Ich finde es immer wieder faszinierend, wie Ärzten Fachkompetenz streitig gemacht wird, weil Dr. Google bei Eingabe der Symptome eine seltene Erkrankung ausspuckt, der Arzt aber, aufgrund seiner Erfahrung, eine andere Diagnose stellt.
Es gibt einen Spruch, der auch auf die Diagnosefindung und Therapie zutrifft:
"Das Häufige ist häufig und das Seltene ist selten"
Ich versuche mal den Weg der Diagnosefindung verständlich durch ein Gleichnis zu beschreiben:
Wenn ich mitten in der Nacht im Dunkeln durch die Stadt gehe, und einen Schatten sehe, der aussieht wie ein Pferd, dann ist es zu 95% auch ein Pferd.
Wenn es kein Pferd ist, dann ist es zu 4% ein Esel und nur zu einem Prozent ein Zebra.
Leider wollen viele Patienten, die zum Arzt gehen und vorher Dr. Google um Rat gefragt haben, direkt das Zebra (die logische Selbstdiagnose) behandelt haben, was einfach Blödsinn ist.
Was ist für Sie denn bitte ein "schwächeres" Antibiotikum?
Es gibt schlichtweg kein starkes oder schwaches Antibiotikum.
Verschiedene Antibiotika haben verschiedene Wirkungsmechanismen und Keimspektren, gegen die sie wirken.
Verschiedene Antibiotika haben verschiedene Wirkungsmechanismen und damit wirken sie auch auf verschiedene Erreger, sprich, nicht jedes Antibiotikum wirkt bei jedem Keim. Wenn keine Besserung (z.B. Rückgang des Fiebers oder der Entzündungswerte) nach 3 Tagen Antibiotika Therapie nicht eingetreten ist (vorausgesetzt man kennt den Keim nicht), so muss man die Therapie umstellen.
Auch wirken Antibiotika nur gegen Bakterien. Wenn der Verdacht auf einen viralen Infekt besteht, machen Antibiotika schlicht weg keinen Sinn.
Mehr Informationen zu Antibiotika:
http://de.wikipedia.org/wiki/Antibiotika
Das ist eine pauschale Behauptung, die schlichtweg nicht richtig ist.
Es gibt Budgetierung und Kostendruck, diese hindert den Arzt aber nicht daran, Patienten zu therapieren oder einer angemessenen Therapie zuzuführen.
Auch sind Ärzte nicht dafür verantwortlich, dass dieser Kostendruck existiert, sie leiden selber darunter!
Beschweren Sie sich bei der Politik (ein Brief an
Ulla Schmidt zum Beispiel).
Ich mache Sie ja auch nicht dafür verantwortlich, dass wir so hohe Steuern haben, nur weil Sie das akzeptieren. Glauben Sie mir, wir Ärzte würden gerne aus dem vollen Schöpfen, das geht nur leider nicht, da überall die Kassen leer sind. Wenn sie am Ende des Monats kein Geld auf dem Konto haben, können Sie sich auch keinen Porsche mehr kaufen.
Wenn Sie ein 3/4 Jahr an den Beschwerden gelitten haben, so hat es sich definitiv nicht um eine Lebensmittelvergiftung gehandelt. Ihre selbst gestellte Diagnose ist schlichtweg falsch. Lebensmittelvergiftungen werden durch Toxine (Gifte) von Bakterien hervorgerufen. Die Symptome sind, je nach Toxin, meist Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, aber auch Lähmungen (Botulismus durch BotulinumToxin) bis hin zum Tod.
Toxine haben keine so lange Verweildauer im Körper, dass sie ein 3/4 Jahr Symptome machen können.
Eine andere Art der "Lebensmittelvergiftung" ist die Lebensmittelinfektion, eine bakterielle Infektion (z.B. mit Salmonellen, oder Brucellose, Typhus, Cholera) durch verunreinigte Lebensmittel. Auch hier sind die Symptome meist Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Diese Infektionen können und müssen antibiotisch behandelt werden.
Mehr Informationen zu Lebensmittelvergiftungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lebensmittelvergiftung
Stimmt, mehr als einen grippalen Infekt können Ärzte nicht diagnostizieren.
Das Studium und die fachärztliche Ausbildung sind eh nur Fassade, in Wirklichkeit trinken wir den ganzen Tag Kaffee und lachen über die dummen Patienten, die uns vertrauen. (*Ironie aus*)
Siehe auch Erklärung zu erstem Zitat.
Bitte nennen Sie uns doch ein paar valide wissenschaftliche Studien (Randomisierte Doppelblind-Studien wenn es irgendwie geht, die gibt es übrigens für Antibiotika zu Hauf, da sie Pflicht sind), die ihre Behauptung untermauern.
Die gibt es auch heute noch, den Silber lagert sich nun mal in die Haut ein. Es kommt nur auf die Menge an Silber und die Häufigkeit des Konsums an.
Es gibt überall schwarze Schafe, aber alle Ärzte über einen Kamm zu scheren ist anmaßend und schlicht weg falsch.
ps: Gäbe es die Schulmedizin und uns Ärzte nicht, wären Sie zu 95% bereits nicht mehr am Leben, auch mit kollodialem Silber nicht. Nur mal so nebenbei (Stichwort Kindersterblichkeit, Lebenserwartung, etc)
Mit freundlichen Grüßen
Michael