Thema: Herzrythmusstörung und Troponin Werte

Hallo zusammen,

am 20.01.12 wurde nach gut 4 Jahren das erste Mal meine Rythmusstörung aufgezeichnet.
An diesem Tag hatte ich die Störung von 13 bis 18 Uhr und von 20 bis 22 Uhr (Notaufnahme - auf Anweisung meiner Frau) :-)
Den zweiten Anfall empfand ich etwas schwächer. Trotzdem wurde ein Herzschlag von 216 gemessen.

Diagnose: AV-Reentry Tachykardie und Troponinämie

Der im KH festgestellte Troponinwert lag bei 0,064 ng/ml
Mein Hausarzt wiederholte nach 4 Tagen die Blutuntersuchung mit einem Troponinwert von 0,05 ug/l
Beide Werte liegen nun aus meiner Sicht deutlich über dem Referenzwert.

Kann es sich hierei um einen kleinen Infarkt gehandelt haben?
Die Sucherei im Internet brachte mir zumindest keine Klarheit.

Am 20.02. wurde nun eine Herzkatheteruntersuchung (EPU und Ablation) durchgeführt.
Diagnose: Verdecktes WPW-Syndrom und AV-Reentry Tachykardie; Kent-Bündel erfolgreich abladiert.
Somit sollten die Rythmusstörungen weg sein (hoffe ich). Leider habe ich den Kardiologen auf der Station zu selten gesehen um mich umfassend aufklären zu lassen.

Offen bleibt nun immer noch die Frage zu den Troponin Werten.

Kann mir hier vielleicht weiter geholfen und etwas Licht ins Dunkel gebracht werden?

Vielen Dank.

Gruß Maik

Hallo Maik,

der Troponin Wert ist nicht nur beim Herzinfarkt erhöht, sondern z.B. auch bei Angina pectoris oder Entzündungen des Herzmuskels.
Hätte es sich um einen Infarkt gehandelt (auch bei einem "kleinen"), wäre der Begriff absolut sicher bei Deinen Diagnosen aufgetaucht.
Du musst doch bestimmt nochmal zur Nachuntersuchung zu Deiner Hausärztin?
Lass` Dir von ihr Deine Untersuchungsergebnisse genauer erklären.


LG Vera

Hallo Vera,

vielen Dank für die Nachricht. Zur Nachkontrolle der Punktionsstellen war ich schon beim Hausarzt.

Ich habe das Gefühl, dass der Kardiologe sich ausschließlich auf die Tachykardie und die Ablation konzentriert hat und der "Rest" dann mehr oder weniger hinten runter gefallen ist.

Der Befund aus der Klinik bezieht sich nur auf die EPU und die Ablation.

Unverständlich ist mir aber trotzdem die Tatsache, dass bei einem 5fachen Wert nicht noch mal genauer geschaut wird.

Auf eine Entzündung würde ich auch fast tippen.
- nicht besser werdender unproduktive Hustenanfälle
- allg. Abgeschlagenheit / Krankheitsgefühl / Müdigkeit / fehlende Belastbarkeit
- Kurzatmigkeit
- ab und an auffälliger Herzschlag
- extrem schmerzende Kniegelenke
- subfertile Temparatur

Diese Symthome hatte ich auch schon vorher und immer auf Stress geschoben.
Nächste Woche werde ich noch mal bei meinem Hausarzt vorbeischauen und fragen was er von diesem Strauß hält.
Alle EKGs waren immer unauffällig (GsD - oder nicht genau genug geschaut ;-) )

Irgendwie passt das alles nicht zusammen finde ich.

Nochmals vielen Dank.

Viele Grüße
Maik

Hallo Maik,

Deine Symptome könnten auf eine Herzmuskelentzündung (Myocarditis) hindeuten. Zur Abklärung wären weitere Untersuchungen nötig. Nicht nur ein EKG, sondern auch Ultraschall, weitere Blutuntersuchungen etc.
Hattest Du im Vorfeld eine Virusinfektion? Grippe o.ä.?
Denk mal nach und schreib`Dir für Deinen Hausarztbesuch alles auf, was relevant sein könnte.

Drücke Dir die Daumen, dass es nur die Folgen Deines Klinikaufenthaltes sind.

LG Vera

PS: es heißt subfebrile Temperatur ;-)

Hallo Vera,

ja ja diese blöden Fremdwörter :-) "Subfertil" lässt sich irgendwie besser merken und ihr wisst was gemeint ist.
Subfertil ist mir wohl noch von unserer Kinderwunschbehandlung im Kopf.

Erkältet in Richtung Brochitis bin ich bei dem feuchten und kalten Wetter eigentlich immer. Messe dem aber selten den notwendigen Respekt bei. Mit anderen Worten war nicht so extrem dass es mich aus den Latschen gehauen hätte. Also arbeiten konnte ich die ganze Zeit schon auch wenn es anstrengend war.

Ich bin schon dabei eine Liste zu machen wo es überall zwickt - obwohl so was ganz schön komisch ist.
Da mein neuer Hausarzt auch Internist ist soll der das Ganze mal in einen Zusammenhang bringen.
Nach 10 Tagen werde ich auch noch mal die Kontrolle des Troponinwert verlangen, dann sollte er eigentlich nicht mehr messbar sein.

Ansonsten denke ich schon dass es wieder bergauf geht was natürlich wieder dazu verleitet die Sachen wieder aufzuschieben.

Viele Grüße
Maik