Bitte Befunde übersetzen - Echokardiogr., Sonogr. etc.

Hallo zusammen

Ich war kürzlich in stationärer Behandlung im Krankenhaus. Ich wurde eingeliefert als es bei uns so heiß war mit erhöhten Blutdruck (160/90), hohen Puls und einem Ziehen/Drücken am Herzen. Es wurden mehrere Untersuchungen gemacht und die Ärzte sagen das die Ursache möglicherweise an einem eingeklemmten oder gereizten Nerv liegt, nicht aber am Herzen. Ich möchte trotzdem meine Befunde übersetzen lassen. Und bin mir auch über den Umfang der Befunde bewusst. Vielleicht kann jeder Einzelne etwas dazu beitragen?! Danke im vorraus dafür.

1. Ultraschalluntersuchung Abdomen:
ausgeprägte Steatosis hepatis. GB mit einem kleinen Konkrement, ohne Itis-Zeichen. Aorta abd. ohne Aneurysma, mit glatten Wänden, Größe 15 x 21 mm. Harnblase mäßig gefüllt. Prostata 50 x 23 mm. Milz homogen. beide Nieren nicht gestaut, li. Niere mit einer Parenchymbrücke.
Pleura Sonographie: keine PE bds.

2. Echokradiographie:
Art - TTE
Schallbarkeit: para.: gut / apik.: befriedigend

Herzhöhlen normal groß, leichte Hypertrohie der Hinterwand, septum normal dick. In Ruhe gute Pumpfunktion (EF 68%) ohne Dyskinesie oder regionale WBS. Klappen zart. MI 1.°, TI 1.° mit PAPS err. von max. 24mmHg RVAT 160ms.

Aorta: -
Mitralis: (Klappenöffnung 17-25) Insuffizienz XX
Pulmonalis: -
Tricuspidalis: (Klappenöffnung 17-25) Insuffizienz XX, PAPS (errechnet) 24

(Normbereich Absolut in mm 22-44) - Aorta = Messung 26
(Normbereich Absolut in mm 23-44) - LA MAX = Messung 32
(Normbereich Absolut in mm 8-30) 4 - RV VW =
(Normbereich Absolut in mm 8-13 (D)) - IVS = Messung 11 / 18
(Normbereich Absolut in mm 8-13 (D)) - HW = Messung 13 / 18
(Normbereich Absolut in mm 44-56) - LVED = Messung 44
(Normbereich Absolut in mm 25-35) - LVES = Messung 27
QV (%) Ventrikelbasis = EDD-EDS x 100 >_ 25 EDD - Ja
Perikarderguß (PE) - Nein

3. Duplexsonographie der Arterien:
linke A. brachialis und A. subclavia mit triphas. Fluss. Auch durch Abduktion, Elevation des Armes und Vorbeugen des Oberkörpers keine Änderung des kräftigen triphas. Flusses. Somit kein H.a. arterielles TOS.

4. Speicher- EKG:
Aufzeichnungsdauer 22 Std./38min. durchschnittliche Herzfrequenz 60/min mit einer maximalen Frequenz von 235/min und einer minimalen Frequenz von 37/min. Die supraventrikuläre Rhytmusstörung bestand aus 228 isolierten supraventrikulären Extrasystolen, keinen pathologischen Pausen oder fehlenden Schlägen, 100 Bradycardieepisoden, 10 Sinustachycardien und keiner paroxysmalen SV-Tachycardie.


In den Befunden ist leider nicht von den Blutuntersuchungen erwähnt:
Ich meine 2x mal wurde ein Tropanin-Test gemacht: negativ
Ein Blutzuckertest: 109mg/dl
Die anderen Tests sind mir nicht bekannt. Da mir aber nichts gesagt wurde, denke ich das sie okay waren.
Und was leider auch fehlt ist die Auswertung vom Belastungs-EKG und von dem Langzeit-Blutdruckmessen.

