Passwort vergessen?

Benutzernamen vergessen?


Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 19

Thema: Wer kann mir helfen?

Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu vergrößern Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu verkleinern

In dieser Diskussion geht es um "Wer kann mir helfen?" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    74 Jahre
    Mitglied seit
    12.04.2012
    Beiträge
    1

    Standard Wer kann mir helfen?

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    folgende Angaben zur Person, männlich, geb. 1949, Körpergröße 177 cm, Körpergewicht 77 Kg, seit mehr als zwei Jahrzehnten unverändert.

    Seit Jahren habe ich gesundheitliche Beschwerden, die das klassische Bild einer urologischen Ursache/Erkrankung prägen. Nach umfangreicher Diagnostik bin ich als Patient und die behandelnden Ärzte ratlos.
    Begonnen haben die Probleme im Februar 2007.
    - Entzündung beider Ohren. Ich habe den Hausarzt aufgesucht. Ohren gespült und Salbe verordnet. Gleichzeitig Messung des Blutdruckes. Ergebnis zu hoch, daraufhin 24 Stunden Blutdruckmessung.
    Verordnung von Enalapril/Comp.
    Während dieser Zeit beginnende urologische Beschwerden. Häufige Miktion, brennen in der Harnröhre.
    Mitte März zum Hausarzt - Urinprobe, Ergebnis Blut im Urin. Verordnung Antibiotikum, nach 8 - 9 Tage erneute Beprobung, gleiches Ergebnis, nochmals das gleiche Antibiotikum.
    Wiederum nach 8 - 9 Tagen zum Hausarzt, Urinprobe, unverändert Blut im Urin. Deshalb Überweisung zum Urologen.
    Sofortiger Termin beim Urologen, Urinprobe - Blut im Urin, Ultraschalldiagnostik und DRU unauffällig, deshalb Kontrastmittelröntgen der Harnwege. Ergebnis kein Hinweis auf eine Erkrankung bzw. Blutungsquelle. Vermutung des Urologen: Sie haben Harngries ausgeschieden, der hat Verletzungen verursacht, deshalb Blutung und brennen in der Harnröhre.
    - Juni 2007 weiterhin unveränderte Beschwerden, brennen und sehr häufiger Harndrang, deshalb wieder zum Urologen. Ultraschall, DRU unauffällig, Vermutung Prostatitis.
    Verordnung von Doxicyclin 100 AL für 3 Wochen, wenn keine Besserung eintritt dann Blasenspiegelung, die Mitte August erfolgte.
    Blasenspiegelung, keine krankhaften Veränderungen erkennbar, verbale Äußerung des Arztes während der Untersuchung - Harnröhre im Bereich der Prostata gut durchgängig.
    Blutdruckmedikament auf Grund heftiger Nebenwirkungen - starker Reizhusten - gewechselt. Etwa ab Oktober neue Verordnung Felodipin AL, 5 mg, 1 x täglich.

    2008
    Bei gleichbleibenden Problemen, häufiger Harndrang und brennen in der Harnröhre bin ich Ende April/Anfang Mai zum Urologen. Ultraschall und DRU unauffällig, Veranlassung eines MRT des Bauchraumes, Ergebnis - ohne erkennbare Veränderungen/ Erkrankung.
    Ende Oktober 2008 plötzliche Bauchkrämpfe, Durchfall, eine Nacht andauernd, anschließend innerhalb von 2 - 5 Tage sich ausbildende Schmerzen in der Leiste, links und rechts, Unterbauch, Kreuzbein, die leider bis heute andauern.
    Ich habe dann im Dezember 2008 den Hausarzt aufgesucht, Probleme geschildert. In Abstimmung mit dem Hausarzt Überweisung zu einem weiteren Urologen zur Beurteilung des Beschwerdebildes,als zweite Meinung.

