Harnröhre bougieren...der eine Arzt sagt ja, der andere Nein
Hallo,
Ich habe letzte Woche meine Harnröhre wg. zwei Engstellen geschlitzt bekommen.
Verlief alles gut, und auch der Urinstrahl war danach um Welten besser, was er auch immer noch ist.
Als ich nach hause durfte sagte mir der Arzt ich soll mitte der Woche zu meinem Urologen und dieser soll mir zeigen wie ich mir meine Harnröhre bougieren kann.
Mal davon abgesehen das ich ne Gänsehaut bekomm wenn ich nur dran dachte, ging ich zum Urologen, denn das was ich machen soll ist ja für etwas gut.
Als ich beim urologe saß, sagte dieser das er von der Bougierung nicht viel hält, da er schon oft Patienten hatte bei denen es wieder zu bluten anfing und das ganze gerade wieder ins gegenteilige fiel...das die Harnröhre wieder schneller vernarbte und wieder Engstellen hatte.
Zum Schluss sagte er dann das wenn ich das mache, nicht gleich damit beginnen soll, eben auch wegen der Blutungsgefahr.
Also was nu ? Der eine sagt man müsse so schnell wie möglich damit beginnen, der andere hält nicht viel davon.
Hat hier jemand Erfahrungen ob es sich "lohnt" das zu machen oder kommen diese Engstellen eh wieder ?
Gruss Bernd
AW: Harnröhre bougieren...der eine Arzt sagt ja, der andere Nein
Hallo Bernd,
es ist schwer den Lokalbefund Deiner Harnröhre ohne klinische Untersuchung und Bildmaterial zu beurteilen, allerdings gibt es für die Bougierung der Harnröhrenengen bei einem erneuten Auftreten keine durch gute Studien abgesicherte Rationale. Ist eine Schlitzung von Harnröhrenengen erfolgt und treten diese wieder auf, so sollte -gerade in Deinem Alter- eine definitive Lösung des Problems angestrebt werden. Hier bietet die Erweiterungsplastik der Harnröhre mit Mundschleimhaut meistens eine gute Methode mit einer Erfolgsquote (=kein Wiederauftreten) von bei 85%. Hiernach solltest Du Deinen Urologen (am besten den, der die Bougierungen ablehnt) gezielt fragen.
Gruß, logiker