Hallo Horus,

Du hast eine ausgeprägte Fettleber mit kleiner Einlagerung ohne Entzündungsanzeichen. Die Linke Niere hat eine Parenchymbrücke die Zusammenhänge sind hier (Link) unter Hufeisenniere näher beschrieben

Ultraschall der Nieren (Nierensonographie) | DocMedicus Gesundheitslexikon

(Echokradiographie) apikal (die Spitze eines Organs) .: befriedigend / leichte Hypertrohie der Hinterwand, Septum Herzscheidewand

Ein Tropanin-Test kann angeblich den Nachweis erbringen das ein Herzinfarkt stattgefunden hat. Dein Blutzucker sollte nicht viel höher steigen (Nüchternwert?) .

Wenn man das Speicher EKG anschaut hast Du da schon hin und wieder ein Herzstolpern die supraventrikuläre Rhytmusstörung (schneller Puls über 100 Schläge / Minute ..) die kann auch ein Gesunder einmal bekommen Gründe (Übermüdung Aufregung - Genussmittel Kaffee Nikotin , Alkohol können Auslöser sein) Bradycardieepisoden wenn die Herzfrequenz über eine bestimmten Zeitraum unter 60 Schläge / Minute
Sinustachycardien ist eine beschleunigte Herzfrequenz / paroxysmalen SV-Tachycardie. Anfallartige auftreten einer deutlich erhöhten Herzfrequenz (bei Dir nicht der Fall).

Ich schätze Dein Problem ist im Moment eher die Steatosis hepatis. G 2 und der etwas erhöhte Blutzucker, allerdings richtig aussage kräftig wäre erst der Wert HbA1c (mit 28 J.).

Das Meiste was Du notiert hast ist nicht Krankhaft (patho.).

IVS = Septumdicke / LVED = linksventrikulären enddiastolischen Druck,/ LVEF steht für "linksventrikuläre Ejektionsfraktion" usw.

Gruss StefanD.

PS. man freut sich wenn drunter steht Gruss .... zumindest bei solchen langen Texten.

Hallo Stefan

Ich danke dir aufrichtig, dass du dir die Zeit genommen hast meine Befunde anzusehen und dir die Mühe gemacht hast sie ausführlich und verständlich zu erklären.
Bei der Leber besteht offenbar Handlungsbedarf?! Ich frage mich warum mich keiner der Ärzte im Krankenhaus darauf angesprochen hat. Auch meine Hausärztin hat mir heute morgen gesagt, dass an den Befunden nichts Auffälliges wäre. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich stelle nicht dein Urteil in Frage. Ich bin gerade etwas verwundert, warum man sowas unerwähnt lässt?! Vernünftig wäre es doch nun von mir meine Blutfettwerte checken zu lassen?
Bezüglich des Blutzuckerwerts: Nein, ich war nicht nüchtern. Das Blut wurde mir abgenommen, kurz nach dem ich im Krankenhaus eingeliefert wurde. Das war um 15:11. Ich hatte zuvor so gegen 12:30 eine Banane gegessen, um 8:30 hatten wir auf der Arbeit gegrillt, da habe ich 2 Bratwürstchen mit Senf, Ketchup und Brot gegessen, dazu gab es eine 330ml Coca Cola, gegen 8:00 war es ein Eis und um 4:00 eine Scheibe Brot und eine Banane. Ist mein Blutzuckerwert von 109mmHg um 15:11 dann im Normbereich oder sollte ich das auch abklären lassen?

Nochmals Danke Stefan
Gruß Robert H.

Hallo Robert,

der Arzt hat halt geschrieben ausgeprägte Steatosis hepatis. Nun ist es allerdings so das die unterschiedliche Ursachen haben kann. So haben Medikament einen Einfluss auf die Leber usw.. Ich weis nicht wie das bei Dir aussieht ob Du irgendwelche Medikamente nehmen musst usw.. Im Normalfall hat man so ein Problem erst deutlich später.

