Hallo und Guten Morgen zusammen!
Ich bräuchte dringend einen Ratschlag bzw. Erfahrungswerte bei folgendem Krankheitsbild:
(Habe vorhin schon einen halben Roman geschrieben, vergessen den Text zu kopieren, auf falsche Taste gedrückt, Roman weg, daher beschränke ich mich auf eine Kurzfassung)
Schwiegerpapa, 72 Jahre, seit 25 Jahren Herzschrittmacher und künstliche Herzklappen, dementsprechend viele Medikamente, u. a. Marcumar
Grundsätzlich hat er mit der Erkrankung gut gelebt, die lezten Jahre kamen einige Beschwerden wie Diabetes II, Nierenzysten, Leberprobleme hinzu.
Anfang des Jahres traten Blutungen im Stuhl, sowie stark geblähter Bauch und Oberbauchschmerzen auf. Daraufhin ins Krankenhaus, Darmblutungen geklammert, einige Untersuchungen gemacht, nach 2 Wochen entlassen.
Einige Tage später wieder die gleichen Symptome, also wieder ins Krankenhaus, diesmal in die Herzklinik (Uni), da Beschwerden vermutlich vom Herz ausgelöst wurden (Wasseransammlung im Bauch, vergrößerte Leber).
Etliche Magen- und Darmspiegelungen inkl. Verdichtungen, verschiedene Untersuchungen ohne konkreten Befund. Nach 2 Monaten und unzähligen verschiedenen Ansprechpartnern, schwammigen Aussagen und unfreundlicher Behandlung später wurde Schwiegerpapa auf unsere Bitte hin in ein Krankenhaus mit Spezialisierung auf Gastro verlegt.
Seit 2 Monaten ist er nun dort, es wurden wieder etliche Magenspiegelungen mit Verdichtungen der blutenden Stellen und weitere Untersuchungen durchgeführt, diverse Medikamente verabreicht, leider keine Besserung. Blutwerte sind einige Tage gut, danach wieder (teilweise ohne sichtbaren Blutabgang) sehr schlecht, so dass bereits 5-6 Mal Bluttransfusionen erfolgten.
Am Montag wurde ein CT und Ultraschall durchgeführt, es wurde kein Tumor festgestellt, gestern erfolgte dann ein Gespräch mit Chefarzt, Oberarzt und Anästhesisten.
Teilten uns mit, dass die einzige Möglichkeit, die Blutungen in den Griff zu bekommen, eine Magenresektion wäre. Der Anästhesist meinte, die OP könne technisch durchgeführt werden, allerdings sei sie aufgrund der Herz- und Lebererkrankung mit einem sehr großen Risiko verbunden. Würde die OP aber nicht durchgeführt werden, wäre die Alternative, dass der Schwiegerpapa so weiterleben müsse wie die letzten 4 Monate, also ständige ärztliche Kontrolle, Bluttransfusionen etc.
Morgen wird nochmal eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme durchgeführt. sollte sich rausstellen, dass es doch ein Tumor ist, dann muss in jedem Fall operiert werden.
Auf Nachfrage, ob es sich bei der Lebererkrankung um eine Zirrhose handele, sagte der Arzt, dass zwar ohne Biopsie keine 100%ige Aussage getroffen werden kann, aber bei den ganzen Symptomen und dem Zustand der Leber von einer fortgeschrittenen Zirrhose ausgegangen werden muss. Meine Frage, ob die Magenblutungen vom sog. Pfortaderhochdruck stamme, wurde bejaht.
Jetzt kommt meine eigentliche Frage:
Würde die Magen-OP tatsächlich erfolgreich verlaufen, wie ginge es dann weiter? Wenn doch das Blut wegen der erkrankten Leber durch die Pfortader in den Magen geleitet wird, muss doch auch nach der Magenresektion das Blut irgendwo hin? Und die Leberzirrhose und die Herzschwäche sind doch damit immer noch da!
Ist die OP tatsächlich zumutbar? Wir können nicht abschätzen, wie es dann mit dem Papa weitergeht? Der Arzt sagte ja auch, dass durch fortschreitende Verschlechterung der Herzaktivität auch die Leberzirrhose verschlimmert wird.
Momentan geht es ihm ganz gut, abgesehen davon, dass er verständlicherweise langsam einen Krankenhaus-Koller bekommt. Aber zur Zeit hat er wieder großen Appetit, ist soweit körperlich und auch geistig fit.
Gibt es jemanden, der ähnliche Erfahrungen gesammelt hat oder sich mit diesen Themen auskennt?
Vielen lieben Dank schon mal im voraus für Eure Antworten!
Herzliche Grüße,
Lela