    2009
    Mitte Februar Termin bei einem Urologen. Überweisung des Hausarztes mit der Fragestellung BPH ?
    Diagnostik transrektaler Ultraschall - Ergebnis unauffällig, Prostatavolumen 34 cm3, PSA 3,04 ng/ml. Während der Ultraschalldiagnostik äußerte der Urologe erstaunt, " Die Samenblasen sind aber groß ".
    Verordnung Antibiotikum Tavanic, nach 10 Tagen erneuter Termin bei unveränderten Beschwerden. Nochmals Verordnung Tavanic. Nach ca. 14 Tagen erneute Vorstellung beim Urologen.
    Beschwerden unverändert, Aussage des Urologen " Sie müssen ruhiger werden " und Verordnung von Tamsulosin 0,4 mg. Tamsulosin habe ich nicht vertragen, offenbar extremer Blutdruckabfall, ca. 6 - 7 Stunden nach der Einnahme komatöse Müdigkeit und ich war nicht mehr in der Lage einen vernüftigen Satz zu formulieren.
    Etwa ab März 2009 heftige Darmgeräusche, Blähungen, täglich unabhängig von der Art der Speisen oder Getränke die ich verzehrt habe. Daraufhin Überweisung vom Hausarzt zum Internisten. Beim Internisten Mitte Mai Routineuntersuchung Koloskopie als Krebsvorsorge. Ergebnis - ohne Auffälligkeiten, beginnende bzw. bestehende Sigmadivertikulose.
    Herbst 2009 Routineuntersuchung beim Urologen, Ultraschalldiagnostik und DRU ohne Auffälligkeiten, Restharnbestimmung 30 ml.
    November 2009 Termin beim Orthopäden zur Abklärung orthopädischer Ursachen für die Beschwerden. Röntgenaufnahme des Beckens, Ergebnis - kein Hinweis auf Veränderungen die die Beschwerden verursachen könnten.

    2010
    Im Februar wechsel des Blutdruckmedikamentes, neue Verordnung Losartan, 2 x 25 mg/Tag, Vermutung die Blähungen werden durch Felodipin AL verursacht.
    Mai 2010 Routinetermin beim Urologen. Ultraschalldiagnostik und DRU ohne Auffälligkeiten, Prostatavolumen 38 cm3.
    Juli 2010 bei unverändertem Beschwerdebild auf Veranlassung des Hausarztes CT - Abdomen mit oraler Kontrastmittelgabe. Ergebnis, Sigmadivertikulose und leichte Prostatavergrößerung sowie -verkalkung.
    November 2010 Routinetermin beim Urologen.Ultraschalldiagnostik und DRU unauffällig, PSA - Wert, 3,96 ng/ml. Verordnung Doxycyclin AL 100 T, 50 Tabletten. Nach einem Einnahmezeitraum von 7 Wochen keine Veränderung bzw. Abschwächung der Beschwerden.
    Dezember 2010 erneute Vorstellung beim Orthopäden zur nochmaligen Abklärung orthopädischer Ursachen der Beschwerden. Ergebnis, keine Anhaltspunkte für eine orthopädische Ursache. Weiterer Diagnostikbedarf zum Ausschluß einer Spinalkanalstenose durch MRT und Abklärung von knochendichten Gebilden im Röntgenbild im kleinen Becken zu erkennen - Frage Phlepoliden ?

