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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
hallo segeln,
Du machst nichts falsch, ich habe nur in einigen Dingen eine andere Meinung als Du. Du meinst, Du stehst mit beiden Beinen fest auf den Grundlagen der Naturwissenschaften und ich glaube, dass Dir nicht bewußt ist, dass Du mit einem Bein in der Luft hängst, da die Normalmedizin eben doch mehr eine auf Erfahrung basierende Einrichtung ist und nur teilweise die Grundsätze der Naturwissenschaften erfüllt. An Deiner guten Absicht zweifle ich ja nicht. Sollte meine Zustimmung in Details Dir unangenehm sein, so kann ich das in Zukunft ja lassen.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
Zitat:
Du meinst, Du stehst mit beiden Beinen fest auf den Grundlagen der Naturwissenschaften und ich glaube, dass Dir nicht bewußt ist, dass Du mit einem Bein in der Luft hängst, da die Normalmedizin eben doch mehr eine auf Erfahrung basierende Einrichtung ist und nur teilweise die Grundsätze der Naturwissenschaften erfüllt.
schön,dass Du mir sagst,dass die Normalmedizin auch eine Erfahrungswissenschaft ist,das war mir bislang unbekannt:c_laugh::cry::c_laugh::cry:,obgleich ich es im Post #47 verlinkt hatte
Allerdings versucht die "Normalmedizin" immer mehr Beine auf den Boden der Naturwissenschaften zu bringen,weil das der z.Z. sicherste Weg der Erkenntnis und des Fortschrittes ist.
Wären Dir die neuen medizinischen Lehrbücher bekannt,würdest Du unschwer erkennen können ,wie die Naturwissenschaft ihren Platz in der Medizin einnimmt.
Das allgemeine Problem ist doch das Nichtwissen über die Medizin und die gängigen Voruteile und Vorbehalte gegenüber der Medizin.
Ich möchte einen Satz von A.Einstein("Seitdem die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind,verstehe ich diese selbst nicht mehr") auf die Medizin abwandeln:
Ein heute 80 jähriger Arzt würde sagen:"Seitdem die Naturwissenschaften über die Medizin hergefallen sind,verstehe ich diese Medizin selbst nicht mehr"
Das ist ein Ziel meiner Artikelserie:Kenntnisse zu gewinnen und ins argumentative Nirwana führende "Argumente" der HP/AM einer Prüfung zu unterziehen und das sonst so geschätzte und hochgepriesene "Hinterfragen" anzuregen.In der Wissenschaft wird laufend "hinterfragt",in der HP/AM wird nur "geglaubt".
Jenseits der HP/AM wird wieder das "Hohe Lied des Hinterfragens " angestimmt und man hält sich für modern,kritisch,aufgeklärt und selbständig.
Die HP/AM hängt übrigens mit beiden Beinen in der Luft und strampelt dort rum.
Der Vorteil der "Erfahrungswissenschaft Medizin" ist:man kann Erfolge (wirkt eine Therapie?) messen,belegen und überprüfen.
Die HP/AM ist dies noch immer schuldig geblieben.
Zitat:
Sollte meine Zustimmung in Details Dir unangenehm sein, so kann ich das in Zukunft ja lassen.
es ist in der Tat schwer zu ertragen,aber ich bin mit Dir ja Kummer gewohnt.:zd_help_4_movebig_c>:(:c_laugh:
Gruß
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
„Homöopathie ist ursachenorientiert im Gegensatz zur symptomorientierten Medizin“
Dieses Argument zeigt am deutlichsten die oft geringe Kenntnis sowohl von der
HPals auch von der Schulmedizin oder, bei Kenntnissen in beiden Disziplinen, die „unaufrichtige“ Werbung.
Denn es ist genau umgekehrt als mit obigem Argument behauptet wird.
Der Begründer der HP, S. Hahnemann, nannte als alleinige Ursache der Krankheiten eine „geistartige, dynamische Verstimmung/Störung der geistartigen, belebenden(„energetischen“) Dynamis(Lebenskraft)“.
(Vorrede zum Organon und §§ 9-17,148)
Er ging von den Symptomen der Krankheit aus und lehnte Ursachendenken ab. Er prüfte Arzneimittel an Gesunden, und bekamen diese dann bestimmte Krankheitssymptome, hielt er das Mittel für geeignet, eben diese Krankheit zu heilen.
In seinem Buch „Organon“ schreibt er:
„Der …, - die Nichtigkeit übersinnlicher Ergrübelungenkennend, die sich in der Erfahrung nicht nachweisen lassen, — nimmt, auch wenn er der scharfsinnigste ist, an jeder einzelnen Krankheit nichts, als äußerlich durch die Sinne erkennbare Veränderungen im Befinden des Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr,….. und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzigdenkbare Gestalt der Krankheit1.
1 Ich weiß daher nicht, wie es möglich war, daß man am Krankenbette, ohne auf die Symptome sorgfältigst zu achten…,das an der Krankheit zu Heilende bloß im verborgnen und unerkennbarenInnern suchen zu müssen und finden zu können sich einfallen ließ,…Ist denn das durch Zeichen an Krankheiten sinnlich Erkennbare nicht für den Heilkünstler die Krankheit selbst — da er das die Krankheit schaffende, geistige Wesen,die Lebenskraft, doch nie sehen kann und sie selbst auch nie, sondern bloß ihre krankhaften Wirkungen zu sehen und zu erfahren braucht, um hienach die Krankheitheilen zu können? … aber die sinnlich und deutlich wahrnehmbare Darstellung der Krankheit, die vernehmlich zu uns sprechenden Symptome, als Heilgegenstand verwerfen und vornehm verachten? Was will sie denn sonst an Krankheiten heilen als diese?
(§ 6 Organon)
„ …die Gesamtheitder Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige sein, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinweg zunehmen hat, damit die Krankheit geheilt und in Gesundheit verwandelt werde.
(§ 7 Organon)
„Sind alle Symptome zusammen getilgt, so ist jederzeit die Krankheit auch in ihrem Inneren geheilt „
(§8 Organon)
„Wenn der Mensch erkrankt, so ist ursprünglich nur diese geistartige, in seinem Organism überall anwesende, selbsttätige Lebenskraft...durch den, dem Leben feindlichen, dynamischen Einfluss eines krankmachenden Agens verstimmt".
(§ 11 Organon)
"Einzig die krankhaft gestimmte Lebenskraft bringt Krankheiten hervor".
(§ 12 Organon)
"Das Leiden der krankhaft verstimmten, geistartigen, unsern Körper belebende Dynamis (Lebenskraft) im unsichtbaren Innern und äußerlich wahrnehmbaren Symptome, bilden nämlich ein Ganzes, sind Eins und Dasselbe."
(§ 15 Organon)
„Diese alte Arzneischule bildete sich viel darauf ein, vorgeben zu können,
daß sie allein den Namen »rationelle Heilkunst« verdiene, weil sie allein dieUrsache der Krankheit aufsuche und hinwegzuräumen sich bemühe, auch
nach dem Vorgange der Natur in Krankheiten verfahre.Tolle causam! [ finde/behebe die Ursache] ruft sie wiederholt. Aber bei diesem leeren Rufe blieb es. Sie wähnten nur, die Krankheits-Ursache finden zu können, fanden sie aber nicht,da sie nicht erkennbar und nicht zu finden ist.“
(Einleitung zuOrganon)
"Zwei tausend Jahre wurden von den Aerzten verschwendet, um die unsichtbaren innern Veränderungen des Körpers bei den vorkommenden Krankheiten, ihre nächste Ursache und das apriorische Wesen derselben zu ergrübeln, weil sie wähnten, nicht eher heilen zu können, bis sie diese unmögliche Kenntniss ergrübelt hatten“
(S. Hahnemann: Heilkunde der Erfahrung. Berlin 1805)
„Die Verfechter so grobsinnlich angenommener Krankheits-Stoffe mögensich schämen, die geistige Natur unseres Lebens und die geistig dynamischeKraft Krankheit erregender Ursachen so unüberlegt übersehen und verkanntund sich so zu Fege-Aerzten herabgewürdigt zu haben, welche durch ihr Bemühen,Krankheits-Stoffe, die nie existirten, aus dem kranken Körper zu treiben,statt zu heilen, das Leben zerstören.
(Einleitung zuOrganon)
„….dem in ihnen waltenden, großen, einzigen Natur-Heilgesetze: Heile durch Symptomen-AehnIichkeit !“
(§ 50 Organon)
„ …der Symptome für den Heilkünstler das Hauptsächlichste, ja Einzige sein, was er an jedem Krankheitsfalle zu erkennen und durch seine Kunst hinwegzunehmen hat, damit die Krankheit geheilt und in Gesundheit verwandelt werde.“
(§ 7 Organon)
„Sind alle Symptome zusammen getilgt, so ist jederzeit die Krankheit auch in ihrem Inneren geheilt.“
(§ 8 Organon)
Die HP lehnt andere Ursachen und somit weiteres, über die Verstimmung/Störung der Lebenskraft hinausgehendes, Ursachendenken ab und versucht Krankheiten durch Beseitigen ihrer Symptome durch Wiederherstellung der Lebenskraft zu heilen.
Leider (oder Gott sei Dank) kennen nur wenige HP/HP-Fans das Organon und behaupten einfach die hier besprochenen "Argumente". Man kann sie dann immer mit Zitaten aus dem Organon auf den Boden der (homöopathischen) Tatsachen zurückholen.
Krankheiten haben jedoch verschiedene Ursachen, und die Schulmedizin erforscht diese Ursachen, um dann möglichst gezielt behandeln zu können.
Die Schulmedizin kennt bereits viele Ursachen von Krankheiten, z.B. Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten, Gifte etc.
Warum wird einer bei bestimmten Bakterien krank und ein anderer nicht? Das liegt zum einen am Immunstatus des Patienten und zum anderen an der Aggressivität der Bakterien.
Symptome weisen der Medizin den Weg zur Erkennung von Krankheiten, die dann möglichst ursächlich behandelt werden.
Nur falls die Ursache einer Erkrankung noch nicht bekannt ist, es gegen diese Erkrankung noch keine Mittel gibt, und/oder die Symptome einer ansonsten ursächlich behandelten Krankheit zu belästigend sind oder den Krankheitsverlauf behindern oder gefährden, behandelt man (zusätzlich) symptomatisch.
Zusammenhänge der Symptome, ihre Ursächlichkeit, oder ursächliche Eigenheiten des Patienten sind für den Homöopathen unwesentlich und er kennt sie auch nicht (über populärpsychologische Meinungen und Empfehlungen hinaus).
(Siehe auch:“Homöopathie ist individuell und ganzheitlich..“)
Hahnemann: Organon, 6.Auflage
©Franken 2010 Alle Rechte Vorbehalten
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo,
ich hätte da noch mal ein paar Fragen.
Erst mal zum Sinn und Zweck dieser Beiträge.
Geht es darum, möglichst zu beweisen, dass die Homöopathie "nur" den Placeboeffekt bedient? Mit anderen Worten, es gibt keine darüber hinausgehende "Wirksamkeit"?
Falls dem so sein sollte, wäre es für mein dafürhalten doch erst mal wichtig, sich die Wirkungen des Placeboeffekts genauer anzuschauen. Denn wenn dem Placeboeffekt die Wirkung x beigemessen wird, dann muß ich doch erst mal feststellen, welche Wirkungen unter x fallen, damit ich sagen kann, die Wirkung Y ist "größer" als die Wirkung x. Als nächstes wäre es dann auch sinnvoll, zu erklären, warum überhaupt eine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus irgendwie "besser" sein soll.
Zitat von segeln:
"70 – 80% der Krankheiten zeigen eine Selbstheilungstendenz, d.h. sie heilen ohne therapeutische Maßnahmen von alleine aus. Falls während der Krankheit homöopathische Mittel genommen werden, wird der „Heilerfolg“ diesen zugeschrieben. Daher die „vielen Erfolgsberichte“ der Homöopathie."
Gibts da eine Liste (wissenschaftlich gesichert), dass bei 20-30% der Krankheiten eine Selbstheilung ausgeschlossen ist? Wo ist denn da die Grenzziehung? Außerdem soll durch die Homöopathie ja auch "nur" die Selbstheilung unterstützt werden.
Nehmen wir mal einen Heilerfolg durch eine wissenschaftlich anerkannte therapeutische Maßnahme an. Geht man (wissenschaftlich) davon aus, dass die Selbstheilungskräfte dann "überflüssig" waren?
„Placeboeffekte sind alle positiven psychischen und körperlichen Reaktionen, die nicht auf die spezifische Wirksamkeit einer Behandlung zurückzuführen sind, sondern auf den psychosozialen Kontext (das „Setting“, die „Modalitäten“, das „Drumherum“) einer Behandlung“
die spezifische Wirksamkeit:
In der Statistik bezeichnet die Spezifität (auch Richtignegativ-Rate oder Kennzeichnende Eigenschaft; englisch: specificity oder true negative rate) eines statistischen Tests oder einer anderen Klassifizierung die Wahrscheinlichkeit, einen tatsächlich negativen Sachverhalt auch durch ein negatives Testergebnis zu erkennen. Sie gibt also den Anteil der richtig als negativ (richtig negativ) erkannten Sachverhalte an der Gesamtheit der in Wirklichkeit negativen Sachverhalte an. (aus Wikipedia)
Dies an einem Beispiel verdeutlicht:
Ich gebe 50 Menschen eine Milchzucker Tablette, mit der Aussage, es wäre ein starkes Mittel zur Schmerzverminderung. Da Milchzucker Tabletten keine spezifische Wirksamkeit, im Sinne einer Schmerzminderung, zugestanden wird (negativer Sachverhalt), erwarte ich unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten, keine Wirkung. Jetzt verspüren aber 30 % eine Schmerzverminderung. 15 Menschen hätten dann diesen positiven (aber unspezifischen) Placeboeffekt.
Was ich jetzt nicht verstehe, warum sollte ich denn lieber ein starkes Schmerzmittel nehmen, (mit der potentiellen Gefahr von Nebenwirkungen) wenn ich die Schmerzminderung, auch durch ein Placebo (vollkommen ungefährlich) erhalten kann?
Mir erscheint es doch durchaus sinnvoll, die "Placeboheilmethode" genauer unter die Lupe zu nehmen. Für mich lesen sich die Äußerungen der "Wissenschaftsmedizin" so, als wäre die Placebowirkung eine Wirkung, die man lieber nicht hätte. Dies ist verständlich wenn ein Placebo gegen ein Pharmamittel antritt. Die Pharma möchte ja die spezifische Wirksamkeit ihres Produkts möglichst hoch haben. Mir als Patient, ist doch aber die Placebowirkung "lieber". Daher noch mal meine Frage: Wieso wird überhaupt eine "Placebowirkung" irgendwie als "minderwertig" betrachtet?
Da wirkt was in die richtige Richtung, was aber eigentlich nicht wirken dürfte? Oder da wirkt was in die richtige Richtung, was sich aber der wissenschaftlichen spezifischen "Beweisbarkeit" (da individuelle Wirkung) entzieht?
"Gewirkt" hat aber auf jeden Fall was in die gewünschte Richtung!
mit freundlichen Grüßen
Ulrike
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@justitia
Zitat:
Erst mal zum Sinn und Zweck dieser Beiträge.
Post #1
Zitat:
Diese Artikelserie erfolgt aus folgenden Gründen: Da die Homöopathie (HP, hier ausgehend von der klassischen Homöopathie nach Hahnemann) innerhalb der Alternativmedizin (AM) sehr beliebt ist und von über 50% der Bevölkerung angewandt wird, findet sie hier ihre besondere Berücksichtigung. 70 – 80% der Krankheiten zeigen eine Selbstheilungstendenz, d.h. sie heilen ohne therapeutische Maßnahmen von alleine aus. Falls während der Krankheit homöopathische Mittel genommen werden, wird der „Heilerfolg“ diesen zugeschrieben. Daher die „vielen Erfolgsberichte“ der Homöopathie. Post # 52
Zitat:
Das ist ein Ziel meiner Artikelserie: Kenntnisse zu gewinnen und ins argumentative
Nirwana führende "Argumente" der HP/AM einer Prüfung zu unterziehen und das sonst so geschätzte und hochgepriesene "Hinterfragen" anzuregen. In der Wissenschaft wird laufend "hinterfragt", in der HP/AM wird nur "geglaubt".
Jenseits der HP/AM wird wieder das "Hohe Lied des Hinterfragens " angestimmt und man hält sich für modern, kritisch, aufgeklärt und selbständig.
Zitat:
Gibts da eine Liste (wissenschaftlich gesichert), dass bei 20-30% der Krankheiten eine Selbstheilung ausgeschlossen ist?
Wer hat das ausgeschlossen? Allerdings behauptet nur die HP fast alle Krankheiten heilen zu können. Die Schulmedizin hat die Erfahrung gemacht, dass nur 20-30% der Krankheiten eben überwiegend, aber nicht gänzlich ausgeschlossen, inkurabel sind.
Allein die Todesursache Kebs ist mit ca 25% aller Todesursachen vertreten.
(wissenschaftlich gesichert), nach welcher Wissenschaft? Hahnemann oder Schulmedizin? Ein Beispiel nach Hahnemann zeige ich in den „Kuriosa der HP“.
Im Übrigen ist Deine Forderung nach wissenschaftlich gesichert unredlich, da Du die Wissenschaft und deren Ergebnisse doch nicht akzeptierst. Oder doch die RCT`s, die die Unwirksamkeit der HP belegen?
Zitat:
Außerdem soll durch die Homöopathie ja auch "nur" die Selbstheilung unterstützt werden
das sagst Du, aber nicht Hahnemann, dieser sagt doch (siehe Post#53): „Homöopathie ist ursachenorientiert im Gegensatz zur symptomorientierten Medizin“
Hahnemann ist mir in Bezug auf die HP eine verlässlichere Quelle als Du es bist.
