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Thema: COPD II mit Emphysem (?)

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In dieser Diskussion geht es um "COPD II mit Emphysem (?)" im "Krankheiten" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
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    Beitrag COPD II mit Emphysem (?)

    Hallo,

    bei mir wurde im Januar eine COPD II D mit Emphysemaspekt (??) diagnostiziert.

    Seitdem nehme ich Anoro 1-0-0.

    Bei der Ganzkörperplethysmographie hatte ich folgende Werte:

    VCmax-B Soll 3,23 Pre 2,06 Pre/Soll 64 % Post 2,28
    FEV1 Soll 2,66 Pre 1,44 Pre/Soll 54 % Post 1,52
    FEV1/VCmax Soll 79 % Pre 69% Pre/Soll 89 % Post 66 %
    PEF Soll 6,50 Pre 2,74 Pre/Soll 42 % Post 3,12
    RAWtot Soll <0,35 Pre 0,85 Pre/Soll 242 % Post 0,54
    TLC-B Soll 5,30 Pre 4,64 Pre/Soll 88 % Post 6,00
    TVG-B Soll 2,82 Pre 2,98 Pre/Soll 106 % Post 4,28
    RV-B Soll 1,92 Pre 2,58 Pre/Soll 134 % Post 3,72

    Die CT beim Radiologen erbrachte folgenden Befund:

    Methode: multi-slice-Spiral-CT mit 1,1 mm Kollimation

    Befund: auffällig aufgelockertes Lungengewebe besonders apikal kleineren Bullae im Sinne eines Lungenemphysemischen Aspektes. Sonst sind die Abbildungen der Lungen bds. regelrecht. Es finden sich keine Infiltrate und keine Lungenrundherde. Mediastinal keine Auffälligkeiten. Keine Lymphknotenvergrößerungen. Keine zentrale Raumforderungen.

    Befund: Lungenemphysemaspekt.

    Frage 1: Was bedeutet dieser Befund genau? Habe ich nun ein Lungenemphysem oder nicht?


    Ich messe seit Februar den Peak-Flow. Morgens vor der Medikamenteneinnahme und abends. Am Anfang ging es ziemlich zackig zu. Im Februar hatte ich morgens 220 und abends 300. Die Werte stiegen dann und haben sich Anfang März eingependelt auf morgens 260 und abends 330. Mitte März stiegen die Werte wieder auf morgens 300 und abends 350/360.

    Vor drei Tagen hatte ich eine Kontrolluntersuchung beim Hausarzt. Dort wurden mit dem Vitalograph die Lungenfunktionen gemessen. Ergebnis: normale Lungenfunktion.

    Der FEV1 war bei 1,79.
    Die anderen Werte weiß ich nicht, habe vergessen mir eine Kopie geben zu lassen. Mein Hausarzt sagte, alle Werte liegen im Normalbereich, deswegen das Ergebnis "normale Lungenfunktion" (stand auf dem Ausdruck).

    Ich sprach den Arzt auch auf die Unverträglichkeit von Anoro an (Verstopfung ...) Er meinte, ich soll doch nur jeden zweiten Tag Anoro einnehmen. Ok.

    Gestern ließ ich dann Anoro weg.
    Dienstag (mit Anoro) lag mein Peak Flow morgens bei 290, abends bei 360
    Mittwoch (ohne Anoro) lag er morgens bei 310, abends bei 380
    Nachdem der Wert ohne Anoro gestiegen war, ließ ich es auch heute weg.
    Heute, Donnerstag (ohne Anoro) lag er morgens bei 330, abends bei 380.
    Ich bin 1,66 groß und 55 Jahre alt. Lt. Tabelle ist mein Normalwert bei 379.

    Frage 2: Ist es normal, dass der Peak-Flow ohne Medikament höher ist als mit?

    Frage 2a: Wozu ein Medikament (mit Nebenwirkungen) nehmen, wenn die Werte ohne Medikament besser sind?

    Frage 3: Habe ich wirklich COPD Oder hatte ich im Winter doch nur verschleimte Bronchien?

    Bei der Lungenschulung wurde erzählt, dass sich die Werte stetig verschlechtern, aber nie verbessern. Heilung nicht möglich.
    Meine Peak-Flow-Werte haben sich von morgens 220 auf inzwischen 330 erhöht, und abends von 300 auf 380.

    Mein Allgemeinzustand derzeit: kein Husten, keine Atemnot, inzwischen auch wieder freie Bronchien, ab und zu ein bißchen kurzatmig.

    Ich hoffe, dass mir jemand meine Fragen beantworten kann.

    Im Voraus herzlichen Dank!

  2. #2
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    Standard AW: COPD II mit Emphysem (?)

    Hallo ReWe

    also Du hast im Januar eine Diagnose bekommen COPD II D mit Emphysemaspekt!
    Was sagt eigentlich diese COPD II D aus - Also dies einmal in Schritten

    Also COPD II (Schweregrad) hier mittelgradige COPD

    FEV1 kleiner 80 % und ≥ 50 % des Sollwertes, FEV1/VK kleiner 70 %

    Vertsärkte Luftnot Unter Belastung Husten und Auswurf nehmen zu Luftnot sowie

    Dazu kommt dies -> zwei Exazerbationen (Krankheitsschüben)./Jahr und / oder eine Einweisung in die Klinik dies sagt der Buchstabe D

    Ja und nun zu dem restlichen Befund

    Auffälliges aufgelockertes Lungengewebe dies kommt davon wenn Du öfters Husten musst (der Husten kann aber schon einige Zeit zurückliegen) der Hauptaugenmerk liegt dabei auf auffällig. Ein gering aufgelockertes Lungengewebe haben wir alle schon ein mal bei einer Erkältung! Dazu kommt das Du kleinere Luftblasen in der Lungenspitze hast!.
    Die zwei Letzt genannten Dinge zeichnen z.B. ein Lungenemphysemischen Aspekt aus.

