Hallo,
ich habe eine Frage bezüglich des Nutzens eines suprapubischen Blasenkatheters.
Meine Mutter leidet an einer weit fortgeschrittenen Demenz. Ihr Allgemeinzustand ist nicht gut (sie liegt viel, läuft nicht mehr, hat extrem viel abgenommen, isst äußerst schlecht, muss Windeln tragen). Vor etwa vier Wochen wurde sie mit einem resistenten E.coli-Keim in der Blase ins Krankenhaus geschickt. Dort bekam sie ein Antibiotikum und wurde einige Tage später entlassen. Da danach wieder Fieber auftrat, kam sie erneut ins Krankenhaus, der Keim war wieder nachweisbar. Nach einer erneuten Therapie mit einem anderen Antibiotikum war der Keim nicht mehr nachweisbar, woraufhin sie entlassen wurde. Nun ist der Keim wieder da und sowohl die Hausärztin auch auch das Pflegepersonal plädieren für einen suprapubischen Katheter. Mir ist der Nutzen aber nicht klargeworden, denn ich denke, dass für meine Mutter jeder Eingriff eine neue Strapaze ist.
Nun einige Frage dazu:
Warum ist es nötig, dass sie zurzeit permanent einen normalen Katheter tragen muss? Wenn es um die Infektionsgefahr geht, müsste doch auch jeder Stuhlgang, der in der Windel landet, ein potentielle Gefahr darstellen, denn darin sind die Bakterien doch auch.
Welchen Vorteil soll ein suprapubischer Katheter überhaupt bringen? Der Keim geht dadurch doch nicht weg. Und selbst wenn man ihn durch erneute Antibiotikagabe doch noch wegkriegen könnte, könnten doch neue Bakterien duch die Harnröhre aufsteigen, oder?
Ich möchte meiner Mutter diesen Eingriff nicht zumuten, wenn er nicht wirklich nötig und sinnvoll ist. Für jede Antwort bin ich sehr dankbar.