    2011
    Im Februar MRT - Diagnostik der Wirbelsäule, Ergebnis, keine Anzeichen für eine Spinalkanalstenose, aber eine Fülle von Phlepoliden links und rechts im kleinen Becken ( leistenbereich ). Weiterhin Darstellung eines kleinen, nach kaudal umgeschlagenen medialen Prolaps bei L5/S1.
    März Routinetermin beim Urologen. Ultraschalldiagnostik und DRU unauffällig, PSA -Wert, 3,96 ng/ml. Der Urologe veranlasst eine Urogrammuntersuchung. Ergebnis im April 2011, keine Steine oder Restharnbildung,
    Nieren unauffällig, Phlepoliden deutlich dargestellt.
    Mai 2011 Wechsel des Blutdruckmedikamentes, neue Verordnung Ramilich 5 mg/Tag. August 2011 Fiebererkrankung mit heftigem Husten. August nach der Fiebererkrankung Wechsel des Blutdruckmedikamentes infolge extremen Reizhustens. Neue Verordnung Olmetec 20/25 mg, 1 x täglich.
    August/September stationäre Behandlung im Krankenhaus auf Grund erheblicher Blutdruckprobleme. Blutdruckabfall nach der Einnahme von Olmetec auf 100/60 mmHg.
    November 2011 Routinetermin beim Urologen. Ultraschalldiagnostik und DRU unauffällig, PSA - Wert, 4,91 ng/ml, Urinuntersuchung unauffällig. Bezüglich der Beschwerden der Hinweis oder Frage des Urologen, " der Darm kann es nicht sein ? ".

    2012
    Überweisung zum Facharzt für innere Medizin, beim ersten Kontakt im Patientengespräch erfolgte eine Medikamenten-Verordnung, Duspatal 200 mg Retardkapseln, 90 Stck., 2 x täglich je 1 Kapsel. Weitere vereinbarte Maßnahmen: Ultraschalldiagnostik des Bauchraumes, Ergebnis ohne Auffälligkeiten. Weiterhin erfolgte eine 24 Stunden Blutdruckmessung, Ergebnis der Blutdruck ist am Tage zu hoch. Vor diesem 24 Stunden Test hatte ich 22 Tage keine blutdrucksenkenden Medikamente genommen. Die Eigenmessung während dieses Zeitraumes war ansteigend von 120/71 auf bis zu 146/90 mmHg abends. Neue Verordnung Olmetec 10 mg, 1 x täglich. Auch mit dem schwächeren Medikament wiederholt sich das alte Muster. Nach mehrtägiger Einnahme morgens von 1 x 10 mg sinkt der Blutdruck erheblich auf heute Morgen gemessene 110/72 mmHg, Symtome, Müdigkeit, Schwindel, Trägheit, Kraftlosigkeit, deshalb habe ich heute kein Blutdruckmedikament genommen um nicht von 110/72 noch weiter abzusenken.
    Während der Einnahme von Duspatal und nunmehr nach Beendigung ( 45 Tage bei 90 Tagen ), keine Veränderungen der Beschwerden. Auch der Eigenversuch im November 2011 mit Mutaflor Darmtherapeutikum über einen Zeitraum von 4 Wochen brachte keine Verbesserung der Situation.

