ich habe seit der Jugendzeit das Raynard-Syndrom, im Alter von 15 Jahren wurde mein bei Heuschnupfen diagnostiziert, im Alter von 20 Jahren Bronchialasthma. Dagegen werden ich seit nunmehr 27 Jahren medikamentös behandelt (seit 15 Jahren lokal mit inhalativem Kortikoid sowie 2x täglich mit langwirksamen bronchialerweiternden Spray).

Vor drei Jahren hatte ich nach einem von mir kaum bemerkten Infekt (leicht erhöhte Temperatur/ im Blutbild Erhöhung der Neutrophilen und Leukozyten)über einen längeren Zeitraum Angina Pectoris-Anfälle, die sich unter anderem im Belastungs-EKG als teils signifikante deszendierende ST-Streckensenkungen in zusammenhängenden Ableitungen zeigten. Außerdem hatte ich in dieser Zeit zwei stärkere Asthma-Anfälle (hatte ich so noch nie) und kam mit dem Notarzt in das Krankenhaus. Unter oraler Kotisongabe kam es zur raschen Besserung. Es blieb nach diesem Geschehen ein Leistungsknick, dem ich jedoch als sportlich sehr aktiver Mensch mit täglicher Bewegung im moderaten Bereich trotzte.

Im September diesen Jahres kam es erneut zu einem kaum bemerkten leichten Infekt, in dessen Folge sich ein unkontrolliertes Asthma entwickelte, was jedoch nach ca. 1 Monat wieder kontrollierbar wurde.

Jedoch hatte ich zunehmend mit Herzbeschwerden wie linksseiter Krampfschmerz während und nach körperlichen Belastungen sowie zunehmenden Herzrhytmusstörungen Probleme. Signifikant hierbei: "Verfall" der körperlichen Leistungsfähigkeit im aeroben Bereich. Bereits ein 30 minütiger Spaziergang (bewege mich sonst mind. 3 h täglich ohne Probleme) löste bei mir aktuell einen Blutdruckabfall von 141/81 auf 96/68 aus. Bei längeren aeroben Belastungen fiel der Blutdruck auf 97/54 und eine Erholung tratt nur mit Bettruhe nach vielen Stunden ein. Ein einwöchiger Krankenhausaufenthalt mit EKG, Belastungs- und Langzeit-EKG, Herz-Ultraschall und Kardio-Angio-CT deckten ausser den Symthomen Tachykardie, Extrasystolen und einer über 15 Schläge anhaltenden SVT keine Ursache für das Geschehen auf.

Auffällig waren jedoch neben den Blutdruck- auch ständige Pulsschwankungen. Der Verdacht KHK hat sich nicht bestätigt, Pumpfunktion des Herzens ist in Ordnung. An meinem Asthma-Status zeigen sich ebenfalls starke Schwankungen des Peak-Flow, wobei die LuFu jedoch wieder ok ist. Asthma-Medikation wurde umgestellt, da auch als Auslöser im Verdacht.

Die Ärzte haben keine Erklärung für mein Leiden. Schilddrüse ist ok, Noradrenalin/Adrenalin/Kreatin- u. Dopamin-Werte sind i.O.

Jetzt, nach ziemlich genau 3 Monaten ist der "Spuk" vorbei und alles ist wieder bestens. Nur weiß bisher kein Arzt, was dahinter steckt. Mir scheint es wie ein Krankheitsschub (2011 der erste, nun der zweite). Könnte eine Autoimmunkrankheit oder eine unbekannte chronische Infektion dahinter stecken? Vielleicht hat jemand eine Idee?