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Psychisch krank??
Hallo zusammen,
vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig helfen. Weil ich einfach nicht mehr weiß, was mit mir los ist. Ich fühle mich irgendwie total schlecht, also nicht körperlich, es ist schwierig zu beschreiben. Ich habe kaum auf irgendwas Lust oder es fällt mir schwer, mich zu motivieren. Müsste eigentlich für die Uni lernen, aber das kann ich einfach nicht, weil ich die Uni nur noch hasse. Ich habe noch nicht mal Lust, mich ordentlich anzuziehen, ich denke mir einfach: es ist egal. Und ansonsten habe ich fast 10 kg in der letzten Zeit abgenommen, mir ist es sogar fast egal, was und ob ich esse. Außerdem habe ich irgendwie schlimme Stimmungsschwankungen. Mal habe ich richtig gute Laune, mal könnte ich heulen :cry: und manchmal würde ich am liebsten tot umfallen. Und das kann auch schon mal mehrmals am Tag wechseln. Dementsprechend haben auch meine Mitmenschen unter mir zu leiden, weil ich manchmal auch andere grundlos anschnauze und total schnell unter die Decke wegen Kleinigkeiten gehe. Aber ich will das eigentlich gar nicht, es tut mir dann auch immer total leid. Es haben sich auch schon "Freunde" (ich hatte sowieso nie viele) von mir zurückgezogen. Ach keine Ahnung, es ist alles irgendwie Mist, ich habe das Gefühl, wohin ich auch komme, werde ich für total durchgeknallt gehalten. Gut, das war schon immer so, aber jetzt habe ich wirklich ein Problem mit diesen Stimmungsschwankungen usw. Was kann man dagegen machen und woher kommt das? Habt ihr vielleicht selber sowas schon mal gehabt? Bin ich vielleicht sogar psychisch krank? Denn ich denke nicht, dass das körperliche Ursachen hat...
Danke schon mal und LG
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AW: Psychisch krank??
eine Psychotherapie könnte helfen.
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AW: Psychisch krank??
Mh, und sonst noch was? Weiß nicht, kann doch nicht einfach so dahin gehen
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AW: Psychisch krank??
nöö, du hast ein Erstzugangsrecht dahin. Oder du redest mit deinem Hausarzt drüber und der gibt dir eine Überweisung dahin. Du solltest auf jeden Fall was machen.
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AW: Psychisch krank??
mh........... danke für die Antworten, ich überlege mir das mal...
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AW: Psychisch krank??
Hallo PliPlu,
wie alt bist du denn?
Meine Partnerin, mit der ich bereits seit 8 Jahren zusammen bin, war desahlb schon mal in einer 12 wöchigen Psychotherapie!
Bei Ihr ist die Ursache des Problems in der Kindheit zu fnden!
Wie war denn deine Kindheit?
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AW: Psychisch krank??
Hallo "opi74",
ich bin 21 Jahre alt.
Meine Kindheit war eher schwierig, aber irgendwie hat mich das auch nie besonders gestört, zumindest habe ich es nie gefühlt. Also als ich 4 war, trennten sich meine Eltern, weil mein Vater alkoholkrank war/ist. Ich bin dann mit meiner Mutter zu meiner Oma gezogen. Einige Jahre später heiratete meine Mutter erneut, jedoch ging die Ehe nach drei Jahren in die Brüche. Meine Mutter war danach ziemlich fertig und hat sich nicht mehr so viel um mich gekümmert, meine Oma hat sich dann um mich gekümmert. Als ich 14 war, zog meine Mutter dann einfach aus, zu einem neuen Mann. SIe hat mich nicht gefragt, ob ich mitkommen wollte, aber es hat mich irgendwie auch nicht berührt. Ich habe es zuerst noch nicht mal wahrgenommen, dass sie ausgezogen war. Und da mich dies alles eigentlich nie gestört hat, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es mir deshalb auf einmal jetzt so schlecht gehen soll. Ach ich weiß einfach nicht, was mit mir los ist. Wie haben sich die Probleme denn bei deiner Partnerin genau geäußert?
Sorry für das viele Gelaber und danke für deine Antwort!
LG
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AW: Psychisch krank??
Einiges von dem was du beschrieben hast deckt sich mit dem damaligen Verhalten meiner Freundin. Dieses sprichwörtliche "Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt" war bei ihr fast jeden 2 Tag das ca 2 Jahre lang bis sie dann irgendwann zur Therapie ging.
