AW: Frage zu zwei Laborwerten
Hallo Josie. hallo Juschka,
erstmal vielen Dank fuer eure Informationen .. bin noch dabei alles durchzulesen.
Hier in DK wird nicht viel Aufhebens um Schilddruesenerkrankungen gemacht ... ich weiss, dass ich in Deutschland alle 2 Jahre zur Szintigraphie musste - hier gibt es sowas wohl nicht. Ich versuche gerade, alle meine Sachen zu sammeln - und bis jetzt hab ich nicht mehr gefunden, als TSH Ergebnisse. Geschallt oder gar szintigraphiert wurde da noch nix in den 5 Jahren, in denen es mir immer schlechter geht.
Ich hab meinem Arzt auch erzaehlt, dass ich schon mehrere Lichen ruber-Schuebe hatte ... aber na ja ... was soll man da machen :-)
Wenn es Hashimoto waere - gaebe es dann eine sinnvollere Behandlung als L-Thyroxin?
Liebe Gruesse
Gabi
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Hallo Gabi,
bevor jetzt wieder ein sinnfreier Querschuss kommt, mache ich es mal recht kurz:
Hashimoto ist eine nicht heilbare Autoimmunerkrankung, deren Ursache auch aus diesem Grund nicht in diesem Sinne behandelt wird. Es gibt keine Therapie, die gezielt auf Hashimoto ergeht. Wenn nicht ausreichende Hormone produziert werden, wird nach wie vor eine gezielte Hormonsubstitution, wie bei der üblichen Hypothyreose, durchgeführt.
Sollte jemand auf die Idee kommen, Ihnen eine zusätzliche Jod-Therapie einzureden, lehnen Sie diese von Beginn an ab! Sie fördert in diesem Falle eine mögliche Entzündung immens.
Es bleibt bei der üblichen Therapie mit L-Thyroxin. Die erneute Einstellung, sofern noch nicht optimal, kann sich aber über einen gewissen Zeitraum ziehen. Je ausgeprägter es bei Ihnen ist, desto länger kann es auch dauern. So ist die Faustregel. Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Übrigens: auch Immunsuppressiva sind wirkungslos! Das wäre ebenfalls reine Verschwendung.
Alles Gute,
Dr. Baumann
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Es gibt schon auch noch andere Möglichkeiten, um eine Linderung der Symptome zu erzielen, außer nur SD Hormone zu geben.
Zumal es sich bei den Folgen einer Autoimmunthyreoiditis nicht immer nur um eine Unterfunktion und deren Symptome handelt.
Dazu kann ich dieses Buch sehr empfehlen:
---> Schilddrüsenunterfunktion und Hashimoto anders behandeln: Wenn Sie sich trotz normaler Blutwerte schlecht fühlen. Die 22 Muster der Schilddrüsenunterfunktion: Amazon.de: Datis Kharrazian, Rotraud Oechsler: Bücher
Wie waren denn die TSH Werte bisher?
Und es gibt auch durchaus noch andere Medikamente, als nur L-Thyroxin, welches ein Monopräparat ist und nur T4 beinhaltet.
Wenn die Werte (ft3 und ft4) dementsprechend sind, gibt es noch die Möglichkeit ein Kombipräparat mit T4 und T3 zu geben, oder auch zB. zum Thyroxin noch ein zusätzliches Präparat mit T3 (zB. Thybon)
Das Ganze gibt es dann auch noch in der natürlichen Variante (hier leider nur auf Privatrezept) welche sich dann zB. Erfa, Armour usw. nennen. Das ist ein Schilddrüsenextrakt, was aus getrockneten Schweineschilddrüsen hergestellt wird. Das nehme ich zB. und damit geht es mir um Welten besser, als mit dem L-Thyroxin.
Und das ist auch keine Einzelerfahrung nur von mir! Vielen Patienten geht es mit zusätzlichem T3 besser.
Dafür muß man aber alle 3 Werte kennen und nicht nur den TSH, um beurteilen zu können, ob es auch bei dir angebracht wäre!
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Du behandelst bei einer Hashimoto nichts anderes, als die daraus resultierende Ursache. Die Autoimmunerkrankung selbst kann nicht der Ursache nach behandelt werden. Lediglich die fehlenden Hormone können implementiert werden - in Form von Hormon-Substitution.
Ich weiß gerade nicht, was daran so schwer ist zu verstehen.
Nicht jede ist eine Unterfunktion, aber doch die Mehrheit von 80%. Also wird man sich wohl bei der Antwort auf die Mehrheit beziehen dürfen. Wenn man von der Minderheit betroffen ist, kann das noch immer nachgereicht werden. Aber da eine andere Konstellation eben relativ selten ist, wäre es sinnfrei, das ebenfalls mit aufzulisten.
Standard ist Hormonsubstitution. Mehr nicht. Alles weitere ist eine erweiterte Therapie. Dazu muss auch gesagt werden, dass erweiterte Maßnahmen nicht von jeder GKV getragen werden. Daher sollte man sich auch erst einmal in einem Beratungsforum nur mit der Standardtherapie beschäftigen. Weitere Therapiemöglichkeiten bleiben dem behandelnden Arzt vorbehalten. Er weiß wenigstens, was speziell bei diesem Patienten "geht" und "was nicht geht".
