Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
Hallo,
ich weiß nciht mal so richtig, ob ich hier richtig bin ;-), weil es eigentlich ursprünglich um Zähne und so geht- aber ich erzähl mal der Reihe nach *fg*
Es geht da nicht mal um mich, sondern um eine Bekannte und ich habe da das Gefühl, dass sie sich von einem Naturheilkundler ausnehmen läßt... aber wer weiß, vielleicht hat der ja auch wirklich Recht. Ich würde nur eben gerne auch die Seite der Schulmedizin kennen und vor allem verstehen, was da im Körper vorgeht.
Meine Bekannte hat also Probleme mit den Zähnen und das jetzt bestimmt schon ein ganzes Jahr.
Auslöder war, das habe ich erst vor ein paar Tagen erfahren *grummel* eine Amalgamfüllung neben einer Goldkrone... es juckte.... klar... bei den beiden Metallen entsteht in Zusammenhang Strom... bis hierhin noch logisch.
Seit dem geht sie von einem zum anderen, denn trotz Gebissarnierung hat sie immer noch Probleme. Was bei ihr so hängengeblieben ist und was sie erstmal glaubt, dass glaubt sie auch, ist, dass sich bei dieser Aktion alle möglichen Giftstoffe im Körper angesammelt haben und sie jetzt langsam vergiften (das letzte nicht zu wörtlich nehmen bitte).
Es wird eine Ausleitung gemacht, was scheinbar nicht nur nichts bringt, sondern auch ne Menge Geld kostet- außerdem hat sie dann noch Algen verschrieben bekommen- immerhin konnte ich ihr DIE wenigstens ausreden.
Jetzt aber mal zu meiner eigentlichen Frage:
Das Almagam nicht so ganz ohne sein kann, weiß ich.
Aber WAS passiert, wenn sich wirklich Schwermetalle lösen und im Körper sind?
Ist der Körper in der Lage sich selbst zu helfen (eigentlich ist der doch ganz schlau- meistens jedenfalls).
Was würde ein Schulmediziner empfehlen (nichts gegen Naturheilkundler, aber DIESER, von dem ich rede, scheint vor allem vom Geld Ahnung zu haben, aber auch da lsse ich mich gerne eines besseren belehren)?
Was für Beschwerden treten in der Regal dann auf?
Ich brauche allerdings Fakten ;-) und ich habe leider im Moment so gar keine Zeit stundenlang im I-Net zu recherieren.... aber die Frau geht langsam vor die Hunde oder übers Brückengeländer und DAS mag ich nicht mitansehen.
Ich würde mich freuen, wenn hier jemand ist, der sich ein wenig damit auskennt
VG
Schlappy
AW: Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
ein kleinwenig, schlappi
habe ich mich im job auch mit "schwermetallen" in trink- und abwasser "herumschlagen" müssen.
bin als ms kranker rolli fahrer schon fast 10 jahre frühberentet, aber noch in diesen bereichen aktiv, da ich ab und zu auch an schulen was dazu erzähle (aus meiner 23 jährigen praxis)
Diese "amalgam diskussion" flammt gerade auch in ms-foren immer wieder auf, auch, weil es ne ganze menge voon zahndocs gibt, die ERST mit amalgam plombieren UM ES dann wieder TEUER zu entfernen,...
basis dafür ist ne ältere schwed. studie, die auch QUECKSILBER spuren im ZNS gezeigt hat...und da gibt man sowas als "angstmacher" gern die schuld....ist aber überhaupt nicht nachgewiesen, ob da zusammenhänge bestehen!
und vor allen dingen gilt ja zu beachten, dass WEDER zahnärzte selbst NOCH ihre assitenten die viel häufiger auch quecksilber ausgesetzt sind, keineswegs häufiger krank sind...soetwas ist eben "nur ne geschäftsmasche"
ES GIBT NATÜRLICH SCHWERMETALLE die sehr toxisch wirken, wie z.b. blei, chrom, cadmium...usw....
übrigens
GERADE IN THUNFISCH sind nicht selten recht hohe mengen an div. schwermetallen enthalten...
günni
AW: Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
Hallo Günni,
vielen Dank für deine Antwort!
Kannst du mir denn auch sagen, oder jemand anders, ob der Körper damit fertig wird?
Wobei ich das fast annehme- ich esse gerne Thunfisch ;-)
Gibt es da irgendwelche Studien, Forschungsberichte oder sonst was offizielles drüber, was ich meiner Bekannten unter die Nase reiben kann?
VG
Schlappy, die...
... gerade etwas im Stress ist und deshalb nur so "kurzundbündig" schreibt;-)
AW: Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
AW: Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
hier eine "auszugskopie"
einer stellungnahme dea "ärztlichen beirates" der DMSG (deutsche multiple sklerose gesellsch.):
KOPIE:
Ersetzen von Amalgamfüllungen
Quecksilbervergiftungen sind selten und setzen eine hohe (normalerweise beruflich bedingte) Belastung voraus. Einige der wichtigsten Symptome bei Quecksilbervergiftungen sind neurologischer Art (z. B. Tremor). Die zufällige Ähnlichkeit der Symptome von Quecksilbervergiftung und MS hat dazu geführt, dass in vielen Behauptungen eine Verbindung zwischen Quecksilber und MS hergestellt wird. Das Entfernen von Amalgamfüllungen (die aus Quecksilber- und Silbersalzen bestehen) beruht auf zwei unbewiesenen Behauptungen:
-
MS werde durch eine Quecksilbervergiftung verursacht und
-
ein Austreten aus den Amalgamfüllungen führe zur Vergiftung des Immunsystems.
Fallkontrollstudien ergaben bisher keinen Hinweis für einen Zusammenhang zwischen
Amalgambelastung und Multipler Sklerose. Es gibt keine wissenschaftlichen Hinweise dafür, dass ein Entfernen von
Amalgam bei MS von verlaufsbeeinflussender Bedeutung ist. Für das teure und aufwendige Ersetzen von
Amalgam aus neuroimmunologischer Indikation gibt es also keine Berechtigung. Zudem werden hohe
Amalgammengen gerade beim Entfernen der Füllungen freigesetzt.
es finden sich noch weitere hinweise auf die "unsinnigkeit" einer amalgam entfernung:
http://www.dmsg.de/suche/index.php?s...ategorie=suche
günni
AW: Schwermetallintoxikationen - Was ist da richtig?
Für jedes Schwermetall gibt es bestimmte Grenzwerte, die je nach krebserregender Wirkung festgelegt wurden. Wie belastet der Körper ist kann man anhand des sogenannten Biomonitorings feststellen: hierfür werde je nach Stoff Blut- oder Urinproben untersucht.
Da sich die Vergiftung mit jedem Schwermetall anders äußert, kann man nicht verallgemeinernd Symptome schildern. Bei einigen Schwermetallen (z.B. Blei, Mangan etc.) kommt es zu neurologischen Schäden, andere erzeugen Übelkeit etc.
Wie oben beschrieben ist Amalgam in Zähnen nicht erqiesenermassen schädlich. Um eine eventuelle Anreicherung von giftigen Stoffen im Körper sicher nachweisen zu können, ist das oben genannte Biomonitoring notwendig.
Der kompetente Ansprechpartner für diese Fragestellung wäre ein Umweltmediziner (oft nur an Unikliniken) - oder den Hausarzt fragen nach Adressen.