Was auch immer mann gemacht hat war nicht immer gut genug und sehr oft falsch.
Sie hat aus dem Nichts heraus in altäglichen Dingen Probleme gesehen und sich somit unwohl gefühlt, war gestresst gepaart mit Schweißausbrüchen. Aber ich denke, dass zwischen euch beiden dennoch Welten liegen.
Hast du eigentlich einen guten Freund bzw. eine gute Freundin, mit der du dich über sowas unterhalten kannst?
Aus deinem Text habe ich gelesen, dass du scheinbar niemanden hast der diesen Part übernimmt.
Ich denke dass ist das, was dir fehlt.
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AW: Psychisch krank??
Mh, ja aber das, was du so beschreibst, kenne ich von mir auch teilweise. Und als sie dann zur Therapie gegangen ist, was wurde dazu gesagt? War das irgendwie eine Krankheit oder war das wegen ihrer Kindheit?
Naja, ich habe schon Freunde, aber das sind mehr so lockere Bekanntschaften. Man geht halt ab und zu mal einen Kaffee trinken und quatscht ein bisschen, aber das wars dann auch schon. Einen richtig guten Freund habe ich eigentlich nicht und auch sonst niemanden, mit dem ich reden würde. In letzter Zeit mache ich sowieso eigentlich alles nur noch alleine.
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AW: Psychisch krank??
Sie war stark Depressiv. Man gab ihr dort die erste Zeit Antidepressiva und machte mit ihr eine Verhaltenstherapie.
Die Verhaltenstherapie führte dazu, dass sie jetzt sehr umgänglich ist.
In der Therapie erkannte man die Zusammenhänge die zur Mutter bestanden, dennoch war es in den 12 Wochen scheinbar nicht möglich die Psyche in der Tiefe zu bearbeiten.
Das wiederum führt dazu, dass die nachfolgenden Punkte eigentlich aufgrund der Verhaltenstherapie, außer mal gelegentlich, zur Geschichte gehören.
- Minderwertigkeitskomplexe
- hoffnungslos, Gefühl von Hilflosigkeit
- Hemmungen
- Schuldgefühle
- Schwinden des Selbstwertgefühls
Frage mal einen deiner flüchtigen Bekannten, wie du persönlich auf ihn wirkst.
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AW: Psychisch krank??
Naja, wie ich auf die wirke... Ich glaube, die halten mich einfach für vollkommen durchgeknallt...
Aber ich habe mir für nächste WOche mal einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen. Vielleicht kann der ja weiter helfen.
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AW: Psychisch krank??
HalloPliPlu,
das klingt alles nach einer psychosomatischen Störung. Vielleicht hast Du ja u. a. manisch depressivische Störungen und vielleicht eine Essstörung. Du solltest auf jeden Fall zum Psychologen bzw. Psyochotherapeuten gehen. Mir ging es ähnlich; ich sollte für Prüfungen lernen, konnte aber einfach nicht -> weil ich keinen Antrieb hatte. Nach der Psychotherapie hatte sich herausgestellt, dass ich etwas lernen sollte -> weil es andere wollten; was mir aber nicht so bewußt war, dass das nicht das wollte, was ich wollte -> klingt kompleziert, ist aber so. Mittlerweile habe ich herausgefunden, was ich will, das durchgezogen und damit geht es mir gut. Vorher hatte ich auch so Stimmungsschwankungen, so wie von Dir beschrieben. Und mein Umfeld hat das alles voll akzeptiert, hauptsache es geht mir gut.
"Ach ja, und tot umfallen, hat noch niemanden geholfen -> ich denke, es gibt immer jemanden, der einen vermissen würde -> und wenn es nur einer ist!!!!
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen
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AW: Psychisch krank??
Hallo spreisel, erst mal vielen Dank für deine Antwort...
Ich war letztens bei meinem Hausarzt und der hat mich überwiesen. Naja aber bis jetzt habe ich mir noch keinen Termin bei einem Therapeuten besorgt, weil ich irgendwie Schiss habe und nicht weiß, was michi erwartet...
Vielleicht fehlt mir ja selbst dazu der Antrieb. Hast Du denn positive Erfahrungen mit der Therapie gemacht?
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AW: Psychisch krank??
