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Thema: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

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In dieser Diskussion geht es um "Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    17.01.2012
    Beiträge
    2

    Standard Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    Hallo,

    ich hoffe dass ich nicht allzu wirr schreibe, ich fühle mich im Moment etwas aufgelöst.

    Ich komme mit folgendem Problem zu euch:
    Seit 5-6 Jahren habe ich starke Schmerzen im Nacken-/Schulter-/Kopfbereich, die in den Arm und teilweise (so wie jetzt) bis in die Fingerspitzen ausstrahlen.

    Zeitweilig konnte ich jahrelang nachts kaum schlafen, weil die Schmerzen selbst im Bett noch schlimmer wurden. Normal fühlt sich meine Schulter-/Nackenregion in den letzten Jahren eigentlich nie an.
    Wenn ich Ärzte besuchte haben die mich immer schnell abgewimmelt, "jaja das wird schon wieder", dazu ein paar Ibuprofen.

    Durch ein paar Arztwechsel habe ich schließlich doch einiges an Schmerzmitteln durchprobieren können. Katadolon, Amineurin, Diclofenac, Arcoxia - nichts davon half wirklich. Dazu Massagen und Physiotherapie. (dadurch nur kurzzeitige Schmerzlinderung)

    Erst vor kurzer Zeit verschrieb mir ein Arzt dann schließlich Lyrica, die mir endlich ein schmerzfreies Leben ermöglicht haben (anfangs mit einigen Nebenwirkungen.)
    Nach 2 Monaten setzte mein Arzt sie dann wieder ab. Sie würden viel kosten und sein keine Dauerlösung. Das war vor 2 Wochen.

    Ich habe erst in einer Woche einen Termin bei einem Orthopäden. Ich habe wenig Hoffnung dass da irgendwas rauskommt, da beim Röntgen meiner Wirbelsäule und und beim MRI von meinem Kopf nichts festgestellt wurde (außer einer leichten Skoliose, die aber normal sei und keine Schmerzen auslösen würde.)

    Zur Zeit nehme ich vermehrt vor dem Einschlafen Ibuprofen. Ich habe Angst, dass meine Nieren dadurch früher oder später geschädigt werden könnten, zumal der Effekt auch recht gering ist.

    Sollte ich die Konfrontation mit meinem Arzt suchen, um wieder Lyrica zu bekommen? Mein Problem ist ja nicht gelöst. Meine Wirbelsäule ist in Ordnung, beim Orthopäden war ich noch nicht.

    Habe ich ein Recht auf wirksame Schmerzmittel? Wieso sollte sein Budget wichtiger sein als mein Gesundheitszustand? Kosten ihn meine Lyrica denn überhaupt viel? Sollte ich den Arzt wechseln? Oder einfach mal lauter jammern?

    Wenn noch jemand Vorschläge hat, was ich tun könnte um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können, würde ich diese sehr begrüßen.

    Danke fürs Lesen
    Geändert von goliath (17.01.2012 um 22:29 Uhr)

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    Ich würde mir einen Termin bei einem Schmerztherapeuten machen damit Du eine vernünftig auf Dich abgestimmte Therapie erhältst. ABER erst nach dem Besuch beim Facharzt!

    Was sagt der Doc denn zu den Ursachen für Deine Schmerzen?
    Hilfreich zur Diagnosestellung könnte auch ein Knochenszintigramm sein.

    Beim Orthopäden würde ich zuerst einen Termin machen. Ein Neurologe käme zur Diagnosestellung ebenfalls infrage.

    Einfach so Schmerzmittel einnehmen, ohne den Grund
    dafür zu kennen und zu wissen ob die Ursache anderweitig zu beheben sei, halte ich für bedenklich.

    Woher weißt Du denn ob Deine Wirbelsäule okay ist, wenn Du nicht beim Orthopäden warst?
    Für welche Fachrichtung ist der Arzt ausgebildet, bei dem Du in Behandlung bist?

    Das Lyrika ist zb. sicherlich teurer als Gabapentin in der Schmerztherapie.
    Und es spricht sicherlich nichts dagegen bei einer Schmerztherapie auf das günstigere Medikament auszuweichen.

    Aber man sollte doch schon wissen WOFÜR man dieses Medikament einnehmen soll?
    Sicherlich gibt es Schmerzsyndrome für die man keine Ursache findet.
    Aber nicht danach suchen was vorliegt?- Seltsam! ( sorry)

    Wenn Du keine Überweisung bekommst, dann würde ich den Termin ohne Überweisung beim Orthopäden / Neurologen machen und die Praxisgebühr nochmals erstatten.

    Hier habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, daß es durchaus übel sein kann, wenn die Überweisungsdiagnose auf der Überweisung nicht korrekt ist.

    Damals hat mir der Facharzt dann einfach nur 1 Untersuchung auf diese Diagnose hin angedeihen lassen und auf meinem Arztbrief stand dann leider nur, was ich mir nicht fehlte.

    Damit bin ich dann weiterhin so dumm wie vorher herumgelaufen und es dauerte sehr lange, bis man auf die Ursache meines gesundheitlichen Problems kam.

    Eine Konfrontation mit Deinem Arzt ist sicherlich unnötig, die halte ich für kontraproduktiv. Das Lyrica muß nicht das einzige Medikament sein, daß für Dein
    Problem infrage kommt.