Was den Blutzuckerwert angeht wenn Du kurz zuvor gegessen hast kann ein Blutzucker auch einmal auf 140 mg/dl (7,8 mmol/l) steigen. So lange der Nüchternwert irgendwo bei 60-100 mg/dl (3,36-5,6 mmol/l). liegt. Sprich wenn ich ca. 8 Stunden nichts zu mir genommen habe.

Gruss StefanD.

Nein, ich nehme keinerlei Medikamente zu mir. Ich habe die Vermutung das es am Alkohol liegen könnte. Wie wahrscheinlich wäre das?! Ich trinke nicht täglich Alkohol, habe ich noch nie, aber in den vergangenen Jahren war es so, dass jedes Wochenende irgendwo was los war (Party) und ich da ein mal in der Woche (Samstag) was getrunken habe. In der Regel hochprozentiges (Wodka, Scotch, Rum etc.). Meist so 0,35l auf einen Abend, manchmal auch 0,5l und an wenigen Abend auch mal eine ganze Flasche 0,7l. Bisher habe ich mir da nicht so viele Gedanken gemacht. Ich bin 28 Jahre alt, bin 1,90m groß und wiege 86kg - sprich, ich habe es ohne Kontrollverlust vertragen. Ansonsten esse ich selten Fast-Food oder stark fetthaltige Lebensmittel. Zu Hause gibt es frisch gekochtes Essen. Meine einzige Schwäche sind Süßigkeiten.
Ich denke ich werde mein Lebensstil ändern. Die Leber ist ja an sich ein Organ mit guter Regeneration?! Wenn ich sie in Zukunft schone, kann sie sich vollständig erholen?

Grüße Robert

Hallo Robert!

Zitat:

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Ich habe die Vermutung das es am Alkohol liegen könnte

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Mit der Vermutung liegst Du völlig richtig, für eine Fettleber gibt es 2 Verursacher, 1x Alkohol und zum 2. spricht man von einer Wohlstandserkrankung, begünstigt durch Übergewicht, Zuckerkrankheit und erhöhte Blutfettwerte, in dem Fall spricht man von einem Metabolischen Syndrom.

Beim Alkohol ist es so, er ist sehr energiereich und wird in der Leber abgebaut, Dabei entstehen u. a. auch Fettsäuren, die in der Leber gespeichert werden=Leberverfettung.

Zusätzlich wird durch die tox Schädigung des Alkohols die Leber durch die Abbauprodukte geschädigt und es entsteht eine Leberzirrhose.

In deinem Fall müßtest Du komplett auf Alkohol verzichten, damit zumindest ein Fortschreiten verhindert werden kann, bzw sich die Leber erholen kann.
Dazu sind regelmäßige Kontrollen/Leberwerte/Ultraschall unverzichtbar.

Hallo Robert,

sicher kann sich die Leber wieder regenerieren. Aber ich denke angenommen Du hast so ein kleines Herzproblem. Im Moment noch ohne Belang. Aber dann sagt der Arzt Sorry es hat sich verschlechtert sie müssen nun längerfristig die Tabletten nehmen. Die meisten Tabletten werden über die Leber verstoffwechselt und wenn sie dann bei einem jg. Mann schon auf eine ausgeprägte ..treffen schwierig auf die Dauer.

Das heisst absolut nicht, dass ich Dir solche Partys nicht gönne im Gegenteil, wir waren auch einmal jung und absolut keine Engel. Aber passe bitte mit dem Hochprozentigen etwas auf (Rum und Co).

Gruss StefanD.

https://www.kenn-dein-limit.de/alkoh...kgewohnheiten/

Ihr habt Recht. Ich möchte handeln!
Ich werde versuchen Alkohol weitesgehend zu meiden. Alkoholfreies Bier erscheint mir als vertretbare Alternative. Das Bier von Bitburger hat 0,0% Alkohol und wirkt dennoch stimmungsaufhellend. Hab ich schon mehrfach getestet:)
Montag werde ich einen Termin vereinbaren um meinen Blutzucker im nüchternen Zustand untersuchen zu lassen und die Leberwerte gleich mit - sofern der Arzt mitspielt.