    Allgemeine Auffälligkeiten
    Neben den ständig vorhandenen Schmerzen im Unterbauch, im Bereich Schambein, Beckenknochen, Kreuzbein und Penis ist seit ca. 20 Monaten jede Nacht eine mehrfache schmerzhafte extreme Erektion des Penis zu verzeichnen.
    Ich werde aus dem Schlaf gerissen, durch diese schmerzhsfte Erektion, verbunden mit Harndrang. Dabei kann ich nicht unterscheiden ob der Schmerz dominiert durch den Harndrang, Schambein- bzw. Beckenknochenschmerz oder die Erektion. Schmerzhafte Erektion ist dabei mit Schmerzen im Penis und Harnröhre gleichzusetzen. Ich kann auch nicht erkennen oder einschätzen ob die Erektion bis zum aufwachen bereits über einen recht langen Zeitraum besteht. ( Stunden ? ) Daraufhin suche ich die Toilette auf, Blasenentleerung, neue Schlafphase und Wiederholung nach 2 - 3 Stunden, Schmerzen, Erektion, Harndrang, usw.
    Seit mindestens 3 Jahren bemerke ich, dass sich die Schmerzen im Becken, Schambeinbereich noch steigern wenn ich bestimmte körperliche Zwangshaltungen einnehme. Zum Beispiel mich in die Hocke begebe und den Unterbauchraum damit einklemme, quetsche. In so einer gesteigerten Schmerzphase löst Husten oder Nießen einen Schmerzimpuls in diesem Bereich aus.
    Morgens beim Ankleiden z.B. Strümfe vorn übergebeugt wird der Unterbauch ebenfalls eingeklemmt mit der Folge starker Schmerzen als Impuls, und das seit Jahren.
    Nach dem Verzehr von Speisen oder Getränken auffällige Darmgeräusche, verbunden mit Blähungen die dann die bestehenden Schmerzen im Unterbauch verstärken und zwar unabhängig von der Art der Speisen oder des Getränkes. Auch ungesüßter Tee, schwarz oder Früchtetee.
    Brennen in der Harnröhre, Penisspitze zu Beginn der Miktion, gelegentlich auch plötzlich, z.B. 30 Minuten oder 60 Minuten nach der Miktion, also ohne Miktion.
    Die Miktion ist seit Jahren, d. h. mehr als 6 Jahre bei unterdrücktem Harndrang eingeschränkt. Ich habe den Eindruck, dass dann zu Beginn der Miktion der Blasenschließmuskel angespannt bleibt, schwächerer Harnstrahl. Durch die erfolgte Teilentleerung ist der extreme Druck abgebaut, und wenige Minuten später ist dann eine erneute Miktion möglich, bei starkem Harnstrahl eine größere Ausscheidungsmenge. Dieses Verhalten ist aber nur bei verdrängtem starkem Harndrang gegeben. Ansonsten würde ich die Miktion, Ausscheidungsmenge pro Zeiteinheit, als gut bezeichnen.
    Nach der Flüssigkeitszufuhr von ca. 700 ml Tee zum Frühstück, erste Miktion nach ca. 1 - 1,5 Stunden. Dann zum Teil Wiederholung in kurzen Abständen nach ca. 20 Minuten. Ausscheidungsmengen dabei unterschiedlich, meistens 130 - 150 ml, gelegentlich auch 250 ml.
    Ich habe bei besonders heftigem Brennen der Harnröhre bzw. Schmerzen im Unterbauch meinen Urin mittels Teststreifen Combur 5 Test HC getestet, völlig unauffällig, kein Testfeld zeigt Verfärbung. Stuhlgang regelmäßig und ohne Auffälligkeiten. Sollte die Möglichkeit, das Pilze im Uro-Genitaltrakt derartige Beschwerden verursachen in Erwägung gezogen werden ?.

    Entlassungs - Epikrise des Klinikum vom 03.09.2011, ICD/Diagnosen,
    - Schwindel und Flimmerskrotome bei schwankenden Blutdruckwerten, aktuell Hypotonie und Olmetec/HCT
    - bekannte ACE- Hemmer- Unverträglichkeit
    - anamnestisch vor zirka 23 Jahren Hirnblutung mit konservativer Therapie
    - arterielle Hypertonie
    - Hypercholesterinämie
    - Niereninsuffizienz im Stadium III
    - Verdacht auf Reizdarmsyndrom
    - leichte Prostatavergrößerung
    - kleines Cavum Vergae
    - bekannte Sigmadivertikulose
    - bekannter kleiner nach kaudal umgeschlagener medialer Bandscheibenprolaps bei L5/S1

    Sexualität/Sexualfunktionen
    Gute Libido, keine erektile Disfunktion, häufiger während der Ejakulation, auch kurze Zeit andauernd brennen in der Harnröhre. Gelegentlich stechende Schmerzimpulse währen der Ejakulation.