Zitat:
Geht es darum, möglichst zu beweisen, dass die Homöopathie "nur" den Placeboeffekt bedient? Mit anderen Worten, es gibt keine darüber hinausgehende "Wirksamkeit"?
Mit anderen Worten:Ja,es gibt keine darüber hinausgehende Wirksamkeit.
Ich habe bereits mehrfach gesagt, dass derjenige, der eine Behauptung über eine Wirksamkeit aufstellt, diese auch zu belegen/beweisen hat. Andere brauchen dies nicht zu belegen/beweisen.
Einen Beweis ist die HP bislang jedoch schuldig geblieben. Es gab nie Belege für eine Wirksamkeit, die über den Placeboeffekt hinausgeht.
Post#11
Zitat:
Das Buch von E. Ernst („Gesund ohne Pille“)kennst Du? Dort sind die Auseinandersetzungen mit den Ergebnissen der HP/AM ausführlich beschrieben und dokumentiert.
Die Fragen nach den Placeboeffekten und den Arzneimittel-Studien/-Prüfungen lassen mich Dich darauf hinweisen, meine Beiträge mit den entsprechend verlinkten Quellen noch einmal genau durchzulesen.
Dann dürften solche Fragen selbst zu beantworten sein.
Eine Studie eines Medikaments gegen ein Placebo zeigt z.B. folgendes:
Unter dem Medikament Symptome1, 2, 3, 4, und a, b, ,c und d.
Unter Placebo: Symptome a, b, c, und d.
Dann sind die Symptome a, b, c, und d Placeboeffekte, eben auch bei dem Medikament.
Beachte bitte, dass im Post #5 steht:
Zitat:
Der Placeboeffekt ist bei jeder Art von Therapie vorhanden.
Zitat:
Da Milchzucker Tabletten keine spezifische Wirksamkeit, im Sinne einer Schmerzminderung, zugestanden wird (negativer Sachverhalt), erwarte ich unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten, keine Wirkung.
hier musst Du hinzusetzen: „über einen Placeboeffekt hinaus“(siehe erneut Post #5) und „bezüglich der Milchzuckertabletten, aber nicht bezüglich der GESAMTbehandlung“.
Daher wird der Placeboeffekt ja heraus gerechnet, um NUR die spezifische Wirksamkeit eines Medikamentes zu ermitteln.
Zitat:
Was ich jetzt nicht verstehe, warum sollte ich denn lieber ein starkes Schmerzmittel nehmen, (mit der potentiellen Gefahr von Nebenwirkungen) wenn ich die Schmerzminderung, auch durch ein Placebo (vollkommen ungefährlich) erhalten kann?
Weil ein Medikament nicht nur eine Schmerzverminderung(wie in Deinem Beispiel) im Bereich des Placeboeffektes haben soll, sondern gerade darüber hinaus die Schmerzen möglichst ganz beseitigen soll.
Und weil Du nicht weißt, zu welcher Gruppe Du gehörst: ZU den "happy 30%" oder zu den 70 % ohne Wirkung.
Zitat:
Daher noch mal meine Frage: Wieso wird überhaupt eine "Placebowirkung" irgendwie als "minderwertig" betrachtet?
Wer betrachtet sie als „minderwertig“?
Die „Droge Arzt/Therapeut“ wird doch geschätzt, um eine Heilung zu erreichen.
Nur, ein Medikament soll eben über eine „Placebowirkung“ hinaus wirken.
Zitat:
Für mich lesen sich die Äußerungen der "Wissenschaftsmedizin" so, als wäre die Placebowirkung eine Wirkung, die man lieber nicht hätte
Für die Beurteilung der Wirksamkeit eines Medikaments will man sie heraus rechnen, um das Medikament als solches zu beurteilen.
Denn der Patient will doch wissen ob er, um einen möglichst optimalen Erfolg zu haben, ein Medikament oder ein Placebo nehmen soll.
Dein Beispiel krankt aber an vielen gravierenden Dingen:
Denn das allerwichtigste fehlt: die Placebogruppe!
Ferne hast Du die Selbstheilungstendenz (den "natürlichen Verlauf") der Schmerz verursachenden Erkrankung komplett negiert.
Weitere gravierende Mängel Deines Beispiels:
Warum erhalten die Probanden keine Therapie, von der die Versuchsleiter annehmen, dass sie wirkt, sondern nur eine, von der sie annehmen, dass sie nicht wirkt?
Ist das ethisch vertretbar?
Was ist mit den restlichen 35 Personen?
Gleichbleibende Schmerzen? Können auch den Milchzuckertabletten zugeschrieben werden, oder warum nicht?
Teilweise stärkere Schmerzen? Können auch den Milchzuckertabletten zugeschrieben werden, oder warum nicht?
Du siehst, ein Testaufbau mit Versatzstücken eines Wikipedia-Artikels funktioniert nicht. Dies ist Wissenschaft nach „Wikipedia-Manier“.
Zitat:
„In der Statistik bezeichnet die Spezifität …. (aus Wikipedia)“
Warum zitierst Du nicht weiter:
Daraus kann man erkennen, dass Dein Zitat aus Wikipedia für einen Suchtest für Erkrankungen gilt, um möglichst keine "falsch negativen" Ergebnisse zu erhalten, aber nicht , um die Wirksamkeit zu überprüfen.
Z.B.HIV-Test als Suchtest.
Du schreibst aber "Spezifische Wirksamkeit"(und meinst damit das Medikament) statt richtig "Spezifität"(eines Suchtests).
Für einen Test, den Du haben willst, musst Du meinen Verlinkungen im Artikel
"Schulmedizinische Wirksamkeitsprüfungen sind.." und "Mir hat es geholfen" folgen, um einen richtigen Testaufbau zu erhalten.
HP gehen auch so vor: Ignorieren des „natürlichen Verlaufs“ und Zuschreibung eines Effekts allein dem homöopathischen Medikament.
Und ohne saubere Placebogruppe.
Ein Naturwissenschaftler sagte einmal: "Intelligenz zeigt sich darin, was man noch so alles sieht bei einem Test".
Und nicht nur dem „selection bias“(Berücksichtigung von Daten, die (D)einer Vorstellung von Placeboeffekt und Nicht-/Wirkung der Milchzuckertabletten entsprechen) folgend interpretieren, und , nebenbei, noch einen falschen Testaufbau.
Bereits in Post #47 hatte ich vermutet, dass justitia für Verwirrung sorgen will.
Ist dein Post unter dem Motto geschrieben worden: Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens für Verwirrung sorgen?
Bei der Vorstellung und Interpretation ihres Testergebnisses im Post #54 fragte ich mich:
Was stellt sie vor?
Den „Verum-Arm“(mit dem „richtigen“ Medikament) oder den Placebo-Arm eines Testes auf die Wirksamkeit eines Medikaments?
Beim Verum-Arm fehlt dann die Placebogruppe und die Interpretation der Ergebnisse bei den anderen 35 Teilnehmern. Die(Teil-) Ergebnisse des Verum-Arms zeigen dann nur die Placebo-Wirkungen(incl. des „natürlichen Verlaufs der Krankheit“).
Diese zeigen sich im Placebo-Arm. Aber es fehlt dann der Verum-Arm und damit stellt sich eine Verwirrung bei der Interpretation des Testergebnisses ein.
Dann zitierte sie den Begriff „Spezifität“ aus Wikipedia und benutzte die schönen Begriffe „negativer Sachverhalt“ und „positiver (aber unspezifischer) Placeboeffekt“.
Erst eine Überprüfung des Zitats zeigte das Auslassen des wichtigen Satzes:
„Beispielsweise gibt die Spezifität bei einer medizinischen Untersuchungsmethode zur Erkennung einer Krankheit den Anteil an Gesunden an, bei denen auch festgestellt wurde, dass keine Krankheit vorliegt“.
Damit war klar, dass sich der Begriff „Spezifität“ auf einen Suchtest bezieht und nicht auf justitias Wirksamkeitstest.
„Trau keiner Frau, besonders wenn sie nicht die eigene ist“
Also vollständig zitieren, oder zumindest sinngemäß vollständig!
Zu Suchtest(Sensitivität) und Bestätigungstest(Spezifität):
Ein Suchtest soll einen tatsächlich positiven Sachverhalt auch durch ein positives Testergebnis zu erkennen geben. Dabei werden aus testmethodologischen Gründen auch viele „falsch positive“ Ergebnisse gefunden. Diese werden in einem Bestätigungstest festgestellt, der einen tatsächlich negativen(aber zunächst im Suchtest „falsch positiven“) Sachverhalt auch durch ein negatives Testergebnis zu erkennen gibt.
Z.B.HIV-Suchtest: es werden viele Patienten auf HIV getestet und zunächst teilweise als „positiv“ auf HIV erkannt.
Um nun zu sehen, ob diese auch wirklich „positiv“ sind (also HIV haben) wird ein Bestätigungstest gemacht, der die „falsch positiven“ Ergebnisse durch das „negative“ Testergebnis des Bestätigungstestes eliminiert, also nur die wirklich an HIV-Erkrankten erkennt.
Warum macht man nicht gleich bei Allen den spezifischeren(Bestätigungs-)Test?
Dies hat ökonomische Gründe: So kostet der Suchtest etwa 25€ und der spezifischere Bestätigungstest ca.150€ (beim „Westernblot-Test“) bis zu ca.300€(für den besten „PCR-Test“).
Segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
„Nur wer selbst Erfahrung mit der Homöopathie hat kann mitreden“
Das Argument soll sagen:
1. Nur wer selbst Erfahrung als Patient oder als Therapeut hat, kann mitreden.
2. Nur wer selbst Erfahrung hat, kann über die Wirksamkeit und die Wirkungsweise mitreden.
Zu 1:
Muss ein Arzt HIV haben, um über HIV mitreden oder therapieren zu können?
Muss ein Arzt Tuberkulose haben, um über Tuberkulose mitreden oder therapieren zu können?
Muss der Patient eigene Erfahrung mit einer Heilmethode haben, um Heilung oder Misserfolg dieser Heilmethode bei sich und anderen beurteilen zu können?
Muss man Computerfachmann sein, um 2 oder mehrere Computer zu vergleichen?
Muss man Koch sein, um den Geschmack eines Essens zu beurteilen?
Muss man Installateur sein, um einen defekten Wasserhahn zu erkennen?
Muss man Kenntnisse über das Installationshandwerk haben, um den Erfolg/Misserfolg einer ganz unzureichenden Reparatur zu beurteilen?
Muss man Automechaniker sein, um ein defektes Auto zu erkennen oder eine ganz unzureichenden Reparatur zu beurteilen?
Ein Patient kann ohne Kenntnis über irgendeine Heilmethode selbst beurteilen,ob er gesund wurde oder nicht.
Zu 2:
Die Beurteilung der Wirksamkeit ist unabhängig von der persönlichen Erfahrung oder dem persönlichem Wissen über die HP.
Die Beurteilungskriterien sind neutral und können an die Beurteilung jeder Therapiemethode angelegt werden.
Gute Studien geben Auskunft über die Wirksamkeit einer Heilmethode.
Die Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit der Bremsanlege eines Autos braucht nicht durch persönliche Erfahrung erlebt zu werden. Testberichte geben ausreichend Auskunft darüber.
Die Beurteilung der Wirksamkeit ist unabhängig von der persönlichen Erfahrung mit der HP, da die Wirksamkeit nicht erfahrungsabhängig ist, sondern mit naturwissenschaftlichen Methoden erforscht werden kann. Diese Methoden können für die Beurteilung der Wirksamkeit einer jeden Therapiemethode benutzt werden. Auch seine persönlichen Erfahrungen mit der HP geben ihm Auskunft über die Wirksamkeit,wobei hier unbedingt die Betrachtungen zum Argument "Mir hat es geholfen" berücksichtigt werden müssen,um Fehlbeurteilungen zu vermeiden.
Allerdings: Um über die WirkungsWEISE mitreden zu können ist es vorteilhaft, dem „Glauben HP“ anzugehören, da die WirkungsWEISE glaubensbasiert und nicht wissensbasiert ist. Denn die Ansichten der HP über die WirkungsWEISE ihrer Methode widersprechen eklatant den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen von heute.
„Nur wer selbst Erfahrung mit der Homöopathie hat kann mitreden“, gilt im Fall
der Medizin („Nur wer..mit der Medizin hat, kann mitreden“) offenbar für viele Homöopathen nicht, da sie oft gravierende Unkenntnis im Bereich der Medizin aufweisen (siehe: „Homöopathie ist ursachenorientiert im Gegensatz…“,“Homöopathie ist individuell und…“, „Homöopathie ist natürlich und nicht chemisch“ sowie „Schulmedizinische Wirksamkeitsprüfungen sind nicht…“).
Hahnemann: Organon, 6.Auflage
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo segeln,
nicht, dass ich Dich von Deiner Meinung über HP abbringen möchte, aber ich hätte da in Deiner Argumentationsreihe eine klitzkleine Winzigkeit zu monieren :
"Die Wirksamkeit oder Nichtwirksamkeit der Bremsanlege eines Autos braucht nicht durch persönliche Erfahrung erlebt zu werden. Testberichte geben ausreichend Auskunft darüber."
Da folge ich mir doch lieber den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung, die da sagen:
Der Fahrer hat sich vor Antritt der Fahrt von dem ordnungsgemäßen Zustand........ der Bremsen zu vergewissern. Wenn nämlich bei diesem einen Auto die Bremsen ausnahmsweise doch kaputt sein sollten, nützt der beste Testbericht überhaupt nichts. Das laute Vorlesen desselben bei Bremsversagen wird kaum die gewünschte Wirkung zeigen.
Auf HP bezogen werden auch die Nichtwirkung feststellenden Studien möglicherweise im Einzelfall dem tatsächlichen Ergebnis widersprechen.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@ katzograph
Da hat aber einer aufgepasst!
Darf ich nur eine klitzekleine Winzigkeit über den Unterschied zwischen Alltagsgebrauch und den Vorschriften einer StVO anmerken?
Natürlich ohne Monitum meinerseits!
Im Alltagsgebrauch werden wohl die allermeisten „ohne Vergewisserung vom ordnungsgemäßen Zustand der Bremsen“ fahren und auch beim Kauf spielt der Testbericht über die Bremsen eine Rolle, ohne dass dieser Testbericht bezüglich der Bremsen einer Kontrolle unterzogen wird.
Oder vergewisserst Du Dich wirklich jedesmal über den "ordnungsgemäßen Zustand der Bremsen"?
Falls nein,danke für Dein Märchen! In der HP erzählen sie auch solche Märchen.
Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Zitat:
„Auf HP bezogen werden auch die Nichtwirkung feststellenden Studien möglicherweise im Einzelfall dem tatsächlichen Ergebnis widersprechen“
Du hast es richtig erkannt: „möglicherweise“ und „im Einzelfall“.
Genau wie beim Lotto!
Also Lotto-spielen und HP wie ein Lottospiel sehen.
Du magst ja damit zufrieden sein, aber auch die meisten anderen Patienten?
Wobei bei „möglicherweise“ und „im Einzelfall“ erneut der „natürliche Verlauf“, die Spontanheilung/-remission und der Placebo-Effekt eine Rolle spielen.
Der Patient erwartet jedoch:
Wer erfolgreich (Wirkung, Prognose, Risiken und Nebenwirkungen) und
nachweislich (belegt, dokumentiert und reproduzierbar/überprüfbar)
heilen kann, hat recht.
Wie passt Prognose und reproduzierbar zu „möglicherweise“ und „im Einzelfall“?
Viel Glück beim Lotto am Wochenende!
Zitat:
"Beim Lottospielen sagen wir:
Zitat:
Die Chancen auf einen Sechser stehen 1: 14 000 000 - es könnte mich treffen. Beim Rauchen sagen wir: die Chancen, an Lungenkrebs zu erkranken, liegen bei 1:1000 - warum sollte es ausgerechnet mich treffen."
(Vince Ebert, Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie.)
Tja,Theorie und Praxis.
Gruß
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
“Das muss jeder für sich selbst entscheiden“
Dieses Argument entspricht dem individuellen Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit bei eigenen Entscheidungen.
„Die Menschen sind zu befähigen, dass sie die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen können“ (WHO 1989)
Man kann jedoch nur dann verantwortungsvoll entscheiden und Verantworung übernehmen, wenn man hinreichend genug informiert und aufgeklärt ist und nicht nur die oft nichtssagenden „Schlagworte“ einer therapeutischen Richtung kennt.
Diese Selbstbestimmung/Freiheit hat jedoch Grenzen:
„Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt“
Solange man hinreichend genug aufgeklärt und für sich ganz alleine verantwortlich ist und die Folgen einer Entscheidung ganz alleine trägt, kann man selbstbestimmt und freiheitlich entscheiden.
Wir sind jedoch meist in soziale Gefüge eingebunden und müssen für ein verträgliches Zusammenleben Rücksicht nehmen auf Angehörige (Partner, Kinder, Verwandte) und auf die Allgemeinheit. Unser Handeln und die Folgen unseres Handelns betreffen fast immer andere Mitmenschen.
Bei Angehörigen trägt man Verantwortung für diese und darf durch seine Entscheidungen diese Angehörigen nicht gefährden (z.B. Verlust des Arbeitsplatzes durch Verschleppung/Unterlassung einer fachgerechten Behandlung und nachfolgender Invalidität und Einkommensminderung, die die Existenz der Angehörigen bedroht).
Gegenüber der Allgemeinheit besteht die Verantwortung darin, dass für die Folgen persönlicher Entscheidungen die Allgemeinheit nicht aufkommen darf (z. B. kostenintensivere Behandlungen, Operationen, Dauerbehandlungen chronisch gewordener Krankheiten durch Verschleppung/Unterlassung einer fachgerechten Behandlung, deren Kosten die Krankenkassen zu tragen haben, Inanspruchnahme caritativer, kommunaler, staatlicher Einrichtungen, Erwerbsunfähigkeitsrenten etc.).
