Wie mein Name beschreibt, ich fühle mich so hilflos
Hallo...
Ich bin ganz neu hier und hoffe das ich alles richtig mache und mein Beitrag auch da ankommt wo man mir vll helfen kann...
Meine Oma (72 J.) ist letzten Freitag ins KKH eingeliefert worden.Wir wissen das sie einen "leicht ungesunden" Lebensstil hat und sich ansonsten viel zu wenig bewegt.Der Verdacht des Rettungssanitäters stand auf beidseitiger Lungenentzündung, wodurch sie auch schon sehr doll geschwächt war, da sie nicht zum Arzt gegangen ist.Dort ging es ihr am Samstag jedoch sehr viel schlechter, da sie das CO2 nicht mehr ausgeatmet hatte und somit zur "Sicherheit" auf die Intensiv und in ein künstliches Koma versetzt wurde.Die Lungenentzündung und auch ein viel zu schwaches Herz hatten sich dann wohl beim CT herausgestellt.Der Arzt hat gestern mit meinem Mann, meinen Eltern und mir "Klartext" geredet und gemeint er bräuchte nichts zu verschönigen , sie müsste es nun alleine schaffen gesund zu werden, da ihr Herz zu schwach sei und das es momentan in dieser "Situation" keine andere Behandlungsmöglichkeit gäbe als abzuwarten und medikamentös zu behandeln.Ich habe so etwas noch nie gesehen, bekomme das einfach nicht in den Kopf, das ohne diese weiss ich wie vielen Maschinen meine Oma nicht einmal einen Atemstoss alleine tun würde.Der Arzt meinte auch, das es sehr sehr schlecht um Ihren Zustand stehe und wir uns schon auf das aller schlimmste einstellen sollten...Ist das wirklich alles, kann man denn wirklich nicht mehr tun...???Ich möchte sie nicht gehen lassen, dann wird sie nie Ihr 2. Urenkelkind kennenlernen....Das würde ich nicht verkraften...Danke Euch schonmal im Vorraus
AW: Wie mein Name beschreibt, ich fühle mich so hilflo
Hallo Hilflos!
Das ist jetzt für dich und deine Familie eine schwere Situation.
Was ich jetzt aber von deinem Beitrag rauslesen kann, wird für deine Oma schon sehr viel getan und für mich sieht es aus der Ferne auch so aus, daß momentan alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Im Moment kann man jetzt nur abwarten, ob sich deine Oma wieder erholt und ihr Lebenswille letztendlich die Oberhand bekommt.
Ich wünsche deiner Oma, daß es bald wieder besser geht.
LG Josie
AW: Wie mein Name beschreibt, ich fühle mich so hilflo
Hallo Hilflos,
dass man sich in einer solchen Situation sehr hilflos vorkommt, ist ganz normal, das geht jedem so. Oft kann man wirklich nichts mehr tun und muss einfach dieses Gefühl der Hilflosigkeit annehmen. Man kann oft nur hoffen und beten, dass es wieder aufwärts geht. Jeder -auch wir hier - wünscht sich, dass es deiner Oma besser geht, aber - wie die Ärzte schon sagen - muss man in solcher Situation mit allem rechnen. Und kein Mensch kann hierbleiben, jeder muss irgendwann gehen, und wenn es noch so schwer zu begreifen ist. Dabei ist es oft eine Erlösung, und diesen Menschen bleibt viel erspart.
Doch du und deine Familie, ihr könnt was tun: Ihr könnt die Oma begleiten, es irgendwie organisieren, dass jeden Tag einer von euch eine gewisse Zeit zu ihr geht, falls die Klinik nicht zu weit weg ist. Auch wenn sie im Koma ist, wird sie merken, dass jemand da ist, der ihr die Hand hält oder ihr was vorliest, vorsingt usw. Ich kenne das aus meiner jahrelangen Hospizerfahrung, in der man sich auch oft mal hilflos fühlt, weil man meint, nichts tun zu können, aber meine Anwesenheit alleine hat den Menschen schon geholfen, dass sie sich in ihrer Not nicht allein gefühlt haben. Deshalb kann ich dir nur raten, deiner Oma mit deiner/eurer Anwesenheit und Begleitung beizustehen, dann könnt ihr mit Sicherheit sagen, dass ihr alles Menschenmögliche für sie getan habt.
Alles Liebe und Gute euch allen!
AW: Wie mein Name beschreibt, ich fühle mich so hilflo
Aber verdammt es kam so plötzlich, letzte Woche habe ich noch mit Ihr telefóniert, vor 2 Wochen war sie noch "topfit", es ist so unverständlich, mein Kopf wehrt sich das zu akzeptieren...Danke Euch trotzdem, ich fahre heute wieder hin, hab mir schon was zum vorlesen eingepackt...Ich bete inzwischen jeden Abend und hoffe das alles wieder gut wird...Danke
AW: Wie mein Name beschreibt, ich fühle mich so hilflo
Ja, das dachte ich mir auch schon oft, wenn ich in der Altenpflege und im Hospizdienst, natürlich auch im Familienkreis, den plötzlichen oder auch langsam schleichenden Verfall mit anschauen musste. Es ist wirklich schwer zu akzeptieren.
Gib deinem Kopf Zeit dafür, hab Geduld mit dir - und hab Geduld mit ihr und Verständnis, wenn sie keine Kraft mehr hat.
Ich wünsche euch allen viel Kraft!