    Medikation zur Zeit: Olmetec 10 mg, nicht täglich, bei sehr niedrigem Blutdruck keine Einnahme
    Simvabeta 20 mg, 1 x täglich abends


    Ich habe nunmehr über mehrere Jahre Geduld aufgebracht und bin ratlos was möglich wäre um die Situation zu verbessern bzw. in welche Richtung sollte man diagnostisch denken. Darüberhinaus ist mein Blutdruck möglicherweise durch den Dauerstreß die blanke Katastrophe, ohne Medikament auf Dauer zu hoch, mit Medikament zu niedrig.
    Vielleicht ist es möglich, dass Sie aus der Schilderung der Situation und der Beschwerden ein bestimmtes Muster erkennen und mir einen Hinweis geben können welcher Diagnostikbereich, oder medizinische Fachbereich Klärung bringen könnte.

  2. #2
    Mag Menschen Avatar von katzograph
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    75 Jahre
    Wohnort
    Lübeck
    Mitglied seit
    20.02.2008
    Beiträge
    680

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    Hallo Hausmann,

    das sind ja eine Menge Symptome aufeinmal. Bedauerlicherweise sind meine Vorschläge zur Beruhigung hier nicht gerade ersehnt. Aber ich kann doch einen kleinen anderen Hinweis geben: Eine gestörte Darmflora (eigentlich ist es ja eine Fauna) kann sehr viele verschiedene und schwere Auswirkungen haben. Da Du schon so viel ausprobiert hast, kommt es ja wohl auf ein wenig mehr auch nicht mehr an. Geh mal zu einem naturkundlich ausgerichteten Allgemeinmediziner und lasse die Zusammensetzung Deiner Darmflora prüfen. Bei Bedarf kann er diese mit Naturheilmitteln wieder aufbauen. Nach den Mengen von Medikamenten, die Du so im Laufe der Zeit genommen hast, kann man schon ruhig davon ausgehen, dass da so einiges durcheinandergeraten ist. Der Aufbau mit Naturheilmitteln ist nach neuen Untersuchungen mindestens genau so gut, wie mit herkömmlichen Präparaten, aber ohne deren erheblichen Nebenwirkungen.
    Eine gestörte Darmflora steht nach dieser Untersuchung sehr stark im Verdacht, eine Reihe von Krankheiten auslösen zu k ö n n e n , deren Entstehung man noch nicht so richtig versteht und die auch kaum zu heilen sind. Der Neuaufbau einer gestörten Darmflora hat da Wirkungen, die bisher so nicht vorstellbar waren.

    Viel Erfolg wünscht
    katzograph
    Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist eine andere Wahrheit.

    Niels Bohr

  3. #3
    Facharzt (Neurologie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    18.03.2012
    Beiträge
    51
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    Dieses Statement von katzograph kann man nicht unbeantwortet lassen:
    Also eine gestörte Darmflora ist natürlich nicht die Ursache für die multiplen Beschwerden. Das klingt sehr nach der Pilz im Darm Hysterie (Candida), die unausrottbar für viele Erkrankungen verantwortbar gemacht wird, erst recht wenn man die Ursachen nicht finden kann. Bloß keine Untersuchung der Darmflora machen, Candida findet man auch bei Gesunden im Darm. Dann wird das "Ausleiten" empfohlen oder noch besser die "Colonhydrotherapie", was einem Einlauf entspricht. Das alles ist medizinischer Humbug im großen Stil. Außerdem hat eine deutsche Untersuchung durch ein Gesundheitsamt bei den sog. Heilpraktikern katastrophale Zustände bei der Hygiene aufgedeckt. Viel Vergnügen !
    Darmflora mit Naturheilmitteln aufbauen ?- gute Idee, geht ganz einfach: normalen weißen Joghurt essen für 20 Cent. Und nicht das Geld aus der Tasche ziehen lassen für irgendwelche Mittelchen inkl homöopathisdcher Globuli etc.