Das muss jeder für sich selbst entscheiden:
Wissenschaft oder Glauben
http://www.patientenfragen.net/attac...-faith-big.png
Quelle:http://www.georgehernandez.com/h/aaBlog/post.asp?PostID=298
Wissen heißt derzeit für bewiesen halten,
denn: was immer man sicher weiß,
das erfüllt die Kriterien des Vorurteils.
(„Falsifizierbarkeit in der Wissenschaft“)
Glauben bedeutet für wahr halten,denn Beweise sind unnötig.
©Franken 2010 Alle Rechte vorbehalten
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
„Kuriosa“ der HP, oder: warum Homöopathie bei chronischen Krankheiten eigentlich nicht wirken kann:
Zitat:
"Wer nicht genau in derselben. Spur geht wie ich, wer abweicht, und sei es nur um den Bruchteil nach links oder rechts, ist ein Verräter, und mit Ihm will ich nichts zu tun haben"
und:
Zitat:
„Macht`s nach, aber macht`s genau nach“
(S. Hahnemann)
(Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst. Bd. 2., St. 3-4. Hrsg. v. C. W. Hufeland. Jena: Akad. Buchh. 1796 )
Kann Homöopathie überhaupt wirken, wenn Hahnemann schreibt:
§ 259 Organon
"Bei der so nöthigen als zweckmäßigen Kleinheit der Gaben, im homöopathischen
Verfahren, ist es leicht begreiflich, daß in der Cur alles Uebrige aus der
Diät und Lebensordnung entfernt werden müsse, was nur irgend arzneilich
beseitigung von heilungshindernissen
wirken könnte, damit die feine Gabe nicht durch fremdartig arzneilichen Reiz
überstimmt und verlöscht, oder auch nur gestört werde1.
1 Die sanftesten Flötentöne, die aus der Ferne, in stiller Mitternacht, ein weiches Herz
zu überirdischen Gefühlen erheben und in religiöse Begeisterung hinschmelzen würden,
werden unhörbar und vergeblich, unter fremdartigem Geschrei und Tags-Getöse"
Sind die „sanftesten Flötentöne“ die Schalmeienklänge der HP, die uns Gesundheit „sanft“ einflöten?
und dann geht es weiter im:
§260 Organon
„Für chronisch Kranke ist daher die sorgfältige Aufsuchung solcher Hindernisse
der Heilung um so nöthiger, da ihre Krankheit durch dergleichen Schädlichkeiten
und andere krankhaft wirkende, oft unerkannte Fehler in der Lebensordnung
gewöhnlich verschlimmert worden war 1.
1 Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit arzneilichen, für denZustand des Kranken unangemessenen Gewächssubstanzen angemacht, sogenanntefeine, mit arzneilichen Gewürzen bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzteSchokolade, Riechwasser und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen imZimmer, aus Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus, Riechkißchen,hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mitarzneilichen Stoffen, z.B. Kaffee, Vanille u.s.w. bereitet, rohe, arzneiliche Kräuterauf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und Keim-Stengeln (wie Spargel mitlangen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen,Selerie, Petersilie, Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w., alter Käseund Thierspeisen, welche faulicht sind, oder (Fleisch und Fett von Schweinen, Entenund Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure Speisen; Salate aller Art), welchearzneiliche Nebenwirkungen haben, sind eben so sehr von Kranken dieser Art
zu entfernen als jedes Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige,nicht mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene Haut-Bekleidung,sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder öftere, bloß negativeBewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), übermäßiges Kind-Säugen, langerMittagsschlaf im Liegen (in Betten), Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit,unnatürliche Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften,Onanism oder, sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände des Zornes,des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, übertriebene Anstrengungdes Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach der Mahlzeit; sumpfigeWohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben u.s.w. Alle diese Dinge müssenmöglichst vermieden oder entfernt werden, wenn die Heilung nicht gehindert odergar unmöglich gemacht werden soll. Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbietennoch weit mehrer, ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthigzu erschweren, was nicht zu billigen ist."
( §260 Organon)
Das ist die "langersehnte" Erklärung für die erstaunlichen "Heilerfolge" der Homöopathie. Vollständige Genesung ist garantiert, leider erlebt der Patient das nie, er verhungert vorher! Und da kann Hahnemann nichts dafür!
Somit hat immer der Patient bei einem Fehlschlag schuld, denn wer hält alles so ein, wie die HP es fordert?
Wenn es nicht funktioniert, liegt es nur am verantwortungslosen Umgang mit dem ganzheitlichen Organismus. „Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf“, bei so viel Unmoral versagen sogar die Globuli.
Für Freunde von „schlüpfrigen Schriften“ zeichnet sich eine Lösung ab: Der „Playboy“-Verlag plant, neben der „Playboy“ Print-Version eine homöopathie-kompatible „Playboy“ Kernspin(MRT)-Version herauszugeben. Auf den MRT-Bildern sind nur noch die „inneren Werte“ von Personen zu erkennen. Damit werden 2 Fliegen auf einmal geschlagen, denn Männer können ab sofort sagen: „wir schauen nur auf die inneren Werte bei Frauen“. Dies war,nach Meinung der Frauen, bislang kein hervorstechendes Merkmal bei Männern.
Für Frauen kann eine MRT-Edition der Zeitschriften „Alley Cat“ oder “Jungsheft“folgen.
Warum ein Vertrauen in die Fachkompetenz von Heilpraktikern manchmal nur schwer zu rechtfertigen ist:
„Homöopathie setzt sich, frei übersetzt, zusammen aus „Homo...“für Mensch
und Pathie für Krankheit“
(Gefunden von pianoman auf der Website einer HP-Praxis nahe Frankfurt im Hochtaunuskreis)
Wie grotesk das Stochern im Nebel der Unwägbarkeiten ist, zeigt der nachfolgende Auszug aus einem homöopathischen Lehrwerk:
Mögliche Reaktionen nach der Erstgabe eines Homöopathikums:
1. Eine rasche Heilung findet statt, ohne Verschlechterung der Symptome
2. Die Verschlechterung verläuft schnell, kurz und heftig, gefolgt von rascher Besserung des Patienten.
3. Lange Verschlechterung mit abschließender und langsamer Besserung des Patienten.
4. Lange Verschlechterung mit abschließendem Verfall des Patienten.
5. Andauernde Besserung der Symptome ohne spezielle Linderung.
6. Zuerst Besserung mit nachfolgender Verschlechterung.
7. Zu kurze Linderung der Symptome.
8. Alte Symptome erscheinen.
9. Neue Symptome tauchen auf, nachdem das Mittel verabreicht worden ist.
10. Patienten, die jedes verabreichte Mittel prüfen.
11. Die Symptome schlagen die falsche Richtung ein.
Da spricht doch die Homöopathie für sich selbst.
(pianoman)
Die verschiedenen „Arzneimittelreiche“ der HP:
In der HP werden viele verschiedene Stoffe (inzwischen mehrere Tausend) als Arzneimittel verwendet:
Elemente des Periodensystems (Eisen, Schwefel, Arsen, Kupfer, Quecksilber etc.),
deren Verbindungen (Kalium carbonicum, Calcium phosphoricum etc.),
aus der Retorte gewonnene Arzneimittel (Hepar sulfuris, Causticum etc.),
Pflanzen oder deren Teile (Anemone, Mandragorawurzel),
Tiere oder deren Sekrete (Biene, Darmausscheidungen des Wals etc.),
Krankheitserreger („Nosoden“) (Syphilis-,Tuberkel-,Polio-, Lepra-Nosode),
ursprünglich allopathische Arzneimittel (z .B. Penicillin,Cortison) und
Imponderabilien (z. B. Elektrizität, Magnete: §§11 und 286-288Organon)
Es sind auch Stoffe darunter, die wir (nicht potenziert) täglich zu uns nehmen wie z. B. Kochsalz, Zucker, Kaffee, Küchenkräuter oder mit ihnen sonst Umgang haben wie z. B. Holzkohle etc. Alle diese Stoffe werden verrieben, verschüttelt und verdünnt, so dass solche, die giftig sind, ihre Giftigkeit verlieren und solche, die keinerlei Heilkraft zu besitzen schienen, gleichermaßen zu Arzneien werden.
Der homöopathische Glaubenssatz, der der alltäglichen Erfahrungen widerspricht, lautet:“Je geringer die Dosis der Arznei, um so größer die Wirkung!“ Wer diesen Glaubenssatz auf die tägliche Nahrung ausdehnte, würde wohl bald bekehrt werden.
Leugnung von (laut HP „angeblichen“) materiellen Krankheits-Ursachen:
„Denn da die meisten, ja die allermeisten Krankheiten dynamischen (geistartigen) Ursprungs und dynamischer(geistartiger) Natur sind, ihre Ursache also nicht sinnlich zu erkennen ist“
(Hahnemann, Organon, 6.auflage)
Zum Simile - Prinzip der HP:
Aus der Einleitung zu Organon, 6.Auflage:
„Denn sogar die Hausmittel-Praxis der mit gesundem Beobachtungssinnbegabten, unärztlichen Classe von Menschen hatte diese Heilart vielfältig als die sicherste, gründlichste und untrüglichste in der Erfahrung befunden.
Auf frisch erfrorne Glieder legt man gefrorenes Sauerkraut oder reibt sie mit Schnee…
Eine mit kochender Brühe begossene Hand hält der erfahrne Koch dem Feuer in einiger Entfernung nahe und achtet den dadurch anfänglich vermehrten Schmerz nicht, da er aus Erfahrung weiß, daß er hiemit in kurzer Zeit, oft in wenigen Minuten, die verbrannte Stelle zur gesunden, schmerzlosen Haut wiederherstellen kann.
Andere verständige Nichtärzte, zum Beispiel die Lackirer, legen auf die verbrannte Stelle ein ähnliches, Brennen erregendes Mittel, starken, wohl erwärmten Weingeist und stellen sich binnen wenigen Stunden damit wieder her, während die kühlenden Salben, wie sie wissen, dieß in ebenso vielen Monaten nicht zulassen, kaltes Wasser aber Uebel ärger macht.
So hält auch schon FERNELIUS (Therap. lib. VI Cap. 20.) die Annäherung des verbrannten Theils ans Feuer für das geeignetste Hülfsmittel, wodurch der Schmerz aufhöre. JOHN HUNTER (on the blood, inflammation etc. S. 218.) führt die großen Nachtheile von Behandlung der Verbrennungen mit kaltemWasser an, und zieht die Annäherung ans Feuer bei weitem vor,- nicht nach den hergebrachten
medicinischen Lehren, welche (contraria contrariis) kältende Dinge für Entzündung gebieten, sondern durch Erfahrung belehrt, dass eine ähnliche Erhitzung (similia similibus) das heilsamste sei“.
HP ist im Grunde immer Komplexhomöopathie, auch wenn die klassische HP dies nicht hören will.
Denn was passiert mit den Verunreinigungen im Lösungsmittel? Sie werden doch auch potenziert und wirken dann, oder wird selektiv potenziert?
Wer entscheidet dann, was potenziert wird?
Antwort:
Zitat: „Ein weiterer Punkt ist der Umgang mit den homöopathischen Arzneimitteln, mit den Globuli. ….. Zum Beispiel werden im Zuge jeder homöopathischen Potenzierung, dem abwechselnden Verreiben, Verdünnen und Verschütteln einer bestimmten Ausgangssubstanz in Milchzucker und Alkohol-Wasser-Gemisch, auch bei größter Sorgfalt und höchster Sauberkeit des Labors unzählige Verunreinigungen der Geräte, der Ausgangssubstanz, der Laborluft, der Atemluft des Laboranten und der Lösungsmittel mit verschüttelt und weiter potenziert. …. –Woher "weiß" die homöopathische Potenz, auf welchen der vielen Stoffe in dem verriebenen und verschüttelten Gemisch es ankommt?Wie lässt sich bei Potenzhöhen, die jenseits des Stofflichen liegen, noch der ursprüngliche "Klang" vom "Rauschen" unterscheiden, das mit verstärkt worden ist? Es gibt dafür im mechanistischen Denken keine sinnvollen Erklärungen. Wir müssen den geistigen Sprung wagen und die Wirkungen mit dem Hauptprinzip der Magie erklären:Intention ist (fast) alles! Ein Mittel wird zu dem, was der oder die Herstellende will und sich vorstellt.“
( Die andere Wirklichkeit der Homöopathie / Jörg Wichmann, Bergische Homöopathieschule)
Glaubenssätze der HP:
- > entscheidend sind die Symptome
- > das Heilmittel wird durch Verdünnen "potenziert"
- > Magie: "geistige Kraft" der Arzneimittel, passt zur
- > "geistigen Herkunft" der Krankheiten
- > das Symptom ist identisch mit der Krankheit
- > Gift gilt als Symbol der Heilkraft. Hinzu kommt das
- > Zeremoniell der Verschüttelung (Potenzierung).
- > universeller Anspruch: "hilft immer", "gottgewollt“
Nimmt man den Ansatz der Homöopathie einmal ernst, dass bei größerer Verdünnung die Wirkung größer wird, dann muss man sagen, dass man die bestmögliche Wirkung bei unendlicher Verdünnung hat, also praktisch, wenn man nichts einnimmt.
Wendet man z.B. bei einer Eisenmangelanämie konsequent die Regel des Simile-Prinzips an, so kommt man zu folgenden erstaunlichen Ergebnissen:
1. Nach dem Simile-Prinzip hilft gegen die Symptome einer Krankheit das hochpotenzierte (also verdünnte und verschüttelte) Mittel, welches, in „normaler“ Dosierung von Gesunden eingenommen, bei jenen die Symptome der Krankheit auslöst.
2. Die Symptome einer Eisenmangelanämie sind:
- Atemnot, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, übermäßig hohe Herzfrequenzen, allgemeine Erschöpfung, u.v.m.
Würde im Rahmen einer Arzneimittelprüfung (AMP) Eisen in normaler Dosierung zugeführt, würden ganz sicher nicht die Symptome einer Eisenmangelanämie verzeichnet werden können. Wie auch ? Diese entstehen nur, wenn ein Eisenmangel vorliegt.
Für die Behandlung von(Symptomen der Eisenmangelanämie) "Atemnot", "Schwindel", "Herzrhythmusstörungen, -rasen o. -klopfen", "allgemeine Erschöpfung", "schnelle Ermüdung", "Mundwinkelrhagaden", "Haarausfall" nennen die HP weit mehr als 1000 Mittel.
Die häufigsten Nennungen sind:
Abrotanum, Aconitum Napellus, Adonis Vernalis, Alfalfa, Alumina, Antimonium Arseniconum, Apis Mellifica, Apocynum Cannabiium, Argentum, Arnica Montana, Arsenicum Album, Belladonna, Bryonia, Cactus, Cactus Candiflorus, Calcium Carbonicum, Calcium fluor., Calcium jodatum, Cannabis India, Carbo Vegetabilis, Cardiaca, Chlorum, Cocculus, Coffea, Colchicum, Conium, Convallaria, Crataegus, Croton Tiglium, Cuprum, Digitalis, Ferrum Metallicum, Gelsemium, Helonias, Ignatia, Ipecacuhana, Jodum, Kalium carb., Kalium jodatum, Kalmia, Lachesis, Latrodectus, Leonorus, Lycopus, Mercurium vivus, Natrium muriaticum, Nitricum Acidum, Naja, Nux Vomica, Oleander, Onosmodium Virginium, Opium, Pel talpe, Phosphorus, Phosporicum, Pulsatilla, Rhus toxi., Sanguinaria, Secale cornutum, Sepia, Silicea, Spigelia Spongia, Strophantus, Sulphur, Tabacum, Thallium, Veratrum album
Helfen tut jedoch bei einer Eisenmangelanämie die adäquate Zufuhr von Eisen.
(Das Beispiel stammt von pianoman)
Das gleiche gilt für eine Vitaminmangelerkrankung.
Jeder, der Vitamine zusätzlich zur Nahrung zuführt, müsste nach homöopathischer Auffassung die Symptome einer Vitaminmangelerkrankung entwickeln. Denn er macht ja eine homöopathische Arzneimittelprüfung.
Diese Symptome schon mal erlebt?
Hier kann man 2 Arzneimittelprüfungen selbst vornehmen:
- 1 Gramm Kaffe in einem Glas hochprozentigem Alkohol auflösen (Urtinktur).Etwa 3 Wochen stehen lassen, damit der Kaffe sich auflöst. Dann davon 1/10 abschöpfen, das Glas wieder mit Alkohol auffüllen(D1). Das Schütteln nicht vergessen(fester Deckel auf das Glas!!!!), dies 5-mal wiederholen, dann erhält man KaffeD6 (cave: Alkohol).Dann den KaffeD6 trinken und die Wirkung abwarten. Der ursprüngliche Kaffegeschmack ist zwar nicht mehr vorhanden, aber es kommt ja auf die Wirkung an. Was man dann an Wirkung feststellt ist die HP.
- 1 Glas(0,2) Bier als Urtinktur wie oben beschrieben behandeln und dann als CervisiaD6 trinken. Für den Geschmack und die Wirkung gilt das bei Kaffe Gesagte.
Dem Einwand, dies seien nicht die richtigen Urtinkturen und nicht in richtiger Potenz, kann man mit dem Hinweis auf die homöopathischen AMP begegnen.
Denn diese AMP werden nicht in standardisierter Weise durchgeführt, sondern, wie es der homöopathische Beliebigkeit entspricht, sehr unterschiedlich.
Es gibt auch s.g. "Kontaktprüfungen", bei denen das Mittel nicht einmal eingenommen werden muss, sondern nur am Körper getragen oder unter das Kopfkissen gelegt wird.
1. Vakuum C200 (darauf muss man erst mal kommen))
2. Antimaterie C200 (das toppt sogar das Vakuum,
3. Excrementum canium C200 (Hundekot)
4. LunaC200 (Mondstrahlen, "Strahlungen des Herbstvollmondes")
5. Handystrahlen C200
6. Wasser
7. MicrowellenGlobuli
8.Plutonium
9. Cocain
Kennt man die "Indikationen" für diese Mittel? Interessant ist, welche Symptome Antimaterie beim Gesunden auslösen soll (auch interessant: woher bekommt Remedia Antimaterie und Cocain ?).
