen/duerfen
AW: Leberproblem, widerspruechliche Ergebnisse -> keine Diagnose -> PLS. HELP!
nun ja, hier ein kurzes update. Es gibt gutes aber noch mehr schlechtes zu berichten.
* habe seit 1 monat leichte schwellungen an der haut in den unterschenkeln (v.a. entlang schienbein) und bei knoecheln. Aerzte haben bisher Schwellung bestaetigt aber noch niemand hat es gewagt eine Diagnose abzugeben. Aber, Oedem steht leider im Raum. Nicht gerade ideal wenn man Leberkrankheit ausschliessen will.
* Ausserdem kommt mir vor dass meine bilirubin gestiegen ist. wurde ja immer als Morbus Meulengracht abgetan. Bin mir aber nicht sicher, und habe meinem gastro doc vorgeschlagen einen nikotinsaeure provokationstest zu machen um den gentest zu bestaetigen. Er hat sofort eingewilligt, wird am 8. April durchgefuehrt und am 11. April sollte ich die ergebnisse
* Habe das Biopsieresultat (bzw. die Zusammenfassung, den Volltext bekomme ich erst) aus Madrid erhalten:
- Pathologe beurteilt die Leberprobe als "normal"
- die realtime PCRs fuer okkultes Hep B/C waren negativ.
- der arzt schreibt in seinem Schluss-Statement "patient may perform a completely normal life" :-)
* Was soll ich nun davon halten?
EINERSEITS denke/hoffe ich, dass die praesenz einer zirrose oder starken fibrose so gut wie unmoeglich sein duerfe (bitte widersprechen, falls ihr anderer meinung seit, ich schreibe hier ja zum meinungsaustausch nicht zur selbstberuhigung), aufgrund der
- 2 negativen/unauffaelligen leberbiopsien
- negativem fibro scan (5 kpa)
- hualuronic acid (sehr gut erforschter Fibrosemarker) wunderbar niedrig (10 bei cuttoff point 60)
- und der ganzen anderen negativen hepatologischen befunde und sonographischen studien
ANDERERSEITS, fuehle ich mich halt nicht wirklich gut, habe alle moeglichen leberstigmate (palmarerythem, weiche finger naegel und jetzt wahrscheinlich noch ein beidseitiges Oedem!!) sowie eigenartige bilirbubin und gallensaeure werte. So als wuerde einfach die LEISTUNGSKRAFT meiner Leber graduell abnehmen.
Wenn dem so ware, dann waere die Preisfrage wie das sein kann ohne strukturelle Gewebe veraenderung? Diese typischen Zeichen von krankheitsbefall durch viren oder durch speicherkrankheiten etc ist ja bei meinen beiden gewebeproben und lebersteifigkeitstests nicht erkennbar/nachweisbar. Was ist es aber dann? Und wie kriege ich es wieder weg?
ein internet doc hat mich auf PSC hingewiesen, werde mich also auch noch in diese richtung abtesten lassen muessen. (Seufz).
Habe uebrigens meine ganze historie und bluttests in einem file zusammengefasst:
http://www.hotlinkfiles.com/files/11...s_en_mar26.pdf
liebe Gruesse an alle
Joachim
AW: Leberproblem, widerspruechliche Ergebnisse -> keine Diagnose -> PLS. HELP!
Hallo Joachim,
falls sich Deine Symptomatik noch nicht wesentlich verbessert haben sollte, kann ich Dir möglicherweise weiter helfen. Sollten keine weiteren pathologischen Befunde Aufschluß über die Ursachen Deines Missempfindens geben, könnte der Morbus Meulengracht alleine schon Ursache genug sein. In der Regel macht er kaum Beschwerden, aber bei bestimmter Prädisposition kann er sehr schnell ein recht unangehmer Begleiter werden.
Bei einer Störung der Blut-Hirn-Schranke ist eine Anreicherung des Bilirubins im Großhirn auch bei relativ geringen Serumkonzentrationen sehr wahrscheinlich. Dies ist auch bei Neugeborenen mit Hyperbilirubinämie der FAll, da bei Ihnen die Blut-Hirn-Schranke noch nicht ausgebildet ist. Insofern ist jede Stoffwechselstörung, die an und für sich harmlos ist, unter bestimmten Bedingungen eben nicht harmlos.
Es gibt niemanden, der sämtliche funktionalen Zusammenhänge im menschl. Organismus kennen kann und man kann auch nicht jeden Patienten auf alles hin untersuchen. Von daher wird eben eine Psychotherapie angeraten, die tatsächlich eine Hilfe bieten kann, da Sie unter psychoneuroimmunologischen Gesichtspunkten den Organismus insgesamt zu stärken vermag. Eine Symptomatik wie Deine als somatoforme Störung zu klassifizieren ist m.E. nach ein Zeichen der Hilflosigkeit der Schulmediziner und der Forumsbesucher hier und auf anderen Plattformen im WWW.
Bitte poste mal Deine neuesten Erkenntnisse. Danke.
AW: Leberproblem, widerspruechliche Ergebnisse -> keine
Schade, daß Joachim sich nicht mehr gemeldet hat. Es wäre schon interessant zu erfahren, wie es ihm jetzt geht und was sich letztlich ergeben hat.
Was hier gar nicht angesprochen worden ist, ist eine Schwermetall- bzw. Giftbelastung, die auch zu allen möglichen und unmöglichen Symptomen führen kann, ebenso wie unerkannte Allergien und Intoleranzen.
Grüsse,
Mirisfad