    Bzgl der Beschwerden: Ist denn Blut im Urin noch ein aktuelles Problem ? Laut Teststreiefen wohl nicht mehr !
    Die beschriebenen Miktionsstörungen bei einem 62jährigen mit festgestellter (leichter) Prostatavergrößerung beunruhigen mich nicht. Viel wichtiger ist die vom Klinikum bei den Diagnosen aufgezählte Niereninsuffizienz III, dem würde ich Beachtung schenken, denn das ist wirklich relevant !

  4. #4
    Mag Menschen Avatar von katzograph
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    75 Jahre
    Wohnort
    Lübeck
    Mitglied seit
    20.02.2008
    Beiträge
    680

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    Hallo Logruen,

    da haben wir es mal wieder, es werden Sachen bemängelt, die ich nie behauptet habe. Naturheilmittel sind normale Medizin, die nicht nur aus dem großen Kessel der „nachgemachten“ Medikamente stammen, sondern auf mehr oder weniger großen Umwegen aus z.B. Pflanzen gewonnen werden. Die haben mit Globulie ungefähr soviel zu tun, wie Katenschinken mit Kunstschinken.

    Und wenn ich noch einmal daran erinnern darf, die Darmflora erfüllt unter anderem auch folgende Aufgaben:

    Verhinderung von Ansiedlung von Krankheitskeimen z.B. Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilzen

    Hilfe bei der Verdauung langkettiger Kohlehydrate

    Produktion wichtiger Fettsäuren z.B. Butyrat und Propionsäure

    Bildung von Vitaminen u.a. Vitamin B1 (Thiamin), B2 Riboflavin, B12 Folsäure etc.

    Training der Immunabwehr, Verhinderung von Allergien

    Teilentgiftung von Schadstoffen aus der Nahrung

    Neue Untersuchungen haben wieder bestätigt, dass die Darmflora auch geschädigt wird durch

    Antibiotika, Immunsuppressiva, Kortison und Abführmitteln

    Mangelndes Kauen der Nahrung

    Ballaststoffarme Ernährung

    Einseitige Ernährung

    Alkohol und Nikotin

    Umweltschadstoffe, div. Lebensmittelzusatzstoffe

    Die vielfachen positiven Tätigkeiten der Darmflora sind also mehrfach gefährdet. Es kommt mir seltsam vor, dass jemand meinen könnte, dass eine schwer gestörte Darmflora nicht als Auslöser für völlig andere Krankheiten fungieren könnte. Allein die Schwächung des Immunsystems durch gestörte Darmflora kann diverse andere Krankheiten dann nicht mehr bekämpfen und diese können sich dann prima einnisten.

    Die gestörte Darmflora steht im Verdacht, bei den nachfolgend aufgeführten Krankheiten möglicherweise eine Mitverantwortung zu tragen:

    Allergien z.B. Asthma oder Lebensmittelunverträglichkeiten

    Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Nesselsucht und Furunkel

    Anfälligkeit gegen Infekte wie Erkältungen, Durchfall und Blasenentzündungen

    Rheumatische Arthritis

    Verdauungsstörungen.

    Aus Tierversuchen hat sich ein starker Verdacht ergeben, dass eine gestörte Darmflora auch Gehirnfunktionen stören und möglicherweise auch Angsterkrankungen sowie Depressionen verstärken kann.


    Das Max-Plank-Institut für Neurobiologie in München hat festgestellt, dass eine gestörte Darmflora neben genetisch bedingten Auslösern Multiple Sklerose auslösen kann. Dieses Institut ist nach meinem Wissen nicht gerade für esoterische Umtriebe bekannt.
    Es wäre ja schön, wenn eine schwer gestörte Darmflora sich mit ein bisschen Naturjoghurt beheben ließe, aber ich befürchte, das könnte in dem einen oder andern Fall nicht ausreichen, und das weiß ich sogar ohne Facharztausbildung.
    Ich habe auch keinen Heilpraktiker empfohlen, so dass mir deren Einhaltung von Hygeniestandards in diesem Fall am ….. vorbeigehen. Ich empfahl einen Allgemeinmediziner.
    Ein solcher würde eine Stuhlprobe an ein entsprechendes Labor schicken, das nach allen Regeln der Wissenschaft diese untersucht und das Ergebnis schriftlich dem Arzt zukommen ließe. Liegt eine schwere Störung vor, wird der Arzt vermutlich Medikamente verschreiben, die eine Wiederansiedlung von „guten“ Bakterien unterstützen, z.B. Hefepräparate.
    Oder auch im Labor gewonnene eigene Bakterien des Patienten z.B. Coliautovaccine anwenden.
    Weit und breit keine Globuli, Heilpraktiker oder Scharlatane in Sicht.
    Gehen Sie wo anders auf Geisterjagd.