Wie Potenziert man zum Beispiel britische Sonne, Vakuum, Handystrahlen, Feuer, Antimaterie?
Blättert man im "Handbuch der Materia medica", finden sich noch ganz andere Rohstoffe, etwa “Blattläuse, Eierstockextrakt von Kühen, Hornissen, Kakerlaken, Kellerasseln, Krötengift, Quecksilber, Speichel tollwütiger Hunde oder Stinktiersekret. Selbst Coca-Cola, faules Rindfleisch, Hundekot, Kondomgummi, menschlicher Hodenextrakt und Pferdehaar werden zur Herstellung der Mittel verwandt."
Weitere seltsame Homöopathische Grundsubstanzen:
Spinnen und Leopardenurin,Das Herz einer Amsel, das Gift einer Echse und das Blut einer Fledermaus, Steinadler, Koalabär, Giraffen, Bienen und Spinnen Milch von Elefant und Delfin; Urin vom Leopard, Blut von Ratte oder Igel; das Fell eines Eisbären. Metalle, Steine, Drogen und Gifte.
Ziemlich jedes Element des Periodensystems existiert auch als homöopathischer Grundstoff, unter anderem die radioaktiven Elemente Uran und Plutonium. Aber auch im Baumarkt kann man sich mit Ausgangssubstanzen eindecken: Aluminium, Gips und Zement Wer es etwas exklusiver haben möchte, der besorgt sich Potenzen auf der Basis von Meißner Porzellan oder Bergkristall vom tibetischen Berg Kailas.
Auch die gängigen Rauschmittel sind vertreten: Zigaretten, Cannabis, Koffein, Heroin und Opium genauso wie z.B. das Gift Arsen.
Nosoden,die auf folgenden Krankheitserregern basieren: Borreliose, Brustkrebs (bzw. jede andere Art von Krebs), Dengue Fieber, Diphterie, Windpocken, Hepatitis, Malaria, Multiple Sklerose, Pest und Tuberkulose. Nicht einmal AIDS fehlt in dieser Liste.
Muttermilch ist beispielsweise als Mischung der Milch von neun Frauen oder als "Milch einer Frau" Grundstoff für die Potenzierung. Auch Menstruationsblut oder die Plazenta können verwendet werden.
Coca-Cola, Fruchtsaft, Kondensmilch, verdorbenes Fleisch, Asbest, Benzin oder simpler Spiegel, TNT (explosiv) oder Schießpulver, Sand vom Strand aus Gran Canaria, Erde vom Boden des Lake Mono oder Lava aus Arizona , Gammastrahlung, Röntgenstrahlung, Sonnenlicht, Elektrizität und Feuer , magnetische Nordpole (und natürlich auch Südpole) werden verarbeitet.
DNA (welche DNA man hier verwendet wurde allerdings nicht spezifiziert),
Wasser aus Heilquellen oder aus anderen mysteriösen Orten, z.B. vom Jakobsweg.
Favorit ist allerdings die Grundsubstanz "TDM Mülleri"D30. Hinter dieser medizinisch-nüchtern Bezeichnung verbirgt sich ein ganz besonderer Ausgangsstoff: Tausend Deutsche Mark! Der Homöopath Karl-Josef Müller hat doch tatsächlich herausgefunden, welche Heilkraft im schnöden Geld steckt.
Es können seitenlang kuriose HP-Mittel aufgeführt werden. Interessenten schauen u.a. unter folgenden Web-Seiten nach:
http://www.remedia.at/homoeopathie/index.html
http://www.helios.co.uk/
http://www.dhu.de/index.htm
http://www.omida.ch/das_sortiment_der_einzelmittel.php
http://www.nzz.ch/blogs/nzz_votum/nzzvotum_komplementaermedizin/hundescheisse_als_medikament_1.2431168.html
(Der letzte Zugriff auf diese Webseiten erfolgte am 2.8.2010)
Kleine ironische Zugaben:
Der Kabarettist Vince Ebert möchte, dass die Menschen selbst denken: Mit aller Härte zur sanften Medizin (Homöopathie)…:
„Deswegen hat man vor einigen Jahren die “Sanfte Medizin” erfunden. Ein nebeliges Biotop, in dem sich vorwiegend Hypochonder vermehren. Menschen, die zu schwach sind, um sich eine richtige Krankheit holen zu können…
Auch der alte Spruch “von nix kommt nix” gilt bei den sanften Heilern nicht mehr. Homöopathen – die absoluten Popstars der Huschi-Fuschi-Medizin – sehen die Sache ganz anders.
Denn die arbeiten mit dem Prinzip der Hochverdünnung: Je dünner die Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie, desto populärer wird sie. Homöopathie ist so, wie wenn man in Frankfurt einen Autoschlüssel in den Main wirft und in Würzburg versucht, mit dem Mainwasser das Fahrzeug zu starten.
Meine Nachbarin Sabine allerdings schwört darauf. Obwohl sie alle Staffeln von “Grey’s Anatomy” zu Hause hat, verachtet sie im richtigen Leben die Schulmedizin und therapiert sich lieber mit Bachblüten und Bioenergetik. Als ich neulich eine fiebrige Erkältung hatte, steckte sie mir sofort irgendwelche Zuckerkügelchen zu. Ich nahm sie, schmiss sie bei mir zu Hause in den Mülleimer und ging ins Bett. Am nächsten Morgen wachte ich auf und die Erkältung war wie weggeblasen. Als ich ihr ein paar Tage später gestand, dass ich ihre Globuli weggeworfen hatte, sagte sie nur: “Glaubst du mir jetzt? Obwohl der Mülleimer fast sechs Meter von deinem Bett entfernt steht, konnten die Kügelchen das Fieber innerhalb von nur einer Nacht verschwinden lassen!”
Vor einigen Jahren führte die Universität Bern die wohl umfassendste Studie zum Thema Homöopathie durch und heraus kam: Nichts. In den Präparaten ist nicht nur nichts drin, sondern auch nichts dran. Ihre Wirkung ist um keinen Deut besser als die eines Scheinmedikaments.
Das verwundert nicht. Vor allem, wenn man sich mit der angeblichen wissenschaftlichen Grundlage der Homöopathie beschäftigt. Die basiert auf dem sogenannten Simile-Prinzip: …Wenn etwa ein Patient unter starken Kopfschmerzen leidet, muss man etwas finden, was bei einem Gesunden genau dieselben Kopfschmerzen verursacht.
Zum Beispiel einen wuchtigen Schlag mit einer Dachlatte gegen den Hinterkopf. Natürlich nur in homöopathischen Dosen.
Denn wenn es wirklich stimmt, dass „je stärker verdünnt (potenziert, dynamisiert) die Wirkungen und Nebenwirkungen zunehmen“, dann müsste jeder Patient, der solch ein Hochpotenzmittel einnimmt, auf der Stelle tot umfallen. Deswegen tot umfallen, weil beim Potenzieren ja alle Verunreinigungen, die sich in der Wirksubstanz, im Gefäß und in den diversen Grundsubstanzen (Wasser, Alkohol und Milchzucker) befinden, beim Herstellungsprozeß der Arznei mitpotenziert werden. Es sind vielfältige (und stets wechselhafte) Verunreinigungen, wie u. a.: organische Substanzen, Schwermetalle und viele anorganische Moleküle, manchmal nur in Spuren.
Das Argument, dass „auch in den Arzneien der Schulmedizin Verunreinigungen vorkommen, die aber nicht zu Nebenwirkungen führen“, ist unsinnig, weil lt. Homöopathen [erst] durch das Potenzieren auch geringer Mengen an unerwünschten Atomen eine große Wirkung erzielt wird. Glücklicherweise bewirkt aber das Potenzieren überhaupt nichts; der Patient überlebt! Davon kann sich jeder von uns überzeugen, der eine Hochpotenz eines beliebigen homöopathischen Mittels im Selbstexperiment einnimmt.“
(Vince Ebert, DENKEN SIE SELBST SONST TUN ES ANDERE FÜR SIE)
Wie wir ja durch die HP wissen, ist die Wirkung umso größer, je verdünnter der Wirkstoff ist.
Das gilt natürlich auch für die bösen Schwurbelwellen. Für einen guten Esoteriker ist es deshalb nicht einfach damit getan, ein übliches Anti-(Handy-, Funk-, Erdstrahlen-)Gerät unters Bett zu schieben. Die bewirken genau das Gegenteil. Weniger Wellen -> noch mehr Störwirkung.
Die einzig sichere Lösung gegen gefährliche Wellen ist laut HP die volle Dröhnung (viel Wirkstoff bewirkt nichts).
...wie, was, Wasser, Gedächtnis?
„Was an der Homöopathie schon lange irritierend ist, ist die eklatante Vernachlässigung von Dihydrogen-Monoxid als Grundsubstanz (und nicht nur als Trägerstoff).
Da das Zeug beim Gesunden eine eindeutig "nässende" Wirkung hat und lt. Hahnemann ja "Ähnliches durch Ähnliches" geheilt werden soll , müsste es doch bei einer Vielzahl von Gesundheits- und vielleicht auch anderen Problemen mit entsprechender Symptomatik (nässendes Ekzem, Wassersucht, Ulcus cruris, Überschwemmungen, div. Ödeme, Ertrinken, feuchte Wände, Regenwetter, undichte Schuhe, ...) seine segensreiche Wirkung entfalten.
Wegen der bekannten und symptomatischen "Ergüsse", die bei den meisten Formen von "Gläubigkeit" zu beobachten sind, könnte sogar die Anwendung jenseits von rein physischen Dysfunktionen angedacht werden, wobei als Grundsubstanz zwischen diversen "Glaubens"-spezifischen Modifikationen variiert werden sollte.
Hier weitere wenige Beispiele (können beliebig erweitert und detailliert werden): Zum Zunehmen und Sattwerden: Schweinsbratenglobuli C12
Für Kinderwunsch: VasektomieD30.Condom D30, Impotenz D30
Zum Reichwerden: Goldglobuli C30
Für esoterischen Glauben, besonders bzgl. Homöopathie: Aqua pura in Hochpotenzen.
Eine preiswerte Alternative, die aber lt. Studien zur "Korrelation zwischen Preis und Wirksamkeit von Plazebos" weniger erfolgversprechend scheint (es sei denn, sie wird teurer verkauft wie die vorgenannte), wäre Aqua vulgaris in beliebiger Potenz (gewünschten Wert einfach auf dem Etikett vermerken).
Ebenfalls aus Kostengründen kann hier die "Verschüttelung" per Handmixer (bei größeren Mengen auch mittels Handbohrmaschine mit Mörtel-Rührer oder im Zementmischer) erfolgen. Zur Geschmacksverbesserung empfehlen sich Multivitamin-Brausetabletten.
Für religiösen Glauben:
Aqua santa D 12 oder D 33, in schweren Fällen C100.
Diese Behandlung ist ganz besonders empfehlenswert! Da die deklarierte Wirk-Komponente (santa) selbst in der Grundsubstanz nicht nachzuweisen ist, können Nebenwirkungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden!
Anmerkung: Für Anhänger der konventionellen (nicht Dihydrogen-Monoxid-basierten) Homöopathie empfiehlt sich geschredderte Bibel, Koran, etc. in D 5.000.000.000 (geschätzte Anzahl von religiös Gläubigen). Die Herstellung ist zwar recht aufwändig (insbesondere die Beschaffung der benötigten Menge an Lösungsmittel, die nicht schon durch einen vorhergehenden Potenzierungsvorgang „kontaminiert“ ist, dürfte problematisch werden), dafür reicht dann aber ein Fitzelchen der jeweiligen Schrift zur Herstellung einer 100 Jahres-Dosis für alle Gläubigen!
Hervorragendes Mittel, wenn man im reziproken Fall den Glauben (z.B. an die Menschheit) verloren hat: Aqua vitae D50.
Kommt in diversen Modifikationen vor: Außer dem originalen Aquavitae z.B. auch als „Eau de vie“ für die Frankophilen, uisge beatha für Freunde des Inselkeltischen oder slawisch-kurz und niedlich „Vodka“.
Auswahl der jeweiligen Modifikation kann nach persönlicher Präferenz erfolgen, die Wirkung ist tendenziell die gleiche und nur von der Dosierung abhängig: Der Glaube (an die Menschheit) stellt sich zwar nicht wieder ein, aber man macht sich nichts mehr draus.
Einfach Leitungswasser trinken und fertig. Alles Wasser auf der Erde existiert schon seit Milliarden von Jahren und ist in der Zwischenzeit bereits mit jeder erdenklichen Substanz in Berührung gekommen. Im "Gedächtnis" des Wassers wäre also auch bereits jeder Wirkstoff eingeprägt.
Wie bereits erwähnt, gibt es auch s.g. "Kontaktprüfungen", bei denen das Mittel nicht mal eingenommen werden muss sondern nur am Körper getragen oder unter das Kopfkissen gelegt wird.
Hier zum Beispiel das Protokoll einer AMP der Mikrowellenstrahlung:
Da ja von Anfang an niemand weiß, was das Mittel bewirken soll, kann jeder der acht Probanden ganz frei spekulieren
„Prüfer 6:
Globuli erhalten. Ich bin gespannt, freue mich, hoffentlich klappst. Gefühl, es geht keine Gefahr aus von dem Mittel. Visualisierung: Ich sehe alten Seeräuberkapitän, der seinen Lebensunterhalt durch Diebstahl verdient, dadurch aber früher oder später eingesperrt wird. Er baut dadurch keine sichere Zukunft für sein Kind auf. Er ist schwach, hätte er seinen Sohn mehr im Kopf, wäre er jung“.
Aus solchen subjektiven Äußerungen ("Das Mittel fühlt sich warm, weich und kuschelig an"), Träumen, Gefühlen, Vorstellungen und unspezifischen körperlichen Reaktionen konstruiert der Leiter der Prüfung dann das charakteristische Bild des homöopathischen Mittels. Dabei helfen natürlich auch jede Menge freie Assoziationen zum Thema:
"Die Mikrowellensignatur ist in den Prüfungsthemen deutlich erkennbar:
Das Thema "unsichtbar" teilt sich die Mikrowelle mit anderen Strahlenmitteln. Zumindest für X-Ray, Luna und jetzt für Mikrowelle ist dieses Thema belegt. Es ist anzunehmen, dass auch andere Strahlen dieses Thema besetzt haben, schließlich sind sie weder sichtbar, noch kann man sie schmecken oder sonst wahrnehmen (nur manche Tiere, u. a. Haie können elektrische Felder wahrnehmen)"
(http://www.remedia.at/homoeopathie/pruefungen.html).
So kann alles eine Wirkung haben! Wenn man eine Gruppe Leute bittet, über Tage hinweg alles aufzuschreiben, was in ihrem Kopf und Körper so vorgeht, dann bekommt man immer mit Sicherheit genug Material um daraus irgendetwas zurechtzubasteln
Das hat die (anthroposophische) HP schon lange erkannt: Da diese feinstofflichen bioaktiven Informationen eben nicht [sic!] an das Medikament gebunden sind, können sie schon VOR der Einnahme durch fein- oder nichtstoffliche Interferenzen den Heilungsprozess auslösen.
Entscheidet sich ein Kranker, zum anthroposophischen HP zu gehen, dann geht es ja nicht nur um den physischen Körper, auch der psychische und der Astralkörper sind hier relevant. Das nennt man ganzheitliche Medizin. Diese Sichtweise ist der materialistischen Schulmedizin natürlich völlig unbekannt.
Sozusagen sitzt der Astralkörper schon im Wartezimmer, noch bevor der physische Körper auch nur den Entschluss dazu fasst. Die Behandlung des Astralkörpers kann ja auch ohne Anwesenheit des physischen Körpers geschehen, solche Behandlungen sind daher auch telefonisch möglich. Bezahlung aber bitte immer in Cash. Es ist also auch möglich, dass Sie eine Rechnung erhalten, obwohl Sie gar nicht da waren.
Beliebte Ausdrücke in HP/AM-Kreisen:
Energie, Schwingungen, Frequenzen, Wassergedächtnis, Quantenphysik, Resonanzen, Blockierungen, Information, Immunschwäche, Chemiekeule, Energiefelder, Quantenverschränkung, Feinstofflichkeit, Clusterbildung, bioenergetische Ebene, ganzheitlich, Stärkung der Abwehrkraft, Umstimmung, Harmonisierung, Energieblockaden etc.
Alles Begriffe, die es in den Naturwissenschaften nicht gibt oder eine ganz andere Bedeutung haben, aber von jedem geglaubt verstanden zu werden.
Interessant ist der Gebrauch von Begriffen in den üblichen zeitgeistigen Konnotationen, um der HP den Eindruck eines aktuellen Wissensstands zu geben, obgleich die HP z.B. von der Quantenphysik nicht gerade das überragende Verständnis besitzt.
„Es gibt nur 2 Menschen, die die Relativitätstheorie verstehen und der 2.versteht sie falsch“ (A. Einstein zugeschrieben)
„Ich habe hundertmal so viel über Quantentheorie nachgedacht wie über allgemeine Relativitätstheorie“. (A. Einstein)
Zitat:
"Es gab eine Zeit, als Zeitungen sagten, nur zwölf Menschen verständen die Relativitätstheorie. Ich glaube nicht, dass es jemals eine solche Zeit gab. Auf der anderen Seite denke ich, es ist sicher zu sagen, niemand versteht Quantenmechanik." (Richard Feynman, The Character of Physical Law, MIT-Press 1967,Kapitel 6)
"Right or wrong - my Globuli !"