Hallo PliPlu;
ich habe sehr positive Erfahrungen mit der Psychotherapie gemacht. Ich litt an Magersucht, Depressionen, Selbstverletzungen, geringen Selbstwertgefühl usw. -> also das ganze Programm. Heute -> nach langem Kampf, der sich aber gelohnt hat, geht es mir gut -> ich komme ohne Medikamente aus, verletze mich nicht mehr selber, die Depressionen sind weg -> es war ein langer, steiniger Weg, aber man kann es schaffen -> aber ohne Hilfe, glaube ich, funktioniert es nicht.
Aber bitte mach einen Fehler nicht mehr: Verbieg Dich nicht, nur um anderen zu gefallen, denn das bist nicht Du!!!!
Ich habe das lange genug gemacht, es hat mir nicht gut getan. Ich bin jetzt ich selbst, und meine Arbeitskollegen und Freunde mögen mich so wie ich bin, auch mit meinen mittlerweilen "Ecken und Kanten".
Was Dich erwartet kann ich nicht sagen, aber es ist nicht immer leicht. Bei mir kamen Sachen ans Licht, die ich so weit verdrängt habe, so dass sie mir gar nicht mehr bewusst waren, und genau das war sauschwer. Aber die Aufarbeitung hat mir geholfen.
Also mein Apell an Dich: "Such Dir einen Therapeuten, mit dem Du zurechtkommst, denn nicht jeder Therapeut ist gut und Du must auch Vertrauen zu Deinem Therapeuten haben -> das ist das Wichtigste bei der Therapie" -> ohne Vertrauen kein Erfolg
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AW: Psychisch krank??
Okay das hört sich bei dir ja schon mal gut an! Freut mich, dass du es geschafft hast!
Ich kann mir schon vorstellen, dass das Ganze super hart ist und ich weiß gar nicht, ob ich momentan dazu in der Lage bin, weil ich zur Zeit eigentlich noch nicht mal in der Lage bin, aufzustehen und zur Uni zu gehen. Das Problem ist halt, dass ich aber auch gar nicht zur Uni will. Das Ganze Leben ist doch eigentlich so, dass man Dinge für andere Leute tut, die man selbst gar nicht will und sich verstellt, oder?
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AW: Psychisch krank??
Hallo!
Umso länger du damit wartest desto schwieriger wird es da raus zukommen. Einen guten Psychotherapeuten aufzusuchen wäre sicher nicht verkehrt, aber du solltest auch vielleicht dein Blut nach Vitamin 12B untersuchen lassen, da ein Mangel an Vitamin 12 B auch zu starken Stimmungsschwankungen, Auftriebsmangel etc... führen kann.
LG Dalia
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AW: Psychisch krank??
Hallo Dalia!
Also der Hausarzt hat mein Blut untersucht und mich sonst auch durchgecheckt und er meinte, dass ich sonst eigentlich gesund bin... Aber danke für den Tipp, vielleicht frage ich noch mal nach!
LG
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AW: Psychisch krank??
Hallo, PliPlu;
als erstes musst Du Dich doch erst mal fragen, warum Du nicht mehr zur UNI willst. Ist das Studium nicht das, was Du möchtest? Will irgendjemand anderes, dass Du dieses Fach studierst? Du darfst nicht immer nur das tun, was andere von Dir erwarten. Wenn Du dieses Studium nicht möchtest, dann musst Du das auch Deiner Umwelt (Eltern, Partner usw ?) so kommunizieren. Dir geht es schlecht damit -> kapier das endlich, Du existierst nicht, nur um Deiner Umwelt alles recht zu machen. Man existiert nicht, um es allen Leuten Recht zu machen, obwohl man etwas anderes will.
Klar, hört es sich bei mir an, als hätte ich es geschafft, aber ich war auch ganz unten. Ich wollte es auch immer allen Recht machen und habe dabei nur verloren. Und ich habe mich verloren. Ich habe mein Leben lang auch nur immer nur das getan, was andere von mir erwartet haben, aber ich wollte oft etwas anderes und war dadurch unglücklich.
Ich habe mich auch oft verstellt, nur, um immer gemocht zu werden.
Das mache ich jetzt nicht mehr, ich bin wie ich bin. Und ich werde so gemocht (oder auch nicht) wie ich bin. Man kann nicht immer mit allen klar kommen, das hab ich jetzt kapiert. Ich wollte auch immer von allen gemocht werden, aber das kann nicht funktionieren, dazu sind die Menschen zu verschieden. Das war ein langer Prozess, bis ich das kapiert hatte.