    Gruß
    katzograph

  5. #5
    Zahnarzthelferin
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    10.07.2011
    Beiträge
    12
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    @katzograph
    schade, dass es hier keinen "gefällt mir" Button gibt.

  6. #6
    Mag Menschen Avatar von katzograph
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    75 Jahre
    Wohnort
    Lübeck
    Mitglied seit
    20.02.2008
    Beiträge
    680

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    Hallo Nordi,

    ein Smily ist ja auch ganz nett.


    Gruß
    katzograph

  7. #7
    Glaubt an nix!
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    15.04.2007
    Beiträge
    1.207

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    @katzograph

    Tut´s auch der hier?

    Warum?

    Die Katzograph-Erkenntnis:
    Das Max-Plank-Institut für Neurobiologie in München hat festgestellt, dass eine gestörte Darmflora neben genetisch bedingten Auslösern Multiple Sklerose auslösen kann.

    Das tatsächliche Studien-Ergebnis des Max-Plank-Instituts:

    Bei genetisch vorbelasteten Menschen können eigentlich nützliche Darmbakterien möglicherweise Immunzellen aktivieren und so Multiple Sklerose auslösen. (...)

    Den Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried zufolge sind es jedoch offenbar nicht krankmachende, sondern nützliche Bakterien, die Multiple Sklerose auslösen – nämlich die gesunde Darmflora, die jeder Mensch zur Verdauung braucht.
    Und, ja, auch das noch:

    Zumindest im Tiermodell gelang dazu der Nachweis.

    Möglich wurde dieser überraschende Befund durch neu entwickelte genetisch veränderte Mäuse. Bei diesen Tieren treten ohne äußeren Einfluss Entzündungsreaktionen im Gehirn auf, die der menschlichen Multiplen Sklerose ähneln – allerdings nur, wenn sie eine intakte Darmflora besitzen.
    Gell, Katzograph, das hatten wir doch schon öfter. Wer lesen kann, ist echt im Vorteil.
    Geändert von Pianoman (21.04.2012 um 16:01 Uhr)
    People are told lies.
    There are 40 million websites and 39.9 million tell lies, sometimes outrageous lies.
    They mislead cancer patients, who are encouraged not only to pay their last penny
    but to be treated with something that shortens their lives.
    At the same time, people are gullible. It needs gullibility for the industry to succeed.
    It doesn't make me popular with the public, but it's the truth.
    Edzard Ernst über Alternativmedizin

  8. #8
    Zahnarzthelferin
    Geschlecht
    weiblich
    Mitglied seit
    10.07.2011
    Beiträge
    12
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Wer kann mir helfen?



    meiner Darmflora hat es gut getan... allerdings bin ich auch nicht genetisch vorbelastet, sondern hatte nur eine NICHT gesunde bzw. aus den Fugen geratene Darmflora....

    Man sollte wirklich nicht alles verteufeln in der Naturmedizin, wenn es Menschen gibt, denen solche Behandlungen durchaus helfen, oder denen sie bei der Besserung/evtl. auch Heilung helfen... nicht jeder will immer gleich mit der Chemie-Keule der Pharmaindustrie behandelt werden.

