Daumensattelgelenksarthrose/Rhizarthrose

Hallo,

bei mir wurde Anfang des Jahres eine Arthrose des Daumensattelgelenks festgestellt. Eigentlich war ich wegen eines vermeintlichen Ganglions am äußeren Handgelenk in Behandlung, welches operiert werden sollte Bei der Voruntersuchung im KH stellten dann die Ärzte auch noch die Arthrose fest, die scheinbar auch einen großen Teil meiner Schmerzen verursachte. Während der OP stellte sich dann heraus, das es kein Ganglion war, sondern ein Tumor, der um einen Nerv gewachsen war.
Die Arthrose wollten die Ärtze aber nicht mit operieren, es wurde nur ein Medikamentengemisch während der OP in den Gelenkspalt gespritzt.

Bis vor kurzem hatte ich auch selten Schmerzen, doch seit ca. 2 Wochen hab ich z.B. beim Öffnen von Glasdeckeln/Flaschen, halten von Tassen oder ähnlichem und immer mehr bei unbewußten Bewegungen mit dem Daumengelenk höllische Schmerzen. Die Schmerzen schießen so plötzlich ein, dass ich schon einige male etwas fallen ließ, weil ich es vor Schmerz nicht mehr festhalten konnte. Ich hab z.zt. den Daumen mit einem Schmerzgel verbunden und versuche ihn so wenig wie möglich zu belasten, was aber auf dauer auch keine Lösung ist. Schmerzmittel darf ich aus anderen gesundheitlichen Gründen nur sehr wenige nehmen.

Ist jemand hier, der damit Erfahrung hat und mir Berichten kann, was ihm geholfen hat? Sind hier Patienten die sich operieren ließen? Wenn ja, mit welchem Erfolg? Ich hab eine Orthese für den Daumen, doch die ist sehr hinderlich und scheuert auch an der OP-Wunde.

Hallo ..,

ich fürchte Du wirst längerfristig um eine OP nicht herum kommen. Du schreibst das Du nur eingeschränkt Schmerzmittel nehmen kannst. Ja und die Schmerzen können im wahrsten Sinne des Wortes Höllisch sein. Keine Ahnung ob Du überhaupt Schmerzmittel und welchen Schmerzmittel?
Wenn der Daumen schon instabil ist (?) wird Dir nichts anderes übrig bleiben als eine OP vornehmen zu lassen. Ich weis nicht was der Arzt gesagt hat Stadium III oder schon IV die Schmerzen kommen ja erst ziemlich spät.

In dem Fall wird man z.B. eine Trapezium-Resektion mit Suspensionsplastik machen. Also es wird ein Handwurzelknochen entfernt und dafür eine Art Gelenkprothese eingesetzt. Mit der bist Du nach einer gewissen Zeit wieder Schmerzfrei. (Ergotherapie). Früher hat man das Daumensattelgelenk noch versteift. Allerdings würde ich schon genau hinsehen wer da operiert mit wieviel Erfahrung. Lieber einmal ein paar Kilometer weiter fahren! Hier etwas zur OP Sieht nicht ganz so nett aus ...

Operative Behandlung der Rhizarthrose: Die Resektions-Suspensions-Arthroplastik | universimed.com

Ich weis nicht wie die andere Hand bei Dir aussieht mitunter wenn man sehr viel Pech hat kann (muss nicht) auch die andere Hand früher oder später betroffen sein. Also den Arzt evtl. einmal darauf ansprechen.

Es kann sein das Dich irgendwer wegen einer Eigenblutherapie anspricht - ich fürchte die bringt aber nur soviel wie ein Placebo Ausser man hat viel Geld und möchte das unbedingt loswerden....(Risiken, auch das Risiko schwerwiegender Infektionen, sind nicht auszuschließen , Kosten 1000 €) Eigenblutrezeptur orthokin bei arthrose und rückenschmerzen?

Was Deine Orthese angeht - ohne die wären die Schmerzen wahrscheinlich größer wenn der Daumen nicht mehr ganz stabil ist. Also ist das scheuern eher das kleinere Übel . Ob man das etwas mildern kann wenn man da etwas Watte odgl. drunter falls das funktioniert?

Viele Grüsse StefanD.