Wie reagiert ein HP auf folgende Situationen bei einer Behandlung?:
1. Besserung der Beschwerden:
“Wir haben das richtige Mittel gewählt“
2. Verschlimmerung der Beschwerden:
“Das ist eine Erstverschlimmerung und gut, das Mittel wirkt und der Körper reagiert auf das richtige Mittel“
3. Auch nach langer Zeit keine Besserung:
“Die Schulmedizin mit ihren Mitteln hat den Körper so vergiftet, dass selbst die HP nicht mehr helfen kann.“
Oder: „Wir müssen das richtige Mittel noch finden“.
Oder:“Sie haben etwas falsch gemacht“ (siehe §260 Organon)
Für die HP ergeben sich daraus immer wasserdichte Prophezeiungen über den „Heilverlauf“ unter einer homöopathischen Therapie.
Zitat:
"Gegen den unglaublichen Blödsinn, der in Esoterik- Kreisen geglaubt wir, ist mancher Schizophrene im akuten Schub ein Hort reinster Rationalität. Esoterikfans sind sich sicher, dass sie nun alles irgendwie ein Stück weit tiefer und eigentlicher sehen. Je komplizierter und schwer verständlich das Ganze ist, desto gläubiger staunen die Fans. Doch leider ist auch komplizierter Unsinn Unsinn. Esoterikfans befassen sich ausdauernd und mit hohem Zeitaufwand mit ganz viel betörendem, rätselhaftem und wortreichem -Quatsch. Es ist kein Schwachsinn, sondern vielmehr ganz normaler Blödsinn."
(M. Lütz, Irre! Wir behandeln die falschen Unser Problem sind die Normalen)
Zitat:
„Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode“(“Though this be madness, yet there is method in’t.” (Polonius,II,2 (193-206)Hamlet)
Das Ganze ist leichter zu ertragen, wenn man Pseudowissenschaft und Esoterik als eine Kunstform ansiehst. In der Kunst ist alles erlaubt, was die Vorstellungskraft hergibt, und Realität spielt meistens eine Nebenrolle, wie z.B. in der modernen Malerei. Die Esoterik als Kunst zu betrachten, ist also durchaus sinnvoll: Sie ist nicht real, sie ist nett anzuschauen (wenn man einmal gelernt hat, den tiefen Unsinn als Humor zu interpretieren), und ihre Vertreter haben eine sehr hohe Meinung von sich.
Einige weitere Kuriosa in der HP/AM, besonders hinsichtlich ihres „intellektuellen Umgangs“ mit ihrer Theorie, findet man in den Beiträgen von pianoman hier auf Patientenfragen.net (um Wiederholungen zu vermeiden).
P.S.Riechen und Einatmen durch den Mund reicht schon aus für homöopathische Wirksamkeit: §§284 und 286 Organon.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo segeln,
Du hast so schöne Sprüche von Einstein zitiert, ich hätte da auch noch einen: "Wer ein geachtetes Mitglied einer Schafherde sein möchte, muß vor allem eins sein : EIN SCHAF!"
Passt so rum und so rum.
Übrigens, nach einem sehr unangenehmen Erlebnis mit versagenden Bremsen vor einem stark frequentierten Zebrastreifen prüfe ich IMMER die Bremsen, wenn ich losfahre. Hilft zwar auch nicht gegen plötzliches Versagen, aber man fühlt sich beruhigt.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo erst mal,
Zunächst einmal zum Umgang mit Worten. Katzograph äußerte sich da so: "Du bist offensichtlich nicht nur ein guter Vertreter der Medizin, sondern auch ein Meister der Worte. Man erlebt nicht oft eine solche Kunstfertigkeit im Weglassen, Unterstellen und falschen Interpretationen".
Dazu jetzt mal ein paar Fallbeispiele:
Mein Zitat :
"Die Kraft der Selbstheilung. Es gibt keine Heilmittel und auch keine Heilkräfte, die man in den Körper hineinschütten könnte. Heilen kann nur einer: Es ist der unfassbar kundige und unbegrenzt tüchtige Heilmeister in uns. Er ist imstande alles zu kurieren. Wenn ein Mensch krank wird, dann nur, weil der innere Heilmeister durch ein falsches Leben geschwächt oder behindert wurde. Wenn ich heilen will, kann ich nichts anderes tun, als ihm zu Kräften zu verhelfen. Das ist genau so, wie wenn ich eine halberloschene Glut wieder entfachen will. Ich brauche dazu kein Feuer, sondern einen winzigen Funken. Ein Funke genügt dann auch um einen ganzen Wald in Brand zu setzen.
Suche den Funken, der das Feuer Deiner Heilkraft in Dir entzündet!"
Theophrastus Paracelsus
Deine Antwort darauf:
Ja, dieser Heilmeister heilt AIDS, bakterielle/virale Erkrankungen (Pest, Tuberkulose, Syphilis, Cholera, Lungenentzündungen, Krebs etc.).
Und die Selbstheilung ist die Kraft dazu!
Deine Beispiele sind Beispiele für Erkrankungen. Der Grund, die Ursache für diese Erkrankungen liegt laut Paracelsus an: Wenn ein Mensch krank wird, dann nur, weil der innere Heilmeister durch ein falsches Leben geschwächt oder behindert wurde.
Heutzutage würde man von Umweltfaktoren reden. Jeder Mensch lebt unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Wenn diese Rahmenbedingungen nicht gesundheitsförderlich sind (Schwächung der Selbstheilungskräfte) dann entsteht Krankheit.
Mein Vater ist 91 Jahre alt geworden. Wenn mich Jemand fragen würde, warum er so alt geworden ist, dann würde ich ihm antworten, dass er stets einen guten Zugang zu den Signalen hatte, was er doch bevorzugt essen sollte, in welchen Mengen er etwas essen sollte, seinem natürlichem Bewegungsdrang nachgegangen ist, auch seinen "Geist" beschäftigt hat, sei es Durch Kartenspielen oder Kreuzwortsrätseln. Er hat für mich im Einklang mit seinen inneren Bedürfnissen (keine Schwächung des "inneren Heilmeisters) gelebt.
Dem folgte folgende Aussage von Dir:
Du bist doch wohl nicht beim Wissensstand von Paracelsus stehen geblieben, oder?
Für mich ist die Aussage von Paracelsus "RICHTIG!" Falls Du sie für falsch hälst, bin ich auf Deine Begründung gespannt.
Falls Aristoteles der erste war, der behauptet hat, dass die Erde eine Kugel ist, (weil er beobachtet hat, das stets der Schiffsmast, und nicht das ganze Schiff am Horizont erscheint) dann wird diese Aussage nicht dadurch falsch, weil wir jetzt das Jahr 2010 schreiben.
Jetzt mal als einfache Fragen an Dich formuliert. Gibt es irgendeine Erkrankung an der die "Selbstheilungskräfte" (die bei jedem Menschen anders sind, weil einmalig) nicht beteiligt sind? Bist Du der Meinung, dass man diese Selbstheilungskräfte unterstützen kann?
Nun weiter zu Hahnemann. Dies war meine Aussage: Wenn es jetzt eine "Störung" in meinem Organismus gibt, dann kann ich doch nur dann heilsam eingreifen, wenn das verwendete Mittel, eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. Wie kann denn nur Jemand ernsthaft auf den Gedanken kommen, er wüßte es "besser", was zu tun ist, als der einzelne Organismus?“
Dies war Deine Antwort:
Denn Hahnemann selber kam „ernsthaft auf diesen Gedanken“:
„..wahre, richtige, beste Heilung zu finden sei in dem Satze: „...Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (omoion paqos) für sich erregen kann, als sie heilen soll!“
Hahnemann hat das simile Prinzip aber doch gerade daraus hergeleitet, dass er der Meinung ist, dass er es eben nicht "besser" weiß. Darum hat er ja auch dass, was der einzelne Organismus an Auffälligkeiten entwickelt, als "richtige" Maßnahme gesehen, im Sinne des Umgangs mit einer Störung.Das Simile Prinzip hat er daraus entwickelt, dass seine Grundannahme darin besteht, dass das, was der einzelne Organismus zur Behebung einer Störung als "richtig" entschieden hat, (z,B. eine Entzündung der Wunde) auch "richtig" ist. In seinem Bemühen, den einzelnen Organismus bei dem zu unterstützen, was dieser als "Richtig" entschieden hat, hat er versucht herauszufinden, welche Mittel denn auch in diese "Richtung" wirken, im Sinne der Unterstützung zur Selbstheilung.
Meine Aussage:
„Hahnemann hat vollkommen folgerichtig erkannt, dass er dazu möglichst viel über die potentielle "Wirkung" eines Mittels herausfinden muss.“
Dein Kommentar:
Bei den homöopathischen AMP kommen derart viele, natürlich kausale und beileibe keine rein zeitlichen, Symptome heraus, dass für jeden etwas dabei ist.
Es kommen so viele unterschiedliche Wirkungen heraus, weil ja auch jeder Mensch unterschiedlich ist. Mittel x wirkt unter Rahmenbedingung y nun mal anders als unter Rahmenbedingung z.
Was fand er als potentielle „Wirkung“ der Magnetpole heraus?
Keine Ahnung ob Hahnemann sich überhaupt damit beschäftigt hat. Ich habe mich zwar mal für die Wirkungen von Magneten interessiert, ist aber auch ein relativ komplexes Gebiet, und daher bleibe ich jetzt doch erst mal bei den Fragen die Homöopathie betreffend.
Mein Kommentar:
Was spricht also gegen die Wirkung des Placeboeffekts? Gar nichts!!! Es ist für mich das beste "Heilmittel" was es gibt, weil es genau die erwünschte Wirkung erzielen kann.
Für mich ist die Homöopathie genau die Vervollkommnung des Placeboeffekts“
Dein Kommentar:
Schön, dass Du jetzt auf einmal sagst, das beste „Heilmittel“ ist der Placeboeffekt, ein Mittel braucht man dann ja nicht mehr. Also, weg von Hahnemanns homöopathischen Mitteln und wieder zurück zu Paracelsus.
Ein Mittel im Sinne von Materie, braucht man tatsächlich nicht. Es genügen "passende Informationen",um eine Wirksamkeit auszulösen.
meine Aussage:
„. Das Individuum als Solches ist ja nicht Gegenstand der Wissenschaft.“
Darauf hin hast Du verschiedene links eingestellt.
Noch mal etwas deutlicher. Was weiß die Wissenschaft über die Wirkung der Dinge bei mir, Ulrike...geb. am...? Für die Wissenschaft, bin ich als Individuum, nicht von Interesse.
Ich denke doch, dass Studien ein mehr an Wissen bezüglich einer Wirksamkeit liefern sollen. Der Kern jeglicher Wirkung, ist doch aber wohl das Potential zur Veränderung. Also mißt man Veränderungen. Ganz Naturwissenschaftlich hat man z.B Wissen darüber, wie Metall x, mit Stoff y unter Rahmenbedingung z reagiert. Eine Reaktion ist dabei immer die gemessene Veränderung. Dies ist auch etwas, was die Naturwissenschaft mittlerweile perfekt beherrscht. Ich bin immer wieder erstaunt und faszieniert darüber, was die Naturwissenschaft bereits kann. Sei es die Nanotechnologie, sei es die Quantenphysik, sei es das Wissen über die Vorgänge innerhalb einer menschlichen Zelle. Ich habe bei meinen Ausflügen innerhalb der Naturwissenschaften häufig ein Gefühl des "freudigen Erstaunens" gehabt, ich betrachte die Wissenschaft an sich daher auch mit "Ehrfurcht".
Die Naturwissenschaften sind aber auch an "Gesetze" gebunden. Die da lauten: nachweislich (belegt, dokumentiert und reproduzierbar/überprüfbar)
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie eine individuelle Wirkung reproduzierbar sein sollte. Ich bin einzigartig. Jeder Mensch ist einzigartig. Wie etwas auf mich, in meiner Einzigartigkeit wirkt, kann doch aber nicht durch die Naturwissenschaften "bewiesen" werden. Diese Wirkung ist doch a priori, im wissenschaftlichen Sinne, gar nicht reproduzierbar. Egal wieviel Studien über was auch immer es gibt, wie das untersuchte auf mich, in meiner Einzigartigkeit wirkt, ist ja nicht Gegenstand einer Betrachtung im Rahmen der Naturwissenschaften.
Ich möchte auch zu bedenken geben, dass Naturwissenschaften, nicht primär Wissenschaften der Natur sind. Die "Einzigartigkeit" einer Pflanze, eines Tieres oder des Menschen, die Einmaligkeit, die für jede Form von Leben gilt, sind aber "das Normale" innerhalb der Natur.Wenn ich bei etwas natürlichem ändernd eingreifen möchte, dann muß ich aber doch zuallererst die vollkommen natürlichen Gesetzmäßigkeiten beachten. Diese "Naturgesetze" müssen stets mit erster Priorität "beachtet" werden. Denn dies sind die Gesetze, dem sich nichts was lebt entziehen kann.
Hahnemann hat deshalb versucht genau herauszufinden, wie er unter zu Hilfenahme der Naturgesetze, heilend einwirken kann. Er hat "Auffälligkeiten" die unter "Individualität" zu kategorisieren waren, Priorität eingeräumt. Er hat dies unter den Begriff der "Hierarchisierung" behandelt, denn die Beachtung der Einmaligkeit, ist die Beachtung eines Naturgesetzes.
Zu: Hierarchisierung der Symptome:
Bei der AMP und beim Patienten findet man sehr viele Symptome, die sehr selten ganz übereinstimmen und damit eine passende Mittelwahl fast unmöglich machen.
Daher werden für die Mittelwahl nach der Anamnese die Symptome entsprechend ihrer Wichtigkeit geordnet („hierarchisiert“).
Man schaut, welche Ebene des Patienten die am meisten betroffene ist, die körperliche, seelische oder geistige Ebene. Die Hierarchisierung der Symptome erfolgt nach folgendem Schema:-- Hauptbeschwerde und deren Ätiologie-- Geistes und Gemütssymptome-- Modalitäten und Allgemeinsymptome-- Körperliche Symptome.
„Bei .. Aufsuchung eines…Heilmittels, …, sind die auffallendern, sonderlichen, ungewöhnlichen und eigenheitlichen (charakteristischen) Zeichen und Symptome …des Krankheitsfalles, besonders und fast einzig fest in’s Auge zu fassen; denn vorzüglich …,müssen sehr ähnliche, …[Symptome] der gesuchten Arznei entsprechen, wenn sie die passendste zur Heilung sein soll. Die allgemeinern und unbestimmtern: Eßlust-Mangel, Kopfweh,Mattigkeit, unruhiger Schlaf, Unbehaglichkeit u.s.w., verdienen in dieser Allgemeinheit und wenn sie nichtnäher bezeichnet sind, wenig Aufmerksamkeit, da man so etwas Allgemeines fast bei jeder Krankheit und jeder Arznei sieht."
Meine Außerung:
Außerdem soll durch die Homöopathie ja auch "nur" die Selbstheilung unterstützt werden.
das sagst Du, aber nicht Hahnemann, dieser sagt doch (siehe Post#53): „Homöopathie ist ursachenorientiert im Gegensatz zur symptomorientierten Medizin“
Hahnemann ist mir in Bezug auf die HP eine verlässlichere Quelle als Du es bist.
Da hast Du jetzt auch mal wieder das Wichtigste weg gelassen.(steht da vielleicht ein System dahinter?)
Dies war Hahnemanns Begründung für Krankheit:„Wenn der Mensch erkrankt, so ist ursprünglich nur diese geistartige, in seinem Organism überall anwesende, selbsttätige Lebenskraft...durch den, dem Leben feindlichen, dynamischen Einfluss eines krankmachenden Agens verstimmt".
Mir ist es relativ egal, ob ich den Begriff Selbstheilungskräfte, innerer Heilmeister, oder Lebenskraft, bzw. Lebensenergie verwende. Gemeint ist da doch wohl jeweils das Gleiche. Die Ansicht, dass eine Stärkung meiner ureigenen Selbstheilungskräfte der "richtige" Ansatz ist, damit ich in den Genuss der Placebowirkung gelange, „Placeboeffekte sind alle positiven psychischen und körperlichen Reaktionen..."erscheint mir durchaus schlüssig.
Jetzt wurden noch andere Fragestellungen aufgeworfen, die ich noch beantworten möchte, aber ich möchte vermeiden, dass mein Beitrag jetzt zu "voll" wird, und diese daher in einem weiteren Beitrag ansprechen.
Vielleicht bis dahin noch mal ein link, der vielleicht noch etwas zu einer möglichen "Verwirrung" beitragen kann. http://www.mickler.de/download/Brust...ie-Wurster.pdf
Ich lese diesen Beitrag immer wieder gerne, da es doch der betroffenen Frau körperlich und psychisch so viel besser geht.
@ Starbug : da hat doch tatsächlich eine Frau bei dem Befund eines Brustkrebses rein auf "Zuckerkügelchen" gesetzt, und ist sogar "geheilt" worden.
Auch eine mögliche "Verwirrung" betrachte ich hier als positiv, da doch bereits Albert Einstein sagte: "Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom." Da könnte ja "Verwirrung" zumindest schon mal eine Änderung in die richtige Richtung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrike
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Oh Justitia,
verschone uns mit deinen schauderhaften Erklärungen/ Erklärungsversuchen und geistigen Ergüssen.
Nimm du Zuckerkügelchen und mit H2O verdünntes Wasser, tanze im Weihrauch und rassle meinswegen mit Knochenketten, aber verschone uns.
mit freundlichen Grüßen
Schubser.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo Patientenschubser,
schön,Dich hier in meinem Thread zu sehen.
Wegen justitia bemühe ich mich um einen freundlichen Ton,dies kann aber noch etwas dauern.Ich kenne in etwa Ihre Vorgeschichte/Ulrike2000.
Lg segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
Schön, dass anscheinend alles noch gut ausgegangen ist, was ich mal unterstelle.
Dennoch werden die meisten eben nicht die Bremsen überprüfen vor Fahrtantritt.