    Kontroversen wird es IMMER geben zwischen Naturmedizinbefürwortern/-anhängern und Leuten wie einem Mr. Pianoman

  9. #9
    Glaubt an nix!
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    15.04.2007
    Beiträge
    1.207

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    @Nordi

    Dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen den Aussagen

    a) ...dass eine gestörte Darmflora neben genetisch bedingten Auslösern Multiple Sklerose auslösen kann.

    und

    b) ...jedoch offenbar nicht krankmachende, sondern nützliche Bakterien, die Multiple Sklerose auslösen – nämlich die gesunde Darmflora, die jeder Mensch zur Verdauung braucht.

    gibt, das haben Sie schon verstanden, Nordi?

    Oder etwa nicht? Melden Sie sich, ich erklär´s Ihnen dann gerne ausführlich.

    Kontroversen wird es IMMER geben zwischen Naturmedizinbefürwortern/-anhängern und Leuten wie einem Mr. Pianoman.
    1. Sie können einwerfen, was Sie wollen, von mir aus auch Waschmittelzusätze zur Quecksilberausleitung, solange sie nicht von den solidarfinanzierten Krankenkassen erwarten, dass diese Ihre medinzinischen Selbstversuche bezahlen.

    2. Wenn Sie sich mal die Mühe des umfänglichen Lesen machen würden, könnten Sie feststellen, dass es hier (und mir) nicht um Naturmedizin (was immer das auch ist) geht, sondern vor allem um Menschen, die mit angeblich (natürlichen, alternativen komplementären, integrativen) Heilverfahren über den Tisch gezogen werden, deren Unwirksamkeit schon so oft bestätigt wurde, dass es fast langweilt.

    3. Für Sie: Herr Pianoman
    People are told lies.
    There are 40 million websites and 39.9 million tell lies, sometimes outrageous lies.
    They mislead cancer patients, who are encouraged not only to pay their last penny
    but to be treated with something that shortens their lives.
    At the same time, people are gullible. It needs gullibility for the industry to succeed.
    It doesn't make me popular with the public, but it's the truth.
    Edzard Ernst über Alternativmedizin

  10. #10
    Facharzt (Neurologie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    18.03.2012
    Beiträge
    51
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Wer kann mir helfen?

    "Leute wie Pianoman", liebe Nordi und katzograph, gibt es Gott sei Dank noch.

    Und der liebe Katzograph: langatmiges Zitieren und Rezitieren aus irgendeinem Buch (gähn). Das MPI als Bekräftigung der wirren Darmkeimtheorien benutzen zu wollen und dann die eigentliche Botschaft des MPI nicht verstanden bzw. zu seinen Zwecken zurecht gebogen (s. grandiose Antwort pianoman) Geht´s eigentlich noch peinlicher, katzograph ?.

    Und zum Schluss auch noch ein Highlight: der grandiose Rat zur E.coli Autovaccine. Eine typische, aber genau so unsinnige, Empfehlung aus der weiten Wüste des Wahnsinns namens Alternativmedizin. Und Ärzte, die das empfehlen, haben entweder die Approbation geistig schon abgegeben oder machen es nur, um Leichtgläubige abzuzocken. Dokumentiert ist bereits eine tödlich verlaufene Sepsis nach dieser Voodoomethode. Wer´s mag, viel Spaß katzograph.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. MRT von HWS...wer kann mir Helfen???
    Von reccardo111 im Forum Medizinische Befunde übersetzen
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 13.02.2012, 17:11
  2. Wer kann helfen?
    Von Lebenszeichen im Forum Krankheiten
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 19.03.2010, 18:39
  3. Wer kann mir helfen?
    Von Andreas1969 im Forum Krankheiten
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 20.01.2010, 12:40
  4. Wer kann mir helfen
    Von teddy im Forum Krankheiten
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 31.12.2009, 19:18
  5. keiner kann mir helfen :(
    Von mariastern im Forum Krankheiten
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 09.10.2007, 19:19