Hallo Stefan D,

zur Prothese - ich versuch mal einen dünnen Fingerlosen Handschuh drunter zu anzuziehen. Trotzdem ist sie bei vielen Aufgaben im Haushalt sehr hinderlich.

Den Grad der Arthrose kenne ich leider nicht - vermute so 2-3 - sonst hätte man vielleicht doch mehr gemacht (?). Ich denke schon, dass ich in einer ganz guten Handchirurgischen Klinik war. Hab mich vorher z.B. über die weiße Liste und andere Portale informiert und dort hatte sie überall einen guten Ruf. Auch haben ander Ärzte vorher nichts von einer Arthrose bemerkt, obwohl ein MRT von der Hand gemacht wurde. Die Ärzte in der Klinik, sind aufgrund meiner Schmerzbeschreibung von selbst auf die Idee gekommen, da mal genauer hin zu schauen.

Der gutartige Tumor hat die Bewegungsmöglichkeiten des Handgelenks und möglicherweise auch des Sattelgelenks eingeschränkt, so dass ich diese Schmerzen, die ich jetzt habe, so noch nicht gespürt habe. Durch den Tumor wurden zwar die Sehne und ein Nerv gereizt, hat aber vielleicht auch verhindert, dass der Schaden am Gelenk verschlimmert wurde (?) - aber das sind nur meine ganz persönlichen Vermutungen.

Ich kann/darf wegen schweren Problemen mit Magen- und Darm dauerhaft keine Schmerzmittel einnehmen. Wenn es aber sein muss, weil es anders nicht geht, nehme ich Novalgin ein, bei stärkeren Schmerzen z.B. nach Operationen geht auch mal Tramadol (für kurze Zeit).

Verstehe nicht, was du damit meinst, ob der Daumen instabil ist? Ich kann ihn ohne Belastung normal in alle Richtungen bewegen, allerdings fühlt es sich etwas schwergängiger an, wie auf der anderen Seite. Der linke Daumen ist bisher nicht untersucht worden, macht aber auch (noch) keine Schwierigkeiten.

Die Ärtzt hatten wohl überlegt, ob sie so eine OP machen sollen, doch da ich für so einen Eingriff noch relativ jung bin, haben sie davon erst mal Abstand genommen. Sie sagten aber, wenn es nicht besser oder schlimmer würde, sollte ich wieder kommen, dann würden sie sich das genauer anschauen.

Ich hab zwar gelesen, dass diese Operationen meistens gute Ergebnisse haben, würde sie aber gern noch hinausschieben. Eine OP ist ja immer auch ein Risiko und man weiß vorher nicht, ob es nachher besser ist - trotzdem weiß ich, dass es hier wohl früher oder später dazu kommen wird.

Thema Eigenbluttherapie: Selbst wenn ich wollte oder dran glauben würde, soviel Geld hätte ich nicht:D. Nein, ich halte Grundsätzlich nichts, von solchen "Quacksalberbehandlungen", halte sowas für Abzocke.

Werde jetzt wohl abwarten müssen, was der Orthopäde sagt, hab leider erst in 3 Wochen einen Termin bekommen:(, solange versuch ich es jetzt mit einer entzündungshemmenden Salbe und Verband/Orthese.

Weißt du, wie oft man diese Spritzen ins Gelenk bekommen darf? War irgendwas mit Kortison, Betäubungsmittel und noch etwas anderem.

Viele Grüße
Gabi

Hallo Gabi,

ich habe Dir die Frage nach dem Stadium gestellt weil es u.U. auch noch diese Möglichkeit geben könnte.

Gelenkentzündungen stoppen per RSO | Apotheken Umschau

Allerdings gilt dies nur in einem Frühstadium.
Ich weis zwar nicht was Du für Magen -/ Darmprobleme hast, allerdings wenn Du ein Schmerzmittel längerfristig einnehmen müsstest würde ich lieber mit einer geringen Dosis Tramal anfangen. Bei Novalgin kann es zu einer Agranulozytose kommen.
Der Tumor hatte keinen Einfluss auf die Rhizarthrose weder positiv noch negariv.
Was die Instabilität angeht wird mit der Zeit das Daumensattelgelenk zerstört, ja und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das heisst irgendwann haben die Knochen 100% Kontakt. Wenn man dann das Gelenk entfernt sieht man erst wie zerstörerisch das Ganze war. Wenn nun das Gelenk zerstört wird kann es seine Aufgabe immer schlechter erfüllen. Wie kann man das vergleichen (?) also meinetwegen ein Gewinde mit einer Mutter drauf wenn ich jetzt einen zu großen Mutterschlüssel nehme beschädige ich u.U. die Mutter. Ja und auch der Mutterschlüssel bekommt ein paar Scharten. Ja und irgendwann hilft nur noch eine Zange und Gewalt.

