Guten Morgen, ich leide seit über 10 Jahren an Rückenschmerzen. Aktuell bzw. seit 6-12 Monaten sind noch Beschwerden im Nacken, Hals sowie Brust dazugekommen. Teilweise kann ich eine Zahnbürste nicht mehr halten, je nachdem wie hoch ich meinen Arm dabei halte. Beim Orthopäden habe ich erst wieder in 2 Wochen einen Termin. Könnt ihr mir bitte die Befunde übersetzen? Dankeschön und schönes Wochenende. Lg Patrick
HWS:
Die Untersuchung zeigt bei liegend unphysiologischer Streckhaltung der HWS dehydrierten Disci HW II-VI, leicht gestörtem zervikalem Alignement HW III-VII und einer leichtgradigen linkskonvexen Fehlhaltung der proximalen BWS:
1. Eine unauffällige zervikal-spinale Morphologie ohne bildgebende fokale zervikale Myelonexpansion.
2. Eine geringfügige beidseitig mediolateral lokalisierte Protrusion HW III/V unter rezessaler Tangierung C4 bilateral. Keine Wurzelkompression.
3. Eine marginale mediolateral links lokalisierte Protrusion HW I bei unbehindertem C5 Verlauf.
4 Bei dehydriertem Diskus HW VI sowie gestörtem zervikalem Alignement Ausbildung einer leichtgradigen rezessalen Enge C6 bilateral durch Discusextrusion. Keine
Wurzelkompression.
4. Vorbekannt aus einer Voruntersuchung vom Dezember 2022 eine rechts gerichtete Discusextrusion BW I/II ohne signifikant raumfordernden Effekt. Ein kleines mutmaßliches Wirbelkörperhämangiom des BWK I.
Soweit ohne MA zu beurteilen ein regelrechtes Flusssignal der Vertebralarterien bei einer offenbar anlagebedingten Dominanz der Arteria vertebralis sinistra.
Darüberhinaus statisch induzierte Beschwerden bei linkskonvexer Fehlhaltung der proximalen BWS und gestörtem zervikalem Alignemt.
BWS:
Die Untersuchung zeigt bei leicht verstärkter thorakaler Kyphose betont des proximalen BWS-Drittelbei einer leichtgradigen s-förmig konfigurierten Fehlhaltung des thorakalen Achsenskelettes bei mutmaßlich lumbaler/lumbosakraler Spondylodese (vermutlich LW IV bis SW I):
1. Eine unauffällige thorakal- und epikonal-spinale Morphologie ohne Nachweis eines Myelopathie- oder eines Myelomalaziesignales. Habituell eine thorakalen Spinalkanales.
2. Vorbekannt eine mediale rechts gerichtete Diskusextrusion BW I/Il unter diskogener Impression des Duralsackes ohne signifikant raumfordernden Effekt.
3. Flachbogige mediale eher linksbetonte Discusextrusionen BW VI bis BW XI jeweils
o h n e Wurzelbedrängung.
Mehrsegmental degenerative Veränderung der Costotransversalgelenke des mittleren- und kaudalen BWS-Drittels.
Zusammenfassend Ausschluss einer thorakalen Wurzelkompression bei mehrsegmental thorakalen Protrusionen ohne relevant raumfordernden Effekt.
LWS:
Dargestellt sind BWK 12-SWK 2. Das vordere und hintere Alignement mit Ausnahme einer marginalen Retrolisthese von LWK 1 intakt. Eine akute Höhenminderung der Wirbelkörper besteht nicht. Zustand nach Interposition eines Diskus in den Segmenten LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1 mit hier Synostosierung und knöcherner Durchbauung des Bandscheibenfaches. Gleichsam dorsaler Spondylodese, entsprechende Suszeptibilitätsartefakte. Initiale Verschmächtigung des Intervertebralraumes LWK 1/2 und LWK 2/3 mit hier zarter, breitbasiger Diskopathie. LWK 3/4 mit leichtgradiger Einengung beider Neuroforamina. Zudem zeigt sich eine multisegmentale und bilaterale Arthropathie sämtlicher Facettengelenke mit Fokus kaudal, entsprechende osteophytäre Appositionen. Hemilaminektomiedefekt LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1 mit leichtgradiger Einengung beider Neuroforamina. Unauffällige Signalgebung des Conus medullaris. Leichtgradige ISG-Arthrosen.Beurteilung:
Flache S-förmige skoliotische
Konusstand dorsal BWK 12/LWK 1, der periradikuläre Fettsaum verbleibt um die Nervenwurzeln innerhalb der Foramina erhalten.
Vielen, vielen Dank.