Du darfst nicht in Selbstmitleid verfallen (klingt vielleicht jetzt hart), aber mach Dir klar, was Du eigentlich möchtest für Deine Zukunft. Es muss ja kein Studium sein, vielleicht bist Du handwerklich, künstlerisch oder anderweitig begabt.
Gib Dir Zeit, dies herauszufinden. Trotzdem würde ich Dir raten, eine Psychotherapie zu machen, denn ich glaube, Du bist stark depressiv.
Und eins kann ich Dir vielleicht auch noch mit auf den Weg geben, ich hab´es vielleicht bis zu einem gewissen Grad geschafft, meine Probleme in den Griff zu bekommen, aber es ist ein lebenslanger Kampf, der Essstörung nicht mehr zu erliegen -> es gibt auch bei mir Tage und Wochen, die für mich schwer sind, diese durchzustehen, und der Krankheit auch nicht mehr zu erliegen. Ich nehme den Kampf an, das Leben ist zu wertvoll, um es wegzuschmeißen.
Ach übrigens, seit 5 Wochen rauche ich nicht mehr -> nach über 26 Jahren Rauchertum. Wie ich das geschafft habe, ich weiß es nicht, ich habe einfach mal versucht, von heute auf morgen aufzuhören. Es hat bis jetzt funktioniert, hoffentlich bleibt es so. Das ist so ein kleiner Apell an Dich -> versuch, einfach neue Dinge auszuprobieren -> es muss Dir gut tun, nicht anderen.
Noch eine Frage? Magst Du vielleicht Hunde? Mir hat der Kontakt zu Hunden sehr geholfen. Da ich unterntags nicht zu Hause war, da ich arbeiteten musste, habe ich eine Patenschaft für einen Hund bei uns im Tierheim übernommen.
Wann immer ich Zeit hatte, bin ich mit dem Hund unterwegs gewesen, habe ich mich mit ihm intensiv beschäftigt und ihn auch lieb gewonnen. Wenn er dann vermittelt wurde, ging es mir dann kurzzeitig schlecht, aber dann kam ein neuer Hund, der meine Energie brauchte und ich fühlte mich gut, denn dem Hund ging es mit mir gut und mir mit ihm.
Vielleicht denkst Du jetzt, was will spreisel eigentlich von mir, mir geht es doch nur schlecht? Ja, Dir geht es sehr schlecht, aber vielleicht hilft Dir mein Bericht, etwas zu ändern -> mein Apell an Dich -> bemühe Dich bitte um eine Psychotherapie, denn ich bin der Meinung, Du benötigst sie sehr dringend.
LG Spreisel
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AW: Psychisch krank??
Hallo Spreisel,
das mit dem Studium ist so eine Sache. Ich wollte diese Fächer mal wirklich aus vollster Überzeugung machen, aber jetzt hasse ich es nur noch. WEnn ich abbrechen würde, könnte ich mir auch gleich die Kugel geben, weil ich zu Hause gekillt würde. Andererseits wäre es auch dumm, abzubrechen, weil ich nur noch dieses und nächstes Semester bis zum Bachelor brauche. Aber niemand versteht das, alle sagen immer: "STell dich nicht so an, du bist doch bald fertig, jetzt musst du halt mal durchhalten." Das ist aber nicht so leicht, wenn man einfach keine Energie dazu hat. Und was anderes studieren, naja auch schwierig, weil ich manchmal denke, dass ich mich eigentlich für GAR NICHTS interessiere.
Du hast einen entscheidenden Vorteil, du hast für dich erkannt, dass das Leben wertvoll ist. Ich sehe das im Moment nicht so. Ich warte eigentlich nur, dass die Zeit vergeht.........
Ich hatte bis vor kurzem noch einen Hund zu betreuen, von einer Nachbarin, weil die nicht mehr mit dem Hund gehen konnte. Aber der musste jetzt leider eingeschläfert werden u jetzt habe ich kein Tier mehr, um das ich mich kümmern kann, weil ich zu Hause kein Tier haben darf. Ich konnte mich mit dem Hund immer gut ablenken... NAja und jetzt kann ich mich irgendwie durch nichts mehr ablenken. Das ist einfach so sch.... Weiß nicht mehr weiter.