Das Gelenk wird genau so zerstört

Stadium 1 = Entzündung der Gelenkinnenhaut zum Teil geringe Flüssigkeitsansammlungen sowie eine geringe Fehlstellung.
Stadium 2 = Gelenkspalt verringert sich, es entstehen sogenannte Osteophyten (Knochenanbauten) bis zu 2mm
Stadium 3= = der Gelenkspalt verschwindet die Knochen (Gelenkbereich) verhärten (Sklerose) es entstehen Knochenzysten, die Anbauten werden größer. Die Fehlstellung des Gelenkes ist inzwischen deutlich sichtbar. Die Schmerzen nehmen weiter zu.
Stadium 4 = man sieht die komplette Zerstörung des Gelenkes und den Sklerosen Umbau. Der Daumen ist deutlich instabil.

Was die Spritzen in den Gelenkspalt angeht kann man die wiederholen nach einem gewissen Abstand. Allerdings ist irgendwann auch da Schluss da es auch hier Nebenwirkungen gibt.

Viele Grüsse StefanD.

Hallo StefanD,

vielen Dank für die vielen Tips und Eklärungen. Wegen der RSO werde ich meinen Orthopäden mal ansprechen, vielleicht ist es ja dafür noch nicht zu spät, damit könnte ich eine OP zumindest hinauszögern.
Ich hab mir die MRT und Röntgenbilder angesehen, doch mein ungeschultes Auge kann da leider nicht viel erkennen. Wenn ich das richtig interpretiere, scheint aber noch ein Gelenkspalt vorhanden zu sein, ob dieser auch schon geschmälert ist, vermag ich nicht zu sagen.

Zur Instabilität, bei manchen Bewegungen habe ich das Gefühl, das etwas über einen Knochen springt, es tut dann auch sehr weh.

LG
Gabi

Hallo Gabi,

ja genau das Gefühl meine ich wenn kaum noch Knorpel da ist der dies dämpft und die Gelenkinnenhaut dazu entzündet ist ergibt das heftige Schmerzen welche nicht unbedingt besser werden. Also kann man nur hoffen da eine Lösung gefunden wird.

Alles Gute StefanD.

Danke! Jetzt muss ich erst mal auf meinen Termin warten und hören was der Arzt sagt.

Viele Grüße
Gabi

Hallo,

ich soll jetzt Röntgentiefenbestrahlung gegen die Arthroseschmerzen bekommen, hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht? Hilft das?

VG

Hallo!

Zitat:

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ich soll jetzt Röntgentiefenbestrahlung gegen die Arthroseschmerzen bekommen, hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht? Hilft das?

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Es ist zumindest eine Möglichkeit, die helfen kann, ob das bei dir so ist, kann dir keiner sagen, aber es gibt viele Patienten die postiv darüber berichten.
Google einfach mal Röntgenreiztherapie, da gibt es einiges zu lesen

Danke josie,

werd ich machen. Der Orthopäde meinte auch, ich könne es versuchen. Ist für mich nur immer alles sehr aufwendig und teuer. Da fragt man sich dann schon, ob der Aufwand lohnt.