Dein jetziges Verhalten Zitat:
“ prüfe ich IMMER die Bremsen“
ist prima.
In Deinem hilft es und ist sinnvoll, auch bei anderen.
Zu schnelles Fahren führt auch „im Einzelfall“ „möglicherweise“ zu einem Unfall.
Ich weiß, dass ich gegen Dein Verhalten nicht rational argumentieren kann, nur: jeder Vergleich hinkt auch etwas.
Im Übrigen „typische HP-Reaktion“:vom Einzelfall auf die Allgemeinheit schließen.:):)
„Mir hat es geholfen“ also hilft es allen, und es ist ein Beleg pro HP.
Weiterhin alles Gute im Straßenverkehr!
Habe eben Pech gehabt mit meiner Frage nach der Bremskontrolle in DEINEM FALL.
:cry::cry:
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Zitat:
von
Patientenschubser Oh Justitia,
verschone uns mit deinen schauderhaften Erklärungen/ Erklärungsversuchen und geistigen Ergüssen.
Nimm du Zuckerkügelchen und mit H2O verdünntes Wasser, tanze im Weihrauch und rassle meinswegen mit Knochenketten, aber verschone uns.
mit freundlichen Grüßen
Schubser.
Herrlich, Schubser wie er leibt und lebt!
@Ulrike, ein Mamma-Ca. (Brustkrebs) durch Globuli geheilt. Nee, is klar. Ich hab den Link gar nicht erst aufgemacht, wahrscheinlich verpasse ich so mal wieder den Lacher des Tages...
@Segeln, Dein Bemühen um einen freundlichen Ton in allen Ehren, aber wenn Du die Vorgeschichte kennst, dann schreib lieber klare und deutliche Worte.
Was bin ich froh, selbst hier in Shanghai, auf Ärzte zu treffen, die von Alternativmedizin aber auch so gar nichts halten und stattdessen bei heftigen Nervenschmerzen (BWS, entzückende Stelle) nicht zögern und BTM aufschreiben.
Eigentlich wünsche ich keinem Menschen diese Schmerzen, die ich hatte, aber bei @Ulrike mache ich eine Ausnahme: Habe sie einmal, nur eine Nacht lang, mehr will ich Dir nicht zumuten und danach sage DU mir, daß Du das mit Zuckerkügelchen ausgehalten hast.
Manches Mal schüttel ich hier mehr als heftig mit dem Kopf, wenn ich diesen geistigen Dünnschiss lese. Sorry, aber es geht mir dermaßen auf den Keks, daß immer gegen die Schulmedizin gesprochen wird, aber die Anhänger der AM es nicht auf die Reihe kriegen, mit diesem Geschwurbel aufzuhören und nur noch immer obskurere Geschichten hier hinschreiben!
Gruß, Andrea
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo segel,
irgendwie muss das in den Genen liegen, alle Hardcoreanhänger der Normalmedizin machen aus einer Kritik an Einzelpunkten an der Medizin ein Generalangriff und aus dem Kritiker einen Nationalfeind Nr. 1. Mir ist völlig egal, ob HP funktioniert oder nicht, diese Entscheidung überlasse ich gerne den Experten. Aber ich bin nach wie vor der Meinung, dass es einen etwas merkwürdigen Eindruck macht, wenn man von der AM Beweise verlangt, die die eigene Sache auch nicht oder nur sehr eingeschränkt erbringen kann.
Das hat nichts mit rationaler Auseineindersetzung zu tun, das ist genau wie der Streit zwischen den Religionen. Mag sein, dass unser Gott derselbe ist, aber nur wir beten ihn richtig an.
Es ist inzwischen unstreitig, dass Vodoo Menschen krank machen oder sogar töten kann. Der jeweilig Verfluchte hat so viel Angst, dass er dadurch sein gesamtes Imunsystem durcheinanderbringt und sogar Organversagen sozusagen selbst herbeiführt, also eine Art extremer Noceboeffekt. Wissenschaftlich untersucht und bestätigt. Aber das ist alles weit weg und sehr exotisch. Braucht einen nicht wirklich zu kümmern.
Aber daraus zu schließen, dass es möglicherweise Menschen gibt, die ohne die Normalmedizin andere so beeinflussen können, dass der gegenteilige Effekt, nämlich Besserung, eintritt, scheint so eine Art Denkverbot zu berühren. Da bleibt man lieber Schaf und denkt, was der Leithammel vordenkt. So empfand es jedenfalls seinerzeit Einstein, der es kaum schaffte, den Gegnern seiner Relativitätstheorie diese näher zu bringen. Auch da gab es so eine Art Glaubenskrieg und heute ist sie fast ein Naturgesetz.
Ja, ich weiß auf meiner Seite gibt es die gleichen Typen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist, aber eine Sache ist nicht allein dadurch schlecht, weil sie schlechte Vertreter hat. Die Normalmedizin übrigens auch nicht.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@muschel
@katzograph
bei mir ist z.Z. Computer-Chaos.:zd_help_4_movebig_c???:zd_help_4_movebig_c? ?? Heute morgen hat der Laptop Kaffe getrunken anstatt ich.
Ihm und mir ist das nicht gut bekommen.
Touchpad defekt,keine Befehle über Tastenkombination,nur über Maus zu steuern.
Für muschel suche ich noch die China-Tastatur raus,damit die chinesischen Schriftzeichen auch richtig KLINGEN (soviel ich weiß, ist der Klang in der chin.Sprache wichtig).
Ansonsten,drückt mir,dem Computer-Hero :c_laugh::cry::c_laugh::cry:, die Daumen.
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
Zitat:
„alle Hardcoreanhänger der Normalmedizin machen aus einer Kritik an Einzelpunkten an der Medizin ein Generalangriff und aus dem Kritiker einen Nationalfeind Nr. 1“
Zum gefühlten 50. Mal: Wir sind hier in einem HP/AM-Thread und nicht:“Schulmedizin kritisch betrachtet“
Zitat:
„dass es einen etwas merkwürdigen Eindruck macht, wenn man von der AM Beweise verlangt, die die eigene Sache auch nicht oder nur sehr eingeschränkt erbringen kann“
Zum gefühlten 50. Mal: Du hast anscheinend immer noch nicht gemerkt, wer was von wem fordert: DER PATIENT FORDERT VON EINER THERAPEUTISCHEN RICHTUNG für folgende „Argumente“ BELEGE:
1. “Mir hat es geholfen“
2. “Wer heilt hat recht“ (Paracelsus)
3. “Homöopathie ist individuell und ganzheitlich im Gegensatz zur Schulmedizin“
4. “Schulmedizinische Wirksamkeitsprüfungen sind nicht auf die Homöopathie anwendbar, da sie dem Wesen (der Vorgehensweise) der Homöopathie nicht gerecht werden“
5. “Homöopathie ist natürlich und nicht chemisch“
6. “Homöopathie ist ursachenorientiert im Gegensatz zur symptomorientierten Medizin“
Für die Forderungen an die Schulmedizin fordert der Patient die Punkte 1 und 2.
Belege sollten dokumentiert, reproduziert und eine Aussage über die Prognose sowie über Risiken und Nebenwirkungen machen.
Warum sollte die Schulmedizin etwas fordern: Ist sie Patient der HP/AM?
Und zum 50. gefühlten Mal: wer etwas behauptet muss es beweisen sonst keiner!
Vielleicht schaust Du Dir o.g. „Behauptungen der HP“ noch mal an, und Du weißt, was sie (für den Patienten) zu beweisen hat.
Nur falls die HP/AM mit der Schulmedizin in einen Diskurs über die jeweiligen Methoden und ihre Wirksamkeit tritt, bietet die Schulmedizin für den Nachweis der Wirksamkeit folgende Belege an und fordert gleichgute auch bei anderen ein:
Studien mit hierarchisch geordneter Aussagekraft/Evidenzniveau). Am aussagekräftigsten sind dabei (in absteigender Reihenfolge):
1.anerkannte und methodisch hochwertige klinische Studien in ihrer Zusammenschau
2.einzelne ausreichend große, methodisch hochwertige klinische Studien (dabei handelt es sich oft um sogenannte randomisierte, kontrollierte Studien)
3.wenigstens eine hochwertige Studie ohne Randomisierung
4.methodisch hochwertige experimentelle Studien
5.mehr als eine methodisch hochwertige Nicht-experimentelle Studie
6.Meinungen und Überzeugungen von angesehenen Autoritäten aufgrund deren klinischer Erfahrung (Expertenkommissionen)
7.und am Schluss: eigene Anschauung und Erfahrung
Tja, und die HP/AM bietet leider nur Punkt 7 an.
Der (zurecht) fordernde Patient kann ja selber entscheiden (siehe. „Das muss jeder für sich selbst entscheiden“), welche Aussagekraft er für den Beleg einer Wirksamkeit einer Therapie für seine Krankheit haben will.
Ist Dir schon aufgefallen, dass wir hier auf Patientenfragen.net sind, und damit Fragen an die HP/AM gestellt werden, die Patienten beantwortet wissen wollen?
Ich kann nicht erkennen, dass die Schulmedizin an die HP hier Fragen stellt und Beweise verlangt.
Warum sollte sie auch?
Zitat:
„dass es einen etwas merkwürdigen Eindruck macht, wenn man von der AM Beweise verlangt, die die eigene Sache auch nicht oder nur sehr eingeschränkt erbringen kann“
????????????
Ich, als Vertreter der Schulmedizin, möchte den informationssuchenden Patienten Informationen geben für eine Entscheidung des Patienten, für welche Therapierichtung er sich entscheiden will.
Warum sollte ich mit der HP/AM, und dann auch noch hier, in einen Diskurs über die verschiedenen Therapierichtungen treten?
Als Patient weiß ich, was ich tun werde.
Zitat:
„dass es möglicherweise Menschen gibt, die ohne die Normalmedizin andere so beeinflussen können, dass der gegenteilige Effekt, nämlich Besserung, eintritt, scheint so eine Art Denkverbot zu berühren. „
Richtig, es besteht ein NACHdenkverbot, und „möglicherweise“ ist beim Hamlet-Argument betrachtet worden. Siehe dort.
Zitat:
„Ja, ich weiß auf meiner Seite gibt es die gleichen Typen, bei denen Hopfen und Malz verloren ist“
Sollen wir beide es mal mit Champagner versuchen?
Gruß segeln
Puh, war das ein Kampf mit meinem Laptop!>:(:D>:(:D:p:p
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Moin, moin segeln,
"Sollen wir beide es mal mit Champagner versuchen?"
Wenn Du ihn bezahlst?!
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
schließt Du Bekanntschaften immer aus finanziellen Gesichtspunkten oder nur in meinem Fall?
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo segeln,
ich schließe Bekanntschaften meist nach Sympathie, aber das mit dem Champagner war Deine Idee.
Wer bestellt, der zahlt auch. Aber ein guter ProSecco täte es auch.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
Zitat:
Sollen wir beide es mal mit Champagner versuchen?
also,lesen ist Dein Ding ja nicht gerade,wie schon mehrfach bemerkt und von mir drauf hingewiesen.
Wo steht da etwas von einladen und bezahlen oder gar von gemeinsam trinken?:zd_help_4_movebig_c:zd_help_4_movebig_c?? ????
Aber daran soll es selbstredend nicht liegen,auch nicht das "gemeinsam trinken"
LG segeln
das Schwarze sind die Buchstaben!
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo segeln,
es soll Leute geben, die behaupten, dass Aussagen (mündlich oder schriftlich) immer im Zusammenhang mit dem jeweiligen Kulturkreis
und den darin vorkommenden stillschweigenden Übereinkünften über Sinn und Inhalt zu sehen ist.
Sollen wir beide es mal mit Champagner versuchen sollte man unter dieser Prämisse dann eigentlich so verstehen : da explizit keine andere Verwendung des Champgners angesprochen ist, z.B. darin baden, kann in diesem Zusammenhang nur trinken gemeint sein.
Das Wort "beide" impliziert zwei beteiligte Personen, da Du an mich geschrieben hast ergo Dich und mich. Da Du die Frage gestellt hast, kann man nur davon ausgehen, dass Du den Champagner stellst. Ob Du ihn bezahlt hast oder ob das ein Geschenk war ist zwar nicht aus der Aussage ersichtlich, aber dass ich ihn in irgendeinerr Weise stelle, ist hier nicht subsumierbar.
Von gemeinsam Trinken steht da zwar wirklich nichts, aber in diesem Zusammenhang wäre ein zeitlich versetztes Trinken nicht anzunehmen. Es sei denn Du hättest keine Gläser und wir müßten aus der Flasche trinken. Das geht gewöhnlich nicht gleichzeitig. Denkbarwäre allerdings ein zeitgleiches Trinken räumlich versetzt. Du im Rheinland und ich hier an der See. Bei Champagner aus einer Flasche setzte das voraus, dass erst Du Dir einschenkst, die Flasche verschließt und dann zu mir sendest. Dann wäre der Chanpagner zumindestens in Deinem Glas schal. Das zeugt nicht von Kultur.
Aber wie heißt es so schön hier oben? Gleich hinterder Elbe fängt der Balkan an. Ja, da wollen wir dann doch nicht mehr von Kultur reden.
Hab ich mir gleichg gedacht, dass Deiner Einladung nicht zu trauen ist. Ich trink jetzt einen allein, von meinem eigenen Vorrat.Prost.
Gruß
katzograph
P-S. Wer so wenig darüber weiß, welchen Sinn Buchstabenreihen ergeben, sollte nicht damit protzen, dass er Buchstaben kennt.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@katzograph
ich verstehe ja,dass Du ein wenig angefressen bist(siehe P.S.),da ich soviel "gefühlte Male" Dich auf etwas hingewiesen habe.Jedoch hilft Dir Dein netter Versuch mit Rabulistik nicht wirklich.Der Ausgangspunkt war Zitat:
bei denen Hopfen und Malz verloren ist
,dann fogte von mir Zitat:
Sollen wir beide es mal mit Champagner versuchen?
aufgrund der räumliche Distanz war nicht von gemeinsamen Trinken und Einladen auszugehen.Das hast Du ja selber erkannt Zitat:
"Von gemeinsam Trinken steht da zwar wirklich nichts, aber in diesem Zusammenhang wäre ein zeitlich versetztes Trinken nicht anzunehmen"
.Der Zusammenhang ist über die räumliche Distanz herzustellen.Was hälst Du von einer Übereinkunft von "Jeder trinkt für sich selber" Champagner,denn diese ist nicht von vorneherein ausgeschlossen in unserer beider Sätze.
Gehe ich richtig in der Annahme,dass Du Pädagoge bist?
Gruß Segeln
P.S.Falls Du mal im Rheinland bist,bist Du herzlich zum Champagner oder Prosecco eingeladen.
Siehst Du,so sieht ein nettes P.S aus.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@segeln
um es vorwegzunehemn, nein, ich bin nicht angefressen, ich streite mich nur gerne. Und nein, ich bin kein Pädagoge, nur der geborene Besserwisser.
Wie soll ich das nun verstehen? Ist bei irgend jemand der Champagner verloren?
Sollte es mich jemals ins Rheinland verschlagen, so würde ich gerne auf Dein Angebot zurückkommen.
Aber wir entfernen und jetzt schon arg vom Thema. Ich möchte ungern Patientenschubser verärgern. Lassen wir es also bis hier hin gut sein.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
FRAGEN an die HOMÖOPATHIE:
1. Wenn Wasser ein Gedächtnis haben sollte, warum ist dann nicht jedes Wasser homöopathisch aktiv, sodass ja nach dem Prinzip der Medikamentenprüfung immer ein Effekt auftreten müsste?
2. Wenn die Wirksamkeit eines Stoffes mit der Potenzierung zunimmt, warum lässt sich der Effekt in anderen chemischen Industriezweigen nutzen? z.B. als Blitzblank®- Reiniger D30
3. Warum wird die Wirkung von den im Lösungsmittel enthaltenen Verunreinigungen nicht mit potenziert?
4. Warum wird nur die gewollte "heilende" Wirkung verstärkt und nicht die giftige,
z.B. bei Arsen?
5. Wie stellt man eine Potenz, sagen wir D30 her, wenn theoretisch nach 1. das zugesetzte Wasser schon eine Potenz des Wirkstoffs in D23 enthält
6. Was sagt es über das Simile-Prinzip aus, wenn noch nicht mal der Chinarinde- Versuch reproduziert werden konnte und Hahnemann bei seinen Beobachtungen ig falsche Annahmen und Schlüsse gezogen hat (beschleunigter Puls = Fieber)?
7. Wenn laut Hahnemann allein die krankhaft gestimmte Lebenskraft für die Krankheit auslösend ist, wie können dann Urtinkturen eine Krankheit auslösen?
8. Wie Potenziert man zum Beispiel britische Sonne, Vakuum, Handystrahlen, Feuer, Antimaterie?
9. Wenn die HP doch fast alle Krankheiten heilen kann, warum ist sie nicht die alleinige Medizin und es gibt noch die Schulmedizin?
10. Warum gibt es noch so viele „unheilbare“ Erkrankungen?
11. Warum lösen Homöopathische Mittel in der Arzneimittelprüfung zwar eine Wirkung aus, im Einsatz beim Patienten sind sie aber immer Nebenwirkungsfrei, auch wenn es das falsche Medikament ist?
Normalerweise müsste doch dann eine der "geprüften" Wirkungen auftreten.
12. Wenn an dem Wassergedächtnis was dran wäre, warum merkt sich "normales" Wasser nichts und ist nicht homöopathisch wirksam?
13. Warum funktioniert das Prinzip der Potenzierung nur bei Homöopathen und nicht in anderen Bereichen (chemische Industrie/Rohstoffe)?
14. Wodurch oder wann wird eine potenzierte Lösung unwirksam?
15. Wann gilt eine Person „gesund“ im Sinne der Arzneimittelprüfung?
16. Wenn Homöopathie so individuell ist, warum dürfen Ergebnisse der Arzneimittelprüfung verallgemeinert werden?
Anstatt zu sagen "Substanz X ist Simile bei Symptom Y" müsste man doch korrekterweise "Substanz X ist Simile bei Symptom Y an Person Z" sagen.
