Liebe Purzel,
das ist verhältnissmäßig unkompliziert. Man holt sich einen Antrag. Den gibt es bei dem Bürgerbüro, dem Gemeindeamt, beim Gesundheitsamt, Versorgungsamt oder oder oder......
Das ist von Bundesland zu Bundesland und von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich (Du weißt, dieser blöde Förderalismus, jeder macht`s wie er will).
Den füllst Du aus, ist ziemlich einfach, Name , Adresse, geb.Datum Krankheit.
Dann wieder abgeben, meist da, wo man den Antrag geholt hat. Das Versorgungsamt
prüft den Antrag, indem es Deinen Arzt interviewt und dann nach Aktenlage. Du wirst in der Regel nicht noch einmal von dort zur Untersuchung geladen. Das geschieht nur in Ausnahmefällen, z.B. wenn das Amt sich kein richtiges Bild aus der Aktenlage machen kann.
Dann bekommst Du irgendwann den Behindertenausweis. Wenn die Behinderung mindestens 50 % beträgt (auf Dauer), kannst Du ohne Abzüge mit 63 in Rente gehen, bzw. 63 und ein paar Monate, je nach dem, wann Du geboren bist. Der Behindertenausweis ersetzt also in gewissem Umfang das Erreichen der Altersgrenze für die normale Altersrente ab 65. Ab 50 % Behinderungsgrad kannst Du auch wählen, ob Du einen Behindertenfahrtausweis für die öffentlichen Verkehrsmittel möchtest, oder eine 50% Ermäßigung für die Kfz Steuer. Naja, und einen Steuerfreibetrag gibt es auch noch.
Das ist alles ganz nett, aber eigentlich wäre man lieber gesund. Ich hoffe, Deine Behinderung wird Dir nicht allzuviel Lebensqualität wegnehmen.
Gruß
katzograph