Sorry, dass ich dich vollgequatscht habe und vielen vielen Dank für deine Antworten; die helfen mir schon weiter, weil ich das sonst niemandem erzählen kann.
LG PliPlu
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AW: Psychisch krank??
Hallo,
aus rein rationeller Sicht, macht es natürlich Sinn, das Studium abzuschließen, wenn Du nur noch 2 Semester hast. Du hast dann einen vorweisbaren Abschluss, der Dich aber offensichtlich nicht glücklich macht.
Kurze Anekdote am Rande. Ich habe einen Bekannten, der Architektur studiert hatte. Das war sein Traum. Mitten im Studium merkte er, dass alles nur auf Gewinnoptimierung rauslaufen würde. Er hat sein Studium durchgezogen. Er wollte sich auch beweisen, dass er es kann. Er hat seine Doktorarbeit mit 1,0 abgelegt, hat aber mittlerweilen mit der Architektur nichts mehr am Hut. Er übt einen handwerklichen Beruf aus, ist glücklich. Man muss nicht studiert haben, um etwas wert zu sein. Wenn das in Deinem Umfeld das Maß aller Dinge ist, ist das echt Scheiße!!! Dein Umfeld sagt, "halte durch, es sind doch nur noch 1 1/2 Semester -> und dann? Du hast durchgehalten, aber es ist nicht das, was Du eigentlich wolltest. Du sagst, wenn Du das Studium abbrechen würdest, würdest Du zu Hause gekillt -> bist Du nur etwas wert, wenn Du studierst hast? -> Ich glaube nicht, dass Dein Umfeld so denkt, Dein Umfeld mag Dich auch, wenn Du keinen Doktortitel hast. Ich glaube, Deine Erwartungshaltungen an Dich selbst sind sehr hoch und Dein Umfeld weiss gar nicht, was Du für Bedürfnisse hast und was Du wirklich fühlst und was Du wirklich möchtest.
Du schreibst, ich hab einen entscheidenden Vorteil Dir gegenüber, weil ich erkannt habe, dass das Leben einen Sinn macht -> das war nicht immer so, ich war auch schon sehr sehr knapp davor, mein Leben wegzuschmeißen.
Aber ich habe mir gesagt, es hat einen Sinn. Mein ganzes Leben war ein Kampf. Meine Kindheit war Scheiße, ich litt ewig unter diversen Beschwerden, usw. aber ich habe mir helfen lassen (Psychoterapeuten). Ich bin bis heute nicht gesund und ich werde es auch nie sein. Ich muss immer kämpfen. Und das werde ich tun.
Du glaubst momentan nicht, dass das Leben wertvoll ist, aber das ist es. Bitte gehe zum Psychotherapeuten, der kann Dir helfen. Ich hatte auch eine Phase, wo ich nicht geglaubt hatte, dass das Leben lebenswsert ist. Ich habe diese Phase mit Hilfe von Psychotherapie überwunden. Man ist nicht verrückt, nur weil man zum Psychotherapeuten geht -> was allerdings die allgemeine Meinung widerspiegelt
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AW: Psychisch krank??
ach ja und nun zum Thema Hund: Ich weiss ja nicht, wo Du lebst, aber vielleicht gibt es bei Dir in der Nähe ein Tierheim. Hier kann man oft Patenschaften übernehmen; vielleicht ist dies ja was für Dich. Mir hat es auf jeden Fall geholfen. Ich habe eine Patenschaft für einen Hund übernommen und wann immer mich konnte, habe ich mich um diesen Hund gekümmert. Bin mit ihm spazieren gegangen, habe ihn gefüttert usw. -> denn, ich darf zu Hause auch keine Haustiere halten. Und wenn der Hund vermittelt wurde, habe ich mich gefreut und mich um einen anderen Hund gekümmergt!!!!
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AW: Psychisch krank??
Also wenn ich mein Studium abbrechen, werde ich mir anhören müssen, dass ich ja nichts durchhalte, faul bin und genauso scheisse wie mein Vater bin. Sowas kann ich mir teilweise schon jetzt anhören. Ich weiß selbst, dass ein akademischer Titel keinesfalls glücklich macht und ich scheisse auch darauf, aber der Druck von meiner Familie ist zu stark. Ich sehe aber auch
keine Alternativen, weil ich halt sonst nicht weiß, was mich interessiert und was ich will. Am liebsten würde ich einfach abhauen, sodass mich keiner wiederfindet.
