Passwort vergessen?

Benutzernamen vergessen?


Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Plazenta Befund nach später Fehlgeburt

Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu vergrößern Hier klicken um die Schrift der Beiträge zu verkleinern

In dieser Diskussion geht es um "Plazenta Befund nach später Fehlgeburt" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1

    Beitrag Plazenta Befund nach später Fehlgeburt

    Hallo,

    ich habe mich gerade hier angemeldet und freue mich diese Seite gefunden zu haben. Ich habe auch schon gleich eine Frage und hoffe das mir hier geholfen werden kann.

    Ich hatte vor 4 Wochen eine späte Fehlgeburt in der 22+0 SSW. Ich habe heute den Plazenta Bericht bekommen, aber leider erst in 2 Wochen einen Termin beim Frauenarzt. Ich hoffe ihr könnt mir helfen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.

    Maerial: Placenta Eihäutc

    Makroskopischer Befund:



    1. 96 g schwere, 10 x 8 x 1,8 cm, messende Placenta. Nabelschnur stark exzentrisch inserierend, 12,5 cm lang mit drei Gefäßen auf der Schnittfläche. Die Einhäute gräulich, teils gelblich. Das Parenchym gleichmäßig schwammig mit einzelnen weißen festen Herden, die ca. 4% des Zottenvolumens einnehmen. Beiliegend 7,5 x 5 x 2 cm messendes Blutkoagel.
    2. Einhäute: Zusammen 7,5 x 5 x 1,8 cm messende, blutig- membranöse Gewebestücke.



    Mikroskopischer Befund:



    1. Nabelschnur mit zwei Arterien und einer Vene auf der Schnittfläche. Gefäßwände und Warthon`sche Sulze entzündungsfrei. Die Einhäute teils nekrotisch, nur schemenhaft erkennbar mit Einblutungen und granulocytärer Demarkation. Das Placentarenchym zeigt bildbeherrschend Zwischenzotten und Endzotten. Diese zeigen ein vermehrt fibröses Stroma und eine verminderte Kapillarisierung. An den Zottenoberflächen zeigen sich reichlich Kernknoten und – knospen. Fibrinoide Zottenstromanekrosen sowie netzförmige Konfluenz von Fibrin unter Einschluss teils erhaltener , teils nekrotischer Zotten. Zudem auch intervillöse Einblutungen.
    2. Deciduaanteile mit Einblutungen und granulocytärer Demarkation. Außerdem teils nekrotischer Einhautanteile mit granulocytärer Demarkation.



    Begutachtung:



    1. Placenta der laut klinischen Angaben 23. Schwangerschaftswoche mit regressiv veränderten Zotten mit vermehrt fibrösem Stroma, verminderter Kapillarisierung und Kernknoten und –knospen an den Zottenoberflächen, vereinbar mit Retentionszeichen bei intrauterinem Fruchttod laut klinischen Angaben. Zudem auch fibrinoide Zottenstromanekrosen, Gitterinfarkte und chronische Infarkte. Partiell nekrotische Eihautanteile mit Einblutungen und granulocytärer Demarkation.
    2. Teils nekrotische Eihautanteile mit granulocytärer Demarkation sowie Deciduagewebe.



    Kein Anhalt für Malignität.

    Vielen Lieben Dank

  2. #2
    Wohnt praktisch hier
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    66 Jahre
    Mitglied seit
    06.07.2015
    Beiträge
    1.692
    Blog-Einträge
    1

    Standard AW: Plazenta Befund nach später Fehlgeburt

    Hallo Patty,


    schwierig wie fängt man da an ohne ..

    Makroskopischer Befund

    Nabelschnur stark exzentrisch (ausserhalb) inserierend, also der Eintrittspunkt der Nabelschnur ist ausserhalb der Plazenta. Auch die Insertion der Nabelschnur auf der Plazenta kann variieren (marginale oder exzentrische Insertion) . Solche Anomalien können zu Fehlentwicklung des Fötus im schlimmsten Fall zum Abort führen.

    Beiliegend 7,5 x 5 x 2 cm messendes Blutkoagel.(Blutgerinnsel).

    Mikroskopischer Befund:

    Die Einhäute teils nekrotisch (abgestorben), nur schemenhaft erkennbar mit Einblutungen und granulocytäre Demarkation ( Abgrenzung von nekrotischem und gesundem Gewebe)
    Diese zeigen ein fibröses Stroma (vermehrt bindegewebigen Stützgewebe) und eine verminderte Kapillarisierung.(Blutnetzwerk Kapillaren, welche die Versorgung mit Sauerstoff gewährleisten).

    Fibrinoide Zottenstromanekrosen (abgestorbenes Gewebe erscheint wie Bindegewebe) sowie netzförmige Konfluenz (zusammenwachsen)von Fibrin (Bindegewebe) unter Einschluss teils erhaltener , teils nekrotischer (abgestorbener ) Zotten. Was die Zotten und ihre Aufgabe angeht Der in der Gebärmuttereingenistete Blasenkeim bildet kleine äußere Fortsätze (Zotten) aus Diese Zotten wachsen in die Gebärmutterschleimhaut (Decidua) ein und verzweigen sich stark und bilden die Placenta.

    Begutachtung

    Retentaionszeichen = Rückbildungszeichen - intrauterinem Fruchttod =Tod im Uterus - Zottenstromanekrosen = absterben im innern der Zotten - Gitterinfarkte = unterschiedlich große landkartenartig begrenzte Verödungsherde.- regressiv veränderten Zotten zurückbildende Zotten.

    Kein Anhalt für Bösartigkeit (Krebs).

    Soviel zu dem Thema

    Also soweit die Hintergründe zu Deiner Frage ich bin nun kein Gynäkologe der Dir die ganzen Zusammenhänge zweifelsfrei erklären könnte. Ein Problem war die Nabelschnur stark exzentrisch inserierend, Alles andere sollte Dir besser der behandelnde Gynäkologe / Gynäkologin erklären.

    Es gibt solche ..Hilfe für Angehörige - Mein Sternenkind (Fehlgeburt, Totgeburt, Bestattung uvm) oder auch schmetterlingskinder.de wenn Du in D. wohnst. (?).

    Ich kann Dir nur schlicht alles Gute wünschen
    StefanD.



Ähnliche Themen

  1. Nach Zahnentfernung, nähte später selbst gezogen
    Von Thomsen1987 im Forum Gesundheit / Prävention
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 18.10.2012, 19:25
  2. Nach Arthroskopie, Not OP 2Tage später, nun 2.MRT
    Von antara09 im Forum Chirurgische Sprechstunde
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 13.10.2012, 00:58
  3. Schwangerschaft - Wartezeit nach Fehlgeburt unnötig
    Von Focus.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 07.08.2010, 10:01
  4. Stammzellen - Plazenta ersetzt Nabelschnur
    Von Focus.de im Forum Nachrichten
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 24.06.2009, 09:22