Bitte um Hilfe,
bei unserem Baby wurde kürzlich eine Hemiparese festgestellt. Jetzt haben wir ein MRT machen lassen, aber kein Neurologe hat bis jetzt Zeit gehabt uns das genau zu erklären. Grundsätzlich kann unser Kind alle Gliedmaßen gut bewegen und greift auch mit beiden Händen, er macht nur auf der rechten Seite eben gerne eine Faust und hat noch keine Rumpfstabilität. Er kann also mit 10 Monaten noch nicht krabbeln.
Für uns sieht das eigentlich nach einer leichten Einschränkung aus, aber die Ärzte, mit denen wir bis jetzt zu tun hatten, sind bei der Frage nach Prognosen eher nüchtern.
Jetzt würden wir sehr gerne wissen, was dieses MRT aussagt! Vielen Dank - die besorgten Eltern.
MRT Schädel:
Aus einer CCT vom 05.10.23 vorbekannte und unveränderte Asymmetrie der Seitenventrikelmit Ausweitung des linken Seitenventrikels vorranging im Bereich der Cella media und imHinterhorn. (cc max. 2,6 cm, mediolateral max. 2,8 cm).
Die Mittellinie ist nicht verlagert. Es zeigt sich eine periventrikuläre Defektzonen im Corpusnucleus caudati und dorsalen Thalamus links, vermutlich sekundäre Ausweitung der Pars centralis des linken Seitenventrikels und wobei der linke Seitenventrikel nachcranialis hin zipfelig ausgeformt ist, mit hier Volumsverminderung auch der weißen Substanzin diesem Bereich.
Förmige Areale mit Signalabfall in der SWI in diesem Bereich. Desweiteren auch zahlreichepunktförmige Signalauslöschungen in der SWI innerhalb des linken Seitenventrikels - im Sinneeiner Hämosiderin Markierung des Plexus choroideus.
Kein Nachweis einer rezenten intrakraniellen Blutung oder eines Hygroms.Keine pathologische Diffusionsrestriktion, kein Nachweis einer intrakraniellen Raumforderung.Nach KM- Gabe kein suspektes KM- Enhancement.Reguläre Struktur und Signalintensität der grauen und weißen Substanz. Kein Nachweisektoper grauer Substanz. Reguläre Gyrierung.Unauffällige Angiographie der hirnversorgenden Arterien und des Circulus arteriosus Willisii,kein Nachweis von Gefäßabbrüchen, Stenosen oder Aneurysmata.
Die großen venösen Hirnsinus sind regulär kontrastiert.MRT LWS:Reguläres Wirbelkörperalignment.Keine Wirbelkörperhöhenminderung.Unauffällige Signalintensität der Wirbelkörper und Bandscheiben.Kein auffälliges KM-Enhancement.Der Conus medullaris steht auf Höhe TH12/L1 - kein Conus medullaris-Tiefstand.Keine intraspinale Raumforderung.Keine fettige Alteration oder Verdickung des Filum terminale.NB: bei Z.n. Analatresie Z.n. Colostoma im linken UB.
ERGEBNIS:MRT Schädel:
Ausweitung des linken Seitenventrikels, mit Defektzonen im Corpus nucleus caudati undThalamus links, sowie Volumsverminderung der weißen Substanz über dem linkenSeitenventrikel. Insgesamt Bild einer stattgehabten Blutung mit Ventrikeleinbruch, eineAussage über den Zeitpunkt der Blutung (peripartal, postpartal) und den Ausgangspunkt derBlutung kann hier nicht getroffen werden.Kein Nachweis einer Diffusionsrestriktion oder stattgehabter Ischämie. Von denSignalintensitäten der Blutabbauprodukte liegt keine mit den Schädel Trauma-assoziierteBlutung vor.MRT LWS