    Anders gesagt dies sind Anzeichen. eines Lungenemphysem. also das deutlich aufgelockerte Lungengewebe und die Bläschen in der Lungenspitze. Ein Lungenemphysem ist ja eine überblähte Lungen wo das Gleichgewicht beim Gasaustausch gestört ist. Aber das ist für Dich nichts Neues!
    Sonst sind die Abbildungen der Lungen bds. regelrecht (OK). Es finden sich keine Infiltrate(1) und keine Lungenrundherde. Mediastinal (2) keine Auffälligkeiten. Keine Lymphknotenvergrößerungen. Keine zentrale Raumforderungen.(3)

    (1) Entzündungszellen (2) Lungenrundherde sind rundliche Verschattungen auf den R-Bildern / dasMediastinum (Mittelfellraum) beinhaltet alle anderen Organe da ausser die Lungen. (3) Raumforderungen sind Geschwülste gutartig / bösartig

    Was den Peak Flow angeht Peak Flow (PEF): Die maximale Strömungsgeschwindigkeit bei einer forcierten Ausatmung.

    Was Frage zwei angeht das Medikament Anoro hat schlicht die Aufgabe Deine Bronchien zu erweitern und wirkt nicht kurzfristig. Das Anoro ist also kein Akutmedikament..
    Bei einem plötzlichen Anfall von Atemnot oder pfeifenden Atemgeräuschen sollte man eher ein Akutmedikament wie z. B. Salbutamol nehmen. (inhallieren).

    Ein Medikament hat immer Nebenwirkungen auch dies wenn es um die Erweiterung der Bronchien geht! Du musst allerdings dies alles mit dem behandelnden Pulmologen (Lungenfacharzt) abklären!
    Ein Medikament so einfach absetzen ist gar keine gute Idee!

    Bei Asthma ( chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege) ist das Medikament absolut contraproduktiv.

    Hier (Link kannst Du viel zum Thema COPD usw. nachlesen.

    https://www.lungeninformationsdienst...323/index.html

    Hier das bereits Beschriebene -> COPD (Chronisch-obstruktive Bronchitis)Â*-Â*Soledum

    Du hast alle Werte aufgeschrieben VC max i(maximale Vitalkapazität) also die Menge an Luft die der Patient ausatmen kann. Der Wert FEV1 wird dazu in Verhältnis gesetzt.. Auf diese Weise erfährt man wie eingeschränkt oder nicht die Atmung des Patienten ist. Hier eine Erklärung zum Thema
    http://www.gesundheits-lexikon.com/Vorsorge-Diagnostik/Lunge/Lungenfunktionspruefung-Spirometrie-.html

    Hier einmal eine Aufstellung von einem normalwertigen Ergebnis einer entsprechenden Spirometrie inm vergleich dazu
    Unauffällige Spirometrie und Bodyplethysmographie | Interpretation | lungenfunktion.eu

    Dies ist leider ein Riesenthema was eher ein Pulmologe erschöpfend und sehr kurz beantworten könnte!

    Gruss Stefan

    microlife.ch/gesundheitsinfo/asthma/values/ (Peak-Flow Tabellen bei Gesunden) Link u.U. herauskopieren und in Adresszeile einfügen falls...)

  3. #3
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    Standard AW: COPD II mit Emphysem (?)

    Evtl. noch als >Ergänzung so eine Tabelle zum ausdrucken falls Du so etwas noch nicht hast?

    Peak-flow-Tabelle - Gemeinschaftspraxis Dr. A. Kadauke / Dr. D. Kadauke / Dr. A. Theewen

  4. #4
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    Standard AW: COPD II mit Emphysem (?)

    Hallo StefanD.,

    vielen Dank für Ihre sehr ausführliche und verständliche Antwort.

    Natürlich werde ich das mit dem Lungenfacharzt abklären. Aber so schnell bekommt man ja keinen Termin. Es hieß zuletzt auch, auch aufgrund meiner Peak-Flow-Werte, dass ich evtl. eine Mischform habe. COPD und Asthma.

    Salbutamol habe ich auch bekommen für den Notfall/Bedarfsfall. Nur, ich hatte noch nie Atemnot. Ich hatte Erkältungen, Entzündungen des Kehlkopfes, Reizhusten, war längere Zeit verschleimt, hatte vor allem morgens Probleme, und ab und zu auch mal so ein Pfeifen in der Lunge. Im Krankenhaus war ich deswegen nie. Die Diagonose hat mich auch überrascht. Die Einstufung D beruht darauf, dass ich letztes Jahr zwei oder dreimal erkältet war. Es ist bei mir immer vom Aufenthaltsort abhängig, ob ich gut durchatmen kann oder nicht. Das kann sich auch innerhalb von Sekunden ändern, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Habe ich auch alles dem Arzt erzählt. Nicht durchatmen können, damit meine ich, die Nase geht zu, die Schleimhäute trocknen plötzlich aus, ich bekomme durch die Nase nicht so gut Luft wie normal, habe aber keine Atemnot.

    Wenn es mir ohne Medikament besser geht als mit, und ich ohne Medikament genauso gut atmen kann wie mit, dann ist das für mich ein guter Grund, es nicht mehr zu nehmen. Zur Heilung der Erkrankung trägt das Medikament ja nicht bei.

    Vielen Dank auch für die vielen Links. Die muss ich mir erst noch in Ruhe ansehen.


    Viele Grüße
    Renate

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