Wenn Homöopathie eine rein individuelle Sache ist, dann wäre der Schluss "Bei mir erzeugt es diese Symptome, also heilt es bei Kranken diese Krankheit", absolut unzulässig. Sprich das gesamte Auswahlverfahren homöopathischer Medikamente.
Für dogmatische Lehren ist jeder Schritt in Richtung neuer Erkenntnisse eine potentielle Gefährdung für den Fortbestand dieser Lehren.
Thema starke Verdünnung => hohe Wirkung:
1) Warum ist es NUR bei der HP andersrum, sonst ergibt eine höhere Dosis immer einen stärkeren Effekt? Achtung bei Medikamenten: hier gilt „mehr bringt mehr“ nicht sondern die Dosierungen müssen eingehalten werden(hier gilt aber keinesfalls “weniger wirkt mehr“ -auch nicht wenn man sie verschüttelt, also nach homöopathischer Lehrmeinung „potenziert“-) aber eine Überdosis Globuli führt höchstens zu einem Zuckerschock.
2) Gibt es einen erklärbaren Grund warum eine so geringe Dosis (inklusive der Wassergedächtnistheorie) einen höheren Effekt hat?
3) Warum sterbe ich bei Nichteinnahme nicht an einer Überdosis?
4) Jedes Glas Wasser kommt an vielen Substanzen vorbei bzw. beinhaltet diese, warum ist dieses Glas nicht eine hochwirksame Arznei?
5) Beispiel Belladonna: Einige Tollkirschen fallen sicher in einen Bach, d.h. Wasser aus z.B. dem Bodensee müsste doch ein hochwirksames Homöopathikum sein? Die Verdünnung ist doch so als ob ich einen Tropfen der Wirksubstanz in die Quelle des Inn tropfe und dann einen Schluck Bodenseewasser nehme.
Verschüttelt wird es im Verlauf der Zeit ja auch.
Muss ja jeder selber wissen, ob E=mc² so stimmt.
Das Problem dabei ist nur, dass wir einen in der Realität funktionierenden Konsens brauchen. Also z.B. Feuerwehrleute, die mit Wasser oder Schaum versuchen zu löschen, und nicht welche, die das mit Obstbrand oder Kerosin probieren. Mit beidem kann man übrigens problemlos die Flamme von einer Kerze löschen.
Die Auffassung, PRO Homöopathie zu sein, eben weil es auch schlechte Ärzte gibt, führt nur zu einer weiteren Analogie/Frage:
Wenn ein Malermeister zu schlecht ist, sucht man dann einen besseren MALERMEISTER oder führt das dazu, dass man glaubt, ein Metzger könne besser Wände streichen?
Wenn ich finde, dass ein Arzt schlecht ist, gehe ich zu einem besseren ARZT.
Meine Einstellung zur HP:
Als schulmedizinisch ausgebildeter Arzt kenne ich die Defizite der Medizin in unserem Gesundheitswesen. Von der HP, mit meiner durch eine Ausbildung evtl. erworbenen Zusatzbezeichnung „Homöopath“(die ich nicht anstrebe), würde ich den „ganzheitlichen“ Aspekt der HP übernehmen: Die Nutzung des Placeboeffektes und das Abwarten des „natürlichen Verlaufs“ einer Krankheit. Damit habe ich ca.70-80% der Krankheiten ohne andere therapeutisch Maßnahmen abgedeckt.
Aufgrund der schulmedizinischen Ausbildung kann ich bedrohlichere Krankheiten erkennen und einer adäquaten Therapie zuführen.
Die „theoretischen“ Grundlagen der HP stelle ich bei Patienten nicht heraus, da sie meinem naturwissenschaftlichem Wissen zu sehr widersprechen und für eine Therapie im homöopathischen Sinn nicht erforderlich sind.
Falls HP oder Heilpraktiker sich auf diese Vorzüge homöopathischer Behandlung
beschränken und keine esoterisch gefärbten „Theorien“ gegenüber den Patienten verbreiten, habe ich keine Aversionen.
Sicher gibt es sehr gute HP/Heilpraktiker, die eine gute Begabung für den Umgang mit Menschen haben.
„Pseudointellektuelle“ Meinungen und Äußerungen von ihnen sind mir eine Graus,
solange sie nur eine Ausbildung in HP oder als Heilpraktiker haben und über keinerlei Wissen auf anderen Gebieten (insbesondere Naturwissenschaften) vorweisen können.
Mein Rat an Patienten ist daher: falls eine homöopathische Behandlung erwünscht ist, immer zu einem Arzt mit Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ gehen, damit ernstere Erkrankungen eher erkannt werden können.
Damit endet meine Artikelserie, die hoffentlich das Ziel dieser, nämlich eine Betrachtung und persönliche Bewertung der „Argumente der HP/AM“, erreicht hat.
Da dieser Thread offen bleibt, werde ich allfällige Fragen und Kommentare weiter beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Segeln
P.S. weitere Abschiedsworte werde ich jetzt „disemvoweled“ einstellen:
Udm Rhuz KrJtn ndkwa sdikmdk glapr sln ndet.
Mancher mag sich jetzt wünschen: Hätte segeln doch seine ganzen Artikel „disemvoweled“ eingestellt. Pech gehabt, diese Form der „Web-Zensur“ habe ich auch gerade erst kennengelernt.
Gruß
segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Ich sag dazu nur eins:
Wie wirkt Homöopathie?
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
@segeln: Vielen Dank für die offensichtliche Mühe, die du dir mit dieser Artikelserie gemacht hast. Sehr umfassend aufbereitet.
@babadoo: Das schon, aber sie hilft :cool: (Wow, sind das viele smileys hier)
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Hallo Segeln,
dies waren Deine Ausführungen:
"Welche Faktoren sind an der Wirksamkeit einer Therapie beteiligt?
1. Der Immunstatus des Patienten
2. Der genetische Zustand (Erbanlagen) des Patienten
3. Der natürliche Verlauf einer Erkrankung
4. DerPlaceboeffekt
5. Ein oder mehrere Medikament(e)
6. Andere therapeutische Maßnahmen (Hygiene, Diäten etc.)
Zu 1. Ein intakter Immunstatus wird in ca. 70-80% der Krankheiten mit
der Krankheit alleine fertig.
Zu 2. Ohne veränderte oder defekte Erbanlagen wird der Organismus in ca.
70 - 80% der Krankheiten mit der Krankheit alleine fertig. Anders
z.B. bei einer Erbkrankheit, wie der Bluterkrankheit (Hämophilie).
Zu 3. Der natürliche Verlauf (das Auf und Ab) einer Erkrankung ist vielfältig und
nicht immer wieder gleich. Die meisten Erkrankungen zeigen einen mehr oder
weniger ausgeprägten spontanen („natürlichen“) Verlauf, im Wechsel
von Verbesserung und Verschlechterung der Symptome. Diesem
wechselnden Krankheitsgeschehen unterliegt in der Mehrzahl der
Fälle (70-80%) ein positiver Trend, eine „Selbstheilung“.
Zu 4. Der Placeboeffekt ist bei jeder Art von Therapie vorhanden.
Zu 5. Oft wird auch mehr als ein Medikament eingenommen."
Zu 1.) Das der Immunstatus irgendwie wichtig ist, würde ich für wissenschaftlich "bewiesen" halten. Warum finde ich dann aber auf meiner Recherche, wie man denn den Immunstatus verbessern kann, kaum Hinweise innerhalb der Schulmedizin?
Da es hier ja auch um Alternativmedizin im Allgemeinen geht, finde ich doch die Cellsymbiosistherapie nach Dr. Kremer diesbezüglich noch am fundiertesten. Dr.med. Kremer kommt ursprünglich aus der AIDS Forschung (Supergau des Immunsystems) und da die verwendeten Mittel zur Behandlung wohl nicht "Pharmakonform" sind, wurde er automatisch zum Alternativmediziner?
Da sich ja auch die Warburg Theorie zu bestätigen scheint, befindet sich doch wohl das theoretische "Grundgebäude" von Dr. Kremer im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, seine darauf fussende Therapie erscheint mir auch durchaus "sinnvoll" in diesem Gesamtzusammenhang.
Wie gesagt, meine Recherchen zur möglichen positiven Einflußnahme über das Immunsystem, ließen mich innerhalb der Schulmedizin nicht fündig werden. Da Angehörige eines Heilberufs auch Einblick in die "Fallgeschichten" der Cellsybiosistherapie nehmen können, einfach mal nachlesen. (Für alle Anderen: "Lügen" an sich ist nicht strafbar, lediglich die unrechtmäßige Verwendung eines Titels wie z.B. Dr. ist strafbar)
Gerade auch im Hinblick auf Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Hashimotothyreoditis, finde ich die Cellsymbiosistherapie sehr vielversprechend. Cellsymbiosistherapie® nach Dr. med. Heinrich Kremer - Heilpraktiker Ralf Meyer
Da Du Dich ja bereit erklärt hast noch Fragen zu beantworten, wie wärs mit dieser: Welche "schulmedizinischen" Therapien gibt es denn überhaupt zur Stärkung des Immunsystems?
Zu 2.) Einen Gendefekt "beheben" kann man wohl heutzutage noch nicht. Weder die Schulmedizin noch die Alternativmedizin. Man kann lediglich dem Organismus beim Umgang mit dem Defekt "behilflich" sein.
Zu 3.) Keine Frage, Selbstheilung ist möglich. Für mich auch keine Frage, dass man diese unterstützen kann. Bezüglich Neurodermitis konnte ich Zeuge werden, was allein das "Weglassen" der Nahrungsmittel bewirken konnte, auf die das Individuum mit "Unverträglichkeitsreaktionen" reagierte. Es gab aber nicht "das Nahrungsmittel" was verantwortlich für die Reaktionen war, sondern die Nahrungsmittel mussten "Individuell" ausgetestet werden. Die Kinder, die nach einem 1/4 Jahr zur Nachkontrolle kamen waren "blank", und mußten nicht darauf warten, dass sie 30 Jahre wurden, und sich die Sache dann von selbst erledigt hatte.
Zu 4.) Der Placeboeffekt ist bei jeder Art von Therapie vorhanden. Da gibts doch eine Konstante. Da gilt es doch wohl diese so groß wie möglich zu gestalten, egal für welche Therapieform sich entschieden wird.
Es gibt Schätzungen, dass die Wirkung von Arzneimitteln zu 20 bis 80 % durch Placeboeffekte entsteht.Aus: Placebo
Ich ordne ja die klassische Homöopathie (zumindest was die Hochpotenzen betrifft) dem Placeboeffekt zu. Ich definiere diesen Effekt aber als "Effekt der Information". Wenn man diesen Effekt "beherrscht" und optimiert, wieso sollte dann keine Heilung möglich sein? Werde aber noch darauf näher zu sprechen kommen.
Zu 5.) Bei mir sehr kritisch betrachtet. Ich halte die Gefahr für relativ groß, dass Medikamente den einzelnen Organismus zu Wirkungen zwingen, die im Gesamtzusammenhang nicht förderlich für ihn sind. In gewissen Fällen, stellen aber auch für mich, Medikamente eine Form der Hilfe zur Selbsthilfe dar.
Zu 6.) Immer im Hinblick auf Hilfe zur Selbsthilfe, gibt es da auch bei meiner Betrachtungsweise, durchaus sinnvolle Therapieangebote.
Um nun noch mal auf den Placeboeffekt zu sprechen zu kommen. Da Du zuvor bemängelt hattest, dass ich nicht von Schmerzfreiheit bei meinem erdachten Placeboversuch gesprochen habe, möchte ich anmerken, dass die Wirkung als schmerzvermindernd zu beschreiben ist. Die Schmerzfreiheit ist der Endpunkt einer Schmerzminderung, aber keine "andersartige" Wirkung. Hierzu nun mal folgender Versuch:
http://www.psychophysik.com/h-blog/i...20Naproxen.jpg
Naproxen ist ein Arzneistoff, der schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt. Im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie wurde geprüft, welche Wirkung Verum und Placebo auslösen, wenn die Probanden über die Einnahme a) informiert waren, eingewilligt haben (»with consent«) bzw. wenn sie b) Verum und Placebo ohne ihr Wissen erhielten (»without information«). Es stellte sich heraus, dass die Wirkung von Placebo mit Einwilligung (Die Probanden wissen, dass sie ein Mittel erhalten, sind jedoch nicht darüber informiert, dass es ein Scheinmedikament bzw. Placebo ist.) nach 180 Minuten erheblich stärker war als die Wirkung von Naproxen (Verum) ohne Wissen (Die Probanden haben den echten Wirkstoff erhalten, wussten dies jedoch nicht.)
Quelle:
Kaptchuk TJ: The double-blind randomized controlled trial: Gold
Ich stelle fest, die Wirkung (Schmerzverminderung) durch Information war "größer" als die Wirkung des Arzneistoffs ohne Information. Warum sollte man sich also auf die Suche nach einem wirkungsvollerem Arzneistoff begeben und nicht auf die Suche nach einem wirkungsvolleren Placebo?
Auf dieser Suche bin ich dann auch bei der Homöopathie gelandet und fündig geworden.
Zu Deiner Bemerkung, bei dem Heilerfolg der von mir eingestellten links würde es sich um "Spontanheilungen" handeln, möchte ich anführen, dass „spontan“ sich ableitet von Latein „spontaneus“, heißt aus eigener Kraft, von innen heraus, selbst – dann ist die Spontanheilung eine Selbstheilung. So, damit ist eigentlich vom Denksystem her erwiesen, dass auch eine Krebserkrankung durch Selbstheilung möglich ist. Man muß dem Menschen vielleicht nur die dafür passenden Informationen zur Verfügung stellen.
Da der Placeboeffekt ein individueller Effekt ist, habe ich mich auf die Suche nach Antworten gemacht, auf die Frage : Welche Informationen sind denn im Hinblick auf diese erwünschte Wirkung „Placeboeffekte sind alle positiven psychischen und körperlichen Reaktionen..." wichtig, und wie kann ich diese Informationen "zuführen".
Hahnemann hat die Informationen für wichtig erachtet, die nach der Hierarchisierung unter individuell zu kategorisieren
waren, und hat dann die Pflanzen verwendet, die beim Gesunden die gleichen Auffälligkeiten bewirken konnten.
Es gibt aber auch noch andere "Placeboheilmethoden". Zur Erinnerung: Die Placebowirkung wird ausgelöst durch "passende Informationen".
Ich fand es z.B. sinnvoll, über den Weg des Unterbewußtseins zu individuelleren Informationen zu gelangen und habe daher unter anderen einen Kurs belegt, um Hypnose zu erlernen.
Zusammenfassend würde ich sagen, es gibt Wege herauszubekommen welche Informationen für einen selbst "wichtig" sind, und es gibt Wege, die "Sender- code- Empfänger" Voraussetzungen zu verbessern. Die Informationen sind da. Es gilt nur die "passenden" auszuwählen und "verfügbar" zu machen.
Im Rahmen der Schulmedizin, habe ich schon das Gefühl, dass Placeboeffekte eher "wegrationalisiert" werden. Sie sind aber ursprünglich auch ein wichtiger Bestandteil der Medizin, auf jeden Fall ein Bestandteil der "Heilkunst".Dazu finde ich diese Ausführung ganz treffend, die darauf aufmerksam macht, dass Medizin auch noch etwas anderes beeinhaltet als Wissenschaft.
Was ist Medizin?
Die Medizin (Heilkunst, Heilkunde) dient der individuellen Hilfe für kranke Menschen sowie der Hilfe
zur Gesunderhaltung, Prävention und Früherkennung von Krankheiten. Der zentrale Begriff der
Medizin ist das Helfen. Ohne das Anliegen der Hilfe für den anderen Menschen kann man nicht
verstehen, was Ärzte, Therapeuten, und Krankenschwestern wollen und tun.1 Der Begriff der Hilfe für
den anderen Menschen impliziert, dass diese Hilfe für ihn Sinn hat, in seinem Sinne geschieht, dass
also Krankheit und Gesundheit für ihn eine Bedeutung haben. Deshalb ist jede wahre Hilfe für einen
anderen Menschen ein hermeneutisches Geschehen. Wirkliche Medizin ist hermeneutische Medizin.2
Naturwissenschaft und Stochastik sind Wissenschaften, in denen der Begriff der Bedeutung in dem
hier gemeinten Sinne nicht vorkommt. Aus rein naturwissenschaftlicher Sicht sind alle Ursachen und
Erscheinungen von Krankheit und Gesundheit Naturprozesse - mithin gibt es für sie keinen
eigentlichen Krankheits- und Gesundheitsbegriff, wohl aber die Begriffe der Norm und
Normabweichung, auch der Gestaltanomalie. Der Begriff „Naturwissenschaftliche Medizin“ kann also
nicht bedeuten, dass die Medizin als solche naturwissenschaftlich sei, sondern dass
Naturwissenschaft und Technik mit ihren Errungenschaften und Erkenntnismethoden in die Medizin
einfließen. Dasselbe gilt für die Stochastik. Werden Naturwissenschaft oder Stochastik im Denken und
Handeln des Arztes dominant, so wird der Patient dadurch zum Naturgegenstand und damit zum
Objekt (bei Dominanz der Stochastik sogar nur noch zum Mitglied eines Kollektivs). Eine
missverstandene „naturwissenschaftliche Medizin“ führt zum Verlust des Menschen. Dasselbe gilt für
eine Dominanz der Stochastik in der Medizin („Stochastische Medizin“). http://www.bnld.de/sammlung-bilder-files-links/CL%2006%20910%20Medizin%20und%20Naturwissenschaft. PDF
Du hast noch eine Reihe von Fragen gestellt, die ich durchaus berechtigt finde, und denen ich daher nachggangen bin.