Was die Psychotherapie betrifft, habe ich keine Vorurteile von wegen verrückt usw. Ich habe nur eine scheiss Angst davor, weil ich einfach am Ende bin.
LG
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AW: Psychisch krank??
Hallo, so wie Dein Studium momentan läuft bringts ja wohl nichts. Du kannst Dich nicht aufraffen, zur UNI zu gehen. Weiß Dein Umfeld das eigentlich? Weiß Deine Familie eigentlich wie es Dir geht? -> wahrscheinlich nicht. Ein Studium abzubrechen hat doch nichts mit Faulheit zu tun. Was hast Du eigentlich für eine Familie, für die nur Leistung, Leistung, Leistung zählt? Du musst Dich doch nicht mit Deinem Vater vergleichen lassen. Hallo -> was geht?
Kurze Frage, bist Du für Deine Familie nur etwas wert, wenn Du studierst hast?
Was hast Du für eine Familie?
Du musst mit Deiner Familie reden, dass es Dir mit dem Studium nicht gut geht und auch mit den vielen anderen Sachen , die sie von Dir erwarten. Den Schritt zu gehen, mit der Familie zu reden ist natürlich sehr hart. Wenn sie es nicht akzepieren können, dass Du das Studium nicht fortsetzt, dann musst Du Dich fragen, ob sie alle nur Dein Bestes wollen oder ob sie nur daran denken, was das Umfeld denkt.
Du bist doch ihr Kind, sie müssen doch eigentlich wollen, dass es Dir gut geht. Momentan glaube ich, dass Du Dich nicht traust, mit Deiner Familie zu reden. Hol Dir professionelle Hilfe!!! Das ist schwierig. Ich habe auch sehr lange gebraucht.
Abhauen ist keine Lösung, denn die Probleme holen Dich überall wieder ein -> glaub mir, ich sprech aus Erfahrung.
Such Dir einen Psychologen bzw. Psychotherapeuten, auch wenn Du eine Scheisssss!!!! Angst davor hast; es bringt was, auch wenn es länger dauert -> bei mir hat es 2 Jahre gedauert -> aber hey, es hat sich gelohnt.
Und im Hinterkopf solltest Du auch noch das Thema Hund haben.
Tiere sind die beste Therapie. Ich denke das hast Du selber schon gemerkt.
Und wenn Du bis jetzt noch nicht weißt, was Du möchtest, vielleicht löst Du Dich von dem Druck "was kann ich machen, wenn ich das Studium habe?. Hör in Dich rein, was Du möchtest, Du musst nicht perfekt sein, in dem, was Du tust oder willst. Mach Dir einfach Gedanken darüber. Ich bin mir sicher, es gibt etwas, dass Du kannst, dass Dir gefällt und dass Du wirklich willst. Glaube an Dich!!!!!! -> Du musst nur Dir gefallen und niemand anderes.
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AW: Psychisch krank??
Hallo spreisel,
Nein, meine Familie weiß nicht wirklich, wie es mir geht. Das wussten die aber auch nie. Die merken halt nur, dass ich oft nicht zur Uni gehe und meinen ich wäre stinkfaul. Aber wenn ich denen das sagen würde, würden die das nicht verstehen. Es zählt für meine Oma besonders einfach nur Bildung, Bildung und noch mal Bildung und mit meiner Mutter könnte ich sowieso nie reden. Aber sie wohnt eh nicht bei uns und daher sehe ich sie auch nur selten. Das Wars dann auch schon mit meiner Familie. Ich habe sonst niemanden und vor allem niemanden, der mich versteht. Und deshalb habe ich beschlossen, nicht mit meiner Familie zu reden. Das würde so ein Riesenzoff geben, ich würde das nicht aushalten.
Ansonsten habe ich mich heute um einen Termin bei einer Therapeutin bemüht. Aber die ist total überlaufen, eh ich da einen Termin bekomme, wird es wohl noch dauern.
Ich weiß wirklich nicht, was mich sonst interessiert. Ehrlich gesagt, momentan gar nichts. Bin nur froh, wenn ich abends im Bett liege und freue mich dann schon darauf, am nächsten Abend wieder im Bett zu liegen. Und solange das so ist, kann ich dieses scheiß Studium auch irgendwie weiter machen, muss ich ja eh.
LG