Sonst dürfen sich die Werten Herrn Kollegen wieder mit irgendwelchen sinnlosen Diskussionen herumschlagen, insbesondere über das "wieso und warum", wenn eine Therapie nicht in Frage kommt oder evtl. gar nicht zu Verfügung steht.
In diesem Sinne,
alles Gute.
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Ich habe gute 20 Jahre Erfahrung mit dieser Erkrankung. Meine eigenen und die von vielen anderen Patienten aus meiner Praxis und meinem weiteren Umfeld. Diese Erfahrungen gehen leider lange nicht immer konform mit dem, was die Schulmedizin zu bieten hat und was Standard ist. In der Natur gibt es eben keinen Standard!
Die Fragestellerin schrieb, dass noch nicht einmal ein Ultraschall gemacht wurde und auch die peripheren Hormone nie gemessen wurden. Wenn man es dabei belässt und immer seinen Mund hält, wird keine Besserung der Symptome eintreten können.
Also bleibt dem Patienten nichts anderes übrig, als sich selbst zu informieren und sich dann einen Arzt zu suchen, der dementsprechend auch handelt.
Wie ich oben schon schrieb, kann ich das oben verlinkte Buch dazu nur empfehlen.
Oder auch dieses hier ---> Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis: Ein Ratgeber: Amazon.de: L. Brakebusch, A. Heufelder: Bücher
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Hej,
ok ... vielen Dank.
Ich hab gesehen, dass mein T4???? in den letzten Laborbefunden immer leicht erhoeht ist ... wie uebersetze ich das? muesste das L-Thyroxin da erhoeht werden?
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Wenn das T4 erhöht ist, müsste das LT gesenkt werden. Aber wie sah dein TSH dazu aus?
Und wurde tatsächlich der T4 gemessen, oder der ft4? T4 misst man heute eigentlich nicht mehr und wie sieht es mit dem ft3 aus?
Und welche Dosis LT nimmst du überhaupt?
Nachtrag:
Hast du das Thyroxin vor der Blutabnahme immer genommen ... also an dem Morgen?
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Nochmal zu Herrn Dr. Baumann.
Ich denke schon, Sie wissen, was Sie sagen ... aber mein Problem ist ja, dass es mir einfach immer schlechter geht. Wenn es vielleicht irgendwas anderes ist ... ich weiss es ja nicht, sonst waere ich ja auch Arzt. Ich suche nur alles zusammen, was mir auffaellt in der Hoffnung, dass vielleicht irgendjemand, der qualifizierter ist als ich, einen Ansatz sehen kann, den mein Arzt hier (noch) nicht sieht.
Ich kann einfach nicht hingehen und sagen - ok - TSH, LDH, was auch immer fallen (mehr oder minder deutlich) auf und so what.
Alle in meiner Familie haben Krebs, ich hab verschiedene Autoimmunerkrankungen und dieses Schilddruesending (von den Symptomen, die zunehmen und mir das Leben schwer machen, mag ich hier garnicht anfangen).
Also hab ich 2 Moeglichkeiten:
Ich sitz hier bis ich eingehe (aufgrund von Altersschwaeche oder vielleicht doch etwas Behandelbarem oder eben Nichtbehandelbaren)
ODER
ich tue was ich kann, um noch ein bisschen was von meinem Leben zu haben.
Daher such ich mir Informationen zusammen, die vielleicht "Licht" in diese Angelegenheit bringen koennen.
Viele Gruesse aus DK
Gabriele
PS: Reihenfolge der Aerztemeinungen zu meiner Hernie.
DK Arzt 1) tasten - ja Hernie - nicht schlimm
DK Arzt 2) Ultraschall (3 monate spaeter) - ja Hernie - nicht schlimm
D Arzt ) Ultraschall wg. Bauchschmerzen - Ja Hernie - Darm eingeklemmt - Notoperation selber Tag (kein Netz)
DK Arzt 1) tasten (2 Monate spaeter) - ja neue Hernie - wieder checken in 3 Monaten
DK Arzt 2) US (nach 3 Monaten) ja neue Hernie - nicht schlimm
DK Arzt 3) Spezialist - tasten - nix
DK Arzt 4) Spezialist KH - tasten - jou Hernie - gross - kann man operieren
usw usw.
Daher mein Bestreben, ueberhaupt selber rumzusuchen
weil solche Verlaeufe hab ich bei vielen meiner Probleme
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Ich weiß ja nicht, in welcher Ecke du in DK wohnst, aber würde die Möglichkeit bestehen, nach Hamburg zu einem Arzt zu fahren? Da hätte ich nämlich mind. einen guten Arzt (Internist mit Spezialisierung auf Endokrinologie) ...
AW: Frage zu zwei Laborwerten
Das koennte ich sicher ... ich hab mir letztens mal 3 Tage Hamburg gegoennt (einfach zum Chillen) und hatte eh vor, das nochmal zu machen.
Ich muss allerdings erst rausfinden, wie das zu machen ist (bin ja nicht in D krankenversichert).
Vielleicht kann ich mal nachfragen, wie weit das Patientenrecht zur Selbstwahl geht.
Ansonsten wohne ich auf Fyn