Viele Grüße
Gabi

Hallo Gabi

Zitat:

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Ist für mich nur immer alles sehr aufwendig und teuer

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Diese Behandlung wird von gesetzlichen und privaten KK übernommen

Ja, ich weiß, dass sie Krankenkasse die Kosten übernimmt aber nicht die Kosten für die Fahrt dorthin ;)

Liebe Grüße
Gabi

Hab Röntgenreizbestrahlung an beiden Daumengrundgelenken bekommen. Jede Seite 2 Serien a 6 Bestrahlungen. Gebracht hat es rein gar nichts, außer Geld in die Kasse des Nuclearmediziners :( Und hat unnötig viel Zeit gekostet. RSO wurde nach abgelehnt, weil (MRT) bei mir mehr Arthrose als Arthritis vorliegt. Ganzkörper-Szintigramm hat viele Arthroseherde von den Zehen zu den Schultern (z.Z. akut) gezeigt --- bin ja auch schon 60, da kommen die Zipperlein :D. Hab im letzten Februar meine rechte Hand operieren lassen nach der oben genannten Methode und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Irgendwann ist die andere dann dran.
Warum willst du mit der OP warten? Ist doch nicht wie bei künstlichem Gelenk, dass nur eine begrenzte "Lebenszeit" hat. Wenn du es machen läßt, empfehle ich dir aber einen guten Handchirurgen zu suchen, der diese OP häufig macht und dafür gute Bewertungen hat. Sonst kann das auch schon mal nicht so gut werden.

Hallo Malu,

vielen Dank für deinen Beitrag. Es ist eher so, dass die Chirurgen in der Handchirurgie es noch nicht operieren wollen, ich bin noch 15 Jahre jünger wie du. Sie meinen, damit sei ich nicht glücklich. Diese Handchirurgie hat einen guten Ruf und ich bin in diesem KH schon mehrmals gut operiert und bisher auch immer gut beraten worden. Wenn es gar nicht besser wird, wollten sie eine Arthroskopie machen.
Ich hab so eine Bestrahlung glaub ich schon mal am Ellenbogen bekommen, hat bei mir damals außer Streß auch nichts gebracht, deshalb weiß ich nicht so richtig, ob ich das überhaupt machen lassen soll.

Über die RSO habe ich auch verschiedene Meinungen gehört, bei manchen wurde es besser, viele hatten aber die ersten 4 - 6 Wochen viel mehr Schmerzen als vorher.

Liebe Grüße
Gabi

Hallo anonyme Gabi :b_wink:. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum es für eine OP zu früh sein soll. Das hängt doch nur davon ab, wie stark deine Beschwerden sind und ob du nichtoperativ noch schmerzfrei oder zumindest in einen erträglichen Bereich kommen kannst.

Daumensattelgelenksarthrose OPeine Seite vor, stehen alle sonstigen Infos zur Rhizarthrose.

Als Bandage/Orthese kann ich dir die folgende Empfehlen:

Push ortho Daumenorthese CMC | Belsana
damit bin ich sogar zur Aqua-Gymnastik gegangen. Die hält den Daumen ordentlich auf Abstand (schmerzarm) und ist leicht und stört kaum. Kenne inzwischen mehrere Orthopäden, die nur diese verordnen.

Wenn ich schreibe, du solltest dir einen erfahrenen Handchirurgen suchen, dann meine ich, einen der DIESE OP häufig und erfolgreich durchführt. Der Rest von der Klinik (andere OPs) ist hier erst mal nebensächlich.
Wir haben in Berlin zum Glück 2 Kliniken, in denen spezialisierte Handchirurgen arbeiten, die auf Rheuma-und Arthrosechirurgie der Hände und Füße spezialisiert sind. "Meiner" macht von diese OP eine ganze Reihe in jeder Woche.

Natürlich kann es auch da mal nicht ganz optimal laufen, aber die Wahrscheinlichkeit für ein sehr gutes Ergebnis ist groß.

Zur RSO, kenne Leute mit rheumatischen Beschwerden im Handwurzelgelenk, bei denen wirkt sie oft sehr gut für ca. 3 Monate, dann wird wiederholt.
Aber wenn die Schmerzursache ein Knochenreiben ist, bewirkt es nicht viel, allenfalls für den auch immer vorhandenen entzündlichen Anteil. Gegen die Arthrose selber hilft es nicht.

Was die Arthroskopie bei der Rhizarthrose bringen soll, weiß ich nicht. Dann lass es doch lieber gleich richtig machen.
Eventuell solltest du dir erst mal eine Zweitmeinung bei einem anderen Orthopäden einholen.

Gruß Malu

Hallo Malu,

habe dir eine PN geschickt:o.

LG Gabi