P.S. Ich habe einen Artikel von focus gefunden wo ein Experte für Innere Medizin (Jürgen Schölmerich) sich zu Angelegenheiten der Leber/Lebererkrankungen äußert.

<< Absoluter Alkoholverzicht und Abnehmen beziehungsweise das Meiden der Stoffe, die für die Schädigung verantwortlich sind, bildet die Therapie. „Es dauert etwa vier bis acht Wochen, bis das Fett aus der Leber verschwunden ist. Damit ist die Fettleber, wenn man den Auslöser beseitigt, eine Erkrankung mit 100-Prozentiger Heilungsaussicht“, gibt der Experte die Entwarnung." >>

Es gibt mir gerade so ein wenig Hoffnung, dass sich die Sache wieder gerade biegen lässt.

Hallo zusammen

Ich habe noch eine Frage. Wird bei einer Echokardiographie auch die Lunge untersucht bzw. lässt sich durch eine Echokardiographie Rückschluss auf den Zustand der Lunge schließen?

Ich frage deshalb, weil ich seit dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde Schluckbeschwerden im Bereich der Speiseröhre habe. Wenn ich was festes esse dann schmerzt es. Das geht schon seit 3 Wochen so. Den ersten Tag war sogar der Kehlkopf stark geschwollen, sodass mir das Atmen schwer fiel. Ich war beim Arzt. Dieser hatte mir vor 10 Tagen Protonenpumpenhemmer verschrieben. Gebessert haben sich die Beschwerden nicht. Und leider ist mein Arzt noch die nächste Woche im Urlaub. Heute habe ich so ein komisches Gefühl im linken Brustbereich. Ich glaube es ist die Lunge. Atmen fühlt sich komisch an. Ich war im Krankenhaus, weil ich ein Ziehen/Drücken im Brustkorb hatte. Vorrangig wurde das Herz untersucht. Was ist wenn aber die Lunge die Beschwerden macht?

Gruss Robert

Hallo Robert,

die Echokardiographie ist eigentlich eine spezielle Ultraschalluntersuchung. Nun können Lunge oder auch Darm nur bedingt per Ultraschall untersucht werden.
Wenn du nun ein Problem mit dem Schlucken hast und der Arzt Dir auch Aufgrund von möglichen Sodbrennen einen Protonenpumpenhemmer verschrieben hat musst Du auch etwas ändern.

Also wenn man Sodbrennen hat ist der Mageneingang (Cardia Ventriculus) undicht Das heisst für Dich auf sehr fettige Speisen Alkohol udgl. möglichst zu verzichten
Wenn Du Dich hinlegst sollte der Kopf immer etwas höher liegen, also im Bett den Lattenrost ein kleines Stück im Kopfbereich höher stellen. So das der Kopf etwas höher liegt oder schlicht ein Kissen unterlegen.
Wenn Du das Problem schon länger hast braucht es etwas Geduld.

Denn stelle Dir einmal vor der Magen enthält 0,5% Salzsäure (H₃O⁺ + Cl^-). Wie auch immer wenn Du dies bei einem Chemieunfall auf die Haut bekommen würdest. Das wäre auch nicht über Nacht wieder geheilt. Nun ist das in der Regel nicht eine Sache von drei Wochen sondern die Beschwerden gibt es da schon längerfristig.

Nun auf ein komisches Gefühl hin kann ich schlecht etwas sagen, dass müsste der Arzt vor Ort abklären. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das nach drei Wochen ein Lungenproblem vorliegt. Ich würde halt noch zwei Wochen warten wenn es bis dahin nicht besser geworden ist musst Du halt mit Deinem behandelnden Arzt darüber sprechen.

Gruss StefanD.