Thema: Gute Freundin will abtreiben lassen???

Hallo ihr Lieben,
mir ist bewusst, dass das hier nicht ganz das richtige Forum für meine Frage ist, aber es erschien mir noch am passendsten, weil es halt um eine OP geht, und die Frage ist mir wirklich wichtig.
Also, eine gute Freundin von mir erzählte mir vor kurzer Zeit, dass sie bald eine OP hätte, und als ich fragte, was es denn für eine sei, blockte sie ab mit, es sei "nichts Wichtiges". Gut, ich dachte, vielleicht ist es ihr peinlich. Aber dann erzählte sie mir immer mehr (in mehreren Gesprächen, situationsbedingt): sie bräuchte jemanden, der sie danach abholt, weil sie ihrer Mutter (mit der sie sich gut versteht) nichts von der OP sagen wolle, die OP würde 15 Minuten dauern, sie hätte Angst vor der Vollnarkose, und dass was schief geht bei der OP, aber irgendwie auch nicht - schließlich sei es ja keine "richtige OP mit Aufschneiden". Und dann noch sowas wie, es würde sie voll nerven, dass ihre Freunde ständig mit ihr "drüber reden" wollen, denn sie wolle das eben nicht, und dann möchte sie die OP auch unbedingt jetzt vor den Prüfungen machen lassen, und nicht danach, obwohl sie da viel Zeit hätte.
Ich fühle mich total seltsam, wenn ich mit ihr darüber rede, weil ich das Gefühl habe, das Wort Abtreibung steht zwischen zwischen uns wie der "Elefant im Raum", und keiner will es aussprechen, sie ganz besonders nicht. Wir sind zwar gut befreundet, aber nicht so lange, dass ich sie direkt danach fragen würde. Finde es natürlich auch in Ordnung, dass sie mit mir nicht drüber reden will, aber mit gar keinem...? Und außerdem fängt sie ja wirklich ständig wieder von dem Thema an, nur ohne das Pferd beim Namen zu nennen. Ich bin immer ganz geschockt, dass sie (nach außen hin, innen weiß ich ja nicht!) so nonchalant damit umgeht. Ich meine, ich denke natürlich auch, vielleicht liege ich ja total falsch und mache mir umsonst Gedanken. Deshalb frage ich euch - fällt euch noch irgendein anderer Eingriff ein, auf den meine Beschreibung passen würde? Ich will nicht, dass das monatelang umsonst zwischen uns steht, weil ich um drei Ecken gedacht habe.

Danke für deine Antwort, und die Aufzählung weiterer Möglichkeiten! Genau an sowas hatte ich nämlich auch gedacht, also meinetwegen Ausschabung wegen zu starker Monatsblutungen - sowas würden einem ja manche Leute auch nicht unbedingt erzählen wollen, aus Ekel oder Scham oder was weiß ich.
Sollte es jetzt eine Abtreibung sein: Ich akzeptiere natürlich ihre Entscheidung, es ist ihr Körper und ich bin auch auf keinen Fall gegen Abtreibung im Allgemeinen. In manchen Situationen ist es einfach die einzige Lösung, die für die Person mit ihrem Leben vereinbar ist.
Leider will sie sich von niemandem abholen lassen! Erst hatte sie mich noch gefragt, aber jetzt meinte sie, sie möchte das doch lieber ganz alleine machen. Die Ärzte haben ihr zwar gesagt, sie muss abgeholt werden, aber sie meint, die lassen sie schon gehen.
Ich finde es bloß schade, dass sie so verschlossen und geradezu (gespielt?) kalt ist, weil ich in meinem Verwandtenkreis jemanden habe, die ihre schnelle Entscheidung zur Abtreibung sehr bereut.
An sich hast du natürlich vollkommen recht, sie hat ihre Entscheidung getroffen und das akzeptiere ich.

Die Ärzte haben ihr zwar gesagt, sie muss abgeholt werden, aber sie meint, die lassen sie schon gehen.

Das kann sie gerne meinen, damit liegt sie aber falsch. Sie wird nach einer Vollnarkose definitiv nicht alleine gehen. Da kann sie noch so überzeugt davon sein. Begleitperson ist Pflicht. Ansonsten gibt es entweder keine Vollnarkose oder die ganze Sache wird verschoben.