Auf die Frage inwiefern Wasser als Informationsträger geeignet ist, wird man wissenschaftlich wohl kaum zu einem unanfechtbaren "Beweis" gelangen können (weil man die Information "an sich" nicht beweisen kann).Es gibt aber durchaus Hinweise, dass Wasser als Informationsträger geeignet ist.
Der Mensch besteht aus ca 50 Billionen Zellen und zu Ca 70% aus Wasser.Es ist nicht davon auszugehen, dass da jede Zelle nur ihr "eigenes Ding" macht (jede Zelle ist ja auch als "Leben" definiert), sondern das permanent ein Informationsaustausch stattfindet.
Das anwesende Wasser halte ich da für einen wichtigen Beteiligten.
Ich finde es durchaus spannend sich mal mit Wasser zu beschäftigen, ist es doch auffallend "unnormal".Vielleicht mal
HACHENEY® | Wasser und Homöopathie - Hacheney Nanodynamik lesen und auch dies Video fand ich ganz interessant: grenz|wissenschaft-aktuell: Wasser-Doku: Unser Wissen ist ein Tropfen
Wie gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen Daten und Information. Die Information an sich ist nicht beweisbar.
Hallo Schubser,
es mag sich jetzt komisch anhören, aber ich finde es gut, dass Du so gar nichts von den anderen "Heilmethoden" hälst. Deine Achtsamkeit und Deine Priorität liegt in der "Rettung" von Leben. Du mußt schnell effektive Entscheidungen treffen. Wenn es primär ums "retten" geht, bin ich auch voller Vertrauen bei der Schulmedizin. Was könnte mir da besseres passieren (auch unter Placebogesichtspunkten), als daß mein Retter da auch voller Vertrauen die erworbenen Kenntnisse anwendet, und von deren "Richtigkeit" überzeugt ist.
Der "Samthandschuh" ist halt nicht so Dein Ding. Aber was das "Heilen" angeht, finde ich den Samthandschuh schon wichtig. Da aber retten gegebenenfalls eine Voraussetzung fürs heilen ist, finde ich Deine persönliche Einstellung gut passend für Deinen Beruf.
Da Dich meine Ausführungen aber leider eher nerven, kann ich Dir eigentlich nur empfehlen, sie nicht mehr zu lesen. Da hast Du ja durchaus eine Wahl.
Hallo Muschel,
auch ich bin froh und dankbar, dass bei mir in der Schublade ein Schmerzmedikament liegt, dass bei mir in der Lage ist, Schmerzerlebnisse der besonderen Art, Richtung Schmerzfreiheit zu führen. Für "gesund" halte ich es dennoch nicht. Außerdem bin ich mir natürlich bewußt, dass die Schmerzeindämmung ja nicht die Ursache für die Schmerzauslösung bearbeitet.
Ich wünsche Dir einfach, dass man dieser Ursache auf die Spur kommt und sie beheben kann. Bei Dir würde glaube ich sogar ein Morphinpräparat in Form von Globulis eine Arzneiwirkung verhindern. Bleib bei "Deinem" Weg, so lange Du Dich dabei richtig aufgehoben fühlst. Einen kleinen Placebotipp würde ich Dir gern dennoch geben. Du hast an anderer Stelle geschildert, dass Du besonders sensibel auf Farben reagierst. Falls Deine Schmerzen wiederkommen sollten, (was ich Dir nicht wünsche) dann probiere doch einfach mal vielleicht einen schönen Seidenstoff in entsprechender Farbe zu verwenden und auf die schmerzende Stelle zu legen. Wenns nicht hilft, ist kein Schaden entstanden, wenns hilft, hättest Du eine zusätzliche Möglichkeit der Einflußnahme. Die Medikamente laufen Dir ja nicht weg.
Liebe Grüße Ulrike
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
ad 1) was für Stärkung? Durch dauernden Kontakt mit Erregern ist das Immunsystem dauernd im Training. Ganz normal, bei jedem
ad 2) eh nicht. Und? Hat auch niemand behauptet.
ad 3) Neurodermitis bei Kindern heilt nicht wundersamer Weise mit dem 30. Geburtstag aus, sondern die meisten Fälle haben sich bis zu einem Alter von 30 erledigt.
ad 4) Placeboeffekt beherrschen und optimieren. Sehr schön. Das wäre aber dann eine Wirksamkeit und eben nicht mehr Placebo. Weil durch diese Beherrschung und Optimierung eine Verbesserung gegenüber der Kontrollgruppe beobachtbar ist. Ist OK. Dann gibt es eine Wirkung und alle sind zufrieden.
ad 5) du meinst Nebenwirkungen? Die sind unerwünscht, keine Frage. Was ist schlimmer - die Nebenwirkung oder eine Nichtbehandlung? Das gilt es abzuwägen.
ad 6) wird ja auch oft gemacht, zusätzliche Therapien angeboten. Sei es Bewegung, Massage, ...
Das Wort "Placeboheilmethode" ist ein Widerspruch in sich.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Hallo Morgaine,
1. Ja, aber bei manchen Menschen führt dann der Erregerkontakt zur Erkrankung, eben weil ihr Immunsystem nicht "auf der Höhe" ist.
4. In der oben eingestellten Grafik ist doch gut die Wirkveränderung durch Information dokumentiert. Ein Milchzuckerpressling hat keine Wirkung, wenn dieser Pressling aber mit Information verbunden war, entfaltet sich eine Wirkung. Placebos haben ja nur keine spezifische Wirkung. Dies ist aber nicht gleichbedeutend mit Wirkungslosigkeit.
5. Auch eine Nebenwirkung ist stets Teil der Wirkung. Bei der Abwägung nichts zu machen, Arzneiwirkungen anzuwenden,
oder eben zu versuchen "Placebowirkungen" zu erzielen, erscheint mir die "Placebowirkung" (Veränderung in eine positive Richtung) doch noch als relativ unschädliche Variante.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
1. Ach so! Jede Erkrankung ist also ein Hinweis auf ein schlechtes Immunsystem?
4. Du veränderst hier elegant die Bedeutung von Information: oben war es noch: die Patienten sind informiert, daß sie ein Mittel kriegen, hier ist auf einmal das Scheinmedikament informiert (zumindest klingt es so).
Im Gegenteil zu dem von dir angedeuteten beweist die Grafik wunderbar, daß das Medikament wirkt. Sowohl in der informierten als auch in der uninformierten Gruppe hatten die Personen mit dem Wirkstoff weniger Schmerzen als die ohne.
Placebos heißt nicht alternative Medikamente. Placebo bedeutet eine Behandlung, die auf den Patienten überzeugend wirkt. Das kann vom Einlauf über die Tafel Schokolade, einen heißen Stein, dier richtigen Wortwahl, ein wenig Glühwein bis zu Milchzuckerkugerln oder parfümiertem Wasser alles sein.
Daß der Placeboeffekt anscheinend stärker wirkt als das Medikament alleine ist interessant aber irrelevant. Jeder Patient, der das Medikament verschrieben bekommt wird informiert, daß eer ein Schmerzmittel erhält. Placebo + Medikament sind jedenfalls am wirksamsten.
5. Dafür brauche ich aber niemandem viel Geld für eine Beratung und wem anderen für ein nicht wirksames Medikament in den Rachen zu stopfen. Dafür gehe ich zum Masseur oder genehmige mir eine 80%Schokolade. Die heilt super.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Immunsystem stärken?
Erkältungen gelten als Zeichen einer schwachen Konstitution –zu Unrecht, denn erst ein gesundes Immunsystem ruft die lästigen Symptome hervor.
Zwei Umstände machen dem Erkältungskranken das Leben schwer:
Es plagen ihn Schnupfen, Husten und Abgeschlagenheit.
Zudem quält ihn psychisch die Erkenntnis, dass sein Immunsystem wieder einmal versagt hat.
Aber nicht die Viren verursachen Triefnase, Gliederschmerzen etc., es ist der wehrhafte Körper selbst, der die quälenden Symptome produziert.
Die Erreger eines grippalen Infekts docken ganz harmlos an die menschlichen Zellen an, indem sie ihnen vorgaukeln, von Nutzen zu sein.
Die Invasion geht weitgehend friedlich vonstatten. Erst danach schlägt der Körper Alarm und reagiert mit heftiger Gegenwehr.
Die Symptome sind sichere Zeichen, dass ein gesundes Immunsystem gerade auf Hochtouren arbeitet.
Es scheint paradox, aber offenbar leiden all jene Betroffenen weniger an einer Erkältung, deren Körper nur zu einer geringeren oder schwachen Gegenwehr in der Lage ist.
Dass die Körperabwehr noch zusätzlich angekurbelt wird, ist vermutlich das Letzte, was man tun sollte, denn dadurch werden die lästigen Symptome nur noch verstärkt.
Experten warnen sogar davor, die eigentlich sehr effektiven Schutzmaßnahmen des Körpers durch Medikamente oder Nahrungsergänzungen aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Es wäre besser, die entzündlichen Prozesse im Körper nicht zu unterdrücken, denn dadurch blockiert man womöglich auch die Bildung von Antikörpern - eine allem Unwohlsein zum Trotz durchaus erwünschte Nebenwirkung.
(Virologe Jack Gwaltney von der University of Virginia, sowie Jennifer Ackerman: "Ah-choo!". Twelve, New York; 256 Seiten)
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Zitat:
von
Morgaine @babadoo: Das schon, aber
sie hilft URL="http://www.scienceblogs.de/geograffitico/2010/11/studie-homoopathie-hilft-aber-sie-wirkt-nicht.php"]
[/URL]
Hier die Originalstudie:
Homeopathy has clinical benefits in rheumatoid arthritis patients that are attributable to the consultation process but not the homeopathic remedy: a randomized controlled clinical trial ? Rheumatology (Oxford)
und von Prof.Ernst dazu:
Homeopathy, non-specific effects and good medicine ? Rheumatology (Oxford)
der noch einmal klar betont, dass die Erkenntnisse der Southampton-Studie nicht - wie man aus dem Paper selbst heraus lesen könnte - irgend etwas Spezifisches zur "Behandlung" mit homöopathischen Mitteln und Methoden gefunden hat, sondern letztlich nur den Nutzen eines einfühlsamen Umgangs mit Patienten betont:
I therefore suggest that we avoid unnecessary complications and take the results of Brien et al. at face value. Homeopathic remedies are ineffective and empathetic therapeutic encounters are helpful. So, we should discard the ineffective and adopt the helpful.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Die Schulmedizin kennt keine spezifische oder allgemeine Therapie zur Stärkung des Immunsystems und gibt nur allgemeine Ratschläge,um das Immunsystem nicht zu schwächen, wie:
- eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung,
- regelmäßige moderate Bewegung und
- eine möglichst stressfreie Lebensweise.
- Kreislaufanreger Sauna, Wechselbäder und kaltes Duschen
- Zink und Selen sollen hilfreich sein. Doch über Dosierung: „genaues weiß man nicht“
Wenn eine Therapie, z.B. aus der Alternativmedizin, erfolgreich ist, wird sie sofort in das Repertoire der Schulmedizin übernommen.
Daher ist es müßig, jede alternativmedizinische Methode hier zu diskutieren.
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Hallo segeln,
Deine Aussage, "Daher ist es müßig, jede alternativmedizinische Methode hier zu diskutieren." mag ja für Dich richtig sein, aber
gemäß der Beschreibung dieses Forums " In diesem Forum werden Themen pro und contra zur Alternativmedizin diskutiert."
ist eine Diskussion darüber nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht. Wenn Du kein Interesse daran hast, dann lass es doch einfach. Andere würden sich vielleicht doch gerne darüber austauschen.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
@katzograph
kann es sein,dass ich mich nur auf meinen Thread "Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung" bezog mit meiner Bemerkung
Zitat:
"Daher ist es müßig, jede alternativmedizinische Methode hier zu diskutieren"
?
Gruß Segeln
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrachtung
Moin, moin segeln,
nun, sein kann alles. Also kann es natürlich auch sein, dass Du das nur auf Deinen Thread bezogen hast. Hab ich dann irgendwie mißverstanden, pardon.
Gruß
katzograph
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo erstmal,
Zitat:
von
unglücksrabe ja klar, aber man sollte auch den unterschied zwischen phytopharmaka und hömöopathischen AM sehen. wieviele hömöopathika haben denn eine zulassungsnummer? und wenn ich dann auch noch lese, dass manche hömöopathika gleichzeitig gegen schlafsucht und einschlafproblemen helfen, finde ich persönlich, dass sich da was beißt.
Nicht nur das, auch das Simile-Prinzip wird nicht durchgängig angewendet. Um ein ziemlich bekanntes Beispiel zu bringen: Die WALA Heilmittel GmbH bewirbt sehr penetrant ihre Euphrasia-Augentropfen, jedoch wird Augentrost (Euphrasia) in der Volksmedizin, wohl ausgehend von der Signaturenlehre, bei Augenentzündungen verwendet. Noch ein Beispiel: WALA vertribt auch Melissa/Sepia - Globuli velati, als ob Melisse nicht auch schon längst als Phytotherapeutikum verwendet wird, das beruhigend wirkt. Ginge man hier nach dem Simile-Prinzip vor, sollte Augentrost unverdünnt Augenreizungen verursachen und Melisse Unruhe; beides ist nicht der Fall.
Ich finde es wie Sarah auch sehr wichtig, zwischen Phytopharmaka und HP zu unterscheiden! Phytopharmaka sind, sofern sie nicht bis zur Unkenntlichkeit geschüttelt, verdünnt oder gerührt (Homöopathie, Bachblüten) werden, selbstverständlich Mittel mit potentiell wirksamen Inhaltsstoffen, denn Pflanzen haben nun mal nachweisbare Inhaltstoffe mit nachweisbaren Wirkungen im Organismus. (Sicher gibt es hier auch mehr oder weniger wirksame Präparate auf dem Markt - mit Unterschieden zwischen Drogerie- und Apothekenprodukten etc.) Man sollte Phytopharmaka also nicht generell mit homöopathischen Mitteln in einen Topf werfen; leider geschieht das in laienhaften Darstellungen nur zu oft, so dass die natürliche, sanfte Ruf der Phytopharmaka leicht auf HP-Mittel übertragen wird und diese umso vertrauenvoller erscheinen.
Ein starkes Stück ist auch das Argument vieler HP-Anhänger in Fällen, wenn ein Mittel nicht wirkt: Es sei dann einfach nicht das richtige Mittel für diesen individuellen Menschen gewesen, man müsse da eben ausprobieren. Na danke, wenn ich alle zwei Wochen das Mittel wechseln muss, bis das fünfte vielleicht aus unerfindlichen Gründen wirkt, bin ich in diesen zehn Wochen entweder von selbst genesen oder guck mir die Radieschen von unten an, je nachdem.
BB
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Zitat:
von
Justitia Hahnemann hat vollkommen folgerichtig erkannt, dass er dazu möglichst viel über die potentielle "Wirkung" eines Mittels herausfinden muß.
Da hat sich Hahnemann, und mit ihm alle, die bis auf den heutigen Tag eine homöopathische Arzneimittelprüfung durchgeführt habe, eine Menge überflüssige Arbeit gemacht, denn in Homöopathika ist nur sehr wenig bis eben auch rein-gar-nichts mehr vom Wirkstoff enthalten. Kommen Sie mir bitte nicht mit "Gedächtsnis des Wassers" oder Ähnlichem. Es ist vom Wirkstoff einfach nix mehr drin. Nach dieser Logik könnte man den Patienten auch ein Glas Leitungswasser geben, und ihnen sagen, was es bewirken soll - der Placeboeffekt richtet's dann schon. Auf so eine Medizin möchte ich mich lieber nicht verlassen (und besonders nicht, wenn ich bewußtlos oder komatös oder sonstwie so matschig bin, dass ich nicht hören kann, welche Art von Wirkung das Placebomittel nun auslösen soll).
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo Justitia,
Zitat:
von
Justitia
Was ich jetzt nicht verstehe, warum sollte ich denn lieber ein starkes Schmerzmittel nehmen, (mit der potentiellen Gefahr von Nebenwirkungen) wenn ich die Schmerzminderung, auch durch ein Placebo (vollkommen ungefährlich) erhalten kann?
Weil es unethisch ist, bei einer Placebowirkung von 30% die restlichen 60% mit ihren Schmerzen ausharren zu lassen, bis es sicher ist, dass bei ihnen der Placeboeffekt nicht wirkt, und ihnen erst dann das nachweisbar wirksamere Schmerzmittel zu geben. Nun kann man sagen, dass auch bestimmte Schmerzmittel nicht bei allen Menschen wirken. Dennoch würde ich lieber zu den 80% gehören, bei denen das Medikament wirkt, als zu hoffen, zu den 30% zu gehören, bei denen vielleicht der Placeboeffekt greift.
BB
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
Hallo!
Zitat:
von
segeln
Dieses Argument soll sagen, natürlich ist gut und chemisch ist schlecht.
So werden jetzt positiv empfundene Begriffe wie biologisch, natürlich, ganzheitlich, naturbelassen, sanft etc. ausschließlich der HP/AM zugeordnet. Und Begriffe wie chemisch, künstlich, Schulmedizin, Strahlen etc. werden negativ wahrgenommen.
In der Philisophie auch bekannt und hinreichend bedacht alsNaturalistischer Fehlschluss .
By the Way: Es ist schon in deinem Beitrag angeklungen, aber ich finde es wichtig, nochmal zu betonen, dass auch das, was wir als "Natur" oder "natürlich" bezeichnen eine kulturell geprägte Interpretation ist und deshalb Veränderungen unterliegt (unterliegen kann). "Natur" ist keine feststehende, letzte Tatsache, sondern definitionsabhängig!
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@Ambeth Post #92
wie richtig argumentierst,hatte ich ,meiner Erinnerung nach ,auch bereits argumentiert
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AW: Argumente in der Homöopathie (HP) und deren Betrach
@Ambeth
danke für den Link zu Naturalistischer Fehlschluss.