    Liebe Grüße feli

  3. #3
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    17.01.2012
    Beiträge
    2

    Standard AW: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    Hallo feli,

    danke für deine Antwort!

    Zunächst: Du musst dich nicht entschuldigen, es ist wohl seltsam dass ich solange dagegen nichts getan hab. Ich war lange mit vielen Dingen überfordert und hatte wenig Energie meine Probleme anzugehen, und irgendwann nahm ich einiges davon als gegeben hin und lebte irgendwie mit den Schmerzen. Das klingt von außen sicher dämlich, war es ganz bestimmt auch, aber es ändert sich ja gerade.

    Dass meine Wirbelsäule okay sei, meinte der Radiologe der sie geröngt hat. In wie weit ein Radiologe das beurteilen kann weiß ich nicht? Einen Termin beim Orthopäden zu bekommen hat etwas länger gedauert als in der Radiologie, weshalb der Orthopäde erst nächste Woche dran ist.

    EDIT: Der Doc sagt zur Ursache meiner Schmerzen ziemlich wenig, nämlich, dass er keine Ahnung hat. Seine Fachrichtung ist Innere Medizin und Chirotherapie.

    Gabapentin habe ich nie bekommen und kenne ich nicht. Schon komisch dass mein Arzt da scheinbar einige Klassen an Medikamenten überspringt um mir dann den hohen Preis vorzuwerfen. Auf jeden Fall werd ich mal bei nem Schmerztherapeuten reinschneien, hoffen dass die Kasse irgendwas davon bezahlt, und meinen Arzt nach *irgendetwas* fragen, wenn schon kein Lyrica.

    Ebenfalls liebe Grüße
    goliath
    Geändert von goliath (18.01.2012 um 01:19 Uhr)

  4. #4
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    Hallo Goliath,
    warst du denn schon mal bei Krankengymnastik und Massagen?
    Meine Tochter war wegen ihrer rasenden Kopfschmerzen, die sich auch jahrelang immer wieder hatte, von einem Facharzt zum anderen gelaufen. Es hieß immer nur: "Spannungskopfschmerz, versuchen Sie mal dies und das Schmerzmittel ..." Aber nichts half. Irgendwann kam der HA auf die Idee, ihr KG zu verschreiben. Sie bekam zuerst Massagen, dann KG, und siehe da: Die Kopfschmerzen waren weg. Man erklärte ihr es so:
    Viele Schmerzen kommen aus einer Körperfehlhaltung oder ungünstigen Arbeitshaltung, weil sich da die Muskulatur total verspannt. Auch Stress führt zu Muskelverspannungen. Diese engen dann gewisse Nerven ein, und davon kommen die Schmerzen, die dann auch in die Extremitäten ausstrahlen können.

    Ich würde empfehlen, deinen Hausarzt nicht mit dem Wunsch nach mehr Schmerzmitteln zu belagern, sondern ihn um eine KG-Verordnung zu bitten, da du gehört hast, dass das helfen kann. Versuch es einfach!

  5. #5
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    62 Jahre
    Mitglied seit
    29.02.2012
    Beiträge
    1

    Standard AW: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    Hallo Goliath,
    jeder "normale Mediziner " sinngemäß "Sie müssen keine schmerzen haben..."! Sagt auch jede schwester bein stationärer
    Aufnahme.Aus eigener Erfahrung klingen Ihre Schmerzen dazu mit den Vorgeschäden ,nach mindest einem NPP der HWS.
    Lassen Sie sich eine Krankenhauseinweisung geben und gehen natürlich mit Termin zum Neurochirurgen od. Orthopäden!!! Physio auf jedenfall weiter verordnen lassen und wenn es Ihr Körper erlaubt nehmen Sie so wenig wie
    möglich an Chemie ein.(Tramal und TENS könnte lindern) aber die ursache nicht beseitigen.
    Ich lebe seit 2000 mit diesen Symtomen aber an der HWS macht mann ungerne eine OP.
    Trotzdem Kopf hoch & toi,toi,toi

  6. #6
    Wohnt praktisch hier
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    weiblich
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    24.07.2006
    Beiträge
    614

    Standard AW: Chronische Schmerzen, Recht auf Schmerzmittel?

    also, lyrika und gabapentin gehören in die hände eines neurologen, von da bekam ich diese auch... und dort wurde mir noch nie was von "zu teuer" gesagt...

    gabapentin: Gabapentin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antikonvulsiva, der zur Behandlung der Epilepsie und neuropathischer Schmerzen eingesetzt wird.

    lyrika: Pregabalin (Handelsname Lyrica®; Hersteller Pfizer) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antikonvulsiva. Zugelassen ist er in Deutschland seit 2004 zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen, der Epilepsie und bei generalisierten Angststörungen.

    beides medikamente, die hauptsächlich von neurologen verschrieben werden, da eigentlich für epilepsie hergestellt... die wirkung auf schmerzen usw. wurde danach festegestellt.

    mag sein, das es für einen hausarzt wirklich zu teuer ist... such dir nen neurologen...

    viel glück
    Wenn es uns schlecht geht trösten wir uns mit dem Gedanken, daß es noch schlimmer sein könnte.<br />Und wenn es ganz schlimm ist klammern wir uns an die Hoffnung, daß es nur besser werden kann.

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